Ach Leute, ihr seid mir schon ein Völkchen hier...
http://www.myspace.com/causeforeffect
Und nicht ganz so extrem:
http://www.myspace.com/lescrawlofficial
Also das kann man echt halten wie ein Dachdecker, der Bass wird sich nie aus der extremen Musik vertreiben lassen!
Kenne jedoch auch Bands, die super ohne Bass klarkommen (gekommen sind), da hat's auch nicht wirklich an Druck gefehlt, ganz einfach weil die Musiker alle schon recht professionell sind und einfach alles richtig arrangiert haben und ihre Verstärker/Instrumente einstellen/spielen konnten, wie es sich nun mal gehört. Tuning war übrigens Dropped Cis, also sogar noch über Metalcore-Standard. Die Band hat übrigens trotzdem Wert drauf gelegt, einen Bassisten zu finden und sind jetzt auch mit einem unterwegs.
Ich denke es ist bei vielen hier nur der falsche Stolz und eine gewisse Prise Minderwertigkeitskomplex, denn Fakt ist, dass es Bands gibt, die auch
ohne Bass gut klingen! Jedoch kann ein Bass, sofern er auch gut und passend gespielt wird, die Musik aufwerten, ich meine da jetzt nicht nur ein Brummen in den unteren Frequenzbereichen, sondern Melodien, Harmonien und sogar einen fetten Groove, der sich von der Rythmusgitarre loslöst.
Ich spiele auch in einer Deathcore-Band auf Dropped B Bass, und muss sagen, dass es nicht wirklich immer Spaß macht, weil mir einfach der Freiraum fehlt um mich richtig auszutoben. Da kann man bestenfalls wirklich nur die Gitarrenspur (vereinfacht) doppeln, damit es auch wirklich fett klingt! Und genau das ist es doch, meine Damen und Herren, was im Jazz/Funk/Progressive/Rock-Bereich (sprich: alles was nicht so Gitarrenlastig wie Metal ist) gegeben ist: der kreative Freiraum!
Hier sind eher alle Instrumente gleichberechtigt, während im Metal Schlagzeug und Gitarren dominieren. Daher stellen sich bei mir alle Nackenhaare auf, wenn hier jemand schreibt: "Es gibt eher Bands ohne Gitarren als ohne Bass". Schwachsinn. Dann wäre es eben kein Metal. Und das ist das Problem, was viele gute Bassisten vom Metal forttreibt: das Problem, sich unterordnen zu müssen. Mir fehlt auch oft einfach das Individuelle an meinem Instrument, dass ich mich einfach von meinem Spiel her von den anderen Instrumenten differenziere und einfach Bassist sein darf. Sicher gibt es so Leute wie Steve DiGiorgio, der bei Quo Vadis die Gitarristen zu Begleitinstrumentalisten degradiert hat, aber eh ich so gut bin...
Warum spiele ich also in einer Deathcore Band Bass? Weil es mir einfach Spaß macht, für den nötigen Druck zu sorgen.
Früher oder später werde ich mir jedoch etwas anderes suchen, weil ich wirklich Musik machen will und keinen Leistungssport, weil ich die Gitarren doppeln muss. Ich denke da an sowas wie Tower of Power, Opeth, Tool, Isis...
Ich hoffe, ich konnte manchen etwas klarer machen, wie ich darüber denke.
Gruesse,
Franco