Ja die Mandoline hat mehr Saitenzug als die Gitarre.
Von 11er auf 10er wechseln ist am Anfang OK, auch wenn es nicht so viel bringt, 9er würde ich nicht nehmen.
Wenn ihr nachmesst, ist die Mensur etwas länger als die Strecke bei einer Western vom Steg bis zum 12. Bund.
Also muss eine 10er oder 11er Saite bei der Mandoline auch strammer sein, um die gleiche Tonhöhe zu haben.
Zudem ist die ingesamt längere Saite bei der Gitarre geschmeidiger, wenn ihr bei der Gitarre einen Kapo in den 12. Bund macht, fühlt sich das auch strammer an.
Sustain und Bendings sind defintiv nicht das Metier der Mandoline, deshalb wird ja fleißig tremmoliert.
Zu Doppelchörigkeit sag ich das mal aus meiner Sicht, bin weder Lehrer noch Stimmungstheoretiker:
Doppelsaiten können einen Choruseffekt bewirken und wer die Effektgeräte von der E-Gitarre kennt weiß, dass der Grad der Verstimmung immer Geschmacksache ist.
Der Effekt kippt in meinen Ohren auch schnell von angenehm nach grausam.
Aufgrund des ganz leichten Delays (die Saiten werden ja kurz nacheinander angeschlagen) ist aber immer zu hören, dass es sich um ein doppelchöriges Instrument handelt, auch wenn ihr exakt gleich stimmt, was auch nie 100%ig geht.
Ich würde an Angang erst probieren die Saiten gleich zu stimmen, das ist schwer genug. Leichte Schwebungen kommen sowieso nach etwas Spiel wieder rein.