Haben die, die den kleinen Finger nutzen, besonders lange Finger? Oder rutschen sie mit dem Handgelenk zeitweise bis zur Kante hoch,
Beim Bass sollte man sich sowieso grundsätzlich von einer Vorstellung trennen, dass die Handhaltung mehr oder weniger genau 1 Haltung ist , die man konstant durchzieht.
Die einzige Regel die allumfassend gilt:
Richte dir die Handposition so ein, dass es bequem ist! Muss man die Finger zu arg strecken, dann schieb die Hand einfach ein Stück weiter vor, fühlt man sich zu stark eingeschränkt und hat das Gefühl der Bassriemen engt einen ein...dann stell das Ding etwas lockerer, Fällt dir das Instrument fast aus der Hand, wenn man den Balg aufzieht, dann mach den Riemen halt etwas enger.
Und so halte ich das auch mit dem Melodiebassspiel:
Für Standardbass nehme ich eine Handhaltung, die mir angenehm und bequem ist spiele ich Melodiebass, dann schiebe ich die Hand ein Stück weiter vor, bis die Finger bequem auf die Melodiebassknöpfe kommen. Ich mach mir keine Gedanken, wo genau die Hand jetzt zu liegen kommt die nimmt automatisch die Position ein , die sich ergibt wenn ich das Gefühl habe: jetzt ist s für mich angenehm... und das passt dann auch. Ergibt sich eine Spielsituation , wo diese Haltung nun doch wieder unbequem wird, dann drehe ich die Hand in die Richtung, dass es wieder passt.
Zwar hat mir mein "Meister" , als ich anfing mit MIII Spiel die grundsätzliche Handhaltung erklärt, aber eigentlich wusste meine Hand auch so, wie sie liegen will, dass es für mich angenehm und bequem ist.
Drum meine Empfehlung: nicht zu dogmatisch und kategorisch denken! Mit einem guten Schuss "Laisser faire" gehts wie von selbst!
Ist man nicht mit drei Fingern gegenüber einem Konvertor, wo man mit "4 1/2" Fingern spielen kann, ziemlich eingeschränkt?
Auch diese Diskussionen bringen einen nicht wirklich weiter. Die Kreise für die das wirklich interessant und relevant ist, die sind meist schon im Studium oder sind schon mehr oder weniger auf professionellem Niveau.
Grundsätzlich gilt auf der Bassseite: Die Finger 2, 3 und 4 sind ziemlich universell verwendbar. Der 5 Finger stellt immer das Ende der Richtung dar.. an dem kommt man in die Richtung so nicht weiter ( probiert mal einen Lauf auf dem Bass weiterzuführen , am kleinen Finger vorbei... wird verdammt schwer, oder zumindest recht unbequem!)
Auch die Sache mit dem Daumen, würd ich nicht zu sehr überbewerten. Freilich werden in den Fällen dann von den starken Befürworter immer wieder Beispiele zitiert, wo es ohne Daumen nicht geht.. aber wenn man genau hinschaut, dann bleibt der Einsatz des Daumens auf der Basseite trotzdem nur mit Einschränkungen möglich. So universell wie die Finger 2,3 und 4 kann man den Daumen trotz allem nicht einsetzen, egal ob mit oder ohne Konverter.
Und auch ohne Verwendung des Daumens kann man sehr weit kommen... mein Meister hat mit vorgelagertem MIII und ohne Verwendung des Daumens die kompletten Goldbergvariationen eingespielt, ohne dass das ein Problem gewesen wäre... jedenfalls nicht wegen fehlenden Daumens!
Hat irgendein Instrument mit fünf Standardbaßreihen besonders optimierte Abstände oder ist das bei allen sehr ähnlich?
@Akkordeonengel hat das ja schon beschrieben. Und dem kann ich eigentlich nur beipflichten.
Ich habe zwei MIII Instrumente (beide mit vorgelagertem MIII). Das eine Instrument hat 5 Reihen Standardbass und das andere 6 Reihen Standardbass: Ich habe die Abstände nie nachgemessen und kann mitlerweile nur sagen, dass das für mich nie ne Rolle gespielt hat ob das jetzt 5 oder 6 Reihen waren, die zwischen Basskante und MIII Knöpfen lag. Es waren und sind eigentlich ganz andere Details, die für mich mehr den Ausschlag geben, ob ich lieber mit der einen oder anderen Varaiante spiele.
Das 6 reihige MIII Instrument hat außen an der Basskante die Basskante ein paar Millimeter höher gezogen, so dass das eine Art Blende zu den Standardbassknöpfen bildet. Diese minimale Kante bewirkt aber, dass ich praktisch nie aus versehen einen Standardbassknopf drücke wenn ich MIII spiele. Zudem hat auch mein MIII Instrument mit dem 6 reihigen Standardbass zwischen Standardbass und MIII eine kleine Distanz und den MIII auf einer, ein paar Millimeter höhergelegenen Stufe eingerichtet. Das bewirkt, dass ich viel leichter fühlen kann, wo denn nun der Standardbass und wo der MIII Bass ist. Es kann sein dass das tatsächlich etwas breiter ausfällt als bei dem 5-reihigen Instrument. Aber diese kleine "Helferlein" bewirken dass ich viel störungsfreier auf der Basseite klarkomme, und mich damit automatisch auch wohler fühle... was sich insgesamt vermutlich auch im Spiel niederschlägt, was mit ein Grund ist, dass ich viel lieber auf dem MIII Instrument mit 6 Standardbassreihen spiele als auf dem anderen. (gut, ok, es gibt auch andere Gründe, aber das Spielgefühl ist schon auch ein wichtiger Faktor)
Drum meine Erfahrung:
Die reinen Daten und Zahlenfakten sagen rein gar nichts aus: Die Lösungen im Detail machen es aus, ob man sich wohlfühlt und damit klarkommt , oder nicht. Deshalb bin ich nach wie vor stark der Meinung: ausprobieren, wie es sich anfühlt... am besten häufig und immer wieder, bis man selber merkt was nur ungewohnt ist und was für einen selber tatsächlich unbequem ist!