Möglichkeiten zur Tongestaltung am Akkordeon

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Ein uralter Hut. Er hätte aber noch erwähnen müssen, dass das nur unglaublich langsam funktioniert weil es mit speziell vorbereiteten Fingerstellungen verbunden ist. Die Komponisten denken dann nämlich immer, sie könnten das einsetzen wie sie wollen.
Also z.B. wie ein anfahrendes Leslie während des Spielbetriebs.

Ansonsten wird das in der neuen Musik bereits bis zum Erbrechen eingesetzt. So ist schnell mal eine halbe Minute des Stückes um, nur mit diesem Effekt auf einem Ton.

Eigentlich ging es mir in dem Faden genau um diese Dinge, aber eben immer mit den dazugehörigen Begrenzungen. Während eine E-Gitarre permanent die Formanten super exakt während des Spiels kontrollieren kann (Wah wah Pedal), die Mundharmonika ebenso (durch bloße Mundformung) gleichzeitig könnnen beide noch pitchen (mit Hebel, Saitenzug oder durch sie Blasrichtung bei der Mundharmonika, die Geige portamentiert oder vibriert bis der Arzt kommt, geht das beim Akko oft nur nur in ganz begrenztem Rahmen und unter bestimmten speziellen Bedingungen, die mit normalem Spiel wenig zu tun haben.

Das wollte ich eigentlich nur mal ins Bewusstsein rufen, obwohl diese Absicht destruktiven Charakter hat.
Aber seine Grenzen zu kennen ist nicht nachteilig.
 
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Du wolltest doch nur E-Akk. + Wahwah rechtfertigen :evil:
 
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Spielerei mit Frequenzen halt…
Mich hatte mal ein Obertonsänger gebeten, mein Akko zu nutzen auf nem Camp.
Der hat dann mit den Tiefbässen und seiner Stimme total Crazy Töne konstruiert.
Das Bending übernahm dann natürlich die Stimme.
Gerade übe ich ein Liedlein, bei dem ich anfangs oktaviert mitpfeiffe.
Spannend wie das moduliert, wenn ich die Töne ungenau treffe.
Es gibt ja auch Jazzer, die Pfeiffen/ Stimme bewusst so einsetzen.

Ich würde es also nicht als akkordeonspezifisch einstufen, auch wenn man den Effekt mittels zweier einchöriger Register re/li konstruieren kann, wenn man es demonstrieren möchte.
 
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Ja, es sind Möglichkeiten die außerhalb des Instruments liegen. Obertongesang und Bending mit Akkordeon mischen, Pfeiffen mit Akkordeon mischen.
Das klingt super - und trotzdem spielt die Hauptrolle dabei nicht das Akkordeon sondern ist nur relativ statische Ergänzung.

Es ist nur einfach maßlos übertrieben, wenn manche Protagonisten behaupten, der Akkordeonklang hätte so viel gemeinsam mit der Stimme oder mit einem Cello weil es atmet und Seele drin ist. Jedes Blasinstrument ist modulierbarer und atmet mindestens genauso stimmenähnlich wie ein Akkordeon.
Selbst Orgeln, denen man gemeinhin Dynamik abspricht, stecken mit Schwellern und gleitenden programmierbaren Registern jedes Akkordeon in den Sack.

Vor einigen Wochen habe ich das Wirtshaus von Schubert hier eingestellt (Ratespiel). Ich bin immernoch dabei es zu gestalten.
Mein geliebtes halbgedrücktes Schweberegister gibt einen wimmernden armseligen Klang, der für die Zwischenspiele gut geeignet wäre.
Der Strophenpart soll aber wieder sauber klingen - tja keine Chance - weil die Umschaltung 1-2 Sekunden in Anspruch nimmt (Ausballancieren der Registerstellung - am besten noch mit akustischer Kontrolle) und so den ganzen Fluss unmöglich macht.
Um den Kontrast zwischen Instrument und Sänger größer zu bekommen muss ich zu drastischen Mitteln greifen wie Lagen verändern und Oktavieren.
Eigentlich ein Nogo bei klassischer Musik. Aber welche Klanggestaltung bietet sich denn sonst an wenn man deutlich machen will, dass es hier um 2 verschiedene Musiker geht.

Wechselst Du Register, dann sind die Anspracheverhältnisse und das Volumen plötzlich derber, obwohl ich zarter sein will als vorher.
Naja - der übliche Entstehungsprozess. Aber immer mit den Gedanken von Viviane, Elsbeth, Theo, Mie und Juri im inneren Ohr -

(Werbeblock)
Das Akkordeon lebt, atmet und singt :cheer:
:m_akk:
 
Das Akkordeon lebt, atmet und singt
... und manchmal rotzt und kotzt es auch!

Blasinstrument ist modulierbarer und atmet mindestens genauso stimmenähnlich wie ein Akkordeon.
Selbst Orgeln, denen man gemeinhin Dynamik abspricht, stecken mit Schwellern und gleitenden programmierbaren Registern jedes Akkordeon in den Sack.
so ganz persönlich komme ich immer mehr und mehr zu der Ansicht, das man alles das, was man selber nicht hat, viel höher bewertet und sich entsprechend stark herbeisehnt als die Dinge, die man hat. In der Hinsicht finde ich den Film "Pianomania" immer wieder interessant. Da geht es um einen Klavierstimmer., der die Konzertflügel nach den Wünschen der Stas in der Klavierszene abstimmt und herrichtet. Und da kommen auch längere Sequenzen vor wo dann versucht wird, den Flügel wie ein Cembalo klingen zu lassen oder wie ein Clavichord ... oder sonstwie.. und im Endeffekt gehts dann schon auch n bissl in diese klangliche Richtung, aber es ist nach wie vor ein Klavier und klingt wie ein Klavier.

Und das bringt mich dann immer wieder zu dem Schluss: man kann halt nicht alles haben: legt man sich auf ein Instrument fest, dann hat das gewisse Vorzüge die man so nicht (so ohne weiteres) mit anderen Instrumenten hat.. und hat gewisse Dinge eben nicht, die andere wiederum haben. ... Man will dann halt unbedingt das haben was man nicht hat ... So isser halt der Mensch! (wobei manchmal dadurch ja tatsächlich sich manchmal Türen öffnen lassen, die man vorher für nicht möglich gehalten hatte und dann gibts neue Effekte :))
 
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Genau, ohne Streben keine Entwicklung. Es geht mir auch nicht um Wertung, nur um die Beleuchtung des Werbeslogans.
Und in meiner Praxis fühle ich mich im Verbund mit anderen Instrumenten klanglich untergebuttert.
💥😃
 
Genau, ohne Streben keine Entwicklung. Es geht mir auch nicht um Wertung, nur um die Beleuchtung des Werbeslogans.
Und in meiner Praxis fühle ich mich im Verbund mit anderen Instrumenten klanglich untergebuttert.
💥😃
Klangbutter klanglich untergebuttert hat auch was :D
Ich muss gestehen, dass ich LEIDER praktisch quasi keine Erfahrung habe, groß mit anderen Musikern zusammen zu spielen. Wenn, dann ist es in jeden Fall so gewesen, dass ich einen eigenen Raum brauchte, um überhaupt rüberzukommen. Meist aber bin ich in spontanen Situationen entweder der einzige Instrumentalis oder ne Gitarre spielt mit, von daher ...
Es hängt sicher auch stark vom Genre ab, einige Musikrichtungen haben ja Akkordeon als tragendes Element von vornherein (typisch Brasilianische Musik z.b., Tango aller couleur, Musette, Oberkrainer, und viele diverse Folkmusicrichtungen) und in Amerika kam doch das Akko auch ganz gut weg (Jazz etc) ... Muss es nicht einfach zur Musikrichtung passen?
 
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Kann ich mir ja meistens nicht aussuchen.
Aber ja - das wäre mal was anderes.
:m_serenade:
 
;)Und in meiner Praxis fühle ich mich im Verbund mit anderen Instrumenten klanglich untergebuttert.

Ich habe den Thread noch mal durchgelesen. Wir haben das Akkordeon mit einer Orgel, einem Harmonium, einem Blasinstrument, einer E-Gitarre oder einem Klavier verglichen. Wenn man jegliche technischen Ideen wie computergesteuerte heliumausstoßende Lesley-Decken-Ventilatoren:) in diesem Thread ignoriert:cry: und zum Akkospielen nicht Fußtrampeln, Singen oder Pfeiffen will - fühlt man sich "klanglich untergebuttert", weil man auf jenen Instrumenten viel mehr verschiedene Möglichkeiten hat, Töne zu machen oder zu manipulieren.

Ich möchte mich mit diesem Gefühl nicht vom Acker machen und habe mir überlegt, ob es nicht am Vergleich liegt. Vielleicht ist ein Vergleich mit DIESEN Instrumenten der falsche Ansatz. Warum haben wir unser Akkordeon nicht mit einem Schlagzeug oder einem anderen Percussionsinstrument verglichen? Mir hilft der Vergleich weiter. Er macht mir nicht nur bewusst, dass ich den stehenden Ton am Akkordeon nur mit den genannten begrenzten Mitteln beeinflussen kann. Aber ich kann im Anlaut etwas tun. Man kann ja Töne mit unterschiedlich lautem ANSCHLAG (wörtlich zu nehmen!) spielen und eine Polyphonie zwischen Rhythmus und Ton erzeugen, wobei der tastenklappernde Rhythmus und der balggesteuerte Ton nicht dieselbe Lautstärke haben müssen! Auf dem Klavier geht so was jedenfalls nicht, wenn ich den Ton nur mit den Tasten beeinflussen möchte. Wahrscheinlich müssen wir Akkordeonisten selbstbewusst sagen: Klappern gehört zum Handwerk!:)
 
Stimmt in allen Punkten.

Das bringt mich wieder zu einem lang gepflegten Thema und Zusammenhang, nämlich dem der Ausdruckskraft (und Farbe) und der Lautstärke.

Nehmen wir mal Schlagzeug weil wir gerade dabei sind.
Wie realistisch ist es, mit einem Schlagzeuger tastenklappernd zu korrespondieren?
Natürlich geht das, aber nicht ohne 50 fache Verstärkung.
Die Dynamikbereiche der Instrumente sind auf dermaßen verschiedenen Niveaus, dass einem schwindlig wird.

Viele Klangfarben des Akkordeons sind nicht nutzbar im diesem Verbund.

Eine Becken entwickelt vom Pianissimo zum Fortissimo nicht nur unfassbare Helligkeitsunterschiede beim Durchwirbeln mit Filz, auch die Dynamik versteht unter fff etwas anderes als ein Akkordeon.
Schon beim durchgewirbelten Beckelswell hört man vom Akkordeon nur noch Spitzen, wenn das Becken gerade bei mf angekommen ist.
Bei Nachahmung dieses Swells hast Du weder die Helligkeitsunterschiede noch den Dynamikumfang.

Und beim richtigen Musizieren hängt es sehr vom Arrangement ab, wie ausdrucksstark Du Dein das Akkordeon spielen kannst.

In einem anderen Faden hier im Board hieß es es auch "die leidige Abhängigkeit vom Tonmenschen"

Unter anderem wird beschrieben, dass Musiker beim Soundcheck immer nur die Hälfte geben. Es ist natürlich keine Dummheit oder Schlampigkeit, sondern man hofft sich als Solist Reserven zu lassen.
Leider nutzen dieses perfide Mittel alle ganz gern. Dazu kommt, dass der Tonmensch oft genau das hochzieht, was er gerade nicht hört und jenes runterzieht was ihm zu laut erscheint. Die Ballancen und Verhältnisse die Du Dir wünscht werden also zerstört.
(In einem vernünftigen Team kann man sich vielleicht einrichten, dass alle zufrieden sind, aber normalerweise gibt es Hauen und Stechen)

Mein Plan und Stil ist es nämlich, eine eigentlich rare, manchmal aber prominente akustische Erscheinumg zu haben.
Denn wenn Du Bass, Schlagzeug, Klavier, Gitarre, Gesang und noch ein paar Bläser hast, kannst Du begleiten wie Du willst, alles wird von den Spezialisten bereits perfekt bedient. Bassdrum und Bass, Snare und Gitarre, dazwischen zischelt die Hihat und das Klavier, der Gesang macht Text und lange Töne...
Es gibt für mich überhaupt keinen Anlass, irgend etwas zu spielen. Ist doch alles schon da...?

Wenn ich mit dem Akkordeon irgend etwas verdoppele, würde es kaum hörbar sein und ggf sogar stören.
Lücken gibts kaum.

Was bleibt? Mit Tremolo Flächen spielen? Manchmal geht das.

Jedenfalls ist Tastenklappern definitiv nicht hörbar. So etwas muss tontechnisch und arrangiertechnich gekonnt in Szene gesetzt werden.

Ich mag ja auch diese ganzen Störgeräusche wie zb. Das Nachschwingen irgendwelcher Basszungen oder ich setze das Nacheinander-erscheinen verschiedener Zungen bewusst ein, nachdem ich das Akkordeon nach Jahren endlich gut genug kenne mit all seinen sich ständig verändernden Macken.

Doch auch hier ist quasi Stille nötig, während die meisten meiner Kollegen ihre Tongestaltungen in deutlich höherem Level immer noch zur Verfügung haben.
 
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Wie realistisch ist es, mit einem Schlagzeuger tastenklappernd zu korrespondieren?
Ah. Daher weht der Wind. Ich hatte angenommen, Dir geht es um Solo-Konzerte, nicht um Bandarbeit. In der Tat: Im großen Bandgefüge geht es nur um den stehenden Ton, der halt anders ist als bei anderen Instrumenten. Und man möchte bei großen Ensembles bestimmt nicht das Akkordeon-Tastengeklapper haben, wenn ein E-Gitarrist auf laute Töne und der Schlagzeuger auf BDSM-Einlagen auf den Toms steht. Wenn man das Akko adäquat abnehmen möchte, dann PFEIF FFEEEDDDBACK PIIIEEEEPPPP! Ähm. Aus.

Bei kleinen Ensembles finde ich das Akko-Ton-Geklapper ganz gut. Der Geiger von Piazzolla hat sein Instrument ja auch für perkussive Effekte genutzt. Piazzolla hat live dasselbe mit seinem Bandoneon gemacht, wobei da oft nur auf Balg oder Rahmen geklopft wurde. Aber beide wurden so abgenommen, das es ging und dass man es gehört hat. Aber zugegeben: Das Quintett spielte ohne Schlagzeug oder Perkussionisten.

Unter anderem wird beschrieben, dass Musiker beim Soundcheck immer nur die Hälfte geben. Es ist natürlich keine Dummheit oder Schlampigkeit, sondern man hofft sich als Solist Reserven zu lassen.
wenn Du Bass, Schlagzeug, Klavier, Gitarre, Gesang und noch ein paar Bläser hast, kannst Du begleiten wie Du willst, alles wird von den Spezialisten bereits perfekt bedient. Bassdrum und Bass, Snare und Gitarre, dazwischen zischelt die Hihat und das Klavier, der Gesang macht Text und lange Töne...
Ups. Das erinnert mich an einer meiner Bands. Der E-Gitarrist mag keine Pedale, weil er seine Lautstärke selber immer gerne am Instrument einstellt. Da kann man vorher festlegen und einpegeln, was man will. Der Typ ist wenn es richtig losgeht immer zu laut und lässt sich nicht belehren. Und genau so was ist der Grund, warum ich am liebsten in kleinen Combos spiele. Man hört sich gegenseitig, kann sich zurücknehmen, wenn der andere soliert und selber etwas lauter und differenzierter werden, wenn man selber dran ist. Aber Akko, Bass, Schlagzeug, Klavier, Gitarre, Gesang und ein paar Bläser - das ist wirklich eine ziemlich große Truppe. Und wenn das alle Alpha-Tierchen sind: Au weia!

hier ist quasi Stille nötig, während die meisten meiner Kollegen ihre Tongestaltungen in deutlich höherem Level immer noch zur Verfügung haben.
Ja. Hier gibt es in diesem Bandgefüge kein Wenn und Aber.
 
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..., alles wird von den Spezialisten bereits perfekt bedient.

Es gibt für mich überhaupt keinen Anlass, irgend etwas zu spielen. Ist doch alles schon da...?
Dass ein Akk. eher ein Generalist* ist und eher solo und in kleinen Gruppen seine Vorteile ausspielen kann, ging mir auch so durch den Kopf. (* Vll. abgesehen vom Tremolo, das ja doch recht markant ist.)

Mich wundert, warum ein Akk. bestellt wird, wenn man es ohnehin nicht hört. Ist da explizit ein Akk. in der Komposition? Sind das Auftritte, wo du zwischendurch hörbarere Parts hast? Oder kommt es nur nicht markant durch, ist aber für den Gesamtklang dennoch wichtig? :gruebel:
 
Grund: rs
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Denn wenn Du Bass, Schlagzeug, Klavier, Gitarre, Gesang und noch ein paar Bläser hast, kannst Du begleiten wie Du willst, alles wird von den Spezialisten bereits perfekt bedient. Bassdrum und Bass, Snare und Gitarre, dazwischen zischelt die Hihat und das Klavier, der Gesang macht Text und lange Töne...
Es gibt für mich überhaupt keinen Anlass, irgend etwas zu spielen. Ist doch alles schon da...?

Da wird s dann sowieso schwierig... Aber ein Akkordeon ist ein Akkordeon und klingt wie ein Akkordeon...und wenn man will dass man eine Akkordeonklang mit in der Gruppe haben will, dann muss man auch dafür sorgen, dass das alles zusammengeht.
Dann wird s nix, wenn dann trotzdem jeder sich in de Vordergrund spielen will... dann endet es meist wie in dem Trio in dem ich ne zeitlang mitwirkte. Da hat sich die Gitarre grundsätzlich zu leise gefunden und entsprechend einen Verstärker eingesetzt, damit die Gitarrte "nicht untergeht". Endete meist damit, dass wir zum Schluss auch das Saxofon vertärken mussten damit man das gegen die Gitarre überhaupt hört.


"die leidige Abhängigkeit vom Tonmenschen"
Das sind dann die Momente indenen man genau diese Menschen aber unbedingt braucht - denn nur die können von außerhalb hören, wer zu dominant ist und wer untergeht - und kann, wenn er seinen Job richtig macht, für die richtige Balance sorgen. Das hat jetzt aber nix mit dem Insturment oder speziell mit dem Akkordeon zu tun, sondern ist eher allgemein eine Frage des Egos. Und wenn ein Spieler mit ausgeprägtem Ego dann auch noch ein Instrument bedient, das locker in Lautstärkebereiche kommt, wo Gehörschäden nicht mehr ausgeschlossen sind, dann drücken die sich eben auch gegen die anderen durch... Wobei es nochmal ne ganz andere Frage ist, was für ein Genuss beim Zuhörer ankommt.

Das Problem des Akkordeons ist nun mal halt dass es entworfen wurde, um eine ganze Kapelle als Uniperson bedienen zu können... was im Bandgefüge dann natürlich so nicht benötigt wird. Und wen man dann auch noch weiter die speziellen Klangeigenschaften des Akkordeons wirklich miteinbeziehen möchte, dann braucht das auch den Raum dafür.. den die anderen aber eben auch frei machen müssen...und wenn die nicht mitmachen, kann man als Akkordeonist wollen soviel man will... und hat trotzdem keine Chance.


Aber dann ist man auch meilenweit davon entfernt spezielle Klangeffekte des Akkordeons zur Geltung zu bringen zu können. Das , so würde ich mal behaupten geht wirklich nur, wenn sich die Band auf den Akkordeonisten einlässt, dann kann man wirklich in die akkordeonistische Trickkiste greifen und aus dem vollen schöpfen. Aber bis dahin gilt: der lauteste hat das sagen!
 
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So einfach kann es sein :w00t:
 
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Wobei das ja zwei völlig unterschiedliche Themen sind.
Mal zur „Durchsetzungsfähigkeit“ kurz:
Proben denn Bands nicht so, dass jeder auf den anderen hört im Sinne des Gesamtklangs? Da sollte jede Besetzung ihre Funktion haben? Oder stelle ich mir das komplett falsch vor.. ?
 
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So einfach kann es sein
Dein Bild ist der pure Stress. Was soll man denn bei dieser Band als Akko-Mensch spielen? Entscheidet man sich für Begleitung, kommt man dem Gitarristen und dem Pianisten zu nahe. Macht man Melodie, wollen die beiden Posaunisten mitspielen. Außerdem sagt der Sänger: "Melodie ist mein Job." Sagt man Bass, sagen der Pianist und der Tubist: "Das kann ich auch." Ergo bleibt nur eine Rolle: Man ist der Keyboard-Pad-Junge und spielt leise lang liegende Dahinschmelz-Akkorde...


Proben denn Bands nicht so, dass jeder auf den anderen hört im Sinne des Gesamtklangs? Da sollte jede Besetzung ihre Funktion haben? Oder stelle ich mir das komplett falsch vor.. ?
Das wär super. Aber so ist das nicht. Es ist einfach Mentalitäts-Sache. Wenn man amateurmäßig Rockmusik macht, kannst Du davon ausgehen, dass das ziemlich oft zu Ich-regel-mich-selber-lauter-Sessions eskaliert. Ergo wird die Band öffentlich lauter und lauter, was mich total annervt. Ist aber so. Jegliche Absprache kannst Du in die Tonne kloppen. Macht man Folk, kenne ich diesen Ich-will-mich-selber-immer-lauter-Spaß nicht. Genauso wenig wie im Jazz. Da können die Leute in der Regel besser spielen. Man versucht zusammen einen Groove aufzubauen. Und man lernt, bei Soli dem anderen Platz zu geben. Zumindest ist das meine Erfahrung.
 
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Warum versteht man mich nicht?
"Es kann so einfach sein" bezog sich auf Eure Antworten.

Ich verabschiede mich.
 
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Warum versteht man mich nicht?
  • vielleicht weil es ein unlösbares Problem ist?
  • Vielleicht weil du für 1 Instrument eine Variationsmöglichkeit suchst wie es viele verschiedene andere haben und das auf 1 Instrument vereint haben möchtest?
  • Vielleicht weil du dich daran aufreibst, dass dein Instrument für einen anderen Lautstärkebereich konzipiert ist als es die Bandmitspieler haben?

...

ich weiß es nicht - ich weiß es auch deswegen nicht weil mir im Laufe des Diskussionsverlaufs immer unklarer geworden ist, was dich eigentlich wirklich stört?

... ich stell mir nur grad vor , was der Triangelspieler zu der Diskussion wohl sagen würde...und denk mir - er hat für sich auch eine Nische gefunden in der er sich musikalisch entfalten kann... dann denke ich , müsst es sich hier doch auch eine finden lassen, auch wenn ich grad nicht mehr wirklich versteh, was das eigentliche Problem ist.


Aber vielleicht wird mir das klarer, wenn ich vielleicht mal die Frage andersurm stelle:

-> Wenn du jetzt nicht Akkordeon spielen würdest - welches Instrument wäre denn dein Favorit und warum?
 
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