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Moin,
Zunächst: Meine Frage richtet sich wirklich ausschliesslich an die Profis!
Ich versuche mich seit Jahren an Solo Gitarre, also dem Mix aus Chords, Arpeggios, Walking Bass, und Allem was man bei ausführlicherer Beschäftigung mit Scales machen kann... Akkorde btw nicht stumpf, sondern mit schönem Picking, Bass Wechselschlägen und Wechsel aus Spannung, Entspannung, Chromatik usw.
Als Spätberufener muss ich Gas geben die Summe der von mir gewünschten Techniken zu verinnerlichen. Wenn ich das 10000 Wiederholungen Theorem richtig verstanden habe reicht es BEI WEITEM nicht, die Gitarre 10000 mal in die Hand genommen zu haben - dann könnte ich gerade mal diesen Move...... Ist es korrekt, dass dies z.B. für jede Skala gilt?
Rechte Hand ist mittlerweile so trainiert, dass sie durchschlägt, das Timing konstant ist wie eine Perlenkette, bzw Metronom. Dabei btw immer wieder Wechsel zwischen Chords und Scales usw.
Mein Warmup erfolgt über typische atonale Unabhängigkeitsübungen für die rechte und linke Hand. Dann über jeweils vier Bünde mit allen Fingern von E bis e Einzelschlag, Doppelschlag, Triole und vierfach, zurück werden dann die Finger auf die jeweils zuvor gespielte Saite abgelegt, Griffbrett einemal hoch und wieder runter. Dabei ist die Zeit für die jeweils vier zu spielenden Töne identisch, damit ist der Einzelschlag am Langsamsten, der mit vier am Schnellsten......
Ich übe aktuell die Modes als Short-Scales, allerdings kaskadiert, vom Startpunkt also vier Töne, dann zurück zum zweiten Ton usw bis die Skala durchgespielt ist und dies über das gesamte Griffbrett, hoch und wieder runter.
Die Pentatonik auch nicht stumpf durch sondern mal z.B. nur jeweils acht Töne hin- und her, horizontal dann bis das Pattern durch ist. Bei manchen gehe ich duophon so durch, dass sich eine harmonische sinnvolle Folge ergibt. Sowas auch gern als z.B. vierstufige Überleitung von einem Chord zum nächsten.
Die Longscales zumeist einfach nur durch, bzw. ich überlege eher, ob ich damit sowas mache wie Andy Summers in der Strophe von Message in a Bottle, also Triolen über jeweils in der Summe fünf Bünde und drei Saiten die A (A, D und G Saite) und E Saite ( E, A und D Saite) nutzend, ich glaube das wäre ionisch 1. Stufe auf der E Saite und 5. Stufe auf der A Saite. Nur so als Beispiel, hoffe es wird deutlich wovon ich schreibe.
Die alterierte Pentatonik einfach nur durch, wobei ich darauf achte, dass der Anschlag stimmt, also ein Slide ein Slide ist und dort wo direkt angrenzende Töne fällig sind diese eben nicht durch ein Hammer-On einfach mitgenommen werden, hoffe es war auch hier verständlich wovon ich spreche.
Dazu kommen dann noch in der Summe 60 Arpeggio Pattern über alle sechs Saiten, die anteilig redundant sind, ich mache sie trozdem alle um die linke Hand möglichst breit aufzustellen. Hier Major, Minor, Augmented, Diminished, Suspended 2nd und 4th, dazu noch (alles) 7th Major, Dominant, Augmented, Minor, Minor b5, Diminished. Und natürlich selbsgebastelte die z.B. nur aus fünf Tönen bestehen. Die Anzahl der jeweiligen Wiederholungen variiert, mindestens acht mal pro Nase, wenn ich intensiviere 20 -50 Mal. Fingersätze dazu habe ich mir extrahiert. In Folge hänge ich z.B. drei oder vier Arpeggien aneinander und wiederhole sie nach Belieben. Oder Chord, Arp, Chord.....
Soll ich das so weiter machen, oder mich auf jene fokussieren die mir spieltechnisch liegen und deren Wiederholungen erhöhen?
Einige spielen sich tendeziell eher vertikal, andere - finde ich schwieriger - eher horizontal, und es gibt welche mit beiden Komponenten. Ich weiss, dass an dieser Stelle Präzision gefragt ist, trotzdem gebe ich denen dann beim Spiel entsprechend Speed weil sie sonst nicht wirken. Wird es zu unsauber, kehre ich zum langsameren Üben zurück. An den Arpeggios arbeite ich mich nun seit mittlerweile über acht Jahren ab. Wenn ich mehr als einen Stunde im Stück spiele kommen sie souverän, anfangs selbst nach so langer Übungsphase mitunter mit Hängern. Ist das normal?
Meine erste Frage: Wird das jemals richtig solide?
Zweite Frage: Ich übe nicht aus Spass soviel, sondern damit der Körper die Moves so verinnerlicht, dass ich mich beim Spielen überhaupt nicht mehr anstrengen muss. Um zur Frage zurück zu kehren: Muss auch ein Pro komplexere Soli, die er sich ausdenkt üben, oder zieht er die sofort durch? Ich brauche um die einzelnen Pattern oder deren Anteile miteinander zu verknüpfen mehrere Anläufe bis es klingt. Ist nicht sooo viel, bei komplexeren Verläufen vielleicht zehn Durchgänge bis es sitzt. Ist das ein akzeptabler Wert?
Ich hoffe dass das was ich hier erfrage halbwegs verständlich rüber kam, würde mich über qualifizierte Antworten freuen.
Zunächst: Meine Frage richtet sich wirklich ausschliesslich an die Profis!
Ich versuche mich seit Jahren an Solo Gitarre, also dem Mix aus Chords, Arpeggios, Walking Bass, und Allem was man bei ausführlicherer Beschäftigung mit Scales machen kann... Akkorde btw nicht stumpf, sondern mit schönem Picking, Bass Wechselschlägen und Wechsel aus Spannung, Entspannung, Chromatik usw.
Als Spätberufener muss ich Gas geben die Summe der von mir gewünschten Techniken zu verinnerlichen. Wenn ich das 10000 Wiederholungen Theorem richtig verstanden habe reicht es BEI WEITEM nicht, die Gitarre 10000 mal in die Hand genommen zu haben - dann könnte ich gerade mal diesen Move...... Ist es korrekt, dass dies z.B. für jede Skala gilt?
Rechte Hand ist mittlerweile so trainiert, dass sie durchschlägt, das Timing konstant ist wie eine Perlenkette, bzw Metronom. Dabei btw immer wieder Wechsel zwischen Chords und Scales usw.
Mein Warmup erfolgt über typische atonale Unabhängigkeitsübungen für die rechte und linke Hand. Dann über jeweils vier Bünde mit allen Fingern von E bis e Einzelschlag, Doppelschlag, Triole und vierfach, zurück werden dann die Finger auf die jeweils zuvor gespielte Saite abgelegt, Griffbrett einemal hoch und wieder runter. Dabei ist die Zeit für die jeweils vier zu spielenden Töne identisch, damit ist der Einzelschlag am Langsamsten, der mit vier am Schnellsten......
Ich übe aktuell die Modes als Short-Scales, allerdings kaskadiert, vom Startpunkt also vier Töne, dann zurück zum zweiten Ton usw bis die Skala durchgespielt ist und dies über das gesamte Griffbrett, hoch und wieder runter.
Die Pentatonik auch nicht stumpf durch sondern mal z.B. nur jeweils acht Töne hin- und her, horizontal dann bis das Pattern durch ist. Bei manchen gehe ich duophon so durch, dass sich eine harmonische sinnvolle Folge ergibt. Sowas auch gern als z.B. vierstufige Überleitung von einem Chord zum nächsten.
Die Longscales zumeist einfach nur durch, bzw. ich überlege eher, ob ich damit sowas mache wie Andy Summers in der Strophe von Message in a Bottle, also Triolen über jeweils in der Summe fünf Bünde und drei Saiten die A (A, D und G Saite) und E Saite ( E, A und D Saite) nutzend, ich glaube das wäre ionisch 1. Stufe auf der E Saite und 5. Stufe auf der A Saite. Nur so als Beispiel, hoffe es wird deutlich wovon ich schreibe.
Die alterierte Pentatonik einfach nur durch, wobei ich darauf achte, dass der Anschlag stimmt, also ein Slide ein Slide ist und dort wo direkt angrenzende Töne fällig sind diese eben nicht durch ein Hammer-On einfach mitgenommen werden, hoffe es war auch hier verständlich wovon ich spreche.
Dazu kommen dann noch in der Summe 60 Arpeggio Pattern über alle sechs Saiten, die anteilig redundant sind, ich mache sie trozdem alle um die linke Hand möglichst breit aufzustellen. Hier Major, Minor, Augmented, Diminished, Suspended 2nd und 4th, dazu noch (alles) 7th Major, Dominant, Augmented, Minor, Minor b5, Diminished. Und natürlich selbsgebastelte die z.B. nur aus fünf Tönen bestehen. Die Anzahl der jeweiligen Wiederholungen variiert, mindestens acht mal pro Nase, wenn ich intensiviere 20 -50 Mal. Fingersätze dazu habe ich mir extrahiert. In Folge hänge ich z.B. drei oder vier Arpeggien aneinander und wiederhole sie nach Belieben. Oder Chord, Arp, Chord.....
Soll ich das so weiter machen, oder mich auf jene fokussieren die mir spieltechnisch liegen und deren Wiederholungen erhöhen?
Einige spielen sich tendeziell eher vertikal, andere - finde ich schwieriger - eher horizontal, und es gibt welche mit beiden Komponenten. Ich weiss, dass an dieser Stelle Präzision gefragt ist, trotzdem gebe ich denen dann beim Spiel entsprechend Speed weil sie sonst nicht wirken. Wird es zu unsauber, kehre ich zum langsameren Üben zurück. An den Arpeggios arbeite ich mich nun seit mittlerweile über acht Jahren ab. Wenn ich mehr als einen Stunde im Stück spiele kommen sie souverän, anfangs selbst nach so langer Übungsphase mitunter mit Hängern. Ist das normal?
Meine erste Frage: Wird das jemals richtig solide?
Zweite Frage: Ich übe nicht aus Spass soviel, sondern damit der Körper die Moves so verinnerlicht, dass ich mich beim Spielen überhaupt nicht mehr anstrengen muss. Um zur Frage zurück zu kehren: Muss auch ein Pro komplexere Soli, die er sich ausdenkt üben, oder zieht er die sofort durch? Ich brauche um die einzelnen Pattern oder deren Anteile miteinander zu verknüpfen mehrere Anläufe bis es klingt. Ist nicht sooo viel, bei komplexeren Verläufen vielleicht zehn Durchgänge bis es sitzt. Ist das ein akzeptabler Wert?
Ich hoffe dass das was ich hier erfrage halbwegs verständlich rüber kam, würde mich über qualifizierte Antworten freuen.
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