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weitere Gedanken dazu in Teil 3...
(Fortsetzung folgt)
Also..
Um die Bandgründung für mich abzukürzen, habe ich übrigens auch schon in Erwägung gezogen, in einer bereits bestehende Band einzusteigen.
Da ich aber momentan unbedingt mein eigenes Soundkonzept ausprobieren möchte, ist es gefühlt einfacher sechs richtige im Lotto zu haben, als eine Band zu finden, die Platz für einen Sänger hat, dieselbe Einstellung wie ich vertritt, menschlich zueinander passt, offen genug ist an meinen Ideen zu arbeiten und vielleicht zufällig schon einen ähnlichen Sound fährt.
Für gewöhnlich haben bestehende Bands schon ihren eigenen Sound und ihr eigenes Material und das sollte schon irgendwie meinem Ideal nahekommen, damit für mich auch der Kompromiss Sinn macht, unsere Arbeiten gemeinsam zu kombinieren bzw. dem Bandmaterial erstmal den Vorzug zu geben (ist für mich auch kein Abbruch, wenn der Stil grob passt).
Gefunden habe ich, wenig überraschend, noch nichtmal was ansatzweise, was mich kurzzeitig schon zu der Überlegung getrieben hat in einer, eigentlich konträr zu meinem Konzept befindlichen, genre typischem "klingt so wie..." Band einzusteigen. Der "Plan": diese mit meiner revolutionären Idee zu infiltrieren und zu konvertieren. Ist mir allerdings schnell wieder vergangen, nachdem die erste Band, an die ich ins Vorgespräch geraten bin, sogar schon Texte für ein komplettes Album vorgeschriebenen hat... Würg. Das war mir dann doch zuviel des Guten und hat mich wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht.
Hätte von der Einstellung her sowieso nicht geklappt, aber manchmal gewinnt die Verzweiflung eben Überhand und man lässt sich zu wenig zielführenden Ideen hinreißen...
Noch weniger Zielführend in Richtung "Band" für live gigs, dafür aber als Songwriterische Entlastung vorgesehen sind meine Annoncen über den regionalen Raum hinaus. Interkontinential. Weltweit sozusagen, als reines Recording Projekt vorgesehen. Bisher kam noch Nichts auf diesem Wege Zustande. Zusammenfassend lässt sich aber anmerken, dass die deutschen Musiker grundsätzlich Genre-orientierter und wirtschaftlicher denken, im internationalen Vergleich. Das fiel mir bei meiner Suche über den deutschen Raum hinweg schon auf.
Aktuell habe ich noch Hoffnungen, dass auf diesem Wege etwas Zustande kommt. Zumindest menschlich und von der Einstellung her, meine ich, werde ich auf diesem Wege am ehesten fündig. Meine Liveband wird das so nur leider nicht ersetzen können, daher ein Kompromiss der so nicht ganz ins Schwarze trifft.
Eine weitere Überlegung von mir ist es, ablehnend an das Recording Projekt, gezielt in der Producing Ecke nach jemandem Ausschau zu halten. Jemand, der quasi wie ich selbst alles im Alleingang macht und mit dem man sich im besten Fall ergänzen kann. Jemand der gut mit Gitarren und Synths kann und im Gegenzug biete ich Bass und Drums. Um quasi gegenseitige Entlastung der individuellen Schwachstellen zu gewährleisten. Das könnte man auch super projektübergreifend handhaben. Eine Collaboration. Zugegebenermaßen ist das ein Kompromiss der mich ebenfalls nicht wirklich näher an mein Ziel "Band" führt, aber ggf. eine Entlastung in Sachen Songwriting /Producing darstellt. Mit dem Vorteil, dass sich jegliche soziale Interaktion auf eine einzige Person konzentriert. Schwierig finde ich den gemeinsamen künstlerischen Faktor in dem Sektor Producing zu finden. Das scheint mir (von den deutschen zum Großteil mal abgesehen), bei Einzelmusikern doch nochmal ein gutes Stück einfacher zu sein. Da muss man schon gezielt nach Hobbyisten suchen, die sich nicht (nur) als Dienstleister, sondern vor allem auch sich selbst als Künstler sehen. Aber das ist ohnehin eigentlich fast Voraussetzung, damit das mit mir klappt.
Naja, ein paar erste Takes aufgenommen und verschickt, aber bisher noch nichts bei rum gekommen. Aber auch hier habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben.
Ein wichtiger Punkt ist Live Musik.
Da ich ungerne bereit bin, mehr als eine Hand voll Gigs im Jahr zu spielen, schränkt das die Kooperation schon massiv ein. Das ist mir bewusst. Wobei ich in dem Punkt zu Kompromissen bereit bin.
Eigentlich meine ich, die aktuelle Lage und der Ausfall von Live Musik bewegt die Gemeinde zum kollektiven Umdenken. Weniger Live, dafür mehr Studio. Oder zumindest die Erweiterung der persönlichen Kompetenzen in Richtung Homerecording.
Allerdings ist das immer noch nicht so. Ich musste leider schon so einigen Interessenten Absagen, weil sie schlichtweg keine Möglichkeit haben, von daheim aus zu arbeiten.
Und dabei dachte ich eigentlich, dass zumindest ein Audio-Interface und eine DAW nach Wahl zur Grundausstattung eines jeden Musikers gehört. Der Meinung war ich schon vor Corona. Das Zeug wird einem ja quasi hinterhergeschmissen.
Habe nicht gedacht, dass sich jeder mit Producing und Mixing beschäftigt, aber Ideenaufnahmen gehören schon dazu, dachte ich. Zumindest basic Recording gehört zur "Grundausbildung", meinte ich oder wie haben sich meine Kollegen sonst auf Studio Termine vorbereitet?
Da sich jetzt die Frage nach Heimarbeit umso mehr stellt, als zuvor, war ich ziemlich überrascht, muss ich ehrlich gestehen. Dass live Musik im allgemeinen schon immer Priorität war wusste ich, aber das sogar sehr viele so gar keine Möglichkeit oder gar Erfahrung im Recorden hat ist schon echt heftig. (Anfänger am Instrument möchte ich an der Stelle außen vor lassen und wenn so jemand gar keinen PC daheim hat, ist das auch verständlich..).
Bin auf jeden Fall gespannt ob es da 2021 eine Entwicklung geben wird, sollte Live Musik noch länger ausbleiben. Ich hoffe aber dennoch, dass wieder Normalität einzieht.
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