[Maturarbeit] Eigenbau: Les Paul

  • Ersteller snakeeater
  • Erstellt am
Die Nashville Bridge hat soweit ich weiss den Drahtbügel, aber bringt mich nicht um wenn ich falsch liege;)
Super Arbeit bis auf den Ausrutscher, weiter so!
mfG
 
Die Arbeit ist weiter gegangen:
Mein erster Versuch mit der Oberfräse ist mir nicht ganz geglückt, aber der Kabelkanal muss auch nicht hundertprozentig sein. Beim Halsstab-Nut fräsen. werde ich zuerst einen Probedurchgang machen. Das E-Fach muss noch gefräst werden, dann kann ich das Top aufkleben.

bild131db5.jpg


Das Ahorn-Top hab ich auch schon grob ausgesägt. Jetzt muss ich nur noch einen Weg finden das Ganze mit der Schablone bündig zufräsen. Hab mir noch keinen Bündigfräser mit schaftseitigem Kugellager besorgt, die doch ziemlich teuer sind. Hat jemand von den erfahrenen Gitarrenbauer im Board Tipps oder Methoden, wie ihr es gemacht habt?

Einmal mit und ohne Blitz:
bildflamesqn2.jpg


Ist die Bridge eine Nashville oder eine ABR-Bridge, schaut eher nach Nashville aus, dann brauchst Du noch Buchsen, sonst kann es passieren, dass Dir die Schrauben aus dem Holz brechen, gerade bei so einem stark gemasertem Holz.

Ich blick noch nicht ganz durch, was der Unterschied zwischen Nashville und ABR ist. Kannst du mir das nochmals genau erklären? Was für Buchsen brauche ich? Wenn ich mit Bilder der Bridge behilflich sein kann, nur fragen...
 
Die ABR-1 Bridge wurde von Gibson bis in die frühen 60er benutzt. Ist also das Original.
Die ABR-1 Bridge ist schmaler und leichter und braucht deshalb nur die Rädel-Schraube die direkt ins Holz geschraubt ist (am besten mit dem Gewindebohrer vorbohren, damit alles schön stramm sitzt).

abr1jh6.jpg


Die Nashville Brücke ist die moderne die auf den aktuellen Les Paul Standards zu finden ist. Die Bauweiße ist massiger (deshalb wird sie auch auf Bolzen, die ins Holz gesetzt werden, aufgeschraubt) dadurch hat man aber auch einen größeren Bereich in dem man die Intonation einstellen kann, das hat Vorteile wenn man z.B. für Drop-D oder insgesamt Drop-Sounds dickere Saiten aufzieht. Bei der ABR-1 Bridge kommt man dann an die Grenzen der Einstellbarkeit und man kann die Gitarre nicht mehr Bundrein einstellen.

nashvilleax1.jpg


Was klanglich der Unterschied ist ?? Keine Ahnung. Aber die Nashvillebrücke würde ich wegen der Masse nur mit Bolzen einbauen, nicht dass die die dünnen Beinchen der ABR-1 Bridge ausbrechen.

Das E-Fach am besten erst grob aussägen, dann schonst Du den Fräßkopf und produzierst weniger Staub =)
 
Von Gotoh gibt es zwei verschiedene Brücken:
bridgecw4.jpg


Ich woll die Kleinere, denn ich habe keine Buchsen mit bekommen. Aber ich werde noch mal nachmessen. Die Kleineren brauchen keine Buchsen oder?
 
Die Pickups sind angekommen von trashcontainer.de:
pushw9.jpg


Die Brücke ist tatsächlich die grössere Variante mit 14mm. Warum die mir keine Hülsen mitschicken ist mir Rästel.
 
Wirklich schön MGH macht echt hammer pickups ich war auch total glücklich als letzte woche endlich mein MGH 7 kam ^^
 
Hi!
Es gibt diese (deine) Gotoh Bridge mit 14mm und 11mm Breite. (hier in Deutschland wird normalerweise nur die 14er gehandelt) Beide haben keine Hülsen mit dabei! Die Gewindestange wird direkt in das Holz gescharubt, was für die Tonweitergabe auch besser ist, als wenn dazwischen noch einmal ein Gewinde Metall/Metall steckt. (Hülse)

Die oben abgebildete 14er ist wieder eine andere Variante als deine, denn sie hat die größeren 6,5er Bohrungen und auch dickere Gewindebolzen die auch mit einem Schlitz zur Einstellung versehen sind!

Nice day, Grüsse: "ACY"
 
Die Gewindestange wird direkt in das Holz gescharubt, was für die Tonweitergabe auch besser ist, als wenn dazwischen noch einmal ein Gewinde Metall/Metall steckt. (Hülse)

Diese Aussage ließt man ja oft. Hat jemand irgendein Soundfile wo man den Unterschied hören kann? Ich kann mir das nur schwer vorstellen, dass überhaupt ein Unterschied zu hören ist. Ist aber auch unwahrscheinlich, dass jemand erst die Gewindestangen direkt ins Holz schraubt, Soundfiles aufnimmt und dann nachträglich noch Hülsen einbaut und wieder vergleicht.

Ich glaube dass Unterschiede eher von der Bridge-Art kommt, also Massiv ~ Nashville oder leicht ~ ABR-1. Die Übertragung von der Bridge ins Holz dürfte bei so einer kleinen Hülse wie bei den Les Paul Standards oder die Schaller Bridges nichts ausmachen.

Der Vorteil von den Hülsen ist, dass man nur 1 Loch bohren muss und die Hülse einschlagt, die sitzt dann richtig schön stramm drin. Wenn man dagegen die Schraube direkt ins Holz schlägt (oder auch mit Gewindeschneider) wird durch die mechanische Balastung (Handauflegen, Saitenschwingen) das Loch irgendwann ausleiern. Dann wäre die Soundübertragung ja schlechter... Hört sich alles eher nach Hokus-Pokus an...

Ich finde die schmale ABR sieht hübscher aus und die Nashville ist praktischer, Deine Gotoh scheint ja den Mittelweg zu gehen, relativ klein und trotzdem einen größeren Einstellbereich als die ABR :great:

Ich würde die Bolzen aber mal probeweise in ein Stück Restholz schlagen um zu schauen, ob es fest/stramm genug sitzt, gerade bei dem stark gemaserten Holz könnten ein paar weichere Stellen drin sein.
 
Hi!
Es gibt diese (deine) Gotoh Bridge mit 14mm und 11mm Breite. (hier in Deutschland wird normalerweise nur die 14er gehandelt) Beide haben keine Hülsen mit dabei! Die Gewindestange wird direkt in das Holz gescharubt, was für die Tonweitergabe auch besser ist, als wenn dazwischen noch einmal ein Gewinde Metall/Metall steckt. (Hülse)

Nice day, Grüsse: "ACY"

Dann sollte es kein Problem sein, wenn man die Schrauben direkt in das Holz schraubt oder?
Ich werde später einen Versuch mit einem Reststück machen, ob die Brücke auch gut hält.
 
Hi!
Ein bisschen Hokus-Pokus darf doch auch sein, oder nicht? Griiiiiiiiiiiiiiiins!

Je direkter der Kontakt, desto besser die Tonübertragung.

Ich hatte hier schon etliche richtig alte Teile (Anfang 60er) mit direkt eingeschraubten Stangen in den Händen, und alle Bridges haben noch gehalten und nicht gewackelt.

Wenn das ordentlich knapp vorgebohrt ist (mit einem wirklich zum Gewinde passenden Bohrer und natürlich Bohrständer), so daß es schon ein Aufwand ist die Stangen richtig reinzubekommen, dann sitzt das Bombenfest.

Andererseits sind mir schon einige Hülsen entgegengefallen. :D

Es gibt auch leichte Nashvilles (wenn man mal die Bridges ohne Rappelfeder als Nashville bezeichnen wollte), die einer ABR-1 mMn mindestens ebenbürtig sind, was den Ton angeht. Wobei auch ABR-1 nicht gleich ABR-1 ist! Die Qualität der verwendeten Materialien macht hier eine ganze Menge aus, ebenso die passgenaue Verarbeitung, damit kein Böckchen zuviel Spiel hat, was unter Umständen den Ton komplett killen kann.

Grüsse, "ACY"
 
Die Stange auf keinen Fall einschlagen, oder Gewinde vorschneiden!

Einen passenden Bohrer besorgen (die gibt´s ja auch in 1/10 mm Schritten in guten Geschäften) und die Löcher bohren. (am besten an einem Reststück testen) Dann entweder die beiden mitgelieferten Rändelscheiben gegeneinander festdrehen, und dann die Stange direkt eindrehen. (das funzt schon) Oder (falls M4) zwei Muttern kontern und mit einer Nuss das ganze eindrehen. Das sollte gut straff funktionieren, dann hält das Ganze auch! Und am besten auch die Tiefe genau passend vorbohren!
Grüsse, "ACY"
 
Hi,

mit welchem Durchmesser sollte ich bohren? Die M4 haben doch einen Kerndurchmesser von 3.3mm und einen Aussendurchmesser von 4mm.

Wie tief sollten die Stangen in das Holz? Kommt sicher auch auf die Saitenlage drauf an, aber was ist so normal. Die Länge spielt auch noch eine Rolle, also besser gefragt: Wie weit muss die Stange raus schauen?
 
Hajo, vorgebohrt wird immer mitm Schaftdurchmesser, im Grunde schneideste mit der Schraube selbst dann ja das Gewinde.

Wie weit das Teil oben rausschaun muss, musst du schon selbst wissen...da muss halt genug sein damit du die Saiten auf ne akzeptable Spielhöhe bringen kannst (und im Idealfall die "Stange" noch so lang is, dass sie nicht in der Brücke verschwindet. Wenn da nur noch 2 mm Stange in der Brücke sin die sie festhalten is das wohl nicht so gut (auch wenn in diese Richtung kaum Kräfte wirken).
 
Hi!
Deswegen meinte ich ja "ausprobieren", um den optimalen "Vorbohrdurchmesser" herauszubekommen!

Wieviel herausstehen muß ist abhängig von deinem Halswinkel und dem entsprechenden Höhenbereich der Bridge.


Nice day, Grüsse: "ACY"
 
Servus!

Mensch gar nich gesehen, den Thread! Hat mich denn noch keiner vermisst? :p Muhaha! ;)

Ein sehr schönes Stück Holz hast du dir da beschafft! Bin auf viele weitere Fotos gespannt und pass mir ja auf den Mechaniker auf... mi würden die Haare zu Berge stehen...
 
Servus!

Mensch gar nich gesehen, den Thread! Hat mich denn noch keiner vermisst? :p Muhaha! ;)

Ja, hab mich schon gefragt, wo der s!d bleibt. ;)

Es ist noch etwas weiter gegangen. Am Körper konnte ich nicht weiter schaffen, da ich auf dem Bündigfräser mit schaftseitigem Kugellager warten muss. So wurde der Hals grob ausgesägt:
halsgrobxh3.jpg


Und habe nun versuchweise Farbe auf das Ahorn-Top gebracht:
beizswgqo7.jpg


Ich wollte die Gitarre mit Iced Tea beizen. Das Gelb von oben sollte der Teil in der Mitte sein. Es sind verschiedene Mischungen. Welche gefällt euch besser oder welches ist näher am IcedTea? Jetzt muss ich mich nur noch an den Rand wagen. Diese Probe versuche werden erst nächste Woche gestartet.
Da meine erste Idee ein schwarzes Top war, hab ich es auch mal mit Schwarz versucht. Sieht eigentlich gar nicht schlecht aus, jetzt bin ich mir gar nicht mehr sicher, welche Farbe ich nehmen soll.:p
 
Mh.. mhmhmhmhmh..^^ Also an sich find ich das schwar sehr interessant.. ich würde schwarz vorbeizen, dann leicht abschmirgeln, sodass das schwarz nur noch in den tiefen Poren sitzt und dann das Gelb! Stell ich mir sehr gut vor!
 
Soo...neues von der Gitarrenbauer-Front:

Wollte nicht jedes mal einen neuen Beitrag machen, darum kommt heute ein etwas grösser Update.
Um an das letze Mal anzuknüpfen, hab ich beim Hals weiter gemacht, genauer gesagt beim Kopf. Es wurde zuerst grob ausgesägt und danach mit der Feile dahinter gegangen. Es ist schon eine Menge Arbeit, vorallem wenn die Feilen nicht scharf sind. Habe es letzendlich doch geschafft.
Hier das Ergebnis:
kopfau4.jpg


Der Rest muss noch warten, da ich zuerst den TrussRod-Kanal fräsen muss. So kann ich noch parallel zu den Kanten fräsen. Hab leider vergessen mir ein Trussrod zu bestellen, so kommt es ein anderes Mal dran.

Weiter habe ich den Body bündig gefräst, was mit der Oberfräser nicht ganz unproblematisch ist, denn sie ist zu schnell und das Kugellager bleibt nicht stehen. Das hat zu Folge das man Rillen ins Holz bekommt, die man dann wieder mühselig wieder abschleifen muss. Ist das bei euch nicht der Fall? Auch auf der kleinsten Stufe bleibt das Kugellager nicht stehen.
Danach wurde die Rückseite in zwei Schritten abgerunden, damit nicht zu viel auf einmal abgefräst wird und womöglich Brandflecken enstehen oder Stücke absplittern.
Das Top werde ich danach aufleimen und dann den Bindingkanal fräsen, so hab ich keine doppelte Arbeit mit bündigfräsen und nochmals Kanal fräsen.
abrundungqc3.jpg


Auch das E-Fach wurde ausgebohrt, gefräst, gesägt. Sowohl auch die Vertiefungen für die Abdeckplatten wurden mit Hilfe von Schablonen gefrässt. Ist doch ziemlich schwierig das Ganze so genau hinzubekommen:
abdeckunghu7.jpg


Auch an den Probebeizungen hab ich weiter gemacht. Hab nun Klarlack drauf gesprüht, was noch einen optischen Unterschied macht. Ich habe nun 6 dünne Schichten drauf, also immer zwei Schichten auf einmal und dann einen Tag gewartet, jeweils mit Zwischenschliff. Wieviel Schichten sollten es insgesamt sein?

Einmal mit und Einmal ohne Blitz:
probelackdf7.jpg
 
Wow! Das gefällt schon sehr gut!

Mein Tipp damit das Kugellager nicht am Schaft hoch und runter schlackert: Ich habe bei mir zwischen Fräskopf und "Bohrfutter" einen Plastikschlauch der genauso dick ist wie das Kugellager. Dadurch wird das Kugellager fixiert aber behält seine Funktion dennoch bei... Probiers mal aus... Ist meiner Meinung nach ne einfache aber effiziente Lösung!

WEiter so! Die Beizungen sind stark!
 
Hi,

das Problem ist nicht das auf und ab des Kugellagers, die bleibt bei mir an Ort und Stelle. Sondern dass Die Oberfräse zu schnell ist und wenn ich mit dem Kugellager ans Holz komme es nicht stoppt, was die eigentlich Funktion eines Kugellagers wäre, sondern weiter mitdreht und somit etwas ins Holz frässt. Mit der Bohrmaschine ist es kein Problem, die schafft auch nur etwas 3500 Umdrehungen pro Minute.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben