Mittelklasse-Westerngitarre für Bühne und Freizeit gesucht, Budget 450 €

Wenn du einen möchtest, ist das an sich in keinem Fall ein Problem. Wenn dir das optisch besser gefällt, dann nimm das - am Ende soll dir das Instrument ja so viel Freude bringen, wie möglich!

Ich tue mich mit Bewertungen bei Thomann schwer. Vieles ist Geschmackssache und die Bedingungen sind ja am Ende auch bei jedem anders (in Sachen Technik/TA). Aber an sich ist eine Basis an guten Bewertungen natürlich erstmal positiv zu betrachten.

Es soll Leute geben, die ihre Abnehmer (gerade bei den magnetischen auf dem Schallloch) unter den Gitarren wechseln. Für mich keine Option des Aufwands wegen (nicht riesig, aber eben da). Einen Piezo Abnehmer, der innen an der Decke sitzt, wirst du nicht regelmäßig wechseln. Wenn, dann nur um ihn wieder dauerhaft auf einer neuen Gitarre zu verwenden.
 
Was mir bei den oben genannten Gitarren, insbesondere der Fender 140SCE, aufgefallen ist, sind die sehr guten Thomann- oder sonstige Testbewertungen, auch gerade auf dem Laien-Bühnenbereich. Ist das alles Quatsch?
Quatsch sicher nicht, allerdings spiegeln Bewertungen letztendlich den Erfahrungshorizont des Käufers wieder. Wer eine Gitarre für 300 bis 400 Euro kauft, ist in der Regel nicht der erfahrene Bühnenprofi, sondern eher der etwas fortgeschrittene Einsteiger. Ich halte es für denkbar, dass solche Käufer einfach nicht so differenziert urteilen wie alte Hasen. Man sollte also schon genau lesen, was geschrieben wird. Insbesondere die negativen Bewertungen geben oft Aufschluss über mögliche Problemfelder. In Kombination mit Testberichten und Rezensionen verschiedener Händler bin ich bislang immer gut gefahren, und böses Erwachen ist mir erspart geblieben.

Nimm dir ruhig noch etwas Zeit, allgemein zum Thema Akustikgitarre zu lesen, falls du das noch nicht getan hast. Ich habe festgestellt, dass mir eine intensive Beschäftigung mit der Thematik geholfen hat, diverse Details ins richtige Licht zu rücken und dann nochmal mit meinen Wünschen abzugleichen. Irgendwann solltest du dann aber auch eine Entscheidung treffen und ein Modell bestellen. Schließlich gibt es ja bei Onlinekauf die Möglichkeit der Rückgabe, und nur eine Gitarre, die du selbst in Händen hältst, kannst du richtig beurteilen.

Was mir zur genannten Fender durch den Kopf geht, ohne sie je in der Hand gehabt zu haben:
a) Koffer ist schon dabei, find ich super. Aaaaber, dann ist die Gitarre ohne Koffer eigentlich ein Instrument aus der 250 Euro KIasse.
b) Massive Fichtendecke ist schon mal gut
c) eine Rezension schreibt von schlampiger Verarbeitung, schlechter Qualitätskontrolle und schwerer Bespielbarkeit, gibt daher nur 3 Sterne
d) das ist auch der Ruf, der Fender-Akustiks im unteren Preisbereich anhaftet.
e) irgendwer schrieb von schlecht verriegeltem Batteriedeckel. Solche "kleinen" Fehler können mich wahnsinnig machen, weil sie stören, sobald man die Gitarre in die Hand nimmt
 
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Dreadnoughts sind für akustische Anwendung konzipiert worden. Da sollten sie möglichst laut sein.

Je besser sie das können desto schlechter sind sie für Live-Anwendungen, denn da führt dies zu Resonanzen und Rückkopplungen und und und...
In der Praxis gibt es genug Beispiele, die dem widersprechen. Hier nur mal zwei davon:



 
d) das ist auch der Ruf, der Fender-Akustiks im unteren Preisbereich anhaftet.

Hat jemand hier schon mal eine Fender Akustik-Gitarre gespielt die nicht wie ein Pappkarton geklungen hat?

In der Praxis gibt es genug Beispiele, die dem widersprechen. Hier nur mal zwei davon:

Es wurden auch in diesem thread schon Gegenbeispiele genannt. Da müssen jetzt keine mehr nachgelegt werden.

Ich kenne selbst hunderte solcher Beispiele, aber ich kenne auch Situationen in Clubs wo man eben nicht auf optimale Bedingungen trifft und da verhält sich ein etwas kleinerer Korpus eben etwas besser und belohnt einen mit ausgeglichenerem Klangverhalten. Deswegen empfehle ich keine Dreadnaught. Einfach weil `s da besseres gibt.

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benötige ich aber einen Cut, wenn ich einen TA möchte
zuerst einmal stimmt das nicht. Die meisten mit PU haben zwar einen Cut, aber auch nicht alle. Z. B. Die Martin DX-Serie. DN und fischman sonitone und kein Cut. Ist aber neu ein Stück weit weg von deinem Budget und gebraucht noch selten zu haben. Auf das Abenteuer HPL müsste man sich auch zuerst einmal einlassen wollen, auch wenn die DX2 Serie schon wieder etwas weniger HPL und wieder mehr Holz hat.

Die 7ender CD 140-SCE habe ich als 12-Saiter und finde sie super. Klang, Verarbeitung, Saitenlage, schmaler Hals, P/L, alles, was ICH wollte. Aber, wie gesagt, 12 Saiten und da ist alles etwas anders. 7ender Akustik-Gitarren haben hier aber auch sowieso einen schweren Stand, warum auch immer. Mein 7ender Kingman A-Bass ist übrigens ebenso genial.

Also doch am Besten selber testen und wenn sie dir gefällt zuschlagen.

keep on playin`
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswegen empfehle ich keine Dreadnaught. Einfach weil `s da besseres gibt.
Das war ja auch weitgehend geklärt, glaube ich. Nur sprachst du eingangs von "ungeeignet" und hast das ja im Verlauf selbst relativiert.
Mal ne Frage an die Profis dazu, falls man mit seiner Dreadnaught wirklich mal Feedbackprobleme hätte, helfen doch solche Dinger?

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Ich hab es noch nicht erlebt das eine andere akustische Gitarre im Mix besser hörbar war als eine Dreadnought oder eine Jumbo. Ich meine da jetzt so akustische Ensembles aus mehreren Instrumenten, Sax, Cajoun, andere Gitarren in der Art.
Ich bin immer wieder überrascht, wie sehr Nylonstrings im Zusammenspiel in solchen Ensembles "hörbar" sind, außerdem natürlich Gypsy-Gitarren. Und wenn mein Kumpel mit seiner lauten und höhenstarken Dread in den oberen Lagen herumfrickelt, dann hole ich in mit der Mandoline schnell wieder in die Realität (bzw. die tiefen Lagen) zurück. Klar ist eine Dread lauter als eine Parlor. Aber wenn der Rest der Band aus Geige, Banjo, Kontrabass, Cajon und am besten noch Akkordeon und Klarinette besteht, kann der Gitarrist eigentlich Kaffeekochen gehen. Da hängt die Durchsetzungsfähigkeit mehr vom Arrangement als vom Instrument ab.
 
IMHO kommt es nicht nur auf die Lautstärke an, sondern wie differenziert eine Gitarre klingt.
Eine billige Dread oder Jumbo macht vielleicht einen Mords Radau (sprich: Dezibel), das hilft halt nichts, wenn der Klang in einem schwammigen Brei versumpft. Ich konnte mich mit meiner kleinen aber feinen Auditorium bisher in jedem Kontext akustisch (sprich unverstärkt) "durchsetzen" - und damit meine ich eben nicht, dass ich lauter war als die anderen und trotzdem gut hörbar.
 
kann der Gitarrist eigentlich Kaffeekochen gehen
Ich dachte es geht darum ob Dreadnoughts für den Live Betrieb geeignet sind und nicht wer lauter ist.
Das andere Gitarrenbauformen auch sehr gut sind war doch gar nicht das Thema.
 
Zumal ja hier sowieso mit TA gearbeitet wird, wodurch es akustisch im allgemeinen eher uninteressant sein dürfte.
 
Thematik war aber nicht, was sich wie durchsetzt. Ursprünglich war das mal eine Kaufberstung ;)
 
Ich dachte es geht darum ob Dreadnoughts für den Live Betrieb geeignet sind und nicht wer lauter ist.
Das andere Gitarrenbauformen auch sehr gut sind war doch gar nicht das Thema.
Nee, hier haben sich zwei Fragen vermischt. Die erste war die nach der Liveeignung, da sind wir uns offenbar einig, Dreads sind ok. Den zweiten Aspekt, die Durchsetzungsfähigkeit, hattest Du mit ins Spiel gebracht ("im Mix besser hörbar"), nicht ich. - "Durchsetzungsfähigkeit" ist aber ja nicht nur der dB-Messwert, sondern da kommen noch andere Faktoren mit ins Spiel. Einer ist instrumentenbezogen (bzw. betrifft das Verhältnis von Instrument und Raum), die "Klassiker" sprechen da gerne von "Tragfähigkeit", der andere ist ensemblebezogen. Mit ein paar identischen Instrumenten, nehmen wir mal eine Handvoll D28, bekommst du entweder einen Wall of Sound mit ungewünschen Phasing- und Delayeffekten (abhängig davon, wie gut die Leute ihre Instrumente gestimmt haben und wie synchron sie spielen) oder du musst dir viel Mühe beim Arrangement geben. Mit bspw. einer D28 und einer höhenbetonteren zweiten Gitarre sieht das dann schon anders aus., klassisches Beispiel: Kolbe & Illenberger, wobei Illenberger irgendwo mal in einem Interview genau diesen Kontrast von Martin-Sound und Gurian beschreibt.
Auch schön, aber elektrisch: Lynard Skynard, Intro zu Sweet Home. Das geht deswegen so gut, weil die drei verschiedene Instrumente spielen.
Identische Instrumente gehen auch, machen aber halt Arbeit beim Arrangieren.
Und im Ensemble auf der Bühne musst du eben sehen, was zu den Instrumenten und Stimmen der Mitmucker passt. Wenn die Band einigermaßen fest ist und mir persönlich wichtig und die Arrangemente ebenfalls einigermaßen fest sind, dann würde ich ohnehin die Band mitentscheiden lassen. (Oder eben die One-Size-fits-all-Yamaha nehmen;-))

Aber, BTT: Dread geht.
 
Haha @rw hast du eigentlich nen Vertrag mit Yamaha? :LOL:
 
Nee, wäre aber vielleicht ne Möglichkeit:) Tatsächlich habe ich in 45 Jahren Musikmachen AFAIR nur 3 Yamaha-Instrumente besessen, von denen eines bereits wieder verkauft ist: Ein analoges ePiano (CP10, von ca. 1980, ist weg), ein gebraucht gekauftes Clavinova (war beim Kauf 10+ Jahre, ist jetzt ca, 25 Jahre alt; ich bin kein richtiger Pianist, das war das Erstinstrument für unsere Kinder) und eine Plastikblockflöte...
Ich spiele aber immer wieder Instrumente in allgemeinbildenden und Musikschulen und im Laden oder bei anderen Leuten bzw. in der Gemeinde an. Fazit nach über ca. 43 Jahre Instrumente testen: Y' geht irgendwie immer und in vielen Fällen würde ich ein solches Instrument kaufen, wenn es schnell gehen muss und / oder ich keine Möglichkeit zum intensiven persönlichen Testen habe. (Nicht jeder investiert 2 Stunden im Laden, um die passendste Kuhglocke für 15€ auszusuchen). Und tatsächlich überlege ich, mir irgendwann mir nochmal eine Steelstring der L-Serie zuzulegen. Aber im Moment spiele ich meist klassische Gitarre (wobei eine GC natürlich auch klasse wäre..., aber das wäre dann die 6. richtig gute klassische...). Und die Bässe liegen mir auch sehr gut (aber im Moment versuche ich gerade, den eBass durch den Kontrabass abzulösen...)
Was Y m.E. auszeichnet, ist, dass sie ordentliche, spielfähige Instrumente anbieten, die man blind bestellen kann, wenn man nicht die Möglichkeit zum intensiven Testen hat. Und irgendwie funktionieren sie immer. Wenn man viel Zeit zum Testen hat und sich der "Klanggeschmack" entwickelt hat, dann kann man natürlich suchen. Aber für Instant Karma taugt Y.
 
Was Y m.E. auszeichnet, ist, dass sie ordentliche, spielfähige Instrumente anbieten, die man blind bestellen kann, wenn man nicht die Möglichkeit zum intensiven Testen hat. Und irgendwie funktionieren sie immer. Wenn man viel Zeit zum Testen hat und sich der "Klanggeschmack" entwickelt hat, dann kann man natürlich suchen. Aber für Instant Karma taugt Y.
+1 :great:

Allerdings würde ich den örtlichen Musikhändler bevorzugen - wenn er denn was "Anständiges" anbietet!
Vielleicht führt der ja auch was von der Firma Y.? :gruebel:
 
Allerdings würde ich den örtlichen Musikhändler bevorzugen - wenn er denn was "Anständiges" anbietet!
Vielleicht führt der ja auch was von der Firma Y.? :gruebel:
+1 - Aber viele im Forum sind offenbar nicht (mehr?) bereit, mal einen Tag durch die Gegend zu fahren, um etwas auszuprobieren. Und, ja - alle Yamaha-Instrumente, die ich gekauft oder getestet habe, habe ich im Fachhandel oder in einer Schule oder privat getestet. (Und ich habe tatsächlich nur einen einzigen Bass, keine Gitarre, für mich online als Neuware bestellt. Gebraucht im Netz allerdings habe ich häufig gekauft.)
 
Mal ne Frage an die Profis dazu, falls man mit seiner Dreadnaught wirklich mal Feedbackprobleme hätte, helfen doch solche Dinger?

Im professionellen Bereich macht man das lieber so:



Da kommt man zwar nicht mehr an seinen Anthem, aber das ist ja nicht weiter schlimm wenn man einen Toni hat.



Schönes Wort.

Leider bekommt man nur Fernsehgeräte und so empfohlen wenn man es googelt.

.
 

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