Gebt mir viel lieber mal Ansatzpunkte, warum es sich lohnen könnte, Schulmusik zu studieren.
Ich sehe da schon viele Vorteile.
Es kann groĂźen SpaĂź machen, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Bei gutem Unterricht sind die auch dankbar.
Im Vergleich zu Mathe und Co. ist man relativ frei im Lehrplan, kann sehr kreativ Methoden einsetzen (braucht natĂĽrlich Vorbereitungszeit).
Man hat eben die Struktur und Sicherheit im Gegensatz zur Freiberuflichkeit, wird ggf sogar verbeamtet. Ein Familienleben ist deutlich einfacher, besonders wenn vielleicht der andere Elternteil noch freiberuflich ist.
Man hat zB als Teilzeitler die Möglichkeit, noch Muggen zu machen.
Das sind aber alles auch Sachen des persönlichen Geschmacks. Mancher will vielleicht gar kein Beamter sein und jeden Tag pünktlich auf Arbeit erscheinen, sondern lieber um 11 so langsam zur Bandprobe.
Und ja, es gibt Ăśberlastung, schwierige SchĂĽler usw. Aber Stresskomponenten hast Du in jedem Beruf, und das Geld wird ja auch nicht fĂĽr den SpaĂź bezahlt, sondern fĂĽr eben diese Dinge.
Mit der Zeit erarbeitet man sich da sicher auch Routinen und ein dickes Fell, hoffentlich. Aber auch wenn ich mich wiederhole, man ist doch in erster Linie Pädagoge und nicht Musiker. Das sollte einem klar sein. Dann ist Schulmusik bestimmt ein tolles Fach mit mehr Freiheiten und weniger Stress als manche andere Fächer.
Insgesamt sind wir wieder an einem Punkt, an dem ich mahne, sich gut zu ĂĽberlegen, ĂĽberhaupt Musik zu studieren - die, die brennen, die mĂĽssen es sowieso machen.
Alle anderen sollten sich dringend nach Alternativen umsehen - leider!
Ja, man sollte es sowieso nur machen, wenn man dafĂĽr brennt.
Trotzdem darf man auch nicht immer nur ans Geld denken und dafür seine Leidenschaft sausen lassen, was man dann vielleicht ein Leben lang bereut. Ein Aufbaustudium, Zweitstudium, Beruf danach usw. geht immer noch, wenn man geistig nicht zu schmalspurig fährt. Da kenne ich viele Beispiele, die nach einem abgeschlossenen oder abgebrochenen Musikstudium einen anderen Beruf gewählt haben. Ich bin ja selbst so ein Kandidat und möchte einerseits meine Musikstudiumszeit nicht missen, bin aber auch zufrieden damit, danach eine anderen Berufsrichtung gewählt zu haben.
Also ja, grundsätzlich stimme ich Dir zu.