Mehrwert für Gitarren aus prominentem Vorbesitz?

Wenn z.B. ein John Petrucci nach seinem Endorsement-Wechsel in einem Interview sagt, seine neue Musicman sei seiner vorherigen Endorsergitarre [...] in jedem Detail überlegen, dann stößt mir so etwas übel auf.

Petruccis Ibanez-Bashing fiel mir auch sehr unangenehm auf und das gar nicht, weil ich ein JPM Modell hatte und immer noch habe.
Das habe ich dem guten John auch sehr übel genommen, dass er dermaßen einen auf beleidigte Leberwurst gemacht und aus heiterem Himmel seine Ibanez-Gitarren gedisst hat, nur weil der Endorsement-Deal nicht nach seinen finanziellen Vorstellungen ausgebaut wurde.
 
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r weil der Endorsement-Deal nicht nach seinen finanziellen Vorstellungen ausgebaut wurde.
kann man mal sehen, was man(ich) so alles nicht mitbekommt. Is` wie mit YT Videos, danach sollte man seinen Kauf einer E-Gitarre eben nicht ausrichten.
 
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Kürzlich wurden wieder einmal sehr viele Gitarren aus prominentem Vorbesitz (Mark Knopfler/Dire Straits) verkauft.

Ich kann mich noch gut an die Gilmour Auktion erinnern, anlässlich der Gilmour den Großteil seiner Sammlung auflöste. Der Erlös kam dann einem wohltätigen Zweck zu, einer gemeinnützigen Stiftung, um Hungersnot, Obdachlosigkeit und Vertreibung von Menschen auf der ganzen Welt zu lindern.

Gilmour sagte zum Erwerb seiner legendären Strat: “I told Fender that it was just an ordinary Strat that I bought, but I must say they’ve done a great job of recreating it.”

Die Black Strat ist also eine ganz normale Strat in seinen Augen! Man kennt ja die Geschichte: Es ist eine Strat von 1969, die er 1970 bei Manny's in der 48th Street in New York gekauft hat. Sie wurde gestohlen und daraufhin kaufte er sie nochmal. Keine Rede von: ich hab zig gleiche Modelle angespielt und die beste genommen.

Er sagt dann im weiteren: "Ich habe Dutzende Modifikationen daran vorgenommen. Ich habe den Hals ein paar Mal gewechselt. Ich habe Löcher in den Korpus hineingebohrt und alle möglichen seltsamen Dinge mit der Strat gemacht. Die Farbe ist das Einzige, das ich nie geändert habe. Sie war immer schwarz."

Gilmour erklärte, dass er mit der Black Strat experimentierte und vieles ausprobierte: "Ich habe sie im Laufe der Jahre tatsächlich als Werkbank zum Ausprobieren aller möglichen Dinge genutzt."

Alles in allem diente seine Werkbank mit Kultstatus zur Vermarktung und Sales-Promotion von zig Instrumenten, die bei ihm nur herum standen.

Wieso jemand für all die Staubfänger teures Geld ausgibt, erschließt sich mir nicht. Aber die Menschen waren immer schön großartig darin, allen möglichen und unmöglichen Dingen einen besonderen Wert zuzuschreiben.
 
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Als Kind bettelte Mark Knopfler seinen Vater um eine rote Fender Stratocaster an, die er bei Hank Marvin auf einer Platte der Shadows gesehen hatte, aber selbst für seinen Vater, einen Architekten, war diese damals zu teuer. Deshalb bekam er schließlich eine Höfner Super Solid, die Anfang der Sechziger 50 britische Pfund kostete.
"I never actually got much of a sound out of the Höfner but I just fell in love with it" - was natürlich nicht an der Gitarre gelegen haben muss, aber jetzt wurde eine Höfner Super Solid bei dieser Auktion für ca. 56.000 Euro verkauft und zwar handelt es sich bei dieser Gitarre um "a version of that same model"! Es ist also nicht die erste Gitarre von Knopfer, sondern ein ähnliches Modell, das er sich später einmal aus nostalgischen Erinnerungen heraus gekauft hat! Angeboten wurde sie für einen geschätzten Wert von 1.000 bis 1.500 Pfund und ich wage zu behaupten, für das Geld hätte man mindestens ein, wenn nicht gar zwei gleichwertige oder vielleicht sogar bessere Exemplare dieses Modells bekommen, mit dem kleinen Unterschied, dass sie nicht im Haus von Knopfler gestanden hätten. Dass er sie viel gespielt hat, darf man bezweifeln, seine Gitarren hat er verkauft, denn: "I'm looking now at about 20 guitars that I use to make records and there are at least 100 other ones that aren't going to get played."
Und ziemlich sicher werden es nicht die letzten Gitarren von Mark Knopfler, die versteigert wurden, der BBC sagte er nämlich auch:

And Knopfler admitted that some of the money he retains could be re-invested in new guitars.
"There's every danger of that," he laughed. "I guess I'm not impervious to temptation. It's quite possible I can have my head turned.
"In other words, what have I learned? Not a lot."
 
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