Der Gibson-Hype muss endlich mal enden.
Ja, diese Firma hat einige ikonische Designs erfunden oder erfinden lassen, aber die blinde Verehrung, das Kultische, das man Gibson entgegenbringt bzw. bescheinigt ist nur noch ein anachronistischer Altherrenwitz und Gibson ist leider ein Fake von einem Hersteller, der sich in Grund und Boden schämen sollte.
Es geht gar nicht an, dass hier Einige das Gibson-Bashing beanstanden. Das ist doch kein Shitstorm als Selbstzweck, da sammeln sich doch berechtigte Beschwerden und da sind doch jede Menge schweineteuere Enttäuschungen entstanden. Mit welchem Recht will man diese geschädigten Kunden mundtot machen? Wegen der Wahrung eines Kultes, der diese Phrase nicht verdient? Es kann wohl nicht sein, was nicht sein darf, oder was? Träumt weiter und verschwendet ruhig euer Geld in Pfusch.
Wenn beim Mercedes der Aschenbecher klemmt ist es ein Drama, aber Gibson darf auch bei Klampfen, die den Gegenwert von 12 Kilo reinen Silber haben, schlampen? Oh, das ist cool, das ist halt echt Nashville, wat? Und gleichzeitig rümpft man über perfekte Single Cuts aus fernöstlicher Herstellung die Nase, weil „nicht echt“ oder so?
Wessen Geistes Kind ist man da? Klingt für mich nach schmerbäuchigen Rock-Kneipenschwätzern, aber nicht nach Leuten, die Qualität anzuerkennen, geschweige denn zu würdigen wissen wissen, geschweige denn überhaupt etwas fair beurteilen können. Aber auf manch andere Firma, die seit Jahrzehnten gleichbleibende Spitzenqualität abliefert herunterschauen, das geht schon noch, was?
Man kann sich darüber streiten ob die Toleranz, die man Gibson entgegenbringt (Kult!) erst die Schlamperei rückwirkend erlaubt. Sicher hingegen ist, dass es sie gibt und dass weder ein Juszkiewicz noch ein Curleigh irgendwie bemüßigt waren, daran etwas zu ändern. Niemand scheint Qualitätsoptimierung wirklich auf dem Plan zu haben? Keine Notwendigkeit, weil der Laden ja immer irgendwie läuft? Insolvenz von der Schippe gesprungen – ja nicht nachdenken, lieber weiter so?
Vielleicht wäre es sowohl für die Kunden, als auch für die Firma das Beste, man würde die Herren solange am Nasenring durch die Manege führen, bis sich da etwas tut.
Kann natürlich auch sein, dass man in den USA gar nicht besser produzieren kann. Es erklärte sich für meine Begriffe schon kulturhistorisch oder wenigstens industriekultur-historisch. Man braucht ja nur mal in amerikanische Produktionsstätten hineinschauen, sehen wer dort auf welche weise arbeitet und das mit der Fertigung von Framus oder Fujigen vergleichen. Da wird einem dann Einiges klar werden ….
Nochmal ein Autovergleich (SCNR):
Da stelle ich schon seit ewigen Zeiten nichts anderes als das antiquierte Ford T-Modell her, dann kostet es auch noch 5 mal mehr als ein Nissan Z und dann kommt es kaum in die Gänge, ist unkomfortabel wie ein Ochsenkarren und bei KM 10 scheppert etwas an der Hinterachse, dort wo ohnehin der Lack bröckelt? Wer braucht das?
Allen Kultangehörigen weiterhin viel Spaß!