Memento Mori - Instrumente vererben

  • Ersteller Michael Scratch
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Dazu fällt mit nur William Shakespeare ein.
 
Was mir hier auffällt, wie viele Gedanken sich die Leute hier um ihre Erben machen.
Wenn ich überlege wieviel mein ganzer Musikkram wert ist und ich mal sterbe. Die Erben würden beim Verkauf schon ein ganz schönes Sümmchen einstreichen.

Und jetzt soll ich auch noch dafür sorgen, damit sie es bequem zu Geld machen können?

Vor allem müsste man ja dann alles in seine Listen und Datenbanken aufnehmen und aktualisieren nicht nur Musikkram, sondern alles was man zu Geld machen kann, oder? Das kann dann doch etwas aufwendig werden.

Ok, wer da Spaß daran hat, der solls machen, aber ich bin der Meinung es ist nicht zu viel verlangt, dass die Erben etwas
Aufwand auf sich nehmen.
 
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Ok, wer da Spaß daran hat ...

Kommt vielleicht darauf an, wie gut das Verhältnis zu den Erben ist? Ob es nicht nur um irgendwelche Erben geht, sondern um liebe Menschen?
Und ob man solche Geschichten selbst als Erbe und insgesamt Nachlassverwalter schon mal mitgemacht hat, und weiß wovon man redet ...
Und ja ... ICH habe meinen Nachlass insgesamt einigermaßen geordnet.
Das gehört sich für mich so.

Mit "Spaß dran haben" hat das rein garnix zu tun ...
 
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Musikalien haben einen Marktwert und einen ideellen Wert. Solange man lebt und sie selbst besitzt, ist die Unterscheidung eine persönliche Sache und unproblematisch. Werden sie vererbt und kann der Erbe damit nix anfangen und will sie verkaufen, wird der Unterschied entscheidend wichtig.

Da ist es meiner Meinung nach nur fair, wenn man klarmacht, welche Musikalien einem wichtig waren (damit die Erben nicht aus einer Mischung aus Unkenntnis und nostalgischer Ehrfurcht etwas wertloses behalten) und wenn man zumindest grob den Wert schon vorher vermittelt. Wir sehen doch hier im Board auch regelmäßig die Threads, wo Erben versuchen herauszubekommen, ob geerbte Musikalien etwas wert sind. Solche Fragen sind schwer von außen zu beantworten, da wäre es schon hilfreich gewesen, wenn der Vorbesitzer ein paar Infos hinterlassen hätte.
 
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Wenn ich überlege wieviel mein ganzer Musikkram wert ist und ich mal sterbe. Die Erben würden beim Verkauf schon ein ganz schönes Sümmchen einstreichen.
Typische Selbsttäuschung eines Boomers;-)
 
Wie kommst du da drauf?
@rw
 
Wie kommst du da drauf?
Aus langjähriger, teilweise privater, teilweise beruflicher Marktbeobachtung (nein, aus einer allgemeinen Aussage kann man nicht auf das Individuum schließen, das weiß ich auch...), gerade auch dieses Marktes.

Die Boomer - auch ich gehöre zu der "Generation" - sind in einer Zeit groß geworden, in der in der Jugend einerseits deutlich höhere Inflationsraten herrschten, als die aktuellen vergleichsweise eher lächerlichen 2,?% (das Problem der merkwürdigen Berechnung dieser Zahlen kenne ich auch und ich kenne genug Leute, für die auch diese 2.x% schon zu viel sind), und in der die Neupreis eigentlich bis in die 90er/2000er immer stiegen, mal die Dollarknicke ausgenommen. Dann kam "Globalisierung", ordentliche Neuware wurde günstig/er, gleichzeitig hatten dann viele von uns das Geld, sich die Träume der nicht ausfinanzierten Jugend zu erfreuen. So'n paar Sachen habe ich auch herumstehen.

Das Argumentation, dass altes Equipment (aka "Vintage") im Wert eher steigt, analog den Neupreisen, galt bis vielleicht bis ins Ende der 2000er, oder bis zum Anfang der 2010er. Da konnten schon die ersten Einbrüche erlebt werden. Viele aus unserer Generation sitzen noch auf ihren Schätzen aus den 60s bis hin zu aktuellen Replicas. Das sind erstmal mehr oder weniger alte Instrumente, deren besonderer Wert im "Image" liegt. Das zeitabhängig sich ändern kann. Es ist genug Geld auf dem Markt, ein paar Original 50s LPs oder Fs werden weiter steigen, andere - schönes Beispiel: die Martin Mike Krüger Signature - wohl eher nicht. Die Boomer werden weniger, geben mittelfristig Wohnraum und damit Instrumentenplatz auf, vielleicht auch Instrumente wg. Arthrose etc. Einfach mal sehen, wie auch gute Klavier häufig zu verschenken sind. Erstklassige nicht, aber auch in die muss ab und zu mal mehr Geld hineingesteckt werden, wie für das Stimmen.

Will man aber gerne nicht wahrhaben, weil die materiellen Gegenstände ja auch "Werte" verkörpern... Ist wie früher mit den Briefmarken. Taugten auch nur in den seltensten Fällen zur Altersvorsorge.

Die jüngeren "Generationen" sind weniger in dieser Marktentwicklung groß geworden. Daher mein Spruch mit imho etwas rationalem Hintergrund.
 
Da muss ich dann feststellen, dass du halt einfach deine Denke raus haust. Der von mir zitierte Satz bezog sich nicht auf das Spekulieren mit Musikinstrumenten. Ich bin nicht nur Gitarrist sondern habe auch allerlei Gerätschaften für mein Studio.
Schaust halt mal:

Selbst wenn ich morgen sterbe und manche Sachen schon einige Zeit in meinem Besitz sind, und selbst dann, wenn der Preis nicht mehr steigt sondern fällt, ist es trotzdem noch ein schönes Sümmchen was da übrig bleibt.

Vielleicht erkennst du an, dass hier auch Leute sind die einfach Musik machen wollen und sich nicht mit Musikalienhandel ein 2. Standbein verschaffen wollen.

Abgesehen davon, wenn man die Leute als Boomer bezeichnet und das nicht im positiven Sinn sollte man das wohl irgendwann mal hinterfragen.

Aber eigentlich geht´s ja hier im Thema darum nicht.
 
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@rw du hast sicher recht, dass man häufig überschätzt, was das ganze Zeug tatsächlich wert ist, das man über Jahre angesammelt hat. Einiges wird sicher einen gewissen Wert haben, was nicht heißt, dass man sofort jemanden findet, der das auch direkt zahlt. Bei vielen Dinge muss man durchaus etwas Geduld haben. Gerade die Vintage Geräte sind sicherlich gefragt und haben einen Wert, aber da muss auch erst einmal ein Sammler gefunden werden, der den Preis zahlt. Wenn ich mir mal als Beispiel ein Fender Rhodes rausnehme, kann ich sehr schnell recherchieren, dass die im guten Zustand gut und gerne für 3000 EUR angeboten werden. Beobachtet man allerdings diese Anzeigen, stellt man fest, dass sich genau diese über Jahre hinziehen. Ich hatte auch mal ein Rhodes, das ich komplett restauriert hab, aber am Ende dann doch nicht nutzen wollte. Hätte gerne das Geld dafür bekommen, was ich reingesteckt habe, also ca. 1.600 EUR, was deutlich unter den am Markt zu findenden Preisen liegt. Hab ich drei Jahre lang probiert und trotzdem nicht bekommen. Es gab noch nicht einmal übermäßig viele Anfragen, und lediglich einer kam mal vorbei, um es sich anzuschauen. Am Ende hab ich es an einen Bekannten für 1.200 EUR abgegeben.
Will sagen, dass man schon Zeit investieren muss, um annähernd das zu bekommen, was man sich evtl. vorstellt.
Manches geht sicherlich schneller. Wenn ich z.B. mein Behringer X32 für 1.000 EUR inserieren würde, wäre es relativ schnell für das Geld weg.
Wenn ich an meine Paul Reed Smith Custom Electric Pre Factory denke, für die ich ein Wert-Gutachten von 6.700 EUR habe, wage ich zu bezweifeln, dass sich da auf die Schnelle jemand finden lässt, selbst, wenn man nur den halben Preis ansetzt.
D.h. ich bin schon Realist, denke aber schon, dass eine Liste sinnvoll ist, weil unbedarfte Leute - in meinem Fall meine Frau und Kinder - keinen blassen Schimmer haben, was da alles rumsteht, was es mal gekostet hat, und was es evtl. wert sein könnte. Diese Liste und die ungefähren aktuellen Wert halte ich schon up-to-date, und jedes neue Teil geht da sowieso rein.
 
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D.h. ich bin schon Realist, denke aber schon, dass eine Liste sinnvoll ist, weil unbedarfte Leute - in meinem Fall meine Frau und Kinder - keinen blassen Schimmer haben, was da alles rumsteht, was es mal gekostet hat, und was es evtl. wert sein könnte. Diese Liste und die ungefähren aktuellen Wert halte ich schon up-to-date, und jedes neue Teil geht da sowieso rein.
So eine Liste ist auch meinen Familienangehörigen bekannt;-)
Attribute:
- Instrument
- damaliger Kaufpreis
- Story (wo/wie gekauft, wofür genutzt, Besonderheiten)
- erhoffter Marktpreis
- "Mindestmarktpreis" (wenn nicht erreichbar, dann lieber glücklich verschenken oder die potenziellen Käufer "sind es wert", also relativ mittellose Schüler etc.)
 

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