hm also ich weiß nicht, ich sehe in Städten nur noch Kerle, die sich abstechen und prügeln etc. Wenn das nicht männlich his weiß ich auch nicht, wahrscheinlich seid Frauen wie ihr der Auslöser dafür ^^ Und danach fordert ihr wieder dass sie weicher werden sollen, weil sie sich ja prügeln xD
Ist nicht vielleicht vielmehr der Verlust des klassischen Rollenbildes ein Auslöser für Unsicherheit und Überkompensation durch vermeintlich "männliche Verhaltensweisen"?
Für mich ist sinnloses Prügeln keineswegs männlich. Aus Spass prügeln sich nur Jungs
"An allem was man sagt, ist auch was dran" (Clueso)
Ja, aber nicht in der gleichen Intensität wie man es in der Satire sagt. Die Überzeichnung ist eben ein bewusstes Stilmittel.
Ich bin ein absolute Verfechter differenzierte Meinungen und Betrachtungen. Die Welt ist nicht Schwarz-Weiss, und wer versucht sie in ein solches Schema zu pressen kann sie nicht verstehen.
Aber wenn ich ein bestimmtes Thema, einen konkreten Misstand anprangern möchte, dann nimmt eine extrem differenzierte Betrachtungsweise meinen Worten die Wirkung. In dem Moment in dem ich etwas satirisch angreife, ist die Welt schwarz-weiss.
Differenziert damit umgegangen wird dann hoffentlich in den Köpfen der Zuhörer, oder in einer Diskussion.
Wenn ich schreibe "das ist soo schwarz", hat das eine gewisse Kraft... der Versuch etwas "als Dunkelgrau, wobei man da genau betrachten und abwägen müsste ob es mitunter auch hellgrau sein kann" einzuordnen scheitert regelmäßig wenn es um Satire gehen soll.
Ein Songtext ist eine kurze Geschichte, die eine gewisse Kraft transportieren und einen Gedanken übertragen soll. Er ist aber keine mehrseitige Abhandlung zu einem Thema, von allen Seiten beleuchtet und ins kleinste aufbereitet.
Insofern sollte man einen Songtext nicht als abschliessende Betrachtung sehen, und insofern in seiner Bedeutung nicht überbewerten.
Da höre/lese ich so viel gelangweilte, ernste und wütende Ablehnung, dass ich die Überzeichnung zwar einerseits als pure Ironie verbuchen kann, mir aber als Mann der zwischen den weiblichen Erwartungswelten groß geworden ist, wünsche, dass mein Bemühen einfühlsamer, sauberer und verantwortungsvoller zu sein, nicht derart rüde 'runtergemacht wird.
So erzielt der Text aber eine Wirkung. Du fühlst dein Selbstbild dadurch ein Stück weit angegriffen, und es entsteht ein Denkprozess. Ob Du am Ende mit der Einschätzung des Interpreten konform gehst, ist eine andere Frage. Du hast natürlich jedes Recht die Meinung deplaziert, unverschämt oder unfair zu finden
Was ich noch zu kritisieren habe ist, der nun etwas schwächliche Refrain.
Dann werde ich dazu mal was schreiben. Vielleicht kann ich dir ja die Überlegung hinter diesen Zeilennahebringen... ihn dennoch schwach zu finden steht dir natürlich frei
Der Spiegel ist gut, aber wie willst du "Spielbild" singen, ohne dass jeder "Spiegelbild" versteht? Und was ist ein Spielbild überhaupt? (Ist das so was wie das Centerfold des Playboy?)
Mir ist hier nicht ganz klar worauf Du hinaus willst? Was ein Spiegelbild ist muss wohl nicht erläutert werden, warum sich da die Assoziation mit zwei Zeitschriften (Spiegel und Bild) oder dem Cover einer Zeitschrift aufdrängen sollte ist mir schleierhaft.
Ich frage mich zudem; wenn du einen Spiegel willst, der einen richtig "Harten" zeigt, wie siehst du dann eigentlich aus? Das verwirrt mich, außerdem ist der Refrain auch nicht mehr so lustig, wie es der Song sein soll.
Der Teil enthält eben zwei Bilder, die durchaus eine inhaltliche Nähe haben aber eben doch in ihrer konkreten Bedeutung einen entscheidenden Unterschied haben.
1.) Spiegel : Ein anderer "Gegenstand", in dem man sich selbst widerspiegeln kann. Auf den Kontext Mann/Frau übertragen ein Gegenüber, der einem auch dabei hilft sich selbst zu erkennen und ein Stück weit "einzuordnen".
2) Spiegelbild : Das genaue Abbild einer Person. Handlungsgleich, Deckungsgleich und somit zwar nett für die Eitelkeit, aber schnell uninteressant.
Da fehlt mMn Intensität und Kraft. Das verwirrt mich, außerdem ist der Refrain auch nicht mehr so lustig, wie es der Song sein soll.
Die Einordnung der Zeilen als Refrain finde ich interessant. Eben weil er sich von der provokanten und "lustigen überspitzten" Betrachtungsweise der Strophen etwas löst. Dadurch wird eben nicht nur angegriffen, sondern auch ein eigenes Bedürfnis und eine gewisse verletzbare Sehnsucht angedeutet. Im Grunde geht es doch damit ein wenig auf die andere Ebene, die Du im Song vermisst.
Auch das lyrische Ich ist hier eben keinesfalls omnipotent und kann im luftleeren Raum existieren. Es hat ebenso das Bedürfnis nach einer eigenen Erkenntnis, einem funktionierenderem "Spiegel"... und fühlt sich vielleicht sogar durch den Identitätsverlust des männlichen Gegenüber in seiner eigenen bedroht?