Metal - Für die meisten nur sinnloses Gehämmere?

Ich kann jetzt nicht auf alles eingehen was hier steht, allerdings wurde in den letzten 3 Postings bezüglich der "Individualität" einiges gesagt was sehr richtig ist. Was den "Style" angeht (idiotisches Wort) wird es sicher auch so sein dass man sich der Szene anpasst; allerdings sollte man hierbei doch berücksichtigen dass es mehr um eine "Sitte" geht, die man pflegt. So formuliert hört sich das doch irgendwie gleich besser an, oder? :D
Allerdings muss und wird man diese Sitte in aller Regel nicht pflegen wenn man sie nicht mag.

Noch ein paar Sachen.

ars ultima
Zur eigentlichen Frage: Ist für euch HipHop nur monotones Stottern und elektronische Musik nur billige Computermusik, die jeder machen kann?
Ne, für mich zumindest nicht. Ich war früher Hiphopper!! :D
Übrigens: Ich mag Metallica nicht. (schockiert das hier jemand?)

Ich denke desweiteren dass der Anteil der Leute innerhalb der Metalszene, die wirklich das ganze nur aus Imagegründen praktizieren, sehr gering ist (wie einige andere hier auch schrieben). Begründet hat das Deadeye schon gut genug; ich möchte noch hinzufügen dass das eigentlich auch ziemlich schnell auffällt und wenn derjenige wirklich so ein Depp ist, wird er auch wie ein solcher behandelt, egal wie "hart" oder "true" er ist...

madeye
ich wollte darauf hinweisen, dass (nicht alle aber immer noch) viele metaller, die sich über hiphopper aufregen, eigentlich nix besseres sind.
dieses verhalten ist einfach primitiv, egal ob es von einem metaller oder hiphopper stammt.
Das ist korrekt. Eigentlich sind alle Metaler, die irrationales Verhalten gegenüber Hiphop-Leuten zeigen, recht primitiv. Und eigentlich sind das auch sonst alle Menschen, die gegen Prinzipien verstoßen, die sie selbst angeblich vertreten. Hat schon wieder nichts mit Metal zu tun. ;)

 
Ja gut das mit der Individualität war wohl etwas unüberlegt. Von Kleidung und Aussehen mal abgesehen hat aber fast jede Band einen anderen Stile auch wenn die Grundlage gegeben ist. Gegen Hip Hop habe ich nichts und gegen andere z.B. elektronische Musik auch nichts. Ganz einfach weil iches vor einiger Zeit mal selber gehört habe. Ich habe von Hip Hop und Rap über Techno, Dance und Punk alles mal gemocht. Aber nach einer bestimmten Zeit wurde es irgentwie, wie soll ich sagen, schwach, uninterresant, langweilig es zu hören.

Beim Metal hat man öfters mal die Möglichkeit, die Menschen persönlich zu treffen die diese Musik spielen. Kann ich mir zwar beim Hip Hop auch vorstellen aber bei Techno.:confused:

Im Metal hab ich einfach das gefunden was mich in all meinen Ansprüchen was Musik an geht befriedigt. Und ich bin froh das es so ist.
 
@ 1 Post: Kataklysm ist natürlich auch nicht gerade die sanfteste Art, jemandem Metal näher zu bringen :) :)
 
Ich habe von Hip Hop und Rap über Techno, Dance und Punk alles mal gemocht. Aber nach einer bestimmten Zeit wurde es irgentwie, wie soll ich sagen, schwach, uninterresant, langweilig es zu hören.
[...]
Im Metal hab ich einfach das gefunden was mich in all meinen Ansprüchen was Musik an geht befriedigt. Und ich bin froh das es so ist.

Das Problem ist nur, dass du grade das tust, was ich früher immer gemacht habe und was ich jetzt bereue es getan zu haben.
Als ich früher Punk gehört hab, meinte ich, dass es das jetzt is, dass es besser sei als die ganze kommerzmucke, die im Radio läuft usw.
Dann fing ich an Rock zu hören, Angus Young war für mich der beste Gitarrist der Welt, und alle anderen die das nicht so sahen waren doof. Ich hatte ja schließlich den höchsten Punkt der Musik gefunden.
Bis ich ich dann Iron maiden gehört hab, dann war das die beste musik, und alle anderen Sachen waren dann doch nich mehr so doll.
So gings dann weiter. In der U-Musik über children of Bodom nach Arch enemy und Dimmu Borgir. In der E-musik fing ich an bei Mozart und arbeite mich nun langsam über liszts spätwerk in Prokoviefs Klavierwerk ein.
UNd bis vor kusrzem habe ich immer gedacht, der aktuelle stand wäre der entgültige.
Bis ich dann irgendwann merkte, dass diese "endgültige" Stand sich hundert mal geändert hat, jetzt weiß ich, dass man nie die Spitze erreicht (ok bach hat vielleicht schon eine Spitze erreicht, aber keinesfalls alle).

Was ich sagen will, denke nicht es sei stillstand und propagiere dies, denn irgendwann gehts weiter.
 
Was ich sagen will, denke nicht es sei stillstand und propagiere dies, denn irgendwann gehts weiter.
genau. ich habe mich davon auch völlig frei gemacht. Ich höre mittlerweile wirklich querbeet einfach Musik, die einfach gut ist oder mich fasziniert, ohne jede Schuklappe. Zur Zeit geht mir "Caring is Creepy" von den Shins nicht mehr aus dem Kopf, ich höre es immer wieder. Ein wundervoll-genialer "softer" Indie-Pop-Song. Mit ganz anderer grundstimmung höre ich aber letzer Zeit auch immer wieder "Abstrakte Wunden verbaler Schwerter" von den Grabnebelfürsten, im weitesten Sinne Black Metal mit viel chaos, Raserei und Psychopathen-Gesang und entsprecheden Texten. Aber sehr geil, hinreißendes Gitarrenriff am Anfang. Vielleicht höre ich mal auch mehr und intensiver Klassik, tue ich jetzt noch nicht so intensiv, nur so ein paar sachen, richtig gepackt hat mich bisher noch nicht so viel. Aber kann ja noch kommen. Vielleicht kann ich auch in 10 Jahren mit Metal nichts mehr anfangen, wer weiß. Aber jetzt genieße ich einfach die Musik, und erlebe gewisse Songs so emotional und intensiv, wie ich das früher (als ich noch eingeschränkter und vourteilsbehafteter Musik gehört habe) nicht gemacht habe. Und lass mich überraschen, was die Zukunft noch an großartiger Musik bringt.
 
@kleinershredder

Ich verstehe was du meinst, ich hab es ja bis jetzt selber mindestens 4 oder 5 mal durchgemacht, also den totalen wechsel von einer auf die andere Musikrichtung. Aber wir werden sehen, wenn ich Metal in 5 Jahren immer noch höre dann wird es das wohl sein. Denn ab einem bestimmten Alter so heisst es zumindest, entscheiden sich manche Menschen für eine Musikrichtung und hören diese ihr ganzes Leben lang. Wenn mein Freundeskreis und meine Aktuelle Situation und Einstellung so bleibt dann wird es so sein. Ich spiele nähmlich in einer Metalband Bass, fahre öfters mal mit Kumpels auf Konzerte und so weiter.
 
@kleinershredder

Ich verstehe was du meinst, ich hab es ja bis jetzt selber mindestens 4 oder 5 mal durchgemacht, also den totalen wechsel von einer auf die andere Musikrichtung. Aber wir werden sehen, wenn ich Metal in 5 Jahren immer noch höre dann wird es das wohl sein. Denn ab einem bestimmten Alter so heisst es zumindest, entscheiden sich manche Menschen für eine Musikrichtung und hören diese ihr ganzes Leben lang. Wenn mein Freundeskreis und meine Aktuelle Situation und Einstellung so bleibt dann wird es so sein. Ich spiele nähmlich in einer Metalband Bass, fahre öfters mal mit Kumpels auf Konzerte und so weiter.
kleinershredder wollte dir sicherlich nicht damit sagen, dass du in ein paar Jahren kein Metal mehr hören wirst; nur wahrscheinlich nicht nur "Metal".
Ist mir persönlich auch so ergangen, vor zwei Jahren hab ich auch noch geglaubt "Metal, das isses...das werde ich sicher die meiste Zeit meines zukünftigen Lebens hören". Und zu dieser Zeit hab ich schon viele Genre in der Musikwelt kennengelernt. Der Stand heute ist ein wenig anders, ich höre sehr selten Metal, weil es mir persönlich irgendwann zu monoton bzw. zu langweilig wurde, sodass ich ein wenig über den Tellerrand geschaut habe und viele andere tolle Sachen in all-möglichen Musikbereichen fand. So lernte ich im Jazz/Blues/Funk und in der Klassik viele musikalische Pralinen kennen und hab weiterhin die Progressive Rock-Ecke ebenfalls für mich entdeckt.
Was ich sagen will, du wirst wahrscheinlich auch irgendwann merken, dass man einfach Abwechslung braucht, und es noch seeeeehr viel musikalisches außerhalb des Metal zu entdecken gibt als du zu glauben wagst. Und Metaller die glauben, dass es "untrue" sei völlig un-metalliges zu hören, weil doch Metal das einzig Wahre sei, sind für mich sture Böcke, die sich damit selbst lächerlich machen.
Dieses Getue ist mitunter auch ein Problem für mich geworden, weil ich aus dieser Musik nie ein Lebensstil gemacht habe und mir deßhalb schon einiges von "truen" Metallern anhören musste. (damit sind nicht alle Metaller gemeint, aber viele)


Gruß
Kruzifist
 
@ Kruzifist

So ist es bei mir auch gewesen. Ich höre zwar immer noch Metal, aber auch so unglaublich viel anderes.

Übrigens, ich hatte vor gut einem Jahr eine extreme Progrock-Phase und habe geglaubt, dass das richtig cool ist.
Irgendwann lief bei einem Kumpel die 5678s und ich hab das dann im Kopf mit diesen riesig aufgetürmten Keyboardpads verglichen, die eine 60-minütige Reise durch ein Fantasieland untermalten und irgendwie kamen sie mir ein wenig lächerlich vor...:p

Auch simple, poppige Musik hat was für sich.


Aber in einem muss ich dir wiedersprechen, mann sollte Musik wie Metal unbedingt als Lebensstil betrachten. Man sollte dies mit jeder Musik machen, denn Musik ist immer auch ein Lifestyle oder eine Einstellung. Man muss nicht "Wraaaack" schreien und durch die Innenstadt moschen, aber in dem Moment, in dem ich Metal höre, fühle ich auch Metal. Aber das ist bei jeder anderen Musikrichtung (mit der ich was anfangen kann) auch so.


Gruß
Matthias
 
Hab mit Punk angefangen mich erstmals richtig für Musik zu interessieren, dann gings über Metallica und Iron Maiden zum Metal wo sich mein Musikgeschmack auch innerhalb des Genres verändert und erweitert hat. Ich hör aber für mein Leben gern Queen und Dire Straits und einige klassische Sachen auch. Generell hör ich das was mir gefällt, egal woher die Musik kommt.
 
Aber in einem muss ich dir wiedersprechen, mann sollte Musik wie Metal unbedingt als Lebensstil betrachten. Man sollte dies mit jeder Musik machen, denn Musik ist immer auch ein Lifestyle oder eine Einstellung. Man muss nicht "Wraaaack" schreien und durch die Innenstadt moschen, aber in dem Moment, in dem ich Metal höre, fühle ich auch Metal. Aber das ist bei jeder anderen Musikrichtung (mit der ich was anfangen kann) auch so.

Komplett außen vor lasse ich den Lifestyle auch nicht. Ich beschäftige mich sogar recht stark aus Musik- und Sozialwissenschaftlichem Interesse mit der Entwicklung und den unterschieldichen Bereichen der populären Musik. Und versuche auch die Musik vor dem Hintergrund der entsprechendn Szene/Subkultur/Zeitgeist/... zu verstehen.
Und wenn ich auf einem Metal-Konzert bin, dann finde ich es auch passend, dass drumerhum Metaller sind, die entsprechende Atmosphäre da ist und ich Bangen kann :)
Aber ingesamt verschreibe ich mich eben keinem Lebensstil.
 
Komplett außen vor lasse ich den Lifestyle auch nicht. Ich beschäftige mich sogar recht stark aus Musik- und Sozialwissenschaftlichem Interesse mit der Entwicklung und den unterschieldichen Bereichen der populären Musik. Und versuche auch die Musik vor dem Hintergrund der entsprechendn Szene/Subkultur/Zeitgeist/... zu verstehen.
Und wenn ich auf einem Metal-Konzert bin, dann finde ich es auch passend, dass drumerhum Metaller sind, die entsprechende Atmosphäre da ist und ich Bangen kann :)
Aber ingesamt verschreibe ich mich eben keinem Lebensstil.
Ich hätts nicht besser ausdrücken können.

@Matthias
Wie du schon gesagt hast, wenn man Metal hört, fühlt man auch Metal, aber ich finde nicht, dass ich deswegen in allen Belangen den Metal-Lifestyle an den Tag legen sollte, es sei denn gewisse Dinge, die meiner Einstellung entsprechen, denn letzlich ist doch alles "nur" Musik.


Gruß
Kruzifist
 
@ Kruzifist

Nix anderes habe ich ja gesagt. Ich hatte nur deinen Post zuvor so verstanden, dass zu den Lebensstil, der zu einer bestimmten Musikrichtung gehört, komplett ausblendest.

Gruß
Matthias
 
Achso, nagut dass wir das Missverständnis lösen konnten :D
 

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