Miese Stimmung im Musiker Board - und was dagegen tun?

[klaatu]

Kannst du in jedem Erstsemester von jedem Dozenten/Prof. hören. Wegen dieser "Bezeichnungen" muß sich Niemand angepisst fühlen. Also wirklich ...

Ich bin eben nicht so obrigkeitshörig wie verrentete Österreicher, daher habe ich mir auch bei den Professoren erlaubt, sie auf solche Wortwahl hinzuweisen.

 

[InTune]

@CampFire Hero , wäre mir neu, dass es Sinn eines Forums ist , Unbelehrbare zu belehren.
Informationsaustausch ist bestimmt ein Sinn, aber da wo es um
-Rechthaben
-Besserwissen
-mit Argumenten „schlagen“

geht, wird das Eis schon dünn.

Mir ist klar, das viele Menschen viel Spass an Verbalduellen und geistigem Kräftemessen haben. Meiner Meinung nach hat das in einem Fachforum aber nichts zu suchen. Da muss dann immer einer verlieren und das schlägt auf die Stimmung.

 

[C_Lenny]

Kannst du in jedem Erstsemester von jedem Dozenten/Prof. hören.

Mag sein. Aber das impliziert nicht zwingend ein Schlucken-Müssen solcher Postulate. Den Sensibilitätsgrad bei der Verarbeitung legt immer noch der Empfänger solcher Botschaften fest. Und da ticken wir alle bestimmt mehr oder weniger verschieden. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass genau diese unterschiedliche Sensibilität für fast alle Dissonanzen verantworlich ist. Problem ist, dass wir diesbezüglich wohl keine verbindliche Messlattenhöhe ("Verträglichkeitsmaximum"?) festlegen können.

LG Lenny

 

[gidarr]

Und da ticken wir alle bestimmt mehr oder weniger verschieden.

Und die fehlende Mimik bei Online-Diskussionen verstärkt das Problem. Da helfen auch diese bunten Zeichen nur wenig.

 

[Jakari]

Ich schlage einfach vor, dass ganze MB trifft sich auf ner grossen Wiese, und wir gehen alle mit Stöcken aufeinander los, wie bei einer Freischlacht.
Das beruhigt den Testosteronfaktor ungemein :-D

Mal im Ernst:
Diskussionen, auch wilde, oder mit "witziger Provokation" kann auch mal erfrischend sein.
Man sollte aber dennoch sachlich zum Thema schreiben, und nicht ins Gemächt treten (persönlich werden).
Letzten Endes sind wir alle aus einem Grund hier: Wir sind Musiker, oder Musikfreunde, die sich in einem FACHforum austauschen wollen.
Man stelle sich die Frage, ob manche dieser persönlichen Anfeindungen (o.ä.) entsprechend auch im Reallife einem fremden gegenüber geäussert werden würden??? (ohne dass es Schmerzen als Reaktion gibt).

Manchmal hat man den Eindruck, als ob diese "Facebook Mentalität" mit all der web-Aggressivität auch in Foren so langsam anheim wird.
Aber: Wem nützt es denn?

Villeicht dann doch lieber mal wandern gehen, oder Holz hacken, oder in die nächste Kneipe.

Uns verbindet!!! hier etwas, egal aus welchem musik. Background, oder Szene etc... die Einzelnen User auch herkommen mögen.
Da kann man drauf aufbauen. Aber doch nicht mit solchen Ego-Spielereien.
Man muss hier auch nicht jedermanns Liebling sein, oder alles akzeptieren und weiss der Geier.
Trotz dessen funktioniert (kritischer) Austausch auch mit einem gewissen Niveau, ohne sein Gegenüber nieder(b)rennen zu wollen.

lg

 

[Vester]

Ich finde es gut von @stoffl.s , dass er diesen Thread gestartet hat.

Die Sache hat mMn weder mit Weihnachten noch mit dem Politikforum oder den oft zitierten gesellschaftlichen Aspekten zu tun....sondern mit dem Spaß an der Provokation.

Es macht vielen Leuten einfach Spaß und bringt Spannung
-zu stänkern (aber so dass es kaum auffällt und entsprechend schlecht direkt sanktioniert werden kann),
-in penetranter Art und Weise Aufmerksamkeit zu binden (aber so, dass es nur in der Summe der Beiträge auffällt - also auch kaum Konsequenzen hat)

Begründet wird das dann als "fruchtbare Diskussion, in der alle Aspekte ausgereizt werden müssen", "das muss eine Diskussion/ein Forum abkönnen", "wir wollen doch Qualität und kein Schöngerede", "bei Friedmann geht es viel härter zur Sache"........ und wenn es doch mal Sanktionen gibt, gibt´s die volle Palette von "der da hat angefangen" bis "ich bin durch das Grundgesetz geschützt, ihr dürft mich nicht zensieren, ich hab da ein Urteil gelesen" usw usw.

Gott sei Dank dominiert das - worum es in diesem Thread geht - nicht das Forum, aber ignorieren kann man es auch nicht wirklich.

Die "Stänkern fetzt Theorie" ist jedenfalls meine Erklärung zum Thema. Ob das nun so stimmt- 100% sicher bin ich auch nicht.
(Durch diverse Meldungen bekommt man jedenfalls eine Vielzahl von Stänkerbeiträgen quasi gefiltert, die bei normaler Bordnutzung übersehen werden. Und da überlegt man nunmal, woran das jeweils liegt)

Stänkernde User wissen übrigens ganz genau, dass sie stänkernde User sind (z.B. durch Verwarnungen, Netiquetteverstöße oder andere Maßnahmen).

 

[Der gute Fee]

Stänkernde User haben manchmal nicht mehr im Leben als dieses Feedback und ein Schulterklopfen vorm Spiegel und stoffl.s's hippiesk-idealistischer Startbeitrag ist Gold in so ner Pöblerwelt. Bringt mich auch dazu über mich selbst nachzudenken und sowas ist immer gut!

 

[Uli]

Ich glaube, daß es nur hier im MB deutlicher zutage tritt, im Grunde aber ein allgemeiner Trend ist, der sich nahezu überall bemerkbar macht. Das fängt im Straßenverkehr an, wo der Agressionspegel extrem gestiegen ist, geht über die Staßenbahn, in der niemand mehr für die Oma aufsteht und endet bei einer mehrstelligen Anzahl an Hochzeitsgesellschaften, die im ablaufenden Jahr in Massenschlägereien ausgeartet sind.

Verschiedentlich wird der politische Wandel zum Populismus dafür verantwortlich gemacht, im Bundestag soll ja seit dem Einzug der AfD auch der Ton deutlich schärfer geworden sein und dadurch das rhetorische Niveau bereits im zweiten Tiefgeschoß sein. Nicht auszuschließen, daß es tatsächlich einen Einfluß auf die Art und Weise hat, wie Menschen miteinander umgehen, wenn sogar die größte Weltwitschaft maßgeblich mit Unwahrheiten und Beleidigungen via Twitter regiert wird...

 

[stoffl.s]

stoffl.s's hippiesk-idealistischer Startbeitrag ist Gold in so ner Pöblerwelt. Bringt mich auch dazu über mich selbst nachzudenken und sowas ist immer gut!

Deine Einschätzung von hippiesk-idealistisch ehrt mich - bedeutet das doch, dass ich auch mit fast 50 Lenzen noch nicht meinen Idealismus und meine jugendlichen Ideale über Bord geworfen hab.
Und ja, an der Nase nehmen muss ich mich selbst immer wieder mal, auch ich bin immer wieder versucht auf entgleisende Diskussionen einzusteigen - und manchmal erliege ich der Versuchung, das muss ich auch zugeben. Aber es liegt eben an uns, hier mehr oder weniger zivilisiert zu diskutieren.
Und auch gegensätzliche Meinungen zuzulassen, selbst wenn sie uns nicht schmecken. Und gerade die angesprochenen Kabel- und Holzdiskussionen seh ich inzwischen gelassen, da ist mit wissenschaftlichen Erkenntnissen nur wenig zu machen, das ist eine Glaubensfrage.

Es geht mir aber auch darum, dass durch miese Stimmung und zu viel Sticheleien neue User nicht gleich wieder vertrieben werden. Hab ich leider auch schon oft genug gesehen.

 

[hack_meck]

Besonders bei Technik-Themen wo oft gestandene Fachleute Sachverhalte zu erklären versuchen und permanent Esoteriker aufschlagen die Dummfug schwurbeln, wird es oft sehr, sehr mühsam.

Danke für dieses wunderbare Beispiel

Genau solche Formulierungen sind oft der Anlass für eine ausufernde und unnötig persönliche Diskussion .. Lese den Satz bitte noch mal genau und überlege, wie er auf den Adressat wirkt. Ihm wird Dummheit und Realitätsfremde vorgeworfen - wie glaubst du wirk dies auf den Gesprächspartner? Ferner steht der Satz für: "Ich habe die Deutungshoheit, ich habe recht."

Und darum geht es nicht ... es geht darum Ansichten auszutauschen und die des Gesprächspartners zu respektieren. Sage ihm deine Sicht der Dinge, aber werte nicht seine ...

Gruß
Martin

 

[shadok]

Obwohl ich den genannten Thread, und auch den Thread in dem es um den MusicStore ging, mit Stirnrunzeln verfolgt habe, kann ich im Board, gerade bei regelmäsigem Querlesen auch außerhalb des E-Gitarren-Bereiches, keinerlei miese Stimmung feststellen.
Ich glaube da wird etwas künstlich aufgebauscht, vielleicht ist manch einer da einfach empfindlicher.
Natürlich gibt es vermeintliche Platzhirsche die zuweilen deutlich auf sich aufmerksam machen. Aber das kennt man doch auch aus dem beruflichen/schulischen/universitären Bereich.
Man muß nicht auf alles reagieren was seltsam daher kommt.
Es gab hier sicherlich gewisse Unruhe die mMn eng mit der Existenz des Politik-Sub verknüpft war.
Aber das ist ja nun vorbei. Von vielen einstigen Protagonisten hört man nichts mehr. Erwartungsgemäß.
Einfach mal mehr Gelassenheit zeigen. Darüber hinaus kann man etwaige Dispute auch mal via PN ausräumen. Dann läuft das wieder.

 

[Rotor]

Ich denke auch, das sich jeder mal an die eigene Nase packen sollte -Ich Natürlich auch ! Bevor man auf "Antwort erstellen" klickt, kann man ja auch nochmal gegen lesen. Gerade in solch großen Foren, wo eine "simple" Frage gestellt wird und vieles User zugegen sind, werden dann eben die eigenen Meinungen/Darlegungen/Materialien rausgehauen und als No.1 angepriesen. Da muss man objektiv bleiben-macht man manchmal eben nicht. Und dann schaukelt sich ein anfangs harmloses Thema schnell mal hoch. Was heute in den Sozialen Medien etc abgeht, ist teilweise echt Körperverletzung und unter aller Sau. Ich bin dort nirgends aktiv - weil ich keinen Sinn für mich darin sehe. Ich habe schon Angst vor der Zeit, wenn meine Kids damit anfangen. Der Respekt ist im Keller und jeder haut einfach nur raus, ohne Sinn und Verstand. Man ist ja schön gesichtslos und vermeintlich Anonym-aber das Internet vergisst nie ! (Da war ich leider auch schon mal von betroffen). Ich bin nicht gegen Neues und ja, man muß mit der Zeit gehen und diverse Dinge eben akzeptieren. Die Zeiten ändern sich, richtig. Aber man muss nicht alles gutieren. (Ich kaufe sogar nach wie vor CDs und LP´s-böse)

 

[Stollenfiddler]

Ja @shadok ! Einfach gelassen bleiben.

Auf der einen Seite gibt es gesellschaftliche Trends, bei denen eine "Verrohung" der Gesprächskultur offensichtlich ist. Und die erzeugt eine Gegenbewegung der Menschen, die immer empfindsamer werden und (passiv) aggressive Rhetorik kaum noch ertragen können.

Und dann gibt es die die andere Seite der persönlichen Entwicklung, wo je nach Reflektionsgrad sehr unterschiedliche Toleranzen aufgebaut werden. Viele Menschen machen eine Entwicklung durch, bei der zunächst die "Rechthaberei" ansteigt, und erst später die Toleranz folgt. Die Zeiten minimaler Toleranz bei maximaler Rechthaberei sind für ein Forum wie dieses schon anstrengend. Da hilft nur Moderation oder - wenn es bei den Gitarristen so schlimm ist - einfach mal das Gitarrenforum dem Politikforum folgen lassen?

Ich finde das bisherige Vorgehen im MB, lange Zeit vorsichtig zu moderieren, bei Grenzüberschreitungen dann aber auch hart durchzugreifen vorbildlich.

 

[tuckster]

Das Forum mit der Ausenwelt zu verbinden halte ich für gewagt, da es früher keine massenhafte "Berichterstattung" in Form von den heutzutage vorhandenen Handykameras.

 

[Captain Knaggs]

Denken. Drücken. Sprechen.

So hat man mir das bei der Bundeswehr beigebracht. So halte ich es auch heute (meist) bei meinen Posts.

Respekt gegenüber den anderen Usern sollte im Vordergrund stehen. Es gibt ja diesen schönen englischen Ausspruch:

"Opinions are like assholes, everybody has one!"

Insofern sollten andere Meinungen respektiert und auch wahrgenommen werden, man muss sie ja deswegen nicht teilen. Ich mag die Diskussionskultur im Forum sehr gerne und finde auch, dass
die Mods eine sehr gute Arbeit leisten, uns immer wieder in die Spur zu bringen, wenn mal wieder etwas oder jemand entgleist.

Insofern kann ich mich eigentlich nicht beschweren. Im besagten Thread hat ja auch der Firmenbetreiber nicht wirklich sensibel und angemessen reagiert, sondern eher das Feuer geschürt, weswegen ich aus diesem
Thread keinen Schluss aufs ganze Forum ziehen würde.

Bei all meinen Anliegen in letzter Zeit wurde mir immer sehr nett geholfen, sei es von Mods, HCA, HFU oder ganz normalen Usern.

 

[stoffl.s]

Es reichen schon ein paar solcher Threads, um Usern den Spass an dem Forum zu versauen. Klar, dort ist es extrem aufgetreten, aber was mich wirklich befremdet hat, war wie sich die User förmlich an die Gurgel gegangen sind. Ich hab schon einige Diskussionen hier erlebt und gelesen, aber das war dann in meinen Augen schon recht heftig. Und nicht nur mir ist schon vor Öffnung des besagten Threads aufgefallen, dass eine etwas komische Stimmung herrscht.

Ich will ja auch nicht mit dem Finger auf Einzelne zeigen, das bringt nichts. Mein Anliegen ist eher, dass wir uns bemühen sollten, solche Entgleisungen zu vermeiden.

Ich bin eben nicht so obrigkeitshörig wie verrentete Österreicher

Das finde ich ja auch eine fast grenzwertige Aussage, die man durchaus in die falsche Kehle bekommen könnte. Nichts für ungut, dass ich da jetzt dein Zitat rausgepickt hab, @klaatu, aber es passt grad so schön.

 

[Rotor]

Ich will ja auch nicht mit dem Finger auf Einzelne zeigen, das bringt nichts. Mein Anliegen ist eher, dass wir uns bemühen sollten, solche Entgleisungen zu vermeiden.

Richtig. Sollte man versuchen. Aber : Ich glaube nicht, das das ein allgemeingültiges Phänomen ist, auch wenn der eine Thread jetzt wohl markant war. Auch nicht nur "Hier", sondern allgemein in der internet-verseuchten "Mich-kennt-ja-keiner" Welt, wo eben alles tabulos rausgehauen wird, ohne nachzudenken und "Verletzungen" der Personen einfach ignoriert und in Kauf genommen werden.

 

[klaatu]

Nichts für ungut, dass ich da jetzt dein Zitat rausgepickt hab, @klaatu, aber es passt grad so schön.

Ich wollte nur als schlechtes Beispiel dienen

 

[shadok]

Man sollte sich da auch eher am Positiven orientieren.
Man öffnet 'nen Thread, bekommt 95% sachlich-kompetente Antworten mit Links, Videos und individuellen Erfahrungen.
Dem gegenüber ein einziger Dödel, der eine einfach alberne Einlassung vom Stapel läßt.
Wer hat die Mehrheit? Die Hilfreichen oder der Komische?

 

[stoffl.s]

Wer hat die Mehrheit? Die Hilfreichen oder der Komische?

Es reichen aber eine handvoll schwarzer Schafe, um die Stimmung zu verderben. Ist so wie bei der Polizei: 99% der Beamten sind korrekt bis überkorrekt, aber das eine Prozent sorgt dafür, dass die Polizei bei vielen einen schlechten Ruf hat...

Und natürlich seien wir froh, dass es insgesamt freundlich zugeht.