Messmikro + Interface / 200€

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Tag zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem möglichst neutralen Mikrofon für ein paar Aufnahmen von Computerhardware (Netzteile, Grafikkarten, Kühlsysteme etc.). Dabei geht es mir weniger um die Ermittlung des Schalldrucks, sondern eher um Aufnahmen der allgemeinen Geräuschscharakteristik/-emission.
Wichtig ist mir unter anderem, dass sowohl Mikro als auch Vorverstärker möglichst rauschfrei arbeiten, damit auch etwas leisere Quellen ohne große Probleme aufgenommen werden können.
Aufnehmen möchte ich über meinen PC, an dem aktuell ein Yulong U100 DAC angeschlossen ist.

Soweit ich mich bisher erkundigt habe, würde ein lineares Messmikrofon mit Kugel-Charakteristik diesen Anforderungen am ehesten entsprechen.
Bisher habe ich dabei folgende beiden in die nähere Auswahl geschlossen:

- Behringer ECM8000
- Monacor ECM-40

An PreAmps bin ich dann auf diese hier gestoßen:

- Monacor MPA-102
- Tascam US-122
- M-Audio M-Track

Ich frage mich vor allem, wie ich den Verstärker dann mit dem PC verbinden soll.
Meine Onboard-Soundkarte von Asus ist eher unbrauchbar, also müsste ich an den Yulong KHV; z.B. mit einem Cinch zu Klinke 2.5 Kabel.
Funktioniert das in der Form überhaupt? Und wenn ja, welche Qualität (Rauschfreiheit) darf man da erwarten?
Ich bin mir auch noch nicht sicher, wie viel ich in ein passendes Kabel investieren sollte...

Vom Budget her stehen mir übrigens ~180-200 Euro zur Verfügung.
Etwa 40 Euro darf man dann noch mal abziehen, wenn ich das Mikro und den Verstärker für 0° und 90° kalibirieren lassen möchte.

Ich hoffe ihr könnte mir ein paar Tipps geben und das/die ein oder andere Mißverständis/Unklarheit aufklären :)
Hab bisher noch kein XRL genutzt, lediglich Nierenmikros mit USB.

Gruß,
S.P.
 
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Danke für die schnelle Info!

Ich war mir zuerst unsicher, was die Interfaces anging, da in vielen Threads in Zusammenhang zu den oben genannten Mikrofonen fast ausschließlich PreAmps nahegelegt wurden.

Habe nun mal die Empfehlungen durchgeblättert - und auf anhieb gefällt mir direkt der erste am besten: Focusrite Scarlett 2i2.
Sieht auf jeden Fall sehr bodenständig und dennoch hochwertig aus. Bei eBay bekommt man den auch schon für unter 100 Euro.
Aber es gibt sicherlich noch mehr Auswahl, da lasse ich mich gerne weiter beraten :)

Die Auswahl muss natürlich auch noch beim Mikrofon gefällt werden.
Welches von den beiden oben genannten besser, bzw. neutraler und weniger von Serienstreuungen betroffen ist, scheint wohl umstritten[...].

Ansonsten würde es mich noch interessieren, wie viel man bei dem Budget in Cinch- bzw. USB-Kabel investieren sollte.
Gibt da ja teilweise Empfehlungen zwischen 50 und 100 Euro (z.B. die ViaBlue), die sogar teils in Kombi mit einem Behringer ECM-8000 verwendet werden.

Und danke auch noch mal für den Link.
Da habe ich wohl erst mal etwas Lektüre.

Edit:
Rein für sich könnte ich auch meinen Yulong U100 verkaufen, wenn ich mir ein ordentliches Interface zulege. Dann hätte auch ich ein wenig mehr Budget für Zubehör wie Kabel, Stativ oder eben auch das Mikrofon selbst (die nächste Hausnummer wäre wohl das Beyer MM1).
 
Zuletzt bearbeitet:
Du suchst billigstes Equipment und erwartest Rauscharmut, Neutralität und geringe Serienstreuung. Das passt einfach nicht zusammen.

Nehme das Behringer ECM8000. Die Teile in dem Preisbereich sind vielleicht von verschiedenen Herstellern/Marken gelabelt, kommen aber sehr wahrscheinlich alle vom gleichen wahren Hersteller aus China.

Bei den Audio-Interfaces wird es auch kaum Unterschiede zwischen den Marken/Modellen geben. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, dann lade Dir die Anleitungen/Datenblätter der möglichen Kandidaten herunter und schau Dir die Angabe zum Rauschabstand an. Dabei solltest Du aber beachten, dass die Hersteller diesen oft unterschiedlich messen/angeben.

Deinen KHV kannst Du dann in der Tat verkaufen.
 
Ich erwarte nicht den Maibach unter einer derartigen Mikrofonierung, nur einen guten Gegenwert für die etwa 200 Euro.
Die Frage wäre halt, wie viel Rauschen ich mit solch einer Kombi bei auch etwas höheren Pegeln hätte.
Da ich grundsätzlich eher leisere Quellen aufnehmen möchte (z.B. ein Rauschen eines Netzteils), sollte natürlich kein aufdringliches Rauschen entstehen.
Ansonsten könnte ich auch direkt bei einem AT2020-USB oder Rode NT-USB bleiben - sind halt nur Nieren und auch nicht sonderlich neutral.

Was das Interface angeht habe ich auf jeden Fall bisher nur Gutes über Focusrite gehört. Und das besagte Modell sieht auch recht ordentlich aus.
Außerdem steht noch die obige Frage nach den Kabeln; wie viel würdet ihr da für investieren?
Beziehungsweise: wo für würdet ihr eher weniger ausgeben (so unmöglich diese Frage in dem Bereich auch sein mag :D)?

Gruß,
Space Pope
 
Du erwartest keinen Maibach? Wenn man das mal analog auf die Automobilindustrie überträgt solltest du für 200 Euro eher ein Bobbycar erwarten.

edit: Der Vergleich sollte dir klar machen,..gerade bei leisen Signalen wirst du mit so günstigem Equipment keine befriedigenden Aufnahmen hin bekommen.

Wenn es nur um eine einmalige Sache geht,...gäbe es die Möglichkeit von verschiedenen Herstellern Mikrofone zum testen zu besorgen. Das ist meist kostenlos oder kostet nicht viel.
 
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wenn du diese Geräte aus der Nähe aufnehmen willst, kannst du nehmen was dir gerade einfällt
den Leerlaufcharakter des Mikrofons könntest du sogar rausrechnen
(weil konstant und unsere Ohren auf Stimmen geeicht sind - bei Gesang/Sprache ginge das nicht ohne weiteres)

ein Messmikrofon soll exakte, quantitative Daten liefern - bei den einfachen macht der Abgleich (so vorhanden) den Preis
die Kapseln (wie bei dem Behringer) sind simple Electret Dinger für < 1€, gibt reichlich DIY Anleitung
hochwertige (meist für Industrie-Anwendungen) haben spezielle Kapseln, bei eBay tauchen oft entsprechende Gefell Mikrofone auf
sind quantitative Werte Nebensache, kann man da sparen...

für realitätsnahe Aufnahmen aus einer gewissen Entfernung brauchst du (imho) unter 500€ für Interface/Preamp nicht anfangen
Mikrofon und Preamp sollten das geringstmögliche Eigenrauschen aufweisen (die USB Kandidaten schaffen beides nicht)
ich nutze ein Audient ID22 und habe gegenüber einem Alesis Interface sicher 20dB Gewinn beim effektiven Rauschabstand
(kann es ggf nachsehen - da ich meist mit dynamischen Mikros arbeite, fällt das elektrische Rauschen weitgehend heraus)
im ruhigen Raum mit leisem Rechner in 2m Entfernung habe ich einen Nebengeräuschpegel um -80 dB

ein sehr gutes (aber auch recht spezielles) Mikrofon für solche Anwendung könnte das alte CAD E100 sein
(kA ob das aktuell noch produziert wird)
das wären in etwa die Parameter... such dir was aus ;)

cheers, Tom
 
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Moin!

Wenn es schnell, günstig und relativ einfach sein soll, würde ich fast schon sagen, dass ein i486 an einem iPhone die richtige Wahl wäre, ehe in die billig-Schublade gegriffen wird. Mitlerweile gibt es da einige gute Apps was das anbelangt. Leider ist das nichts für Android Geräte. Aber naja...

Das hier könnte auch von Interesse sein:
http://www.jobst-audio.de/techniktut/158-messtechnik-messmikrofone-einstieg

Gruß,
Etna
 
Danke erst mal für die Antworten!

Wenn, dann würde ich aus der Nähe im Freifeld bei vielleicht 15cm Abstand aufnehmen.
Ein i456 (?) habe ich auch schon gesehen, allerdings ist Apple nicht gerade mein Fall :redface:

Ansonsten bin ich momentan wieder recht desillusioniert und verunsichert...

@ really no one:
Ich will mich da jetzt nicht weiter an solchen Vergleich aufhängen. Es geht mir ja nur darum, auszuloten, welche Möglichkeiten ich überhaupt habe.
 
Ich bin nach wie vor verunsichert, habe aber noch mal ein paar Überlegungen vorgenommen:

- Rode NT-USB: all in one, gebraucht auch sehr günstig und keine weiteren Kosten durch integrierten PopFilter + Stativ
- Großmembraner, z.B. das NT1-A (insgesamt etwas flexibler, aber eben auch nicht sehr neutral) in Kombi mit einem Focusrite Scarlet (bereits um die 100-120 bei eBay) o.Ä
- Kleinmembraner, z.B. das Rode NT5 S oder AKG C1000s MKI (gibts gebraucht auch recht günstig) in Kombi mit Interface...
- Messmikrofon, z.B. das Behringer ECM8000 in Kombi mit Interface...

Wenn ich meinen Yulong verkaufe, kommen all diese Optionen infrage.
Das Mirko kaufe ich vorzugsweise dann auch gebraucht, um ein wenig Budget einzusparen.
Aktuell besitze ich noch ein altes 2020 USB (die ältere Revision ohne "+"), mit dem ich allerdings eher mäßig zufrieden bin: das Rauschen ist bei höherem Pegel realtiv markant und der Sound ist für solche Aufnahmen eigentlich etwas zu Dumpf. Bei anderen Großmembranern dieser Preisklasse dürfte das wohl ähnlich ausfallen... Was die Neutralität angeht spiele ich allerdings auch mit dem Gedanken eines Kleinmembraners. Da bin ich mir aber auch nicht sicher, wie "hochwertig" diese sind.
Und noch mal zur Klarstellung: ich weiß, das der Nenner "hochwertig" bei meinem Budget etwas hochgegriffen ist. Allerdings bin ich mit der Lösung von Audio-Technica momentan nicht ganz zufrieden und denke, dass es zumindest bei einem Wechsel auf XLR + Interface etwas besser werden dürfte.

Was meint ihr dazu?
 
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Da bist Du im Dilemma Kleinkondensatormikros sind neutraler, rauschen aber mehr als Großmembranmikrofone. Wenn du ein sehr günstiges Mikro mit wenig Eigenrauschen haben willst, greifst Du zu einem Rode NT1-A und betreibst das mit einem RME Babyface. Ist ein wenig teurer, so oder so. Du musst aber weiter weg. Ansonsten greifst Du zu einem guten, rauscharmen Messmikrofon. Also nicht von Behringer oder so sondern von Haun, Beyerdynamic etc. Das hat bei Closemikrofonierung den Voretil, dass es keinen Nahbesprechungseffekt gibt. Das Haun ist linear.

 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, also der Aufnahmeabstand steht eigentlich fest, undzwar etwa 15-20cm.
Da würde ich von der Tendenz her noch am ehesten das NT1A nehmen, da es auch gebraucht eine gute Verfügbarkeit hat und etwas flexibler einzusetzen ist.
Allerdings würde das Interface dann wieder zu teuer werden... das Babyface kostet ja mal eben 550 Tacken :(

Ich weiß auch nicht wie viel ich noch für meinen Yulong bekomme. Der ist so ziemlich genau ein Jahr alt. Hab ihn damals ein wenig überteuert (für 170 Euro) bei eBay neu gekauft.
Sagen wir mal ganz optimistisch, ich bekomme da noch 100 Euro für, dann hätte ich unterm Strich auch nicht mehr als 300 zur Verfügung.
Schwierig das Ganze...
 
Sieht interessant aus, bekommt man auch schon für rund 140 Euro.
Dann hätte ich noch etwa 160 Euro für Interface, Kabel, Halterung und ein Stativ übrig :rolleyes:
Im Grunde genommen brauche ich ja auch nur einen XLR-In und einen Line-Out beim Interface. Gäb es da was zumindest halbwegs angemessenes?

Die Frage steht übrgens nach wie vor, wie viel man in die Kabel (XLR + USB) investieren sollte. Oder reichen - für diese Verhältnisse - auch die Standardausführungen um die 10 Euro?
Beim Stativ wollte ich auch etwas Kleineres - vielleicht sowas wie ein "IMG Stage Line MS-100".

Und danke nochmal für die Hilfe soweit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Space Pope,

...nachdem Astronautenkost das Line Audio OM1 schon ins Rennen geschickt hat, von mir eine weitere Bestätigung dazu - das Teil ist wirklich gut!

Zu Deiner Kabelfrage: Nimm Markenprodukte wie Cordial, Sommer oder Klotz, da hast Du etwas Solides, und zwar auch schon in den preiswerten Produktlinien. Bei den USB-Kabeln sollte es auch nicht gerade ein "Telefondraht" sein :D Auch hier wirst Du z. B. bei Cordial fündig.
Bei Mikrofonstativen empfehle ich immer gerne K & M, z. B. in der von Dir gewünschten Größe das 25935. K & M ist nicht umsonst einer der Standards... da hält alles, es gibt nichts nach und solltest Du doch mal ein Ersatzteil brauchen, kriegst Du es auch.

Viele Grüße
Klaus
 
Vielen Dank für den Tipp, genau solche Infos habe ich gebraucht! :)

Ich würde ich nur gerne noch wissen, welches Interface am ehesten für diesen Zweck geeignet wäre. Dann hätte ich mein Setup ja schon fast gefunden.

Edit: für das Interface könnte ich bei der derzeitigen Auswahl in etwa 130 Euro auf den Tisch legen. Wie gesagt habe ich da auch kein Problem mit Gebrauchtware von eBay.
 
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Wie wäre es denn mit einem Native Instruments Kompelete 6, gebraucht schon für 150 Euro?
Ist dann zwar wieder leicht über dem Budget, sollte aber etwas mehr als der Scarlett 2i2 hergeben.
 
woraus schliesst du das ?
bei Focusrite, Steinberg/Yamaha oder Presonus steht drauf, wer es gemacht hat. NI kauft es dazu.
ich würde mir für die paar Euro nicht den Vorteil der problemlosen Rückgabe verbauen
du hast keine Praxis-Erfahrung...
und auch die Tipp-Geber hier haben diese nicht wirklich - ein PC Gehäuse ist kein Drum-Kit ;)

cheers, Tom
 
Also in einem Vergleich habe ich zumindest gelesen, dass der D/A ein wenig besser als beim Scarlett sein soll - dafür sei der PreAmp ein wenig schlechter...

Welches würdest du denn empfehlen, wenn es neu sein sollte?
Brauche wie gesagt auch keine Vielfalt an Anschlüssen.
Kopfhörer sind übrigens ein Paar DT990 Pro (ich weiß, etwas dumpf und ebenso wenig High-End :ugly:).

LG,
Space Pope
 
mir ist ehrlich gesagt immer noch nicht klar, woraus das hinauslaufen soll...
also was dem Hörer im Detail vermittelt werden soll - ob 'fidelity' überhaupt ein Kriterium ist...
oder Linearität: wenn du alle Geräte mit demselben Mikro vergleichst, ist die Linearität des Mikro komplett Latte ;)

bei den 18dB Eigengeräusch des OM-1 hätte ich schon gewisse Bedenken - auch wenn diese für so eine Kapsel respektabel sind
zum Vergleich: das erwähnte CAD E100S hat 4 dB, ein Neumann TLM103 8dB
(das CAD ist hier recht teuer und eher selten, in den USA werden sie öfter für < 150€ verkauft)
Kauf im Ausland ist aber eine spezielle Sache und steht hier nicht als Empfehlung sondern nur für die Marktlage

ich würde beim Interace zum Steinberg UR22 greifen, weil es den höchsten Gain Wert bietet

cheers, Tom
 

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