Steven Wilson, hat viel mit Line6 (auch Variax Gitarren) rumexperimentiert.
Der ist aber was Equipment betrifft eh ein etwas wechselhafter Mensch
PRS Gitarren ohne Ende, Bad Cat Amps, Marshalls, Line6 Kram, aber er kriegt aus allem nen guten Sound raus, anscheinend wurde auch auf dem letzten Symphony X Album unter anderem ein POD verwendet (nebem einigen Röhren Tops von Engl und Co.).
Es gibt Leute die wirklich professionelle Aufnahmen mit Modellern machen, auch mit dem POD, aber es gibt viel mehr die es nicht machen, im grossen und ganzen kriegt man aber mit ein paar Kniffen recht anständige Sounds raus und sooo teuer ist es auch nicht und Zeit aufwändig ebenfalls nicht @ kblitz.
Unser Gitarrist z.B. hat selbst (spielt meist über meinen Amp) nur einen Marshall MG50 und einen POD Xt, Mikro keins oder nur etwas sehr günstiges, auf dem POD ist der Metalpack mit drauf, da wäre er ja blöd wenn er nicht selbigen zum recorden von technischem Death Metal hernimmt, oder?
Die Sounds kommen manchen Amps recht nah (im Gitarrenteil des Forums ist ein Sample gepostet worden von einem Line6 HD147 mit Diezel Modell, ein Diezel Besitzer meinte, dass sein Amp sehr ähnlich klingt) und da hat man mit dem POD doch deutlich weniger Geld verbraucht.
Im genannten Beispiel war es glaub ich ein Diezel Herbert mit Mesa Boxen Modelling und wahrscheinlich Shure Sm57, das macht preislich schonmal knapp 4000 Euro, POD XT mit Metalpack so um die 350 Euro, dazu kommt noch dass man dann erstmal den Sound mit dem Mikro auch gescheit hinkriegen muss, da gibt es extreme Unterschiede, einfach nur Mikro vor den Lautsprecher reicht da nicht.
Wenn man dann das aufgenommene noch mit anderen Amps kombinieren will dann geht das "in Echt" mal schnell in die tiefsten Tiefen des Geldbeutels (Mesa Amp, Diezel Amp, fürs cleane noch ein Fender Modell und für Crunch Marshall, da biste bei den Tops ja allein schon bei 8000-10000 Euro) und ob das dann vom Aufwand leichter ist will ich stark bezweifeln, ich hab mit dem POD Xt unsres Gitarristen ohne die Anleitung zur Hand zu nehmen vielleicht 15 Minuten gebraucht um ein paar recht anständige Sounds hinzukriegen.
Dieses Zerreisen des PODs find ich ein wenig übertrieben.
Es ist natürlich was anderes einen "echten" Amp abzunehmen, aber wenn ich nicht im Besitz meines Racks wäre hätte ich sofot den POD genommen für unsere Aufnahmen bevor ich den Marshall MG angerührt hätte.
Zu der Äusserung von Bob Clearmountain, kommt auch immer ein wenig auf die Sounds an die man will, ich will jetzt nicht sagen dass der Mann keine Ahnung hat oder der POD der heilige Gral ist.
ABER: Wenn ich mir z.B. seine Diskographie anschaue fällt mir auf dass viel dabei ist wo Crunch Sounds benötigt wird, auch mal ein Leadsound, aber z.B. richtiger Hi-Gain eigentlich nie, für Crunch gibt es viele Varianten die besser sind als der POD, aber für Clean ist er alle mal aktzeptabel und für Hi-Gain (im Sinne von Metalsounds) auch gut zu gebrauchen und so manches Album dass ich schon hörte das mit "echten" Amps aufgenommen wurde lag weit hinter POD Aufnahmen was die Klangqualität betrifft.
http://www.soundclick.com/bands/pagemusic.cfm?bandID=147108
Dort gibt es einige Aufnahmen mit POD XT (ist der Gitarrist der Band Periphery)
http://www.soundclick.com/bands/pagemusic.cfm?bandID=283678
Toxic Grind Machine, alle Gitarren aus dem POD XT
http://www.soundclick.com/bands/pagemusic.cfm?bandID=404561
Auch POD XT Aufnahmen
Ich sag nicht dass das alles Albumfähig ist, aber die meisten hier werden beim Selbstversuch mit Ampabnahme usw. wahrscheinlich nicht so gute Sounds kriegen, oder werden sich erst gar keinen Amp leisten der solche Sounds produzieren kann (es gibt schon Gründe warum da ein Bogner oder Diezel gemodellt wird und kein Peavey Bandit).