Was mir bei den oben genannten Gitarren, insbesondere der Fender 140SCE, aufgefallen ist, sind die sehr guten Thomann- oder sonstige Testbewertungen, auch gerade auf dem Laien-Bühnenbereich. Ist das alles Quatsch?
Quatsch sicher nicht, allerdings spiegeln Bewertungen letztendlich den Erfahrungshorizont des Käufers wieder. Wer eine Gitarre für 300 bis 400 Euro kauft, ist in der Regel nicht der erfahrene Bühnenprofi, sondern eher der etwas fortgeschrittene Einsteiger. Ich halte es für denkbar, dass solche Käufer einfach nicht so differenziert urteilen wie alte Hasen. Man sollte also schon genau lesen, was geschrieben wird. Insbesondere die negativen Bewertungen geben oft Aufschluss über mögliche Problemfelder. In Kombination mit Testberichten und Rezensionen verschiedener Händler bin ich bislang immer gut gefahren, und böses Erwachen ist mir erspart geblieben.
Nimm dir ruhig noch etwas Zeit, allgemein zum Thema Akustikgitarre zu lesen, falls du das noch nicht getan hast. Ich habe festgestellt, dass mir eine intensive Beschäftigung mit der Thematik geholfen hat, diverse Details ins richtige Licht zu rücken und dann nochmal mit meinen Wünschen abzugleichen. Irgendwann solltest du dann aber auch eine Entscheidung treffen und ein Modell bestellen. Schließlich gibt es ja bei Onlinekauf die Möglichkeit der Rückgabe, und nur eine Gitarre, die du selbst in Händen hältst, kannst du richtig beurteilen.
Was mir zur genannten Fender durch den Kopf geht, ohne sie je in der Hand gehabt zu haben:
a) Koffer ist schon dabei, find ich super. Aaaaber, dann ist die Gitarre ohne Koffer eigentlich ein Instrument aus der 250 Euro KIasse.
b) Massive Fichtendecke ist schon mal gut
c) eine Rezension schreibt von schlampiger Verarbeitung, schlechter Qualitätskontrolle und schwerer Bespielbarkeit, gibt daher nur 3 Sterne
d) das ist auch der Ruf, der Fender-Akustiks im unteren Preisbereich anhaftet.
e) irgendwer schrieb von schlecht verriegeltem Batteriedeckel. Solche "kleinen" Fehler können mich wahnsinnig machen, weil sie stören, sobald man die Gitarre in die Hand nimmt