Modes im Verhältnis zur Pentatonik

gregoriw
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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei mich verstärkt mit den Modes zu beschäftigen. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Verhältnis zwischen Tonleiter und Pentatonik bei den verschiedenen Modes unterschiedlich zu sein scheint. Ich versuche das mal genauer darzustellen:

A Aeolian
A minor pentatonic E-root (shape 5 der Dur-Tonleiter)
A minor pentatonic A-root (shape 3 der Dur-Tonleiter)

E Ionian
E minor pentatonic E-root (shape 5 der Dur-Tonleiter)
E minor pentatonic A-root (shape 3 der Dur-Tonleiter)

E Dorian
E minor pentatonic E-root (shape 2 der Dur-Tonleiter)
E minor pentatonic A-root (shape 5 der Dur-Tonleiter)

usw.

Ist das eine korrekte Beobachtung? Und wie kommt das? Ich verstehe noch nicht ganz den Zusammenhang. Auch habe ich nicht für alle Modes die Aufschlüsselung.

Danke für eure Hilfe!
 
Keine Ahnung ob das so geht. Aber ich weigere mich einfach das so umständlich anzugehen.

Ionisch ist Dur
Aeolisch ist Moll
Dorisch ist Moll mit großer Sext statt kleiner
Mixolydisch ist Dur mit kleiner statt großer Septime
Lyrisch ist Dur mit #11 statt der 11 (Oktave von 4)

Da mit der Pentatonik hantieren zu wollen, die ja immer Töne weglässt, macht für mich keinen Sinn.

Lerne Dur und Molltonleiter und dann die Unterschiede von Dorisch, Mixolydisch usw ist ja immer nur ein Ton Unterschied.
 
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Danke erstmal für deine Antwort.

Für mich ist die Darstellung oben eigentlich nicht kompliziert. Ich kann sämtliche Tonleitern und sämtliche Pentatonikformen auf dem Griffbrett in- und auswendig. Mir geht es nun um das Verhältnis der beiden Sachen zueinander. Wenn ich beispielsweise eine Begleitung in E Dorian habe, dann spiele ich dazu die Pentatonik und kann den ein oder anderen Halbton der Tonleiter einstreuen, um den Sound zu variieren. Gehst du beim Improvisieren anders vor?

Und mit dem einen Ton Unterschied meinst du vermutlich den Unterschied zwischen Dur und Moll oder?
 
Ganz genau, mach keine Raketenwissenschaft draus.

Da Ionisch und Moll sehr unterschiedlich klingen und einem schon irgendwie im Ohr liegen, schau dir erst nach und nach die restlichen Modes an! Also ins Ohr gehen lassen, Kadenzen spielen, darüber solieren, usw. Dabei würde ich mich zunächst an Mixolydisch und Dorisch setzen.

Viele vergessen den Punkt mit Gehörbildung. Spiele doch mal über Akkordfolgen, die Äolisch und Dorisch zulassen und spiele mal bewusst in äolischem und dann in dorischem Moll.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Und mit dem einen Ton Unterschied meinst du vermutlich den Unterschied zwischen Dur und Moll oder?

Du kannst dir das so vorstellen, dass die dorische Skala nur 2 "b" (Vorzeichen) hat. Die äolische 3, die phrygische 4 und die lokrische 5.
Gehst du vom gleichen Grundton aus, vorausgesetzt.
 
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Ich glaube wir reden hier aneinander vorbei. Ihr habt die 5 Skalen entsprechend der fünf Modes zugeordnet gelernt. Diese 5 Skalen lassen sich jedoch zu jedem Mode spielen. Und das habe ich auch in den letzten Monaten getan. Mir geht es jetzt nur um das Verhältnis von Pentatonik und Modes (siehe oben).
 
Und mit dem einen Ton Unterschied meinst du vermutlich den Unterschied zwischen Dur und Moll oder?
Nein nein ganz und gar nicht !!

Zwischen Ionisch und Mixolydisch ist nur ein Ton unterschiedlich - andere Septime.

Zwischen Aeolisch und Dorisch ist nur die Sext anders.

Dorisch ist also nichts anderes als ne verfickte Molltonleiter mit großer Sext. Da Pentatonik zu benutzen ist für mich suboptimal. Die Moll Pentatonik enthält ja keine Sext.....

Und zwischen Dur/Ionisch und Moll/Aeolisch sind 3 Töne unterschiedlich. Andere Terz, Sext und Septime.
 
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Dorisch ist also nichts anderes als ne verfickte Molltonleiter mit großer Sext. Da Pentatonik zu benutzen ist für mich suboptimal. Die Moll Pentatonik enthält ja keine Sext.....
Wahre Worte! (y)
 
Da Pentatonik zu benutzen ist für mich suboptimal. Die Moll Pentatonik enthält ja keine Sext.....
Suboptimal kann aber ganz schön gut klingen!

Bei folgendem Backingtrack (siehe unten) einfach mal 2-4 Takte in Dorisch spielen und dann in Pentatonik Standard Moll.
Das Ergebnis wird bluesiger klingen, anstatt A Aeolisch & Pentatonik und bringt deutlich mehr Farbe und Spiel eines Fortgeschrittenen mit rein.

Wer es nun auf die Spitze treiben will haut noch ein paar Blue Notes (verminderte Quinte) rein und nimmt noch große Terz dazu und eine große Septime wie der gute Stevie (SRV) ;)

Man sieht, so einfach kann man das gar nicht definieren ;)

Würde das mal so definieren:
Und an den TE @gregoriw das ist VÖLLIG unabhängig Deiner Skala, denn WICHTIG ist welche NOTEN Du BETONST! Da spielt das Null eine Rolle ob Du die 1, 2, 3, 4 oder 5 Stufe spielst, mit was Du beginnst und endest ist wesentlich wichtiger.

Ob die Noten in den Akkorden vorkommen ist auch sekundär. Typischer 12 Bar Blues mit 3 x 7er Akkorden ist ja auch kein Problem die Pentatonik drüber zu jagen ;)

Würde das mal wie folgt definieren:
Absoluter Anfänger : Nur Pentatonik
Anfänger: Pentatonik & Blue Note
Fortgeschrittener: Pentatonik, Blue Note, Dorian, große Terz, große Septime - Schön im Mix

Üben kann man das ganz gut zu folgendem Backingtrack - Viel Spaß ;)

 
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Ob die Noten in den Akkorden vorkommen ist auch sekundär. Typischer 12 Bar Blues mit 3 x 7er Akkorden ist ja auch kein Problem die Pentatonik drüber zu jagen ;)

Und das nicht nur in Dur, sondern auch in Moll!

"Wie kann das sein? Haben wir hier tatsächlich in Moll über Durakkorde soliert? Oder spielt die Wahrheit lediglich einen Blues?"
- Ihr Jonathan Frankes
johnathan-frakes.png
 
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meinst du pattern? die nummeriert jeder anders.
oder skalen? da gibt's mehr als 5: https://jguitar.com/scaledictionary.jsp
Ja, dann meine ich wohl Pattern. Stimmt, das habe ich auch schon mal gehört, dass es da keine einheitliche Zählung gibt.

Wie auch immer: Durch eure Beiträge habe ich mich nochmal etwas über die Modes informiert. Das mit dem einen Ton Unterschied habe ich nun auch verstanden. Meine ursprüngliche Frage wurde jedoch nicht beantwortet, was mich wundert. Angenommen ihr improvisiert zu einem bestimmten Mode und spielt an einer Stelle die Pentatonik in der E-root-Position, die jeder Anfänger kennt. Dann hängt es vom Mode ab, welche Halbtöne ihr an eben dieser Stelle ergänzen könnt. Ist das verständlich?
 
Nö ist mir echt unverständlich wie du da denkst .......... :cool:

Wenn ein Song in z.B D Moll ist, spiele ich eben die D Moll Tonleiter (= Pentatonik +None + kleine Sext) oder D Moll Pentatonik.

Wenn der Song D moll 7 / G7 als Akkorde hat (Oye Como Va von Santana z.B.) ist der auch in D Moll. Genauer ist es
aber D Dorisch => große Sext der Ton H statt des Bb oder ich spiele D Pentatonik. Mit etwas Erfahrung hört man das da (D moll 7 /G7)
der Ton H besser klingt als ein Bb. Ich hab das jedenfalls gehört, lange bevor ich wusste was Pentatonik oder Dorisch überhaupt ist.
 
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Ja, genau so soliere ich auch.
@gregoriw
Was meinst du mit der E root Position? Das 1. bzw 3. Pattern (1-4 1-3 1-3 1-3 1-4 1-4)? Das ist doch die gleiche Tonleiter, wie in den anderen 4 Positionen. Da verfährst du nicht anders.
 
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Nö ist mir echt unverständlich wie du da denkst .......... :cool:
Ist nicht meine Denkweise, sondern die Denkweise der Modes Master Class von Marty Schwartz.

Deine Denkweise ist da im Grunde genommen sogar weitaus komplizierter, da du dafür Intervalle bzw. die Töne entsprechend kennen musst. Für die Herangehensweise von Marty musst du nur wissen, in welchem Mode du gerade bist, dann weist du, welche Tonleiter du über die Pentatonik legen kannst.
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Was meinst du mit der E root Position? Das 1. bzw 3. Pattern (1-4 1-3 1-3 1-3 1-4 1-4)? Das ist doch die gleiche Tonleiter, wie in den anderen 4 Positionen. Da verfährst du nicht anders.
Natürlich sind es die gleichen Töne, aber sie liegen an anderen Positionen.
 
nochmal: Was meinst du mit der E root Position?
 
nochmal: Was meinst du mit der E root Position?
Ich meine zum Beispiel die A Moll Pentatonik, bei der der Grundton im 5. Bund auf der E-Saite (deshalb E-root) liegt. Ich glaube man bezeichnet das auch als 1. Lage?
 
Angenommen ihr improvisiert zu einem bestimmten Mode und spielt an einer Stelle die Pentatonik in der E-root-Position ...
Dein Denkfehler ist, daß so kein fortgeschrittener Musiker denkt ... wenn er überhaupt beim Spielen noch denken muß. Deshalb kann und will er Deine Gedankengänge nicht nachvollziehen.
Wenn ein bestimmter Modus vorgegeben ist (durch den Akkord oder durch eine entsprechende Spielanweisung), dann spielt man eben Material aus diesem Modus. Man denkt nicht darüber nach, bei welcher Pentatonik man welchen Ton weglassen oder dazugeben müßte, um auf die Töne des Modus zu kommen.

LG
Thomas
 
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Ich versuche nochmal zu erklären, was ich in meinem Ausgangsbeitrag meine.

Angenommen wir haben eine Akkord-Begleitung mit vorwiegend Am und Em. Dann wäre das der Mode A Aeolian.

In diesem Fall kann ich die A minor pentatonic dazu spielen - zum Beispiel in der E-root position (5-8 5-7 5-7 5-7 5-8 5-8). Ich kann aber auch weitere Töne ergänzen. Das wäre dann shape 5 der Tonleiter (5-7-8 5-7-8 5-7 4-5-7 5-6-8 5-7-8). In diesem Fall muss ich also überhaupt nicht nachdenken, was ich genau spiele, sondern ich kann einfach zwischen Pentatonik und Tonleiter hin- und herwechseln bzw. die Pentatonik spielen und einzelne Töne der Tonleiter einstreuen.

In anderen Modes ist mir nun aufgefallen, dass man wiederum die Pentatonik in der E-root position spielt, dann aber eine andere shape als shape 5 der Tonleiter dazu passt. Ich weiß jedoch noch nicht, warum das so ist. Hat das etwas damit zu tun, dass manche Modes Dur, manche Moll zuzurechnen sind?
 
Ich weiß jedoch noch nicht, warum das so ist.
Notiere einmal alle Töne der fraglichen Pentatoniken, und dann notiere alle Töne der fraglichen Modi, der Reihe nach von unten nach oben. Und vergleiche.
Das wir Dir dann hoffentlich Klarheit verschaffen.

Thomas
 
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Notiere einmal alle Töne der fraglichen Pentatoniken, und dann notiere alle Töne der fraglichen Modi, der Reihe nach von unten nach oben. Und vergleiche.
Das wir Dir dann hoffentlich Klarheit verschaffen.
Ich glaube nicht, dass das nötig ist. Es reicht ja schon ein Beispiel. Wenn du nun zum Beispiel eine Begleitung in E Dorian hast, kannst du die E minor pentatonic dazu spielen - zum Beispiel in der E-root position (12-15 12-14 12-14 12-14 12-15 12-15). Nun musst du aber shape 2 - und nicht wie zuvor shape 5 dazu spielen. Shape 2 (12-14-15 12-14 11-12-14 11-12-14 12-14-15 12-14-15).
 

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