Musikgeschäfte am Abgrund?

  • Ersteller komposer
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Ich denke das Grundproblem ist einfach der riesige Markt für Gitarren und Verstärker. Der Vorteil eines Ladens vor Ort wäre halt die Antestmöglichkeit genau dessen was man sucht, am besten in mehreren Exemplaren. Hier in Aachen beispielsweise gibts nur kleine Musikläden mit Musiker-Vollausstattung (also für alle Instrumente), der wohl älteste und etablierteste in der Innenstadt, Hogrebe, hat dann vielleicht insgesamt 10 bis 15 Gitarren und das wars dann, mehrere Exemplare eines Modells gibt es nie. Insgesamt zählt hier schon eine Jazzmaster oder Jaguar zu den Exoten die du normalerweise in keinem Laden finden wirst, Gibson natürlich -wie schon erwähnt- gar nicht. Eine große Auswahl testbereit können nur die Riesen wie Thomann oder der Music Store in Köln anbieten. Viele kleine Läden -jenseits von Hogrebe, deren kleine Auswahl zumindest nur empfehlenswerte Modelle und Marken enthält-, bieten auch viel Ramsch an die sie offensichtlich selbst günstig über Netz gekauft haben, so findet man hier auch HeKe Billiggitarren zum doppelten Ebaypreis und sonstige günstig erworbene Schäppchen. Ich finds ja seltsam wenn ich hier im Schnäppchenthread beispielsweise vom Abverkauf der günstigen Gain by FGN lese und eine Woche später steht dann so eine im Schaufenster für 150€ mehr als im Netz...

Ich habe auch mal versucht einen -mittelgroßen, als Kompromiss- Stammladen in Köln jenseits vom Store zu finden und dort auch ein Instrument für 1500€ erworben, da er Verkäufer mir aber schon bei diesem Kauf sehr übel aufgestoßen ist, ich empfand ihn teilweise bei einem Problem nach dem Kauf sogar richtig beleidigend, hat sich das dort auch erledigt.

Ich kaufe deswegen nur noch bei Thomann, dank Rückgaberecht kann ich zumindest in Ruhe an meiner Ausrüstung testen. Kein lokaler Laden hier bietet ein Rückgaberecht an, mir würden da schon ein oder zwei Tage reichen um zumindest zu Hause testen zu können wie gut ich mit dem gekauften zurecht komme. Aber auch generell: Thomann ist halt nahe an der Perfektion: Extrem große Auswahl, toller Service, tolle Preise, ich bekomme die Sachen gut verpackt nach Hause geschickt und muss einen 30kg Verstärker nicht erst durch die halbe Stadt bis zum Parkhaus schleppen etc. Weswegen sollte ich dann überhaupt in einem lokalen Laden kaufen?
 
Siehst du, ich habe z.B. 3k€ im Hosensack und es findet sich innerhalb einen halben Stunde von den ach so tollen Verkäufern niemand der mir die "Guten" von oben runtergibt. Dann bin ich eben weg.
Exakt das ist mir bei Einem großen Laden in München mehrfach passiert. Ich bin jenseits der 40, man sieht mir durchaus an dass Geld nicht mein primäres Problem ist, hab dort auch schon einiges gekauft, aber es findet sich niemand der mir die Les Paul Custom anbietet, oder mir gestattet den teuren Amp probezuspielen. Unter der Woche, vormittag, kaum jemand im Laden. Stattdessen muss man den Leuten nachrennen, oder sie davon überzeugen dass das Kundengespräch wichtiger als der Tratsch unter Kollegen ist. Versucht mal einer da drin ein paar Pedale zu testen - viel Glück!

Aus, vorbei, dann eben Thomann.
 
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Also, gerade für Gitarristen, am besten noch GAS-Infizierte, macht der kleine lokale Laden doch auch einfach keinen Sinn (mehr?)...
Ich gehe mal davon aus, dass das bei uns wirklich noch schlimmer ist, als bei anderen Instrumentalisten, ich wüsste gar nicht was mir dieser Laden bieten müsste damit ich hingehe.

Übrigens trägt da das Board auch seinen Teil dazu bei: Wie oft liest man hier Threads alá: "meine MetalZone gefällt mir nicht mehr, was soll ich mir holen?"
Was dann für Vorschläge reinkommen, kann doch kein Laden realistisch führen, da geht´s um Analog Man, JHS, usw. (hier Boutique-Hersteller deiner Wahl einfügen)
Dazu kommt, dass ich alles dann schon bei Olli, Mike, Burgs und Andy gehört und hier noch ´nen Thread aufgemacht habe zu allen Einzelheiten des Produkts.

Ergo bin ich schon der Experte für das Produkt, wenn ich in einen Laden gehe und das stelle ich auch immer wieder fest. Aber ehrlich, das kann ich ja kaum von einem kleinen Einzelhändler erwarten, dass der sich quasi pausenlos weiterbildet und mir dann noch mit Rat und Tat zur Seite stehen kann.
Zumal er sich den Boutique-Kram ja gar nicht leisten kann und wie immer nur Boss, Line 6 und Roland im Laden hat.

Und bei Gitarren ist es ja nicht besser, Gibson und Fender sind sowieso kaum da, und hochpreisige Exklusiv-Instrumente können sie sich nicht leisten auf gut Glück in den Laden zu hängen.
Und wenn dann die eine Fender Strat dahängt, ist doch jeder von uns, der hier mal einen Kaufberatungsthread gelesen hat, nicht gewillt diese zu kaufen, ohne sie gegentesten zu können.

Daher mal meine These (rein bezogen auf den E-Gitarristen Markt) : Ja, die lokalen Musikgeschäfte stehen am Abgrund und ich denke sie werden auch einen Schritt weiter gehen und das zurecht. Sie sind einfach nicht zeitgemäß und können den aktuellen Markt nicht angemessen bedienen.
Hart aber realistisch (aus meine Sicht)
 
Kein Rückgaberecht ? Das ist bei Neuware bei allen Musikläden Standard. Müssten Sie aber nicht.

Laut Gesetz ist das eine freiwillige Sache, sozusagen ein weiterer Kaufanreiz für den Kunden. Ich kenne ganz ehrlich gesagt die Situation von den Gitarrenläden im Tante Emma-Format nicht so gut.

Kurioserweise hab ich Ende letzten Jahres ne neue PRS SE Singlecut Tremolo bei einem kleinen Musikladen über Internet, welche damals wie auch heute um die 670-750 € gehandelt wird für 440 € erworben. Die Klampfe ist 1a, also nix B-Ware oder so. Ich hab den Ladenbesitzer vor dem Kauf angerufen und mich freundlich erkundigt warum die Gitter denn so billig sei, er meinte wenig überzeugend er hätte sie von PRS mit einigen anderen selber sehr billig erstanden. Denke mal eher, dem gehts/ging's einfach nicht gut mit seinem Laden.

Über kurz oder lang werden die Kleinen von den Großen gefressen. Mit den Preisen der Internet-Giganten können Music-Shops nür zähneknirschend mithalten. Meine geliebten Tante Emma Läden hat's weggefegt als Aldi, Plus und Konsorten sich etabliert haben und umso größer die Big Player werden umso mehr reißt es die Kleinen in den Abgrund. Nur das die Kleinen dann nicht mehr die ganz Kleinen sind, sondern auch mittlere bis nicht ganz so Große betroffen sind.

Sollten das Fischfutter in nem größeren Teich ( Konzern) eingebettet sein, dauerst halt viel länger, das ist der Zahn der Zeit und eine ganz normale Entwicklung in unserer Marktwirtschaft und so geil das WWW für uns alle ist, für andere ist es der Untergang. Es mag Ausnahmen geben, aber die kann man vermutlich an einer Hand abzählen. M.E. wäre der Ausweg sich auf etwas zu spezialisieren, da fällt mir aber auf die Schnelle nix ein.

Wer den Anschluss verpasst hat, wird bestraft. Äpfel, Ende, Amen ! ;-))))

mein Wort zum Sonntag

LG
Robi
 
Jo, da magste recht haben, aber viele Musikhäuser fahren auf Sparflamme, haben für die Stoßzeiten zuwenig oder kein fachkundiges, aber billiges, Personal . Die Leute sind dann z.T. überfordert und gestresst.

Wäre schön wenn es dann die Möglichkeit gäbe Termine auszumachen wo dann jemand da ist, der einen kompetent beraten kann. Ist vor allen Dingen dann ätzend wenn man eine längere Anfahrt hatte.

ich bekomme die Sachen gut verpackt nach Hause geschickt und muss einen 30kg Verstärker nicht erst durch die halbe Stadt bis zum Parkhaus schleppen etc. Weswegen sollte ich dann überhaupt in einem lokalen Laden kaufen?

Das funktioniert aber auch nur so lange wie die Sachen zuhause zuverlässig angenommen werden können. Ich habe den Luxus, dass ich mir Sachen in die Firma schicken lassen kann. Ohne diese Möglichkeit wäre der Versandhandel für mich extrem uninteressant. Mich nervt es jetzt schon wenn ich den Paketen im halben Wohnviertel hinterherrennen kann, weil dummerweise mal wieder jemand nicht kapiert hat, dass die Sendung nicht nachhause geschickt werden soll. Und selbst wenn es in die Firma geliefert wird muss ich es erst noch nachhause bringen. Je nach Größe ist das manchmal gar nicht so einfach, selbst mit Auto. So Gitarrenkartons sind verdammt groß und man will das Zeug ja nicht unbedingt vor dem Transport komplett auspacken.

Hier (fast Großstadt mit knapp 100.000 Einwohnern) hält sich der einzige ernstzunehmende Gitarrenladen auch nur, weil er eine enge Symbiose mit einer größeren Musikschule hat. Dementsprechend ist das Angebot. Also eher unteres bis mittleres Segment. In den letzten Jahren ist es auch dort dünner geworden mit den namhaften Herstellern. Vor sechs Jahren hatten die z.B. noch Squier, das sucht man dort jetzt vergeblich. Aber ich habe schon den Eindruck, dass sie versuchen solide brauchbare Gitarren zu passablen Preisen anzubieten auch wenn der Name auf dem Headstock jetzt nicht so bekannt ist. Und über die Beratung gibt es jetzt auch nix zu meckern. Es ist allerdings dort auch so, dass nicht immer DER Spezialist für das entsprechende Segment (Gitarre, Bass, Drums, etc.) da ist, aber dann kommt man halt wieder wenn er Dienst hat. Wir versuchen dort so viel wie möglich zu kaufen.

Ich bin kein Freund des Versandhandels, obwohl ich leider wegen jeder Menge komischer Hobbies, die jetzt nicht gerade massentauglich sind, jede Menge bestellen muss. Lieber ist mir wenn ich Sachen im Laden kaufen kann. Notfalls auch teurer als online und mit Wartezeit, weil es erst bestellt werden muss. Für Gitarren fahre ich auch schon mal ein gutes Stück, damit ich sie direkt testen kann. Ich habe mir einmal eine Gitarre schicken lassen, das war alles andere als entspannt. Zum einen war der Karton so groß, dass ich den Umkarton in der Firma lassen musste um die Gitarre überhaupt nachhause zu kriegen. Dann war leider die Sattelkerbe der D-Saite vermurkst. Da die Gitarre aber ansonsten (rein optisch) in einem perfekten Zustand war habe ich es nicht übers Herz gebracht sie zur Reparatur einzuschicken oder zu tauschen. Also habe ich sie beim hiesigen Gitarrenbauer reparieren lassen. Dabe stellte sich raus, dass der Hals nicht richtig eingeschraubt war und dass die sonstigen Settings auch unter aller Kanone waren. Hatte mich schon über die hohe Saitenlage gewundert, aber mir nix dabei gedacht bzw. das notfalls selbst justiert. Wäre aber mangels Erfahrung meinerseits ein elendes Gefummel gewesen. Zitat meines Gitarrenbauers: "Der Gitarrenbauer in der Fabrik hatte wohl einen besonders schlechten Tag..." Die Gitarre kam übrigens direkt aus dem Herstellerkarton. Die war vom Werk so beschissen eingestellt, der Versandhändler hat die so verschickt ohne da nochmal drüber zu gucken. Und DAS passiert einem hoffentlich nicht wenn man vorort kauft. Und wenn dann kann man nochmal hin gehen und das in Ordnung bringen lassen. Ohne zu zittern ob die Post das heißgeliebte Instrument schrottet. Ich werde mir bestimmt keine Gitarre mehr schicken lassen.

Sparkling Blue
 
Ist wohl überall der gleiche Mist,
Gottseidank nicht:
Das bei den lokalen Händlern getestet wird und bei Thomann, bestellt ist leider Gottes zum ganz alltäglichen Procedere geworden.
Da wird fleißig durchprobiert , das Objekt der Begierde wird dann in der Lieblingsfarbe bei Thomann geordert...
Ich denke das Grundproblem ist einfach der riesige Markt für Gitarren und Verstärker. Der Vorteil eines Ladens vor Ort wäre halt die Antestmöglichkeit genau dessen was man sucht, am besten in mehreren Exemplaren...
bei uns ist die tendenz genau umgekehrt:
beim riesen-discounter in der nähe kann man anonym und unbeachtet alles durchprobieren und dann vor ort beim lokalen, kleinen - und sympathischen - händler kaufen.
verkehrte welt :D
 
Dabe stellte sich raus, dass der Hals nicht richtig eingeschraubt war und dass die sonstigen Settings auch unter aller Kanone waren.

Naja, ist ja doch etwas was man nicht unbedingt direkt bemerkt, auch hier sehe ich einen Vorteil für den Versandhandel: Widerruf und zurück damit, bei den Riesen im Versandhandel bin ich mir sicher dass es auch problemlos läuft (Reparatur oder Umtausch) falls dir der Schaden erst später auffällt, das ist zumindest meine Erfahrungen mit dem Service von Thomann. Beim lokalen Händler kann es halt passieren dass der sich erst mal quer stellt und dir die Schuld für den Schaden in die Schuhe schiebt. Hier vor Ort beispielsweise würden die die Gitarre wohl höchstens zum Hersteller schicken und dann darfst du erst mal wochenlang aufs Geld warten, eine eigene Werkstatt für E-Gitarren betreibt hier keiner. Kleine Abschweifung: Ich wollte hier bei einem Händler mal zwei PUs in einer Gitarre lassen, einfach da er Laden zu Fuß gut von meinem Arbeitsplatz aus zu erreichen ist, sollte eine Woche dauern und 80€ kosten, die geben die Gitarre dann wohl einfach an eine Privatperson für den Service weiter. Nachdem sie dann nach 4 Tagen später immer noch im Laden stand habe ich wieder mitgekommen und einem Gitarrenbauer hier vorbeigebracht, der hat es in einem Tag und für 30€ gemacht. Service dürfte also auch nicht so der Pluspunkt bei einem kleinen Musikladen sein.
 
Gottseidank nicht:

bei uns ist die tendenz genau umgekehrt:
beim riesen-discounter in der nähe kann man anonym und unbeachtet alles durchprobieren und dann vor ort beim lokalen, kleinen - und sympathischen - händler kaufen.
verkehrte welt :D

So mach ich das auch. :D
 
Sorry, aber die Logik dahinter verstehe ich nicht. Der große Händler bietet alle Vorteile, die du auch nutzt, und kaufst dann beim kleinen? Ich denke nicht, dass das repräsentativ ist, denn der, bei dem ich kaufe muss mir doch auch irgendeinen Vorteil bieten, sonst kaufe ich halt woanders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gottseidank nicht:

bei uns ist die tendenz genau umgekehrt:
beim riesen-discounter in der nähe kann man anonym und unbeachtet alles durchprobieren und dann vor ort beim lokalen, kleinen - und sympathischen - händler kaufen.
verkehrte welt :D

So mach ich das auch. :D

Wie geht das, wenn der 'kleine sympathische Händler' die 'Großen Marken' nicht (mehr) führt ?
 
Es ist wie es ist. Einkaufen von zuhause zu günstigem Kurs, der möglich ist, weil man einen Riesen Umsatz gut organisieren kann... das hat die Kauflandschaft sehr verändert.
Nichtsdestotrotz will ich ein neues Instrument, Verstärker, Effekt Pedal wenn irgendwie möglich, vor dem Kauf testen. Das gibt mir das gute Gefühl, das für mich Beste erstanden zu haben, was bei bei aller GAS-Anfälligkeit eine gute Sache ist.
Ich hoffe, dass es auch in Zukunft größere Musikhäuser geben wird, die mit Publikumsverkehr und Beratung ihr Geld verdienen können und wollen.
Dafür wird man dann vielleicht auch mal 50 oder 100 km fahren müssen, aber es ist auch klar, dass die kleinen Krauter angesichts von Kostendruck und Vertriebsbindung mit Abnahmeverträgen & Co da nicht konkurrieren können.
..ja und die "Unprofessionalität"/Arroganz die einem in den Musikläden begegnet... nicht ärgern, nur wundern... wenn ich die Möglichkeit sehe, ein Teil in einem Laden testen zu können und das mir hilft, dann finde ich auch einen Weg das dort hinzu bekommen... lieber wäre mir auch Entgegenkommen, aber wenn die Verkäufer das nicht hinbekommen, helfe ich mir selber... Beratung suche ich schon lange nicht mehr im Einzelhandel... brauche ich aber auch dank I-Net kaum noch..
 
Ich hoffe, dass es auch in Zukunft größere Musikhäuser geben wird, die mit Publikumsverkehr und Beratung ihr Geld verdienen können und wollen.

Die wirds wohl immer geben, zumal die großen ja eh zweigleisig fahren, also mit großem Verkaufsgebäude und mit Internethandel. Das deckt dann jeden Geschmack ab, komfortabel nach Hause schicken lassen oder eine extrem große Auswahl vor Ort testen. Wie ich schon sagte, die großen sind eigentlich fast perfekt, da habe ich kein schlechtes Gewissen wenn ich auch dort kaufe. Ehrlich gesagt: Ich würde die kleinen Musikläden nicht vermissen wenn es sie nicht mehr gäbe.
 
Ich betreibe selber nebenher einen kleinen Laden mit Gitarren und Zubehör.
Sicherlich kann man davon kaum leben. Also wird der Laden nur auf Zuruf aufgesperrt und ich kann mir Zeit für meine Kunden nehmen und auf ihre Wünsche und Fragen eingehen. Auch ich führe nicht Gitarren der 2 bis 3 Marktführer, sondern ausgesuchte Nischenprodukte. Aber auch dort gibt es stimmige und gut klingende Instrumente und Amps.
Zudem bin ich nicht darauf angewiesen die Knebelverträge der Großen Firmen zu akzeptieren.
Reich werd ich damit sicher nicht und leben kann man auch nicht davon, aber mir macht es Spass Leute zu beraten und gutes Equipment aufzustöbern.

Also was soll es...wer im Internet kaufen will, darf das gerne jederzeit tun.

Übrigens bekommt jeder Kunde das Instrument gerne mit nach Hause, um es an seinem eigenen Amp auszuprobieren. Das versteht sich für mich von selbst.
 
Ich betreibe selber nebenher einen kleinen Laden mit Gitarren und Zubehör.
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Reich werd ich damit sicher nicht und leben kann man auch nicht davon, aber mir macht es Spass Leute zu beraten und gutes Equipment aufzustöbern.
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Übrigens bekommt jeder Kunde das Instrument gerne mit nach Hause, um es an seinem eigenen Amp auszuprobieren. Das versteht sich für mich von selbst.

Das finde ich einen guten Weg, wenn man sein Hobby zum Nebenberuf/Nebenerwerb macht.

Ohne jetzt indiskret zu sein: Auch wenn du nur wenige Instrumente/Amps im Haus hast, wie gehst du mit dem Risiko um, früher oder später eventuell darauf sitzen zu bleiben. Du bringst ja Vorleistungen im 4-, wenn nicht 5-stelligen Bereich.
 
Ok, dann hast du wohl deine Nische gefunden, aber damit sich das rentiert wirst du wohl auf hochpreisige Produkte setzen. Für mich ist das dann nicht wirklich ein "kleines Musikgeschäft" im Sinne dieses Threads, sondern eher etwas in Richtung Boutique. Und da wird deine Konkurrenz wohl weniger Thomann und Co. und sein, sondern die mittlerweile Dutzende halb-privater Händler, die mit Vintage-Zeugs handeln. Da kenne ich mittlerweile einige, die das sogar nebenberuflich Abends oder am Wochenende machen. Ist schon lustig wenn du da anrufst und sich dann die Ehefrau mit Privatnamen meldet und noch schnell mit "äh, ja, ich bin die Sekretärin..." zu retten versucht... :rolleyes:
 
Also Boutique ist nicht zutreffend, aber ich finde es gibt bei G&L gleichwertige Gitarren zu F...., die Washburn Parallaxe Serie ist vergleichbar mit ESP und Schecter.
Desweiteren gibt es klasse Konzertgitarren im unteren bis mittleren Preissegment welche nicht beim Thomas gelistet sind. Bei manchen Produkten gibt es natürlich Überschneidungen. Aber der Preis vom großen T ist in Ordnung und jederzeit tragbar.
Die meisten Händler mussten halt Federn lassen, da sie die UVP des Hersteller/Vertriebs als Verkaufspreis ausgerufen haben und jetzt ist die Kalkulation etwas mehr auf den Kunden ausgerichtet ;-)
Ich hab viele Gitarrenlehrer und deren Schüler als Kunden.
Natürlich muss man finanziell in Vorleistung gehen, aber auf der anderen Seite kann das Geld so halbwegs arbeiten. Auf dem Sparbuch gibt es so gut wie keine Zinsen mehr und Aktien versteh ich nicht. Ich mach lieber in gut klingendes Holz ;-)

- - - aktualisiert - - -

Ach ja und meine Frau gibt sich definitiv nicht als meine Sekretärin aus. Wäre auch lächerlich :)
 
Folgende Situation vor Jahren in einem Münchner Gitarrenladen:

"Kann ich mal bitte die blaue Satriani da drin anspielen?"
"Hast du überhaupt so viel Geld für die Gitarre dabei?"
"Heute nicht dabei"
"Ok, dann nicht. Komm wieder, wenn du das Geld hast"

Toll oder? ^^
 
Also ich muss echt zugeben , das ich verstört bin wenn ich hier lese wie die Verkäufer ihre Kunden behandeln. Sowas in der Form hab ich nicht erlebt. Das die ganz gerne beieinanderstehen auf einen Tratsch und mich nicht gleich an der Türe abfangen, finde ich eher vorteilhaft, meist weiss ich in welche Richtung ich testen will.

Als Anfänger wurde ich im Geschäft mit nem Marshall MG 30 und nem ME 25 zuzüglich meiner SG Standard, welche ich mir gekauft hab weil ne Les Paul Standard für 2300 Öcken einfach zu teuer war, beglückt. Man hätte mir damals auch ne Hintertupfinger Konzertgitarre mit Dirty Fingers verkaufen können, no prob.

Ich hab da meine beiden Geschäfte in München, da kann ich Rumprobieren, egal was, die wissen das ich sorgfältig mit ihren Sachen umgehe. Man kennt sich halt mit Vornamen, bei einem gibts Kaffee und a Flax geht auch immer her. Vielleicht ist da ja der Hauptgrund das ich so gut wie nix bei Thomann oder anderen Versand-Fuzzys bestelle. Ich werde gut und fair behandelt und da sind mir a paar Öcken Ersparnis bei nem Versandhaus nicht wichtig.
 
EDIT : * Bitte beim Thema bleiben - und das heisst nicht "Bitte um Bewertung der Dir bekannten Musikgeschäfte" !!
Ich verweise in dem Zusammnhang noch einmal auf
post #20 der Moderation, in dem klare Hinweise/Bedingungen für das weitere Offenhalten dieses interessanten Themas stehen *
 
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