Minimoog Model D Reissue

Das wird spannend, weil es ja einige Originalbauteile nicht mehr gibt. Mal schauen, ob es dann auch wirklich nach Minimoog klingt. Wobei ich schon gelesen habe, dass es da auch ziemliche Variationen gibt, weil die Bauteile halt nicht immer die gleichen Werte haben. Damals wurden teilweise auch noch Widerstände mit 10% Toleranz benutzt, heute meistens welche mit 1% Toleranz. Auch andere Bauteile dürften heute präziser hergestellt werden.

Nicht, dass der neue Minimoog dann als kalt klingend dargestellt wird.
 
...ich will keinen beknacktenen, x-ten Aufguss eines Minimoogs... ich will 'nen praxistauglichen POLYPHONEN Moog mit Speicherplätzen... :(


:weep:
 
Also ich hätte schon gern so einen beknackten Minimoog. Aber für wohl mindestens 3000€ ist das schon eher der Wahnsinn. :D
 
...der Slim-Phatty kostete 600 Euro. Der Minitaur kratzt an 500.


Wie schwer kann es sein, 4. 6 oder 8 Platinen davon in ein Gehäuse zu quetschen?
 
Der Minitaur ist aber schon ziemlich minimalistisch.

Außerdem braucht man für Polyphonie schon ein bisschen mehr als nur ein paar Voice Boards zusammen klatschen. Die Stimmstabilität ist da z.B. wesentlich wichtiger. Autotuning ist eigentlich ein Muss und auch mehr Aufwand. Davon ab braucht man noch die Polysoftware.
Platz im Gehäuse ist dann auch ein Thema, dafür müssen die Voice Boards möglichst klein werden, weil sich heute niemand mehr ein Riesending wie den Oberheim Matrix 12 ins Studio stellt. Die PCBs vom Sub Phatty sind bestimmt nicht darauf optimiert worden, müssten also neu designt werden.

Das sind alles Zusatz-Aufwände, zumal Polyphone weniger gefragt sind und Dave Smith den Markt dafür schon ziemlich dicht besetzt hat (Prophet 8, Prophet 6, OB-6, mit Abstrichen Prophet 12) und Moog auch weniger für seine Polyphonen bekannt ist (gab eigentlich nur den Polymoog, der mehr was von einer Orgel hatte und den Memorymoog).
 
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Mhmm…klanglich ganz interessant so weit. Aber eine geschätzte UVP von 3499$ ist natürlich schon ziemlich heftig.

Dazu kommt die Frage, ob alle Bauteile des Minimoog Modell D noch verfügbar sind bzw. wie gut der Ersatz ist. Denn angesichts der recht überschaubaren Features und der Konkurrenz wird die Reissue damit stehen und fallen, wie authentisch sie ist. Wenn die herrschende Meinung dann nur ein "klingt wie ein guter Analogsynth, aber etwas anders als das Original" ist, wird es schwer werden, die an den Mann zu bringen.

Vor allem die fehlende Speicherbarkeit macht das Gerät für Live-Musiker außerhalb von Nischen recht uninteressant, anders als bei den "Reissues" Prophet-6 und OB-6 von DSI, die zwar äußerst retro sind, aber auch Features modernerer Synths wie umfangreiche MIDI-Implementierung und Presets bieten.

Wer darauf Wert legt und/oder etwas will, das nach Moog klingt, aber nicht bis ins kleinste Detail einen Modell D-Klon will, der hat mit dem hauseigenen Moog Voyager eine Alternative zu etwa dem gleichen Preis…zumindest, sofern man noch einen bekommt. Da er offiziell eingestellt wurde, hat Moog natürlich das Risiko einer Kannibalisierung eingedämmt.

Da bin ich gespannt, welche Strategie Moog in nächster Zeit verfolgen wird. Kommt ein Nachfolger des Voyager oder wird der Sub-37 in Zukunft der Flaggschiff-Moog-Synth mit moderner Technik?
 


Der Klang scheint mir näher an einem Model D zu sein als alles(!) andere, auch von Moog, was ich je aus den Jahren nach dem Model D gehört habe.

Ich würde auf ziemlich viel pfeifen, in diesem einzigen Ausnahmefall sogar auf aus meiner Sicht völlig unverzichtbare Presets für's heutigen Musikmachen und Aufnehmen, wenn sich dieser erste Klangeindruck bewahrheitet.

Aber 3500$ (das sind mit Mehrwertsteuer und Import schon fast 4000€) sind definitiv reichlich viel Geld für das Gebotene.
 
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Ist halt die Frage, ob man sich für den Preis nicht lieber einen der letzten Minimoog Voyagers kaufen sollte. Der hat z.B. Presets und noch einiges mehr was der Ur-Minimoog nicht konnte und der Reissue dann wohl auch nicht, z.B. das Touch Pad.

Edit: Ich hab eine Zeit lang mal mit dem Voyager XL geliebäugelt, allerdings sind dann die Preise explodiert.
 
Die haben jetzt lang genug gewartet, sodass die 3500€ immer noch billiger sind, als was man für einen alten Minimoog in bestem Zustand zahlen würde. Der Name spielt natürlich auch eine Rolle. DSI bringt die Klassiker um +-1500€ billiger. Das ist wohl auch der Aufpreis für die Namen "Moog" und "Minimoog Model D".

Für mich ist das vom Budget her völlig außer Reichweite.
 
Für mich ist das vom Budget her völlig außer Reichweite.
Für mich eigentlich auch, wenn ich nach zehn Jahren doch mal wieder Urlaub machen will. Wobei es damit dieses Jahr aufgrund von Krankheit (rezidiver Krebs) schlecht aussieht, da kommt noch ne OP und dann wahrscheinlich nochmal 3 Monate Chemo und dann ist das Jahr auch fast wieder zu Ende.
 
Ich frage mich ja, in welche Richtung der neue Model D gehen soll.

Will man den "fetten, warmen" Charakter der frühen Modelle (prä-Nr. 10175) wiedererschaffen? Dann jammern diejenigen, die von DCOs, VAs und VSTis verwöhnt sind, daß sich das Ding immer verstimmt.

Will man die verbesserte Stimmstabilität des neueren Oszillatorboards haben? Dann jammern die Oldschooler, daß der neue Minimoog Model D nicht so schön fett und warm klingt wie der von Rick Wright Mitte der 70er.

Würde mich auch interessieren, ob beim neuen Minimoog zwischen glatten und geriffelten Wheels gewählt werden kann (Kleinigkeit im Vergleich zum Voyager Performer mit seiner Variantenvielfalt), weil da jeder andere Präferenzen hat – bis einer kommt und die Fader der ersten nicht mal 100 Stück wiederhaben will.

...ich will keinen beknacktenen, x-ten Aufguss eines Minimoogs... ich will 'nen praxistauglichen POLYPHONEN Moog mit Speicherplätzen... :(
Lintronics Advanced Memorymoog aus der Gebrauchtquelle deines geringsten Mißtrauens, oder soll er auch bezahlbar sein?

Also ich hätte schon gern so einen beknackten Minimoog. Aber für wohl mindestens 3000€ ist das schon eher der Wahnsinn. :D
Ist immer noch weniger, als was ein alter Minimoog in entsprechendem Zustand gebraucht kostet. Und der hat dann höchstwahrscheinlich kein MIDI.

Die haben jetzt lang genug gewartet, sodass die 3500€ immer noch billiger sind, als was man für einen alten Minimoog in bestem Zustand zahlen würde. Der Name spielt natürlich auch eine Rolle. DSI bringt die Klassiker um +-1500€ billiger. Das ist wohl auch der Aufpreis für die Namen "Moog" und "Minimoog Model D".
Guck dir mal Preislisten aus den späten 70ern an. Was damals ein Korg MS-10 gekostet hat, und dann, was ein Minimoog gekostet hat.

Das war schon nicht ohne Grund, daß Moog alle Naselang neue Monosynths unterhalb des Minimoog rausgebracht hat: Der Minimoog war im Vergleich zur japanischen Konkurrenz viel zu teuer. Sogar noch nach Sparmaßnahmen (z. B. wurden irgendwann statt allen fünf Transistorpaaren in der Filterkaskade nur noch das erste und das letzte gematcht).

Siehe auch ARP Axxe.


Martman
 
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Für 4000$ könnte man sich acht Minilogues zusammen-chainen...

32 Analoge Stimmen... Das wär' ein Spass! :engel:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
bis einer kommt und die Fader der ersten nicht mal 100 Stück wiederhaben will.


...Minimoog mit Fadern...??? :confused:
 
Ich frage mich ja, in welche Richtung der neue Model D gehen soll.

Will man den "fetten, warmen" Charakter der frühen Modelle (prä-Nr. 10175) wiedererschaffen? Dann jammern diejenigen, die von DCOs, VAs und VSTis verwöhnt sind, daß sich das Ding immer verstimmt.

Will man die verbesserte Stimmstabilität des neueren Oszillatorboards haben? Dann jammern die Oldschooler, daß der neue Minimoog Model D nicht so schön fett und warm klingt wie der von Rick Wright Mitte der 70er.
Hat der Typ im Video doch erklärt: Es gab anscheinend 3 Versionen und die wollen die mittlere analog emulieren, die am meisten verkauft wurde. Für mehr Info: Video anschauen.
 
Ich frage mich, ob Presets nicht doch realisierbar gewesen wären. Sicherlich gäbe es dann das ganze Blabla von wegen digitale Elemente zerstören analoge Wärme etc., aber wenn man einen echten Minimoog mit echtem Minimoog-Sound und Minimoog-Spielgefühl hat, der dann zusätzlich Presets kann, dann bin ich mir sicher, dass es noch deutlich mehr Leute gibt, die dafür Geld auf den Tisch legen. Ich bin mir auch sicher, dass man bei Moog das Know-How hat, um Presets bei analogen Synths umzusetzen, ohne dass dadurch große Nachteile erzeugt werden.


Zwischen 1500$ für den Sub-37 und 3500$ für den neuen Minimoog klafft eine ziemliche Lücke. Vielleicht wird die ja noch von einem neuen Moog in der Mitte geschlossen, der mehr retro ist als der Sub-37, aber immer noch Presets hat. Quasi ein Voyager-Nachfolger. Vielleicht lässt Moog das Voyager-Konzept aber auch ruhen und konzentriert sich auf die erschwinglichen, modernen Moogs ≤1500$ einserseits und den Premium-Kram ala Minimoog und System-X5 andererseits. Was dann aber wieder Platz für Konkurrenten lässt.

Auch wenn sie klanglich recht unterschiedlich sind, finde ich einen Vergleich mit dem bald erscheinenden Arturia Matrixbrute interessant. Was der als monophoner Analogsynth an Features bietet, ist so ziemlich das genaue Gegenteil des Minimoogs. Und das für 1500$ weniger. Oh, ein "Ladder-Filter" hat er übrigens auch…wenn der moogig genug klingt, könnte der ja vielleicht den Platz des Voyagers als speicherbarer Analog-Monosynth der gehobenen Preisklasse einnehmen…

Für 4000$ könnte man sich acht Minilogues zusammen-chainen...
Oder 13 Timbre Wolfs. :ugly:
 
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Vielleicht wird die ja noch von einem neuen Moog in der Mitte geschlossen, der mehr retro ist als der Sub-37, aber immer noch Presets hat.


Das wäre mMn. der Sub-Phatty ...und der liegt aktuell unter dem Sub-37.
 
Zwischen 1500$ für den Sub-37 und 3500$ für den neuen Minimoog
Warum Dollar-Preise?
Thomann Preis für Sub-37: 1599 Euro, Minimoog Voyager: 3745 Euro. Der Voyager war lange für unter 3000 Euro zu haben. Dazwischen gab es mal den Voyager OS (Old School) ohne Speicher und Touchplate für 2200 Euro, wenn ich das noch richtig im Kopf habe.
 
Dieses Wochenende ist übrigens das Moogfest, auf dem die ersten Reissues verkauft werden sollen. Womöglich kommt daher auch noch die eine oder andere offizielle Ankündigung von Seiten Moogs.

Warum Dollar-Preise?
Weil noch keine offizielle UVP in Euro existiert. Versandkosten, Zoll, Mehrwertsteuer und nicht zuletzt Wechselkurs-Schwankungen sind Faktoren, die den Vergleich von Euro-Preisen für Moog-Synths recht fehlerbehaftet machen, besonders über längere Zeträume. Dollarpreise sind da deutlich konstanter.
 
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Es gibt aber noch neu erhältliche Minimoog Voyagers und für die habe ich den Euro-Preis genannt.
 

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