Mehrere Keyboards gleichzeiting umschalten... Gibz ein bestimmtes Geraet?

Aber ich krieg sie ja immer mit, diese Keyboarder, die um etwas mehr Zeit zum Umschalten zwischen den Songs bitten.

Es kommt drauf an wie sich der Keyboarder vorbereitet. Vorgestern hatte ich zum ersten Mal meinen Fantom bei nem Gig verwendet. Per Midi hat er auch noch mein Stage Piano versorgt. Jetzt rate mal wer schneller war, der Keyboarder oder Gitarrist?
Ich brauch eine Taste zu drücken (je nach Reaktion ca. 1s), dann hab ich schon den nächsten Song mit allem drum und dran.

Man muss nur wissen wie man es machen will, und was sich am Besten herausstellt ;-)
 
Naja, soooo würd ich das jetzt nicht sagen. In den meisten Bands, in denen ich spiele, spielt der Keyboarder doch eine sehr wichtige Rolle, v.a. deshalb, weil Keyboarder immer irgendwie diejenigen sind, die den genauesten Plan davon haben, wie ne Nummer geht, in welcher Tonart sie ist usw :)
Ich frag mich manchmal, wie machen die das?
Mit ein, zwei Keyboards, die nicht per MIDI gekoppelt werden.

Man stelle sich Justin Timberlake ohne Keyboarder in der Liveband vor... :)
Justin Timberlake ist Keyboarder. Der Mann sieht sowohl an einer Workstation als auch mit einem AX-7 um den Hals noch gut aus. Dito seine ca. 2 Mitstreiter.

Stevie Wonder hatte sogar neben sich noch weitere 2, letztes Jahr bei seiner Tour.
Den ganzen Maschinenpark kann auch Stevie Wonder nicht allein bedienen.

Also da wäre schon ein Markt.
Ja, aber kaum einer verwendet mehr MIDI, geschweige denn ein Wunder wie kompliziertes Setup, das ausgefuchste Program Changes und Routings erfordert. Guck dir mal heutige Amateur-, Semipro- oder Pro-Keyboarder an, die nicht gerade Vollelektronik machen. Die wenigsten verwenden überhaupt MIDI. Etliche haben nur ein Keyboard, manche haben zwei, die sind dann aber auch nicht über MIDI gekoppelt.

Als MIDI um 1983 aufkam, Synthesizer aber immer Spezialisten waren, gab's dafür gerade auch live einen Riesenbedarf. Man mußte nicht mehr zwischen einem halben Dutzend Klaviaturen in der Burg rumspringen, man konnte auf einmal etliche Klangerzeuger von einer Klaviatur spielen. Auf einmal fingen die Analogen, FM-Synths und Sampler an, ins Rack zu wandern. Der Jupiter hieß auf einmal MKS-80, die Oberheim Matrix-Reihe ging ins Rack, ein aufgebohrter DX7 ging als TX802 mit Rackohren an den Start, und ganze Generationen von Akai- und E-mu-Samplern wurden praktisch ausschließlich fürs Rack gebaut. Und alles konnte man theoretisch von einem Bedienstand aus spielen. MIDI-Kanal gewechselt und gut.

1988 kam dann die Korg M1. Klar hatte die auch MIDI, aber der Bedarf daran war fast nicht mehr vorhanden, weil die Korg M1 alles alleine konnte, wofür man vorher eine Riesenburg und/oder einen dicken Rackturm brauchte. Sogar den Samplern wurde einiges an Arbeit abgenommen. MIDI war auf einmal nur noch was für Studios und Frickler.

In der 2. Hälfte der 90er hatten dann zum einen mehr und mehr Workstations sowohl mehr und mehr Sounds (was letztlich den Bedarf an Romplern im Rack reduzierte), sondern auch integrierte Sampler (was den Bedarf an Samplern im Rack reduzierte). Man konnte nun endgültig Gigs jeglicher Art auf einer einzelnen Workstation absolvieren. Außerdem ging die Musikproduktion in den Rechner über, und spätestens seit es USB-Keyboards und VSTis gibt, gilt MIDI auch im Studio als obsolet.

Wozu sollte heute also noch ausgefuchste MIDI-Hardware produziert werden? Ich meine, das Interesse an MIDI als computerexternes Protokoll ist derart geschrumpft, daß viele Unterklassearranger nur noch USB haben und auch jegliche Versuche, einen leistungsfähigeren Nachfolger zu erschaffen, auf Eis gelegt worden sind.

Naja, soooo würd ich das jetzt nicht sagen. In den meisten Bands, in denen ich spiele, spielt der Keyboarder doch eine sehr wichtige Rolle, v.a. deshalb, weil Keyboarder immer irgendwie diejenigen sind, die den genauesten Plan davon haben, wie ne Nummer geht, in welcher Tonart sie ist usw :)
Ich frag mich manchmal, wie machen die das?

Sieh Dir ein x-beliebiges Livekonzert an (wenns nicht grad purer Gitarrenrock ist), da ginge ohne mindestens einen Keyboarder nichts, gerade bei Chart-Musik. Man stelle sich Justin Timberlake ohne Keyboarder in der Liveband vor... :) Jede top40 Band, jede Coverband, jede R'n'B-band hat nen Keyboarder... Stevie Wonder hatte sogar neben sich noch weitere 2, letztes Jahr bei seiner Tour.

Also da wäre schon ein Markt.
Ja, aber kaum einer verwendet mehr MIDI, geschweige denn ein Wunder wie kompliziertes Setup, das ausgefuchste Program Changes und Routings erfordert. Guck dir mal heutige Amateur-, Semipro- oder Pro-Keyboarder an, die nicht gerade Vollelektronik machen. Die wenigsten verwenden überhaupt MIDI. Etliche haben nur ein Keyboard, manche haben zwei, die sind dann aber auch nicht über MIDI gekoppelt.

Als MIDI um 1983 aufkam, Synthesizer aber immer Spezialisten waren, gab's dafür gerade auch live einen Riesenbedarf. Man mußte nicht mehr zwischen einem halben Dutzend Klaviaturen in der Burg rumspringen, man konnte auf einmal etliche Klangerzeuger von einer Klaviatur spielen. Auf einmal fingen die Analogen, FM-Synths und Sampler an, ins Rack zu wandern. Der Jupiter hieß auf einmal MKS-80, die Oberheim Matrix-Reihe ging ins Rack, ein aufgebohrter DX7 ging als TX802 mit Rackohren an den Start, und ganze Generationen von Akai- und E-mu-Samplern wurden praktisch ausschließlich fürs Rack gebaut. Und alles konnte man theoretisch von einem Bedienstand aus spielen. MIDI-Kanal gewechselt und gut.

1988 kam dann die Korg M1. Klar hatte die auch MIDI, aber der Bedarf daran war fast nicht mehr vorhanden, weil die Korg M1 alles alleine konnte, wofür man vorher eine Riesenburg und/oder einen dicken Rackturm brauchte. Sogar den Samplern wurde einiges an Arbeit abgenommen. MIDI war auf einmal nur noch was für Studios und Frickler.

In der 2. Hälfte der 90er hatten dann zum einen mehr und mehr Workstations sowohl mehr und mehr Sounds (was letztlich den Bedarf an Romplern im Rack reduzierte), sondern auch integrierte Sampler (was den Bedarf an Samplern im Rack reduzierte). Man konnte nun endgültig Gigs jeglicher Art auf einer einzelnen Workstation absolvieren. Außerdem ging die Musikproduktion in den Rechner über, und spätestens seit es USB-Keyboards und VSTis gibt, gilt MIDI auch im Studio als obsolet. Es wird allenfalls noch benutzt, um Synths und andere Geräte ohne USB an den Rechner zu hängen. Wieso wohl hat MOTU aufgehört, Interfaces mit mehr als einem Dutzend MIDI-Buchsen zu bauen, die auch stand-alone laufen und Signale von MIDI In zu MIDI Out routen können statt nur von/zu der USB-Buchse? Weil sie annahmen, daß das das einzige ist, was wirklich mit solchen Interfaces gemacht wird. Nicht zu Unrecht. Und mittlerweile sind USB-MIDI-Interfaces mit mehr als 2 Paaren eh fast ausgestorben.

Live setzt sich wie gesagt dieses traurige Bild fort. Klangliche Vielfalt durch Geräte etlicher Marken und Architekturen in Burgen ist Einheitsbrei mit ein, zwei Keyboards gewichen. Nicht nur MIDI hat das schwer getroffen. Auch die großen Stereo-Line-Mixer wie Roland M-480 oder Mackie LM-3204 sind in den Audiohimmel gekommen, weil keiner mehr auf der Bühne derart viele Stereosignale submixt.

Wozu sollte heute also noch ausgefuchste MIDI-Hardware produziert werden? Ich meine, das Interesse an MIDI als computerexternes Protokoll ist derart geschrumpft, daß viele Unterklassearranger nur noch USB haben und auch jegliche Versuche, einen leistungsfähigeren Nachfolger zu erschaffen, auf Eis gelegt worden sind.

Naja, wenn man aber gerade keins der genannten Keys zur Hand hat (sondern andere, die auch viel Geld gekostet haben) wirds schwierig.
Aber der Punkt ist natürlich der, dass alles Programmieren und Umschalten der Keyboards vom Keyboard aus immer ne Tüftelei bleiben wird, und ich mir 100% sicher bin, dass eine gut durchdachte, stand-alone-Lösung für nicht allzuviel Geld viele Freunde finden würde. Ich kenne so viele Keyboarder, die zwischen den Songs halt erstmal ein Dutzend Knöpfe drücken müssen, bis alle Keys den richtigen Sound haben...
Standartsatz: "Hey Schlagzeuger, ich brauch etwas mehr Zeit zum Umstellen, zähl nicht so schnell ein..." :)
Deswegen kriegen Workstations ja heute immer wieder Neue Und Noch Bessere™ Live-Modi. Im Grunde wollen die Hersteller gar nicht, daß die Leute mehrere Klangerzeuger auf der Bühne verwenden, denn schon der zweite könnte von der Konkurrenz sein. Das zur M3 gekaufte Stagepiano ist dann eben kein SV1, sondern ein Nord Stage. Mit über MIDI angesteuerten Geräten ist das dann ähnlich. Da werden dann die Workstations mit immer mehr Sounds aufgepumpt, damit sich auch ja keiner z. B. neben seiner Fantom einen Motif-Rack kauft oder was Gebrauchtes von Kurzweil. Und Korg hat sicherlich auch deshalb die M3 so ausgelegt, daß man den Radias sowohl als Plugin einsetzen als auch als ganzen Synth daneben auf die Tastatur setzen kann, damit sich der M3-Spieler eben nicht zusätzlich einen Waldorf oder Virus kauft. (Wobei Korg auch der letzte ernstzunehmende Vollsortimenter in Japan ist...)

Aber was solls, das was ich mir vorstelle, gibts eben nicht :(
Geht schon. Ich kann mit meiner PMM 88-E auch innerhalb von Sekundenbruchteilen 4 Klangerzeuger (mehr hab ich nicht am Start) auf einen neuen Song umschalten. Das Ding ist die Macht in Tüten. Nur werden solche Sachen nicht nur nicht mehr neu gebaut, sondern die Teile, die noch laufen, sind in festen Händen. Oder gehen durch die Bucht für ein Heidengeld. Ein noch viel größeres Heidengeld kostet, was Miditemp statt dessen baut. Die Multistations, die MIDI-Fileplayer, Textanzeiger und was nicht alles in einem sind - und eben als letzte Geräte auf dem Markt die Funktionalität der alten PMM 88-E besitzen.

Ich hab jetzt auch nicht gesehen, was Eiko spielt und es steht auch nicht im Profil, aber ganz ehrlich, wenn ich mich ordentlich vorbereite und für jeden Song ein Setup/Live/Combi-Teil anlege, dann kann ich mir auch kurz die Mühe machen und die entsprechenden MIDI-Befehle programmieren. Z.B. über die Kurzweils hatte ich da nie Probleme, auch wenn es ab und an etwas Nachschlagen in Handbüchern verlangt, aber das bleibt auch bei einer Matrix nicht aus, weil die auch programmiert werden muss. Danach kann ich mir die Multisounds (wie die auch immer bei den verschiedenen Herstellern heißen) in die richtige Reihenfolge kopieren und bin mit einem Knopfdruck (oder sogar einem Mal auf ein Pedal treten) beim korrekten Setup für die ganze Burg.

Mein Verständnisproblem ist: programmieren musst du es so oder so, ob jetzt über die Masterkeyboardeigenschaften einer Workstation (oder eines Masterkeyboards) oder über die verlangte Matrix ist doch eigentlich vollkommen wurscht, oder?
Daß ich früher mal meine Geräte mit der K2000 ferngesteuert hab und das nicht mehr tu, sagt doch alles, oder? Die Kurzweil-Workstations sind in der Tat recht gut im Absetzen von Program Changes auf mehreren Kanälen einzeln. Aber bei der PMM 88-E kann ich theoretisch über jeden der 8 (!) MIDI Outs auf jedem der 16 MIDI-Kanäle einen eigenen Program Change-Befehl absetzen. Genügend Thru-Boxen und/oder zuverlässige Thru-Chains vorausgesetzt, könnte ein Tastendruck an der PMM 128 Synthesizer umschalten.

Außerdem kommt hinzu, daß die PMM MIDI-Signale aller Art routen, verteilen, umsetzen, transponieren, umrechnen (× 1,27, falls man doch mal einen DX7 als Masterkeyboard benutzen muß, ich zum Glück nicht), Controller umlegen auf andere Controller (schicke nie, nie, nie Volume-Daten an einen Kurzweil, ganz böses Karma) und was weiß ich nicht noch alles kann. Ich kann jede Tastatur auf jeden Klangerzeuger routen - oder eben auch nicht, so daß lokales Stummschalten einzelner Klangerzeuger auch entfällt, wenn sie schlicht und ergreifend von dem jeweiligen Keyboard keine MIDI-Daten mehr bekommen (sehr wohl aber noch von der PMM).

Drittens: Die PMM schaltet erst um, wenn ich auf Enter drücke. Nicht schon, wenn ich ein Programm auswähle. Im Gegensatz zu einer Workstation. An der PMM ist vollkommen wurscht, in welcher Reihenfolge die Programme abgelegt sind - auch, wenn ich in einem Medley 0,5 Sekunden Zeit abzüglich Reaktionszeit auf ein halbtaktiges Drumfill habe, zwischen zwei Songs umzuschalten, kann ich mir das Programm vorher in aller Ruhe aussuchen, ohne daß irgendwas außerhalb der PMM umschaltet. Und wenn's dann so weit ist, kurz eine der jeweils vor und nach dem Umschalten voll beschäftigten Hände von der Tastatur los, einen einzigen Taster gedrückt, und 4 Klangerzeuger und das Routing sind für den nächsten Song komplett umgeschaltet.

Viertens: Ja, Program Changes sind an der PMM einfacher zu programmieren als am Kurzweil.

Doch gibt es. Workstations á la Fantom G oder Keyboards wie Tyros 3. Die stand - alone Lösung. Ein Keyboard mit allem was man brauch. :)
Sounds, Sequenzer, Sampler, Begleitautomatik, Midi Anschlüsse, etc. treiben da den Preis nach oben, weil alles in ihnen (mehr oder weniger) enthalten ist!
Und was ist mit dem, der nicht nur viele Sounds braucht, sondern viele authentische Sounds? Eine Workstation wird nie einen virtuell-analogen Synthesizer vollwertig ersetzen können. Oder einen echtanalogen. Oder mehrere. Unterschiedliche. Das mag dem leistungsorientierten Top40-Mucker am Allerwertesten vorbeigehen, aber der passionierte Elektronik-Soundtüftler oder der Replica-Tribute-Keyboarder braucht möglichst exakte Kopien seiner Sounds. Wenn man sich wirklich anhören will wie Jarre in den späten 80ern, reichen keine aus dem GM-Fundus einer Workstation gebuddelten D-50-Samples und auch keine nach Gehör so ungefähr nachgebauten D-50-Sounds, da wird dann entweder ein echter D-50 oder ein D-550 aufgefahren, und der will mit umgeschaltet werden. (Übrigens klappt's dann auch mit Narcotic von Liquido.) Wenn man wirklich FM-Sounds braucht, werden einem auch die Samples einer Motif XS nicht zufriedenstellen, dann kommt eben der TX802, TG77 oder gar FS1R ins Rack. Mit Echt-FM. Und ich hab noch gar nicht mit Vollanalogen angefangen. Hand hoch, wer glaubt, daß der Vollfettsound eines Roland Jupiter-8 oder MKS-80 inklusive Filterfahrten und analogen Ungenauigkeiten mit einer Workstation oder gar mit einem Arranger 1:1 reproduzierbar ist.

Ernsthaft, wer sich so auf die "Eine-Workstation-kann-alleine-jeden-Synthesizerpark-mehr-als-adäquat-ersetzen" versteift hat, sollte mal bei Moogulator oder Aliensproject vorstellig werden und gerade dem Letzteren mal versuchen klarzumachen, daß alles, was er mit seiner gigantischen Synthesizersammlung inklusive der Modularwand machen kann, uneingeschränkt ganz genau so auch mit jeder Workstation geht. (Ich weiß, daß du mitliest, Bernie, sach was.)

Vorausgesetzt in jedem Keyboard sind die Grundsounds/Combis/Setups/Performances usw. Programmiert, sind es doch nun wirklich nur zwei Handgriffe, um den nächsten Song vorzubereiten, und dafür jetzt den Aufwand mit einer MIDImatrix betreiben? Irgendwie übertrieben, wie ich finde.
Kommt aufs Setup an. Ich hab vor mir eine Roland XP-80 stehen, darüber einen MicroKorg. Links von mir auf 8 oder 9 Uhr ein Virus, dahinter eine K2000R. Alle vier unverzichtbar und unersetzlich. Ich kann mit jeder der beiden Tastaturen die jeweils anderen drei Klangerzeuger fernsteuern. Wir haben in unserer Setlist etliche medleymäßige Übergänge ohne Pausen. Wie soll ich ohne PMM innerhalb von einem Sekundenbruchteil vier Synthesizer in einem Umkreis von fast einem Meter und dann auch noch das MIDI-Routing umschalten?


Martman
 
Ich bin mittlerweile mit meiner Laptop-Lösung sehr zufrieden. Die Setup-Daten werden ganz einfach mit einem popeligen Windows-Media-Player abgefeuert.
Das ganze funktioniert zur Not mit einem billigen Net-Book (Acer Aspire One) und braucht nicht viel Platz.

Der größte Vorteil ist die Übersicht: Ich habe alle benötigten MIDI-Files alphabetisch geordnet in einem Ordner auf dem Display und kann sie nach belieben hin und her schieben.

Als Ergonomie-Fan habe ich mir noch ein Touch-Screen besorgt, auf dem ich die Files mit dem Finger anwählen kann - auf einen Fußschalter habe ich mir noch die Enter-Taste zum Aktivieren gelegt (über ein Motu 828 MKIII).

Einen alten Miditemp MP88 hatte ich auch schon, allerdings war mir die Bedienung zu nervenaufreibend - das Display zu klein und die Kurbelei mit dem Rad hat mir zu lange gedauert. Irgendwann hat die Kiste dann auch noch rumgezickt...:mad:
 

Ich kann verstehen wenn du schreibst, daß kaum jemand ausgefuchste MIDI-Setups braucht und deine historischen Backgrounds kann ich auch nachvollziehen, ich habe sie ähnlich miterlebt. Aber du bist ja selbst ein Beispiel, daß es nach wie vor Bedarf an PMM-ähnlichen MIDI-Matrizen gibt. Und deine Anwendung ist vielleicht umfangreich, aber nicht so exotisch, daß niemand sonst sowas brauchen würde.

Unbestritten dürfte sein, daß in letzter Zeit Workstations auf den Markt gekommen sind, die erstaunlicherweise durchaus dazu gebaut und in der Lage sind, einen Gerätepark umzuschalten: Fantom-G, M3 und die Motifs. Keyboards für den Livegebrauch zu bauen war lange Zeit nicht angesagt, kommt aber jetzt wieder. Ja, die sind alle nicht so vielseitig wie eine PMM, aber ich glaube da einen Tendenz belegen zu können, die MIDI-mäßig nicht ganz so pessimistisch klingt.

Ich glaube nicht, daß eine weitere PMM oder ein ähnliches Hardwareteil gebaut wird. Ich hoffe aber, daß es freie Software geben wird, die exzessives MIDI-Routing in anwählbaren Presets erlaubt und gleichzeitig ein VST-Host ist. Mainstage geht ja in die Richtung, aber ich würde es mir natürlich für PC wünschen. Für den Hausgebrauch habe ich mir auch sowas programmiert (außer der VST-Host-Fähigkeit).

Harald
 
Ich glaube nicht, daß eine weitere PMM oder ein ähnliches Hardwareteil gebaut wird. Ich hoffe aber, daß es freie Software geben wird, die exzessives MIDI-Routing in anwählbaren Presets erlaubt und gleichzeitig ein VST-Host ist. Mainstage geht ja in die Richtung, aber ich würde es mir natürlich für PC wünschen. Für den Hausgebrauch habe ich mir auch sowas programmiert (außer der VST-Host-Fähigkeit).

Harald

Hi, das interessiertmich sehr, ich spiele (so ganz ohne ernste Absichten) mit dem Gedanken, mir einen Mini-PC mit touchscreen zu kaufen (ungefähr so groß wie ein größeres Navi)
Hätte man hierfür ein geeignete Software, um Prg-Change-Befehle abzusenden und eine Software für eine entsprechende Oberfläche, die mit Bank- und Programmtastern ausgestattet und vielleicht noch Splitzonen ausgestattet ist, wäre ich schon sehr glücklich.

Erstens kann man sich dann 90% aller fertig programmierten Multi-Setups sparen und
2) kann man auch so sperrige Geräte wir Nordlead, etc. (die ja mit großer Überzeugung überhaupt keine Programm- und Banktaster an ihre Geräte bauen) endlich direkt ansprechen und z.B. prg 235 anwählen, ohne entweder mit dem auf- und ab-Tastern stundenlang rumzuorgeln, oder ein anderes Key damit zu beauftragen.

Da ich aber keine Ahnung vom Programmiern solcher Dinge habe und bis jetzt ebenfalls alles mit einer Miditemp mache (die ich auch sehr empfehlen kann), wäre ich sehr interessiert daran, ob es verstehbare Programme gibt (die allerdings eben auch mit einem touchscreen klar kommen müssten.
 
Huch, da lag ich dann doch nicht so ganz falsch mit meiner Vermutung, dass es fuer sowas scheints doch einen gewissen Bedarf gibt...
Yeah, die Idee mit dem Touchscreen gefaellt mir. Da muesste dann nur noch ne Handvoll Midi-Ausgaenge dran sein and Bob's your uncle :)
 
Das wird leider nichts, da midi Stecker einfach zu groß sind. Falls du nicht lauter keys mit USB-Anschlüssen hast, brauchst du also doch wieder ein Rack-Gerät mit Midi-Anschlüssen.
Bei mir würde es eine Kombination aus touchscreen-PC und miditemp werden.
 
Kaese :) sone Midibuchse ist doch nicht so sonderlich dick. Dass so ein Geraet nicht so flach wie das neue iPad sein kann, ist schon klar, aber mit ner Dicke von 2cm kaeme man doch gut aus, da passen auch Midibuchsen hin.
 
Interessant wär vielleicht noch eine Kombination aus Touchscreen ohne Rechner drin (dummerweise noch ziemlich teuer, mit Rechner ist tatsächlich billiger), 19"-Rechner und MOTU-, Edirol- oder ähnlichen 19"-MIDI-Großinterfaces je nach Bedarf.


Martman
 
Hallo Eiko,ich habe gerade jetzt erst,da ich ein neuer Nutzer hier bin,von Deiner Problematik der autom.Steuerung für mehrere Key's gelesen.
Und ich bin ganz im Gegensatz zu einigen Anderen hier im Forum durchaus der Meinung,daß sich so eine wie von Dir angestrebte Lösung mittels eines externen Gerätes als äußerst dienlich für Mehrfach-Keyboarder erweisen würde-so sie denn existieren würde.
Ich selbst arbeite live mit 3 Key's (M1,MicroX und GW8)-alles per Hand eingestellt für jeden Song neu,weil ich anstrebe,mögl. originalgetreue Klänge abzuliefern,soweit es die Geräte erlauben.So eine ext.Steuereinheit,die meinen 3 Key's die jeweiligen Sounds per Midi zuweist,wäre eine gewaltige Erleichterung; ich würde zb.den Settings die gleiche Nummer zuweisen können wie sie unsere durchnummerierten Coversongs haben - zb.über die Eingabe auf einer ext.Zehnertastatur,welche wiederum auf meinem Tablet-Pc (dieser dient jetzt zur Textdarstellung mit Harmoniezuordnungen +Soundbennennung für die Key's etc.)in einer Software festgelegt den Key's die Soundeinstellungen via Midi zuweist-wäre das nicht wunder bar !?
Auch führt eine evtl. Änderung der Songabspielreihenfolge ( zb. wegen Erfüllung v. Publikumswünschen o.ä. ) nicht zu totaler Verwirrung wie sonst bei festgelegter und starr programmierter Reihenfolge.
Vielleicht wäre es sogar mögl. auf dem Tablet-Pc (auf der Seite der sowieso vorh. Textdarstellung )einen Button zu erzeugen ,der dann als Befehl die Midizuweisung auslöst.....
Also ich für meinen Teil habe allerhöchstes Interesse an der Verwirklichung dieser Vorstellung-nur leider als absoluter Midi-Anfänger nicht die Bohne von Ahnung,wie sich sowas darstellen lässt.Wahrscheinlich muss ich mir erstmal jemand mit erweiterten Midikenntnissen suchen und dann noch jemanden,der so eine Software für mein Tablet (Win XP) programmiert.
Oder lassen sich hier im Forum doch noch Leute finden,um ein gemeinsames Projekt mit o.g. Zielstellung zur Lösungreife zu bringen.......
In diesem Sinne und mit freundlichsten Musikergrüßen EMINENC
 
Also wenn es nur um die Programm-Umschaltung der Keys geht, ist doch die Lösung von Funkeybrother die einfachste. Das einzige was man zur Vorbereitung benötigt, ist ein simples Sequenzerprogramm, z.B. Cubase ind er einfachsten Form. Jedes Keyboard/Expander bekommt einen Kanal zugewiesen, auf dem es den Programmchange empfängt, im Sequenzer wird für jeden Kanal eine Spur angelegt, wo man den Programmchange drauflegt, dies als MIDI-File abgespeichert, vom Netbook aus abgefeuert über ein MIDI-Interface, da ist nicht mal ein Durchschleifen über Thru ein Problem, weil Latenzen keine Rolle spielen - und fertig.
Problematisch wird es dann eher, wenn ich Splitzonen definieren muss, Controller-Zuweisungen, oder den Expander mal von dem einen und dann von dem anderen Keyboard aus ansteuern will, wo ich um eine programmierbare MIDI-Matrix, wie sie z.B. das PMM liefert, kaum herum komme. Es sei denn, man programmiert entsprechende Setups/Combis in den Keyboards, die man über das MIDI-File aktiviert. Aber dann muss ich auch an den Keys programmieren, was man doch in vielen Fällen sowieso macht, oder? Also ich komme auch bei drei Keys nicht ohne Setups/Combis aus, und wenn es nur irgendwelche Layer-Sounds sind, die ich spiele.
 
Naja, aber will man sich live wirklich mit der Bedienung von irgendwelchen Sequencer-Programmen oder gar dem Windows Media Player abmühen? Ich bastel selbst zwar auch öfters mal stundenlang an der Konfiguration des Rechners herum, aber wenn's wirklich an's Musikmachen geht, dann möchte ich gerne mit (im Idealfall) einem einzigen Tastendruck den nächsten Song auswählen können, und mir über alles weitere keine Sorgen mehr machen.

Meine eigene Software-Lösung sieht inzwischen so aus, und kümmert sich nicht nur um das Senden von Program-Changes, sondern auch um's Routing, Filtern, und tausend andere lustige Sachen. Das mag gerade für Nicht-Programmierer erstmal etwas erschreckend aussehen :eek:, ist aber schön flexibel, und letztlich sogar übersichtlicher als entsprechende Hardware-Lösungen. Zur Konfiguration steht quasi eine komplette Programmiersprache zur Verfügung, während die Live-Oberfläche bewußt minimalistisch gehalten ist. Sorry, Windows/Mac-Versionen gibt es mangels (Eigen-)Bedarf bisher nicht.

Beim Spielen kann ich dann wahlweise per Mausklick oder via MIDI einen Song/Sound auswählen, das Programm kümmert sich um den Rest. Ursprünglich hatte ich zur Steuerung zusätzlich noch einen FCB1010 benutzt, inzwischen bin ich aber dazu übergegangen, nur noch bei Bedarf mit einem einzigen Fußschalter mehrere Einstellungen innerhalb eines Songs der Reihe nach durchzuschalten.

Das schöne daran ist vor allem auch, daß man sich wirklich auf's Spielen konzentrieren kann, anstatt sich ständig Gedanken darüber machen zu müssen, welcher Schalter wohl als nächstes dran ist (und dann im Eifer des Gefechts doch den falschen zu drücken... :redface:)
 
Wer noch Interesse an einer kleinen Midi-Datenschleuder hat, sollte vielleicht mal einen nicht allzu abschätzigen Blick auf die alte C-MEXX MIR (Midi Interactive Remote) werfen... :)

Hat allerdings nur MIDI-IN /-OUT (+ evtl. 2 Fusstaster und 1 Pedal) und man müsste die zu steuernden Geräte geschickt (MIDI-Kanal-mässig) setuppen und untereinander verketten.

http://www.midi-classics.com/p18876.htm

http://www.mircontrol.com/
 
Naja, aber will man sich live wirklich mit der Bedienung von irgendwelchen Sequencer-Programmen oder gar dem Windows Media Player abmühen? ...
Meine eigene Software-Lösung sieht inzwischen so aus, und kümmert sich nicht nur um das Senden von Program-Changes, sondern auch um's Routing, Filtern, und tausend andere lustige Sachen. ...
Deine Lösung macht doch im Prinzip dasselbe, was man mit einem Sequenzerprogramm vorab zusammenstricken und dann als MIDIfile ablegen kann. Ob ich nun irgendein Patch mit Deiner Lösung abfeuere oder ein MIDIfile abspiele (Windowsmediaplayerist halt die banalste Lösung), ist letztlich auch kein Unterschied. Letztlich bist Du mit Deiner Lösung live genauso abhängig vom Rechner wie ein Funkeybrother auch,w as mich bislang von solch einer Lösung immer noch abhält. Ich möchte nach wie vor keinen Rechner auf der Bühne haben, egal ob Windows, Linux oder Mac...
Das heißt nicht, dass ne PMM auch mal abrauchen kann, ist mir aber in 5 Jahren und 150Gigs sowie unzähligen Proben noch nie passiert, abgesehen, dass bei einer Probe das Ding gestreikt hat, weil die interne Batterie leer war, was einem bei jedem Keyboard genauso passieren kann. Mein Kurzweil meldet sich da glücklicherweise rechtzeitig von selber.
 
Deine Lösung macht doch im Prinzip dasselbe, was man mit einem Sequenzerprogramm vorab zusammenstricken und dann als MIDIfile ablegen kann.

Routing und Filtern in einem MIDI-File? Das geht wohl eher nicht. Okay, alle Soundumschalterei ginge wohl per Bank Select, Program Change und notfalls Sysex, aber jeden Klangerzeuger von jeder Tastatur aus spielen (das ist ja wohl mit Routing gemeint) geht damit nicht.

Harald
 
Hatte ich weiter oben angemerkt, dass man mit MIDI-File lediglichdie Sound-Umschalterei vornehmen kann. Für ein Routing braucht man eine Matrix wie das PMM, das kann Fubar's Software-Lösung auch nicht, zumindest nicht ohne zusätzliche Hardware.
 
Hatte ich weiter oben angemerkt, dass man mit MIDI-File lediglichdie Sound-Umschalterei vornehmen kann. Für ein Routing braucht man eine Matrix wie das PMM, das kann Fubar's Software-Lösung auch nicht, zumindest nicht ohne zusätzliche Hardware.
Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, was Du mit zusätzlicher Hardware meinst. Natürlich muß ich irgendwie alle MIDI-Geräte an den Rechner anschließen, aber das müßte ich ja auch schon für die reine Umschalterei. Das Routing ist bei mir aber mit die Hauptaufgabe der Software. Sämtliche Keyboards gehen per MIDI in den Rechner, die Software verarbeitet die Daten, und sendet sie dann wiederum an die Hard- und Software-Synthesizer. Aber das Prinzip dürfte bei Dir als PMM-Nutzer ja auch nicht großartig anders sein.

Noch eine kleine Zwischenfrage, rein interessehalber: Kann man bei der PMM eigentlich während des Spielens umschalten? Also, wenn ich auf ein anderes Routing umschalte während ich Tasten oder Sustain-Pedal gedrückt habe, bleiben die Töne dann hängen, oder kann das Gerät damit umgehen?
 
Hatte ich weiter oben angemerkt, dass man mit MIDI-File lediglichdie Sound-Umschalterei vornehmen kann.

Okay, dann sind wir uns ja einig...ich hatte dich da anders verstanden, denn fubar schrieb, seine Software könne routen:
Meine eigene Software-Lösung [...]kümmert sich [...]um's Routing, Filtern, und tausend andere lustige Sachen.
Du hast geantwortet...
Deine Lösung macht doch im Prinzip dasselbe, was man mit einem Sequenzerprogramm vorab zusammenstricken und dann als MIDIfile ablegen kann.
...und das erschien mir eben nicht logisch.
Das Routen, also daß jeder Klangerzeuger von jeder Tastatur aus spielbar ist, ist übrigens eines der spannendsten Features bei solchen Systemen, denn was macht man mit den Controllern? Die müssen eventuell auf mehreren MIDI-Ports und Kanälen gleichzeitig senden, wie z.B. ein Sustain-Pedal, wenn ein Piano-Sound aus mehreren einzelnen Klangerzeugern besteht. An diesem Problem bastele ich selbst noch :)

Harald
 
... Sämtliche Keyboards gehen per MIDI in den Rechner, aber das müßte ich ja auch schon für die reine Umschalterei. ...
Für ein reines Umschalten der MIDI-Geräte reicht ein MIDI out am Rechner, den man via Thru weiterleiten kann.
Für ein Routing brauchst Du ein MIDI Interface am Rechner, das für jedes Gerät, das senden soll einen MIDI In und für jedes Gerät das empfangen soll, einen MIDI-Out besitzt. Für das PMM kein Thema, da es 8 MIDI In und 8 MIDI Out hat.
Ich wüsste nicht, wie Du sonst ein Routing hinbekommen willst.
... Noch eine kleine Zwischenfrage, rein interessehalber: Kann man bei der PMM eigentlich während des Spielens umschalten? Also, wenn ich auf ein anderes Routing umschalte während ich Tasten oder Sustain-Pedal gedrückt habe, bleiben die Töne dann hängen, oder kann das Gerät damit umgehen?
Habe beim PMM bisher noch keine Aussetzer gehabt, aber ich muss auch zugeben, dass ich eigentlich nicht während des Spielens umschalte, höchstens mal zum Song-Ende als Vorbereitung für einen nahtlosen Übergang zum nächsten Song. Ich werde mal gezielt drauf achten.
 

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