siriussurfer
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Hallo Bassforumsgemeinde,
ich hab SuFu benutzt aber leider zum o.g. Thema nur sehr wenig aussagekräftiges gefunden. Was mich mal interessieren würde: Hat von Euch einer schon jemals einen Sire Marcus Miller M7 in Händen gehalten und kann darüber berichten? Die sind momentan ausverkauft, sollen aber demnächst irgendwann wieder lieferbar sein.
Ich selber hatte einen V7 5-Saiter, von dem es schon genug Reviews gibt. A bissl schwer ist der - nichts für alle Tage. Werde gelegentlich mal die billigen Potiknöpfe auswechseln. Aber für zuhause prima. Vor allem für das Geld. Wobei Thomann (als einziger autorisierter Anbieter wie es scheint) schon mal alle Preise um ca. 50€ angehoben hat. Trotzdem noch günstig, finde ich.
Dann hab ich, weil ich auf den M7 nicht warten wollte, noch einen M3 erstanden. Einen 4-Saiter, denn den M3 gibt's nicht als 5-Saiter. Für 349€, jetzt kostet er 398€, ohne Gigbag. Die schlägt nochmal mit extra 69€ zu Buche (alle Preise Stand heute, 06.05.17, bei Thomann. Aber sonst gibt's die Bässe ja nirgends in D, zumindest nicht offiziell). Ist trotzdem empfehlenswert. Wegen der Einzelheiten siehe Kunden-Rezensionen beim Anbieter.
Na, jedenfalls das isser:
Marcus Miller M3 STR
Eigentlich wollte ich einen M7 5-Saiter aber die M7 sind seit Monaten nicht lieferbar, weder als 4- noch als 5-Saiter. Nur als Leftie, das hilft mir als Rechtshänder aber nix.
Erst hieß es Ende Februar, dann März, dann April, jetzt Mai. Schaumermal, vllt wird's ja was bis zu meinem Geburtstag im Juli. ;-)...
Irgendwo müssen die verkauften M7 doch gelandet sein. Aber auch hier liest man dazu... nix. Oder doch bald? Ich warte gespannt. ;-)
Also der M3 ist - nicht nur in meinen Augen sondern auch in denen meines Basslehrers - eine Wucht. Ein Instrument, das in dieser Preisklasse (bis 400 €) unübertroffen sein dürfte und auch im unteren vierstelligen Bereich seinesgleichen sucht. Nicht nur das gefällige Design - die mancherorts abschätzig bezeichnete Nase (Pickel) unten am Body korrespondiert nach meinem Empfinden sehr schön mit der Spitze an der Kopfplatte - sondern auch die Verarbeitung ist makellos. Genauere Spezifikationen gibt's bei Sire.
Kurze Beschreibung des M3
Erstmal die Hardware:
Die Kopfplatte hat ein ansprechendes modernes Design, es erscheint nicht irgendwo abgekupfert. Die Mechaniken sind robust und stimmstabil.
Der Ahorn-Hals (Canadian Hard Maple) ist schmal, geschmeidig und von sehr angenehmer Haptik, was wohl auch an der seidenmatten Lackierung liegt.
Der Sattel besteht aus PPS-Tusk (Poly Phenylene Sulfide - "synthetisches Elfenbein" - siehe Sire-Webseite) und ist relativ hoch, ca. 4-5 mm, die Saiten liegen fast darin statt darauf, was aber beim Stimmen und Spielen in keiner Weise hinderlich ist. Sieht irgendwie cool aus. Finde ich. Ist aber alles meine höchstpersönliche Meinung, abweichende sehr willkommen.
Der Mahagoni-Body ist perfekt transparent lackiert, meiner in Rot (See Through Red - STR), die Riegelahorndecke kommt wunderbar zur Sicht. Das sog. Fake-Binding veredelt die Optik noch zusätzlich. Fake deswegen, weil es kein Binding ist sondern ein durch Lackiertechnik hervorgehobener hellbraun-beigefarbener Streifen. Bei dem Preis stört das wenig bis gar nicht. Schaut trotzdem hübsch aus.
Die Brücke ist massiv, die Reiter lassen sich pro Seite justieren, so kann man prima die Intonation einstellen und die Saitenlage den individuellen Bedürfnissen anpassen. Man kann die Saiten entweder von hinten durch den Body führen, wie bei der Telecaster oder von unten. Mir gefällt string-through-body besser. Schon der unverstärkte Klang lässt auf mehr hoffen, was auch nicht enttäuscht wird.
Das einzige, wirklich einzige, das mich gestört hat, war die Ausgangs-Qualitätskontrolle des Importeurs/Händlers/Verkäufers (in Personalunion). Der Halsspannstab, vulgo Trussrod, war zu stark angezogen, der Hals dadurch kerzengerade, was dazu führte, dass die g-Saite permanent schnarrte. Bei einer ordentlichen Ausgangskontrolle wäre das aufgefallen. Aber das ist wirklich jammern auf höchstem Niveau - und war mit dem mitgelieferten Werkzeug schnell behoben. Ein absoluter Laie hätte das Instrument vermutlich zurückgeschickt.
Jetzt zur Elektr(on)ik:
Zunächst das Augenfällige: Der M3 hat zwei Humbucker und man erkennt fünf Regler und einen Mini-Toggle-Switch. Zwei der Regler sind Doppelpotis. Sie wirken in meinen Augen nicht - anders als die des V7 - billig, ich werde sie also nicht gegen höherwertige austauschen (beim V7 schon).
Ich fange mal mit dem Regler ganz links an, aus Spielerrichtung gesehen. Das ist das Volume Poti (Hut, oben) kombiniert mit einer Tonblende (Ring, unten), die auch im Passivmodus funktionieren. Das andernorts (Rezensionen bei Thomann) erwähnte Problem, dass sich der Ring mitdreht, wenn man die Lautstärke verändert, konnte ich nicht immer reproduzieren. Der nächste Regler (2. v.l.) ist die Übergangsblende (Balanceregler) von Hals- zu Brückentonabnehmer. Auch die funktioniert logischerweise passiv. Bisher war das nichts besonders erwähnenswertes, die Darstellung erfolgte nur der Vollständigkeit halber.
Jetzt kommen wir zum aktiven Teil. Das ist schon etwas erwähnenswertes, weil besonderes. Für mich zumindest. Die von zwei seriell geschalteten Neun-Volt-Blocks (2 separate Batteriefächer auf der Rückseite), also mit 18 V gespeiste aktive Klangregelung lässt sich über den Mini-Toggle-Switch ein- und ausschalten. Sie besteht aus drei Reglern, Höhen, parametrische Mitten und Bässe. Das sind Cut-/Boost-Regelungen, die die betreffenden Frequenzen nicht nur abblenden sondern auch verstärken, wenn sie über die (sehr hilfreiche) Mittenarretierung hinaus gedreht werden. Die Anhebung/Absenkung beträgt +/- 14 dB bei 20 Hz in den Bässen und 10 kHz in den Höhen. Das habe ich nicht selbst gemessen. Diese Info stammt aus einem Bonedo-Testbericht. Mir kommt das zwar recht tief bzw. hoch vor aber das Resultat ist wirklich mehr als deutlich zu hören. In der aufgrund der leichten Arretierung prima auffindbaren Mittelstellung sind die Klangregelungen neutral. Der nächste Regler (3. v.l.) ist die Höhenregelung, der folgende (Doppelpoti, 4. v.l.) ist für die Mitten und der letzte (5. v.l.) für die Bässe.
Die Mittenregelung (Doppelpoti - Hut: Anhebung/Absenkung, Ring: Frequenz) ist gegenüber dem bisher Erwähnten in meinen Augen schon etwas Besonderes. Wie man das vom V7 her schon kennt, ist der Frequenzbereich einstellbar und reicht von 200 Hz bis 1 kHz. Damit kann der Bassist seinen Sound finden, der ihn im Bandkontext z.B. zwischen Gitarren und Keyboards noch besser "wahrnehmbar" macht. Ein eher banales Beispiel: So konnte ich zuhause (mit meinem Ibanez Promethean 3115) die Resonanzfrequenz der Regalböden, die die Gläser im Wohnzimmerschrank zum Klirren brachten, weitgehend eliminieren. Mit der entsprechend eingestellten aktiven Klangregelung und einem passablen Amp entwickelt der M3 einen derartigen Schub, dass es eine wahre Pracht ist. Eigentlich als Übergangslösung bis zur Verfügbarkeit des M7 gedacht, kommt mir der M3 nicht mehr aus dem Haus. Er bleibt, ich geb ihn nimmer her.
Noch ein paar Worte zur Verarbeitungsqualität im E-Bereich: Als alter Bastler und neugierig wie ich bin, kam ich nicht umhin, das E-Fach aufzuschrauben und die PUs auszubauen, um nachzusehen, ob die Verarbeitung von ebenso hoher Qualität ist, wie die Holzarbeiten. Auch hier war ich positiv überrascht, was in diesem Preissegment möglich ist. Das E-Fach, wie auch die Tonabnehmer-Ausfräsungen sind allesamt mit schwarzem Abschirmlack ausgekleidet. An den passiven Bauteilen ist zusätzlich noch eine Kupferabschirmfolie angebracht. Die Aushöhlungen für die PUs sind mit einem Kabel mit Ösen und Schrauben an den Enden, ebenso wie die Brücke, mit dem E-Fach verbunden.
Die Fräsungen sind glatt, präzise und wirken sehr professionell. Die PUs passen gerade so hinein, viel Spiel ist da nicht. Wackeln kann so nichts aber das soll es in der Regel ja auch nicht. Die PUs sind auf einem Moosgummiquader gelagert und mit Holzschrauben mit dem Body verschraubt. So lässt sich der Abstand zu den Saiten verändern. Bei meinem M3 sind die Schrauben fast ganz herausgedreht, der Abstand zu den Saiten ist derzeit genau richtig. Wenn ich näher ran will muss ich entweder Federn einbauen oder noch eine Lage Moosgummi draufkleben. Aber solange sich an den Saiten nichts ändert, ist das obsolet.
Was der M3 im Gegensatz zum M7 nicht hat, sind splittbare Humbucker und ausgefuchste Pickup-Schaltungen. Ich habe das bisher nicht vermisst.
Wie es ausschaut bestehen die Humbucker aus zwei miteinander verbundenen Single-Coils. Das ist nichts neues, ungewöhnliches oder aufsehenerregendes. Schließlich ist das ja das Prinzip, mit dem Störgeräusche eliminiert werden sollen. Das - in meinen Augen - Ungewöhnliche ist, dass es so ausschaut als ob die beiden Single-Coils in separaten, mit der Heißklebepistole zusammengeklebten, hintereinander mit Kabel verbundenen Gehäusen sitzen. Um das endgültig zu verifizieren, hätte ich die obere Moosgummiauflage auf den PUs entfernen müssen, die dabei wahrscheinlich zerstört worden wäre. Deshalb ließ ich es bisher bleiben.
Wenn sich meine Vermutung als richtig erweist, wovon ich ausgehe, dann könnte man mit weiteren Schaltern, Push/Pull-Potis usw. die PUs auch splitten und zusätzliche Schaltungen realisieren. Platz dafür wäre im E-Fach vorhanden. Dann käme man dem M7 schon sehr nahe. ;-)
Falls gewünscht, kann ich gelegentlich ein paar Fotos nachreichen.
So - und jetzt würde ich mich hier gerne über ein Review zum M7 freuen. Deswegen habe ich den Titel schon mal etwas weiter gefasst.
Und irgendwann in ferner Zukunft kann man dann über einen Sire MM User Thread nachdenken.
Beste Grüße
Derek
ich hab SuFu benutzt aber leider zum o.g. Thema nur sehr wenig aussagekräftiges gefunden. Was mich mal interessieren würde: Hat von Euch einer schon jemals einen Sire Marcus Miller M7 in Händen gehalten und kann darüber berichten? Die sind momentan ausverkauft, sollen aber demnächst irgendwann wieder lieferbar sein.
Ich selber hatte einen V7 5-Saiter, von dem es schon genug Reviews gibt. A bissl schwer ist der - nichts für alle Tage. Werde gelegentlich mal die billigen Potiknöpfe auswechseln. Aber für zuhause prima. Vor allem für das Geld. Wobei Thomann (als einziger autorisierter Anbieter wie es scheint) schon mal alle Preise um ca. 50€ angehoben hat. Trotzdem noch günstig, finde ich.
Dann hab ich, weil ich auf den M7 nicht warten wollte, noch einen M3 erstanden. Einen 4-Saiter, denn den M3 gibt's nicht als 5-Saiter. Für 349€, jetzt kostet er 398€, ohne Gigbag. Die schlägt nochmal mit extra 69€ zu Buche (alle Preise Stand heute, 06.05.17, bei Thomann. Aber sonst gibt's die Bässe ja nirgends in D, zumindest nicht offiziell). Ist trotzdem empfehlenswert. Wegen der Einzelheiten siehe Kunden-Rezensionen beim Anbieter.
Na, jedenfalls das isser:
Marcus Miller M3 STR
Eigentlich wollte ich einen M7 5-Saiter aber die M7 sind seit Monaten nicht lieferbar, weder als 4- noch als 5-Saiter. Nur als Leftie, das hilft mir als Rechtshänder aber nix.
Erst hieß es Ende Februar, dann März, dann April, jetzt Mai. Schaumermal, vllt wird's ja was bis zu meinem Geburtstag im Juli. ;-)...
Irgendwo müssen die verkauften M7 doch gelandet sein. Aber auch hier liest man dazu... nix. Oder doch bald? Ich warte gespannt. ;-)
Also der M3 ist - nicht nur in meinen Augen sondern auch in denen meines Basslehrers - eine Wucht. Ein Instrument, das in dieser Preisklasse (bis 400 €) unübertroffen sein dürfte und auch im unteren vierstelligen Bereich seinesgleichen sucht. Nicht nur das gefällige Design - die mancherorts abschätzig bezeichnete Nase (Pickel) unten am Body korrespondiert nach meinem Empfinden sehr schön mit der Spitze an der Kopfplatte - sondern auch die Verarbeitung ist makellos. Genauere Spezifikationen gibt's bei Sire.
Kurze Beschreibung des M3
Erstmal die Hardware:
Die Kopfplatte hat ein ansprechendes modernes Design, es erscheint nicht irgendwo abgekupfert. Die Mechaniken sind robust und stimmstabil.
Der Ahorn-Hals (Canadian Hard Maple) ist schmal, geschmeidig und von sehr angenehmer Haptik, was wohl auch an der seidenmatten Lackierung liegt.
Der Sattel besteht aus PPS-Tusk (Poly Phenylene Sulfide - "synthetisches Elfenbein" - siehe Sire-Webseite) und ist relativ hoch, ca. 4-5 mm, die Saiten liegen fast darin statt darauf, was aber beim Stimmen und Spielen in keiner Weise hinderlich ist. Sieht irgendwie cool aus. Finde ich. Ist aber alles meine höchstpersönliche Meinung, abweichende sehr willkommen.
Der Mahagoni-Body ist perfekt transparent lackiert, meiner in Rot (See Through Red - STR), die Riegelahorndecke kommt wunderbar zur Sicht. Das sog. Fake-Binding veredelt die Optik noch zusätzlich. Fake deswegen, weil es kein Binding ist sondern ein durch Lackiertechnik hervorgehobener hellbraun-beigefarbener Streifen. Bei dem Preis stört das wenig bis gar nicht. Schaut trotzdem hübsch aus.
Die Brücke ist massiv, die Reiter lassen sich pro Seite justieren, so kann man prima die Intonation einstellen und die Saitenlage den individuellen Bedürfnissen anpassen. Man kann die Saiten entweder von hinten durch den Body führen, wie bei der Telecaster oder von unten. Mir gefällt string-through-body besser. Schon der unverstärkte Klang lässt auf mehr hoffen, was auch nicht enttäuscht wird.
Das einzige, wirklich einzige, das mich gestört hat, war die Ausgangs-Qualitätskontrolle des Importeurs/Händlers/Verkäufers (in Personalunion). Der Halsspannstab, vulgo Trussrod, war zu stark angezogen, der Hals dadurch kerzengerade, was dazu führte, dass die g-Saite permanent schnarrte. Bei einer ordentlichen Ausgangskontrolle wäre das aufgefallen. Aber das ist wirklich jammern auf höchstem Niveau - und war mit dem mitgelieferten Werkzeug schnell behoben. Ein absoluter Laie hätte das Instrument vermutlich zurückgeschickt.
Jetzt zur Elektr(on)ik:
Zunächst das Augenfällige: Der M3 hat zwei Humbucker und man erkennt fünf Regler und einen Mini-Toggle-Switch. Zwei der Regler sind Doppelpotis. Sie wirken in meinen Augen nicht - anders als die des V7 - billig, ich werde sie also nicht gegen höherwertige austauschen (beim V7 schon).
Ich fange mal mit dem Regler ganz links an, aus Spielerrichtung gesehen. Das ist das Volume Poti (Hut, oben) kombiniert mit einer Tonblende (Ring, unten), die auch im Passivmodus funktionieren. Das andernorts (Rezensionen bei Thomann) erwähnte Problem, dass sich der Ring mitdreht, wenn man die Lautstärke verändert, konnte ich nicht immer reproduzieren. Der nächste Regler (2. v.l.) ist die Übergangsblende (Balanceregler) von Hals- zu Brückentonabnehmer. Auch die funktioniert logischerweise passiv. Bisher war das nichts besonders erwähnenswertes, die Darstellung erfolgte nur der Vollständigkeit halber.
Jetzt kommen wir zum aktiven Teil. Das ist schon etwas erwähnenswertes, weil besonderes. Für mich zumindest. Die von zwei seriell geschalteten Neun-Volt-Blocks (2 separate Batteriefächer auf der Rückseite), also mit 18 V gespeiste aktive Klangregelung lässt sich über den Mini-Toggle-Switch ein- und ausschalten. Sie besteht aus drei Reglern, Höhen, parametrische Mitten und Bässe. Das sind Cut-/Boost-Regelungen, die die betreffenden Frequenzen nicht nur abblenden sondern auch verstärken, wenn sie über die (sehr hilfreiche) Mittenarretierung hinaus gedreht werden. Die Anhebung/Absenkung beträgt +/- 14 dB bei 20 Hz in den Bässen und 10 kHz in den Höhen. Das habe ich nicht selbst gemessen. Diese Info stammt aus einem Bonedo-Testbericht. Mir kommt das zwar recht tief bzw. hoch vor aber das Resultat ist wirklich mehr als deutlich zu hören. In der aufgrund der leichten Arretierung prima auffindbaren Mittelstellung sind die Klangregelungen neutral. Der nächste Regler (3. v.l.) ist die Höhenregelung, der folgende (Doppelpoti, 4. v.l.) ist für die Mitten und der letzte (5. v.l.) für die Bässe.
Die Mittenregelung (Doppelpoti - Hut: Anhebung/Absenkung, Ring: Frequenz) ist gegenüber dem bisher Erwähnten in meinen Augen schon etwas Besonderes. Wie man das vom V7 her schon kennt, ist der Frequenzbereich einstellbar und reicht von 200 Hz bis 1 kHz. Damit kann der Bassist seinen Sound finden, der ihn im Bandkontext z.B. zwischen Gitarren und Keyboards noch besser "wahrnehmbar" macht. Ein eher banales Beispiel: So konnte ich zuhause (mit meinem Ibanez Promethean 3115) die Resonanzfrequenz der Regalböden, die die Gläser im Wohnzimmerschrank zum Klirren brachten, weitgehend eliminieren. Mit der entsprechend eingestellten aktiven Klangregelung und einem passablen Amp entwickelt der M3 einen derartigen Schub, dass es eine wahre Pracht ist. Eigentlich als Übergangslösung bis zur Verfügbarkeit des M7 gedacht, kommt mir der M3 nicht mehr aus dem Haus. Er bleibt, ich geb ihn nimmer her.
Noch ein paar Worte zur Verarbeitungsqualität im E-Bereich: Als alter Bastler und neugierig wie ich bin, kam ich nicht umhin, das E-Fach aufzuschrauben und die PUs auszubauen, um nachzusehen, ob die Verarbeitung von ebenso hoher Qualität ist, wie die Holzarbeiten. Auch hier war ich positiv überrascht, was in diesem Preissegment möglich ist. Das E-Fach, wie auch die Tonabnehmer-Ausfräsungen sind allesamt mit schwarzem Abschirmlack ausgekleidet. An den passiven Bauteilen ist zusätzlich noch eine Kupferabschirmfolie angebracht. Die Aushöhlungen für die PUs sind mit einem Kabel mit Ösen und Schrauben an den Enden, ebenso wie die Brücke, mit dem E-Fach verbunden.
Die Fräsungen sind glatt, präzise und wirken sehr professionell. Die PUs passen gerade so hinein, viel Spiel ist da nicht. Wackeln kann so nichts aber das soll es in der Regel ja auch nicht. Die PUs sind auf einem Moosgummiquader gelagert und mit Holzschrauben mit dem Body verschraubt. So lässt sich der Abstand zu den Saiten verändern. Bei meinem M3 sind die Schrauben fast ganz herausgedreht, der Abstand zu den Saiten ist derzeit genau richtig. Wenn ich näher ran will muss ich entweder Federn einbauen oder noch eine Lage Moosgummi draufkleben. Aber solange sich an den Saiten nichts ändert, ist das obsolet.
Was der M3 im Gegensatz zum M7 nicht hat, sind splittbare Humbucker und ausgefuchste Pickup-Schaltungen. Ich habe das bisher nicht vermisst.
Wie es ausschaut bestehen die Humbucker aus zwei miteinander verbundenen Single-Coils. Das ist nichts neues, ungewöhnliches oder aufsehenerregendes. Schließlich ist das ja das Prinzip, mit dem Störgeräusche eliminiert werden sollen. Das - in meinen Augen - Ungewöhnliche ist, dass es so ausschaut als ob die beiden Single-Coils in separaten, mit der Heißklebepistole zusammengeklebten, hintereinander mit Kabel verbundenen Gehäusen sitzen. Um das endgültig zu verifizieren, hätte ich die obere Moosgummiauflage auf den PUs entfernen müssen, die dabei wahrscheinlich zerstört worden wäre. Deshalb ließ ich es bisher bleiben.
Wenn sich meine Vermutung als richtig erweist, wovon ich ausgehe, dann könnte man mit weiteren Schaltern, Push/Pull-Potis usw. die PUs auch splitten und zusätzliche Schaltungen realisieren. Platz dafür wäre im E-Fach vorhanden. Dann käme man dem M7 schon sehr nahe. ;-)
Falls gewünscht, kann ich gelegentlich ein paar Fotos nachreichen.
So - und jetzt würde ich mich hier gerne über ein Review zum M7 freuen. Deswegen habe ich den Titel schon mal etwas weiter gefasst.
Und irgendwann in ferner Zukunft kann man dann über einen Sire MM User Thread nachdenken.
Beste Grüße
Derek
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