Musik machen, die man eigentlich nicht mag?

[catfishblues]

Alle Bands in denen ich bisher gespielt habe, haben nicht unbedingt meinen Musikgeschmack getroffen, aber dennoch war ich immer dabei, und es hat mir Musikalisch eine Menge gebracht.


Erste Band: TenSing
50 Leute entscheiden über die Songs, jeder hat eine Stimme. Dabei kam natürlich nie, das Richtige dabei raus, auch wenn das ein oder andere Lied ganz ok war. Die Band (5 Musiker) war immer etwas außenvor, nahezu was besonderes, so dass wir unsere Proben gestalten konnten wie wir wollten. Wir haben natürlich die Lieder gelernt, wie von der CD, CoverBand halt. Aber wenn wir "mit dem Lernprogramm" durch waren, haben wir die Stücke anders gespielt. Dann wurde aus aktuellem Pop, eben Punk, Metal oder Funk => Spaß!
Am Ende des Jahres gabs dann das Konzert und wir konnten unsere Lieder sauber und original gespielt rüberbringen. Das Publikum zu sehen, hat einfach Spaß gemacht. Nach dem ersten Lied schwappte die gute Laune auf die Bühne.

Zweite Band: Abi Band
Nun waren wir über 10 Musiker, ohne Ende Gitarristen und sogar Bläser. Die Songauswahl haben alle gemacht. Da war die Stonerfraktion und die Metalabteilung, Punk, Pop oder Top40, tja eigentlich alles dabei. Dementsprechend bunt war der Mix, den wir spielten und das ein oder andere Lied traf wieder meinen Geschmack. Die Proben waren Spaß unter Kumpels, auch wenn die ein oder andere Abneigung dabei war und man nicht mit jedem so gut konnte.
Auf die Bühne ging es mehrmals und es war der Wahnsinn. Stagediving, Gitarren Solos mitten im Raum, Mitsingends Publikum,.... es war genial.

Dritte Band: Zweite Abiband
An sich wie oben nur die Musiker waren nicht so gut wie in der ersten Band, aber dennoch waren die Auftritte spaßig und haben für alles Entschädigt.

Vierte Band: Metal/ DeathCore
Nachdem ich nur gecovert hatte wurde es irgendwann Zeit für etwas eigenes. Während ich in den Coverbands die Gitarre gespielt hatte. Musste ich nun auf Bass umsatteln, ja ich wurde sozusagen "degradiert". Auch wenn es nun etwas eigenes war, meinen Geschmack hat es nicht getroffen. Nunja geprobt, ins Studio, auf "Tour".
Wir haben in 1,5 Jahren knappe 30 Konzerte gespielt, von vollem Haus bis 3 zahlenden Gästen war alles dabei, und haben somit wohl alle Facetten einer kleinen CoreBand aus der Provinz kennen gelernt. Aber mit den Jungs unterwegs zu sein war einfach klasse.

Fünfte Band: Theaterbegleitband
Ich war Bandleader der Band, die zwischen den Szenen, die verherige Szene musiklisch reflektiert. Alles Vorgegeben, alles vom Blatt, nunja es war ein Schulprojekt, es gab eine gute Note

Ich denke es ist klar worauf es hinaus läuft

Auch wenn ich ansich noch nie in einer Band die Musik gemacht habe, die ich richtig mag, war es immer eine Ehrfahrung, die mich musikalisch einen Riesenschritt nach vorne gebracht hat. Und positive Nebeneffekte gabs nunmal oben drauf, so dass ich keine dieser Bandehrfahrungen verzichten möchte.



Grüße cat....

 

[i-kili]

also ich spiele in einer coverband. und wir spielen zwar auch durchaus lieder, für die ich mich begeistern kann, aber auch wiederrum songs, die ich mir daheim auf keinen fall anhören würde (hosen usw). und wir spielen sie, weil sie eben ankommen, wir wollen das publikum mitreissen und begeistern, deswegen sind wir ne (top40) coverband.

ich hatte auch ne zeitlang ein problem mit diesen songs. nicht weil ich sie nicht konnte, sondern weil sie mir einfach nicht zusagen.
und dann hab ich mich irgendwann damit abgefunden, und mit den songs experementiert. wenn mir eine bassline nicht gefällt, dann spiel ich sie eben so, dass sie mir gefällt. (konkretes beispiel: die ärtze - zu spät: die langweilige achtelline ersetzt durch ne schöne walking bassline mit triolen. klingt komisch, klingt aber gut. )

und was gibt es schöneres , als nach dem gig von einem anderem musiker zu hören 'wow, ich fands super, was du aus dem song rausgeholt hast.'

also: lass dich auf die musik ein oder tue das, was dir die vorposter bereits empfohlen haben