most underrated amps - Eurer Erfahrung nach unterbewertete Verstärker

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Ich würde mich freuen, wenn Ihr Eure Erfahrungen - der ein oder andere vielleicht sogar eine Liste - mit den nach Eurer Meinung unterbewerteten/ -esten Amps posten würdet.
Ich kann mir vorstellen, dass das spannend und unterhaltsam zugleich werden könnte. Das muss nicht immer bierernst sein, dafür aber gerne
mit Hintergrundinformationen, was ihr wie verglichen habt.

Ich bedanke mich schon mal im voraus.

Warum ich das poste? Ich konnte gerade mal wieder ein paar Amps bei meinem Freund (begnadeter Bassist 58J., aber auch nicht minder begabter Gitarrenspieler) durchprobieren.

Jetzt zuletzt war es u. a. ein 65 Deluxe Reverb in seinem Keller. Das war mal wieder so ein Déjà-vu. Vor ca. 15 Jahren standen wir auch schonmal genauso vor ein paar seiner Amps (Ampegs, Fenders, Hiwatts ..) und auch da begann das damit:
" Isn Fender. Was soll das überhaupt? (damals irgendein ein silberface) Warum so teuer, so scheiße verarbeitet, der kann nix. Außer einem Sound. Den kann der aber gut - aber sowas von ... " Wir haben uns damals geschüttelt vor Lachen,
so auch diesmal, nur dass beim jetzigen das Tolex und der Rest in Ordnung ist. Dieser neue Verstärker wurde wenige Tage später gg. einen Super Reverb getauscht.

Auf dem Weg nachhause habe ich dann darüber nachgedacht, was ich wohl für ein Verstärker-Typ bin und ob ich auch nochmal einen weiteren brauche. Ich kann das nach Jahren eigentlich darauf reduzieren,
dass ich irgendwo zwischen dem AC 15C2 HW und den Fendern deluxe liege. Ich musste daran denken, dass ich auch schonmal 1500 € (damals reduziert!) für einen 6w Bulldog Miniman ausgegeben und ihn enttäuscht
nach 1 Woche zurückgebracht habe. Nicht falsch verstehen, der ist super, wahrscheinlich auch einer besten im Bereich zwischen 5 - 20w, aber auch nicht besser als meine anderen.

Untern Strich bin ich nach mehreren Vox (15, 30), Peaveys (C30, C50, Delta) beim Classic50 212 geblieben. Neben ein paar italienischen Amps (obwohl die nur noch Spurenlemente sind). Wenn ich jetzt zurückschaue und bewerten müsste, welcher Amp für meine Zwecke der beste wäre, so waren die Unterschiede, als ich davor gespielt habe, tw. gar nicht so groß. Wenn ich mich heute zwischen einem Deluxe 65, AC30 oder einem Peavey entscheiden müsste, würde ich den C50 in 410 nehmen.
Der kommt, was meine Pedale angeht, am besten weg und der Grundsound gefällt mir so gut, dass ich daran nichts ändern würde. Das ist für mich der most underrated amp überhaupt.

Ich hatte mal einen Delta Blues, den ich wg. Lagerabschmelzung verkauft und den Vox behalten habe. Ist im Nachhein vielleicht auch nicht die beste Entscheidung gewesen, ich habe gerade mal knapp 560 € bekommen, was für den Amp eine Lachnummer ist, aber so ist halt der Markt.
Wenn man bedenkt, dass ich für meinen Davoli als Restaurationsobjekt viel mehr bekommen habe....

Was sind Eure most underrated amps?
 
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"underrated" ;)
 
man könnte die Überschrift auch ruhig auf Deutsch schreiben ;)
 
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Zwei Vorschläge, ...Transitor-Combos, die eigentlich so ziemlich das Gegenteil von Vibe, Rock n' Roll und 'Marshall-Stack' zu sein scheinen ...zumindest 'gefühlt' und bei vielleicht nicht ganz so rational denkenden Gitarreros:

- Peavey Bandit (Transtube, Teal-Stripe, usw.)

- Die grösseren Roland Cubes (Cube 80/80x ...vielleicht runter bis zum Cube 40)



Natürlich alles POV meinerseits... :hat:
 
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Dann kann man auch noch die Marshall Valvestates nennen.
 
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So, jetzt habe ichs verbessert und eingedeutscht. Danke.
 
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Dann kann man auch noch die Marshall Valvestates nennen.
klar, den kleinen VS-15 z.B.
Sehr guter Übungsamp mit gutem Sound.
Den habe ich leider letztes Jahr verkauft, aber nachher ist man immer schlauer
Den habe ich Zeitlang mit einer 1960 gespielt
Dachte es wäre ein Röhrenamp
 
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Ich hab die Überschrift auch in Englisch verstanden ;) , mag solche Themen auch, tu mich aber schwer in der Interpretation.

Es gibt mittlerweile so viele Amps, dabei einige Nischenprodukte dass man nahezu alle guten aber selten verkauften Amps in der Rubrik "Unterbewertet" verorten könnte.

Insofern dürfte der Thread wohl so gemeint sein, dass Amps angefragt sind, von denen auch eine signifikant sichtbare Anzahl über die Ladentheke gewandert ist. Ist das korrekt so?

Dann würde ich den Red Knob Twin von Fender nennen. Der ist bei Weitem nicht so beliebt wie frühere und auch nachfolgende Twin Modelle, aber immerhin ein funktionaler Röhrenamp mit ein paar nützlichen Features und ordentlich Bumms.

Den Marshall JVM410h würde ich auch als ein solches Beispiel sehen. Ihm wird nachgesagt, was einigen vielseitigen Amps unterstellt wird, nämlich dass er Nichts richtig kann. Sehe ich nicht so, ich finde dass er seine Adaptionen aus eigenem Hause sehr wohltönend und laut herausbrüllt.
 
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Von Hohner gab es mal 30 W Combos mit 10er Lautsprecher, die hießen "Force". Die Amps sind auch noch unter anderen Namen erschienen, z.B. "Drive", war aber die gleiche Elektronik drin. Normalerweise lautet meine goldene Regel "Alles was nicht Vollröhre ist, kommt mir nicht ins Haus.", aber der Amp hat mich überzeugt. Sehr laut und durchsetzungsfähig und wirklich für alle Stilrichtungen einsetzbar.
 
+1 für den Fender "Red Knob" The Twin. Über viele Jahre mein zuverlässiger Begleiter, der mir immer guten Sound gemacht hat. Ob Funk, Reggae, Blues, Rock... Leider laut wie die Hölle, weil er auch noch recht effiziente Speaker drin hat. Er braucht ein bisschen Power um aus den Puschen zu kommen, weil er vor 9 Uhr auf dem Volumenregler tatsächlich etwas flach und kalt klingt - wenn man ihm aber ein bisschen Power geben kann verdammt viel Amp für die ca 400 Euronen für die er regelmässig den Besitzer wechselt. Wenn man kein Montagsmodell erwischt...
Jedenfalls eine vollkommen unterschätzte Kiste meiner Meinung nach. Auch ist die Klangregelung im Vergleich zu den anderen Twins recht flexibel. Das war ja in den 90ern fast als so eine Art Fender Modeller gedacht, mit dem man tweedige, black- und silverfacige Sounds hinbekommen sollte. Ist wahrscheinlich so überzeugend gelungen wie ein Univibe in der Lage ist Rotary Speaker zu imitieren. Aber das was man kriegt ist wirklich Sahne.
Habe den Amp nach langer Schlafpause eine 12/10er Box (WGS G12C/G10C) gehängt und habe gestaunt wie organisch der klingen kann (und wie viel freundlicher weil leiser). Kaufen, Speaker wechseln und den Look so verändern, dass niemand mehr den Evil Twin optisch erkennen kann - und sich dann für den Sound beneiden lassen. Neider kommen leider erst, wenn er nicht mehr nach RK aussieht.

Zwiebler
 
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Sicherlich ist mein Jet City Amps JCAH20, den ich als Backup für meinen dauerkranken AC30 HW2 gekauft habe ein Geheimtipp. Nicht nur, dass er super zuverlässig ist, er klingt auch noch saugut.
Hat eben diesen rotzigen Soldano artigen Sound, schafft es aber trotzdem einen fast cleanen "Edge of Breakup" Sound zu kreieren, zum dahin schmelzen (soll ich es in "Kante des Aufbrechens" eindeutschen?:D)

Ansonsten halte ich ja den Engl Powerball für völlig unterschätzt.
Das einzige was der von Hause aus nicht kann, sind Crunchsounds. Da ist der Crunchkanal einfach zu steril und leblos.
Ansonsten kann der, gut eingestellt, wirklich nicht nur Metal. Der Cleansound ist mit zugeben viel Schraubeinsatz wirklich warm einzustellen, mit einen schönen leichten Dreckanteil.
Und auch bei den Highgainkanälen ist viel mehr drin als nur Metalbrett, sondern man kann ihn auch mittenreich und durchsetzungsfähig hinkriegen, mit einem schönen Highgain - Crunchsound der nicht zu übersättigt ist und sich toll im Bandgefüge positioniert.
Nimmt man nun die aktuellen Gebrauchtpreise des Powerball 1 könnte ich fast schwach werden meinem Namen wieder alle Ehre zu machen.
Gruß,
Caspar
 
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Meiner Meinung nach sind 2 meiner Lieblingshersteller insgesamt ziemlich underrated bzw. führen ein (in meinen Augen) unverdientes Nischendasein:

1. Laney:
von denen habe ich bisher (meist durch Zufall = "versehentliche" weil sehr günstige Ebaykäufe) 3 Amps (VH 100R, 100 TT, und meinen aktuellen Liveamp Ironheart Studio), und muss sagen, dass alle die "britischere" Mesa-Boogie Sounds und "amerikanischere" Marschall Sounds suchen eigentlich auf die Marke fliegen müssten, denn der TT bedient in meinen Ohren perfekt die Schnittmenge zwischen Rectifier und Marshallbrett...

2. Jet City:
Mein JCA100H klingt zwar minimal weniger spritzig als der Soldano HotRod50, ist dafür aber auch etwas zahmer und runder. Daher wundert es mich, dass die Marke nicht viel mehr abgeht...

Gruss
TheMystery
 
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Generell halte ich viele deutsche und italenische Röhrenamps aus den 60ern für dermaßen unterbewertet, zumindest hier in D.

Sehr oft hatten diese Verstärker, die, genau wie der Vox AC30, dazu geschaffen worden waren um ganze Tanzsäle zu beschallen, eine sehr üppige Ausstattung und sie klingen richtig gut. Nur waren damals Zerrorgien wie im Numetal noch nicht erfunden. Mit einem ordentlichen Verzerrer davor beherrschen diese Teile auch das Rocksegment sehr gut.

Zu diesen unterbewerteten Geräten zähle ich:

Hohner Concertophon
Hohner Orgaphon's (nur die OHNE teiltransitorisierten Vorstufen, also Vollröhre)
Echoletten (nur die OHNE teiltransitorisierten Vorstufen, also Vollröhre)
Dynacord's und Winston's (nur die OHNE teiltransitorisierten Vorstufen, also Vollröhre)
Farfisa FR40
Alte Suprem und Luxor Amps
und und und

Selbst einen Amp aus einem alten RIM Bausätz habe ich letzens bei einer Metal Band gesehen und der machte seinen Job mehr als gut..

Hier noch ein interessanter Link.
Dort geht man sehr respektvoll mit Hohner Orgaphon Orgaphon Amps um.

http://www.euroguitars.co.uk/viewtopic.php?f=16&t=3274
 
Sehe ich genauso wie TheMystery:

Laney Amps sind seit jeher unterbewertet, immer im Schatten von Marshall und als billiger Marshall Abklatsch verschrieen, obwohl sie großartig klingende Amps gebaut haben, die auch technisch gesehen auf Augenhöhe mit dem großen M waren.

Und Jet City ist meiner Meinung nach, wenn man so einen Sound sucht, außer Konkurrenz. Ich bin da echt verblüfft, zu welchen Preisen der Thomann diese Amps anbieten kann bei der Qualität und dass da immer noch sowohl der Thomann als auch Jet City was dran verdienen! Die Amps benötigen meiner Meinung nach noch bessere Röhren und der Bias muss eingestellt werden - dann sind sie aber absolut auf einem Level mit 1000 Euro Amps.
 
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Ich störe mich etwas am Begriff 'unterbewertet'; er zielt mMn zu stark in eine preisliche Richtung...

'unterbewertet' wäre wohl auch nicht underrated (...ich glaube das wäre undervalued...)
underrated wäre eher als 'unterschätzt' einzustufen.

Wie seht ihr das?

:hat:
 
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Ich definiere das für mich so, dass "unterbewertetes" Equipment ein hervorragendes P/L Verhältnis hat (auch gemessen an objektiven Qualitätskriterien) und dennoch nicht so populär ist oder sogar aus meiner Sicht zu Unrecht in entsprechenden Fachkreisen schlecht bewertet wird.
 
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Ich habe im Laufe der Jahre immer mal bewusst nach solchen Amps gesucht und auch welche gefunden. Folgende "verkannte Mauerblümchen" hatte ich schon in meinem Fuhrpark:

- Fender Concert II aus den frühen Achtzigern: ein fantastischer Cleansound und ein Hall zum Niederknien. Leider brüllend laut und sauschwer, aber immer noch preiswert zu bekommen. Daß ich den gegen einen Marshall Combo getauscht habe, tut mir heute irgendwie noch weh.

- Laney AOR 30: pottenhässlich, aber eine Bank für britischen Hardrock-Sounds im mittleren Lautstärke-Bereich und mit satten gain-Reserven - wenn man ihn erst mal eingestellt bekommt mit den vielen Knöppen. In den Combo musste nur ein ordentlicher Speaker rein, der HH war murks.

- Sovtek Mig 50: Ein richtig guter Klon JTM 45 für wenig Geld. Wenn man mit der Lautstärke eines Vintage-Amps leben kann, ein Bringer für klassische Rock-Sounds. Unglaublich durchsetzungsfähig - und er liebt Pedale. Ist auch servicefreundlich, weil handverdrahtet in Sibirien.

- Kitty Hawk Junior Series one: ein Boogie Mark one Klon mit 60 Watt und kleinen Dumble-Anleihen. Auch der ist brüllend laut und tonnenschwer, aber ( gute Röhren und den serienmässigen EV-Speaker vorausgesetzt) : tons of Tone, egal ob clean oder verzerrt!

Letzteren hab ich grade wieder ausgemottet und in Betrieb genommen. Schön, wenn man noch so ein Teilchen in Reserve hat. :)

Jet City konnte ich auch mal ausprobieren: für den Preis unglaublich gut.
 
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Palmer Fat 50. Ein Cleankanal, der manchen 7ender Amp alt aussehen lässt, dazu eine ganze Palette guter Zerrsounds von zart bis richtig rockig. Nix für den Schwermetaller, aber sonst deckt der Amp sehr viel ab. Das ganze Made in Germany zu einem wirklich attraktiven Preis.
 
Brech hier auch mal (m)eine Lanze für die Laneys. Extrem gutes Preis/Leistungsverhältnis und immer im Schatten der Vöxe und des großen M.

Hab günstig nen VC 15 erstehen können und das überrascht mich echt immer wieder! Wunderschöner Clean Sound - brauchbares Reverb, FX-Loop, cremiger OD Kanal....

Das einzige, was der kleine noch bräuchte wär nen 12" Lautsprecher aber so würde ich den immer bedenkenlos als Backup für meinen AC 15 mitnehmen - für 150€ weniger (und gebraucht bekommt man die für oftmals nur die Hälfte des Vox!)
 
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Dass der Rotknopffender relativ schnell genannt wird, war mir klar, sovtek mig kenne ich nur vom lesen und würde ich gern mal testen, die fristen doch auch eher noch ein Schattendasein, oder? Laney habe ich leider noch nie gespielt. Gestern ist ein Classic 50 in 410 für 411 € auf eBay weggegangen. Bisher gute posts - Klasse.
 

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