Marshall JCM 800 Bass Series - Infos zum Amp Wanted

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Hi Leute,

momentan bin ich dabei mein Equipment, das Jahre einfach nur so rumstand auf Vordermann zu bringen bzw. zu erneuern.
Ich bin vor 5 Jahren an einen Marhall Amp gekommen - die Geschichte dazu ist etwas speziell: Ich habe ein Haus aus den 1970ern gekauft - mit dem Haus habe ich alles mögliche Gerümpel erworben und musste vor dem Einzug kräftig entrümpeln. Dazu habe ich mir professionelle Hilfe in Form einer Entrümplungsfirma geholt. Im Keller war so viel Zeug, es ging fast bis zur Decke und man mag es kaum glauben aber irgendwo in der untersten Schicht stand ein Marshall AMP inklusive Box und ich habe beides übersehen. Die Entrümpler waren am Werk und im Augenwinkel auf der Terasse sah ich einen der Arbeiter mit dem Marshall in der Hand - was ein Glück, ich konnte ihn gerade noch bremsen das Teil nicht in den Lieferwagen einzuladen. Leider hatten die Entrümpler vorher die passende Bassbox erbeutet (kein Marshall). Deren Geschäftsmodell ist so, alles was keinen Zettel drauf hat, wird mitgenommen, die Box war also verloren.
So viel zur Vorgeschichte - ich bin Gitarrist und wollte den Amp gleich ausprobieren - leider sprang er nicht an. Über 2 Ecken ging er an einen AMP-Doktor und wurde repariert. Leider weiß ich im Detail nicht was alles gemacht wurde und wie es gemacht wurde und habe auch keine Chance dies herauszufinden. Jedenfalls läuft das Gerät nun. Ich bin mir darüber bewusst, dass dies Reparatur ohne Dokumentation wahrscheinlich den Wert mindert...
Wenn irgendjemand Infos zu dem Amp hat, nur her damit - online konnte ich nicht wirklich viel herausfinden.
Ich plane nun eine vernünftige Marshall Gitarrenbox zu kaufen und ihn zu einem Gitarrenamp umzufunktionieren - spricht irgendetwas dagegen bzw. lohnt es den Aufwand nicht?





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Hi Raputin!

Erstmal - herzlichen Glückwunsch zu deinem "Kellerfund" :great:

Anders als die früheren "Super Bass"-Modelle, die sich nur geringfügig von den "Super Lead"-Amps unterschieden, war der 800er schon deutlich mehr ein "Bass-Amp".
Es sollte kein aber Problem sein einen Schaltplan für diesen Amp zu finden, und anhand dessen kann ein kundiger Techniker überprüfen was/wie gemacht wurde - bzw. den Amp an deine Bedürfnisse als Gitarrist anpassen.

Einen Techniker in deiner Nähe findest du evtl. hier:

https://www.musiker-board.de/thread...aerker-und-zubehoer-nach-plz-geordnet.447629/


cheers - 68.
 
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So viel zur Vorgeschichte - ich bin Gitarrist und wollte den Amp gleich ausprobieren - leider sprang er nicht an.

War vielleicht auch besser so. Kellerfunde unbestimmten Alters und ohne Kenntnis ihrer Funktionstüchtigkeit sollte man schon mit Rücksicht auf die eigene Gesundheit immer durchchecken lassen, bevor man sie zum ersten Mal anschaltet. Immerhin hängt man über die Saitenerdung ja mit dem eigenen Körper dran, das vergisst man leicht...:stars:

Außerdem können durch kaputte Bauteile wie ausgetrocknete Elkos, kalte Lötstellen oder die schadhafte Isolation an einem Kabel u.ä. weitergehende Schäden entstehen, z.B. an Trafos, die so nicht mehr zu kriegen sind. Und das wär ja schade, denn da hast Du schon ein geiles Teil geerntet.

Anders als die früheren "Super Bass"-Modelle, die sich nur geringfügig von den "Super Lead"-Amps unterschieden, war der 800er schon deutlich mehr ein "Bass-Amp".

Das sehe ich ganz genauso, wie man sieht, gibts nicht mal einen Presence-Regler. Andererseits wärs schon schade, so ein seltenes Teil komplett umzustricken. Und ohne das ginge es wohl nicht, gerade die Klangregelung ist ganz anders aufgebaut und macht beim JCM800 Lead Series einiges vom typischen Sound aus.

Wenn man ihn als Gitarrenamp verwenden will, ist er mMn am besten als cleane Pedal-Basis aufgehoben. Wenn man davor sowas wie eine Box Of Rock oder sonstige Amp-in-a-Box-Pedale verwendet, kann man damit viel Spaß haben, angezerrt plus Overdrive funktioniert eher nicht so toll. Abgesehen davon, dass die Bassversion nach meiner Erinnerung erst nennenswert cruncht, wenn man dem Amp aufdreht bis zu dem Punkt, an dem er kleine Tiere tötet.

Gruß, bagotrix

P.S.: Ach ja, ich muss es jetzt doch noch loswerden - wer hat eigentlich damit angefangen, "Amp" komplett in Großbuchstaben zu schreiben? Da stolpere ich in letzter Zeit immer öfter drüber. Es ist aber ja kein Akronym aus mehreren Wörtern wie "NATO", sondern ein verkürztes normales Substantiv, ähnlich wie "Bike" oder "Trafo".
 
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Er läuft doch jetzt oder?
Spiel ihn doch einfach mit Gitarre, das ganze hin und her gerate in Richtung " geht oder geht nicht"
" das klingt sicher nicht so wie ein ...." ist doch Sinnlos. Hol dir ne Box, steck ihn an, spiele ihn 2 Monte und dann poste gerne deine Erfahrungen.
Wenn noch jemand sich die selbe Frage stellen sollte, kann dieser dann davon profitieren.
Warum zuerst was umbauen bevor es richtig versucht wurde.
Das ist wie Maggie ins Essen vor dem ersten Bissen. OK Maggie ist fies.

Du kannst ohne Sorge über nen Bassamp Gitarre spielen , es wird nix kaputt gehen. Und nun stell dir mal vor ,vielleicht wird das dein Trademark Sound.
Viel Spaß
 
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Servus,

ich würde da nix umbauen, in a Nutshell said ist das ein Übergangsmodell zwischen JMP 1992 und JCM800 mit Horizontal Inputs und eigentlich ziemlich selten.
Das Ding funktioniert (sofern auf Betriebssicherheit geprüft) auch für Gitarre und wenn dann muss man halt Bass und Mitten etwas anders als gewohnt einstellen.
Der Slope ist zwar kein Presence aber eine Art Filter mit der man ganz gut das Klangspektrum so verschieben kann das man in einem der für unser Gehör gewohnten Bereiche kommt...
 
Er läuft doch jetzt oder?
Spiel ihn doch einfach mit Gitarre, das ganze hin und her gerate in Richtung " geht oder geht nicht"
" das klingt sicher nicht so wie ein ...." ist doch Sinnlos. Hol dir ne Box, steck ihn an, spiele ihn 2 Monte und dann poste gerne deine Erfahrungen.
Wenn noch jemand sich die selbe Frage stellen sollte, kann dieser dann davon profitieren.
Warum zuerst was umbauen bevor es richtig versucht wurde.
Das ist wie Maggie ins Essen vor dem ersten Bissen. OK Maggie ist fies.

Du kannst ohne Sorge über nen Bassamp Gitarre spielen , es wird nix kaputt gehen. Und nun stell dir mal vor ,vielleicht wird das dein Trademark Sound.
Viel Spaß


Danke für die Rückmeldungen! So wie Chick es vorschlägt werde ich es machen. Ich gucke momentan bei Kleinanzeigen anch einer 1960 Box - da gibt es ja einen ganz guten Markt und ich sehe eigentlich keinen Grund mir eine neue zu kaufen. Das Half-Stack wird dann weiterhin im Keller bleiben (dort kann ich zumindest etwas Lärm machen :)) und ich werde etwas damit rumexperimentieren in Kombination mit ein paar Bodentretern. Früher oder später will ich auch wieder in einer Band spielen - dafür wäre es dann ja wirklich feines Equipment - wenn es denn gut klingt. Ich werde berichten...
 
"Magie" (schwer erhältlich) oder "Maggi" (das gibt's trotz Corona noch zu kaufen)? duck und weg....

zum Thema:
Durchchecken (lassen) wegen der persönlichen körperlichen Sicherheit erscheint mir sehr sinnvoll.
Wegen des Sounds gebe ich @chick guevara recht - probier's doch erst mal!
 
Saarländer?
 
Schonmal vom Fender Bassman gehört? :) Ein als Bass-Amp konzipierter Verstärker, der sich zu einem der beliebtesten Gitarrenverstärker aller Zeiten entwickelte. Und die frühen Marshalls waren auch extrem von Fender... sagen wir mal ... inspiriert.

Soll heißen, bevor Du Geld in die Hand nimmst und etwas umbauen lässt, höre Dir doch erstmal an, wie das Ding mit der Gitarre klingt. Hierbei gehe ich davon aus, dass die Reparatur, von der Du geschrieben hast, irgendwann in der neueren Zeit durchgeführt wurde, so dass Du den Amp gefahrlos in Betrieb nehmen kannst. Falls nicht: Fachwerkstatt!

Und dann noch ein paar Worte zu der "richtigen" Marshallbox, die Du kaufen möchtest: Es gibt jede Menge davon, alleine von den 4*12ern. Und die klingen z.T. recht unterschiedlich. Es ist also durchaus sinnvoll, mit genau diesem Amp und Deinen Hauptgitarren zu einem gut sortieren Händler zu fahren, um dort den Vergleichstest zu machen. Voranmeldung wäre empfehlenswert, dann weißt Du auch, was der vor Ort da hat.
 
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Der Versuchsaufbau steht! Und ich bin ziemlich begeistert vom Sound.
Ich habe es jetzt nur mit meiner ollen Harley Benton Box getestet und einem einfachen Boss DS-1. Damit ließ sich schon einiges rausholen und es klingt wirklich geil mit der Strat! Der Clean Sound ist wunderbar und man kann den Klang sehr schön mit der Pick-Up Auswahl der Strat variieren. Alles andere muss ja zwangsläufig über Pedale laufen.
Ich habe noch ein Dunlop JH-1 hier liegen und werde mir wohl noch ein Crunch Pedal (z.B: Tubescreamer) besorgen. Mit der passenden Box dazu komme ich da wahrscheinlich schon nah an meinen Traum-Sound irgendwo zwischen Hendrix und SRV. Gestern hat der Keller schon ziemlich gebebt - der ist jetzt keimfrei :)
Was die neue Box betrifft, will ich es nicht zu kompliziert machen und denke, dass ich mir einer Standard 1960 von Marshall nicht viel verkehrt machen kann (ich halte momentan in den Kleinanzeigen Ausschau danach). Klar wäre es besser verschiedene Boxen anzutesten etc., aber dafür habe ich nicht die Zeit und für meine Zwecke muss es nicht der "perfekte" Sound sein, da ich nur ab und zu im Keller mit dem Equipment dudele und es evtl. zukünftig in einer Band nutzen will.

Das einzige Problem:
die Regler des Amps knaxen ziemlich beim Drehen, insbesondere der Volume Poti. Das ist ja wahrscheinlich nicht erstaunlich wenn ein Amp so lange steht. Allerdings hatte ich ab und zu auch beim Spielen einen starken Lautstärkeabfall und unschönes Schwanken im Sound. An den Kabeln kann es nicht liegen, die sind brandneu - ich denke es muss der Amp sein. Früher oder später werde ich ihn also zur Wartung bringen...


Keine Ahnung warum mir das Forum das Bild umdreht, das Original ist richtig ausgerichtet... Egal, man wird was erkennen...

IMG_2036(1).jpg
 
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Also die Seriennummer des Marshall macht mich schon stutzig, ein alter Superbass mit S/A vor der Nummer ist schon komisch, den S/A bedeutet eigentlich 50W.
Das P hnter der Nummer ist das Baujahr, hier also P- 1982.
Beim 100 Watt Superbass müsste eigentlich SB oder SB/A stehen. Ist das wirklich ein Original?
 
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Ob es 50 oder 100 Watt sind, kann man ja an der Anzahl der Endröhren erkennen.
 
Laut hier stimmt das was @ksx54 sagt.
Ob es 50 oder 100 Watt sind, kann man ja an der Anzahl der Endröhren erkennen.
Ich hab keine Ahnung von Marshalls, aber alte Laney AORs hatten in der 50 Watt Variante alles genauso aufgebaut wie in der 100er, lediglich 3 Sockel fehlten.
Einige haben die im Nachgang zu Hunnis upgegradet.
 
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das scheint bei dem Modell normal zu sein, hier ein Bild von Reverb:

gbltawzsh3sayyw5y7sz.jpg
 
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Ich sag ja nur, macht mich stutzig, aber nix ist unmöglich. Auf jeden Fall ist er dann nicht aus den 70- igern, sondern von 1982, wenn die Ser. Nr. stimmt.
Meinem Bekannten wurde nämlich auch mal so einer angeboten, wo das mit der Seriennummer nicht stimmen konnte und dann hat sich herausgestellt, dass da mit viel Mühe ein wenig nachgeholfen wurde in Sachen Model und Baujahr.
Ist ja eigentlich auch garnicht sooo wichtig, nur wenn man den vllt verkaufen möchte. Zum in ner Band spielen wird der eh viel zu laut sein, denn ehe der auch nur in die Nähe eines angezerrten Tons kommt, sind alle Fliesen und der Putz von der Wand geflogen.

Interessant wären mal paar Bilder vom Innenleben.
 
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Erstmal vielen Dank für die zahlreichen interessanten Beiträge - das macht richtig Laune!
Die Seriennummerfrage finde ich auch spannend und habe im Netz auch die Information gefunden, dass der Super Bass 100W eigentlich keine S/A Nummer haben sollte - hat er aber :)
Ich schließe es einfach mal aus, dass hier irgendjemand versucht hat etwas zu faken. Der Aufwand wäre doch relativ hoch und schwierig machbar - auf dem Metallteil auf der Rückseite steht ja der Name des Amps und die Seriennummer, bzw. ist es eingestanzt, es wäre wohl ziemlich aufwendig dies zu verändern. Darüberhinaus kann ich es wohl über die Geschichte des Amps ausschließen. Ich habe ihn im Keller meines Hauses gefunden (Baujahr Anfang 1970er und vor fünf Jahren gekauft). Der Vorbesitzer war ein betagter Mann, dessen Sohn wahrscheinlich in den 80er/90er Jahren Bass gespielt hat - danach ist das Hobby in Vergessenheit geraten und das Equipment im Keller verstaubt.
Die größte Variable ist eher was bei der Reparatur alles gemacht wurde (das war vor ca. 5 Jahren) bzw. bei weiteren Wartungen.

Dem Wunsch nach Fotos komme ich gerne nach.
Sorry, das einige der Fotos wieder auf dem Kopf stehen. Die Bilddarstellung im Forum verträgt sich wohl nicht mit der Fotoausrichtung von Win10.
Ich schätze die Röhren werden nicht Original sein - auf der einen Detailaufnahme sollte man die Typenbeschreibung erkennen - sagt dies jemanden was?
Ich bin technisch nicht so versiert, die 4 Röhren erkenne ich ja. Was sind die blauen Teile? Davon sind 5 im Amp verteilt. Es sind nicht immer exakt die gleichen - mal U.K made 8151 aber auch U.K. made 8148


Dieser Zettel im Inneren ist für mich der Beweis, dass der Amp 1982 gebaut wurde:
IMG_2043.jpg



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