Macht ihr die Balgverschlüsse oben und unten auf?

hallo Frau K,

im internet habe ich noch ein gutes beispiel gefunden, warum man beide balgverschlüsse öffnen sollte......( die spezielle technik ist ab 1:52 im video zu sehen).

http://www.youtube.com/watch?v=0nmHRVd_yuo

viel spass

roger
 
Bei einer Hohner Lucia, Atlantic oder Imperator mit einem zentralen Balg-Verschluß stellt sich diese Frage zum Glück erst gar nicht :rolleyes: da kann man von Anfang an frei "durchatmen" Gruß Nobi
 
Meine Morino hat auch einen Zentraalverschluß und meine liebe Excelsior hat gar keine Balg-Verschlüsse ;-)

VLG
Accord
 
Seeehr geehrte Fr. K.,

nach fast 50 Jahren Spielerfahrung in namhaften Orchestern der höchsten Spielklasse denke ich hier einige Tips geben zu dürfen.
Ein Lehrer der einem nicht beibringt das Instrument beim Spielen komplett zu öffenen sollte lieber den Beruf wechseln.
Die Riemen heissen Verschlussriemen, damit man das Instrument verschliessen kann.
Zum Spielen müssen alle natürlich geöffnet werden, damit man mit dem Balg auch lange, laute Phrasen spielen kann.
Begrenzt wird man dabei nur durch die Balglänge. Die Armlänge ist meistens grösser.
Das Akkordeon sitz natürlich aufrecht (wie der Spieler auch) und eng am Körper. Am besten noch durch einen Querriemen am Rücken in Position gehalten.
Schnelle dynamische Wechsel sind anders nicht möglich zu spielen.
Meine Morino V ist so gross, dass ich auch nicht darüber auf die Tastatur schauen kann. Ist ja auch nicht nötig.
Wer das Akkordeon legt hat überhaupt kein Spielgefühl und ausserdem schaut man auf die Noten und nicht auf die Tasatur.
Register werden auch blind und gefühlvoll ohne ein "Klack" geschaltet.
Das geht alles, braucht aber Übung, Übung, Übung.
Schauen Sie sich doch mal auf Youtube um wie ein Frank Marocco oder ein Richard Galliano spielt.
Hören und sehen, das hilft oft.
Aber bitte nicht die vielen negativen Beispiele von anderen "Künstlern" oder solchen die sich dafür halten anschauen.......:)
 
Ihr wundert Euch über die Lehrer, die den unten geschlossen Balg :closed:erlauben oder sogar fordern?

Denkt mal an die Fröhlich-Orchester und auch an einige andere bei denen größtenteils nur im Diskant gespielt wird.
(Was für eine Verschwendung von Ressourcen!!!:weep:) Dazu braucht man nicht viel Luft und die "Gewalt", die man durch das Korsett der fixierten Balgbewegung gewinnt, ist nicht zu unterschätzen und sehr angenehm. Es entlastet den Menschen sehr und ist effektiv.

Es ist auch ästhetisch nicht ganz eindeutig, ob ein großer sich wie ein Ballon öffnender Balg mit entsprechend großen Bewegungen des Spielers oder smartes Understatement eleganter ist.:cool:

Als Student ähnelte meine Haltung der lils: Der rechte Riemen nach rechts versetzt, das Instrument dadurch sehr weit links. Die linke Körperhälfte ist dadurch stark belastet, die rechte Hälfte dafür ziemlich frei und unbeschwert. Um Gleichgewicht zu schaffen, kippte ich dann ganzkörperlich nach rechts und hielt zusätzlich das Übergewicht des Basses mit hochgestelltem Fuss, was Ähnlichkeiten mit einem Balletttänzer oder einem männlichen pinkelnden Hund hatte. Große Balgwege sind oft wegen der Spannung in der Musik Pflicht ... sehr ungesund ... vielleicht beeindruckend, aber nicht schön.

Inzwischen versuche ich mittig zu sitzen, und die Balgwege so klein wie möglich zu halten. Dafür gibt es dann Kommentare wie:
"Du bewegst Dich ja überhaupt nicht - was? Muß man denn überhaupt noch pumpen"?

Eine andere in akademischen Kreisen verpönte Kompensationsbewegung ist das Zuschieben des Balges von oben. Der Balg fällt ja bekanntlich fast von selbst herunter (auf) und zwar in einer Bahn, wie wenn der Verschluss unten zugeknöpft wäre.
Das Schließen in der selben Bahn ist aber ungleich schwerer und wenn man sich nicht wie oben beschrieben hält (mit einem großen Instrument), kommt man leicht in Versuchung, beim Schließen die obere Kante zusammen zu klappen und die Restluft mit dem gesamten längs liegenden Unterarm wie aus einem Dudelsack heraus zu pressen. (Wieder unter Zuhilfenahme der Schwerkraft)
Es ist viel leichter mit einer bereits geschlossenen Kante zu spielen, in diesen Gegenbeispiel wäre also theoretisch der obere Balghalter geschlossen.:zu:

Bellows Shake lernt sich prima auf diese Weise. Warum gibt es eigentlich keine Verschlüsse vorn und hinten???:sufu:
 
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Interessante Aspekte!

So genau habe ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht. Meine Handlungswesie war bislang einfach daran ausgerichtet, was praktisch ist, was mir gut tut, was mir hilft und was mich stört. Und daraus ergaben sich bislang ganz automatisch die Art, wie ich sitze, wie ich den Balg bewege und wie ich das Akkordeon habe.

Allerdings muss ich natürlich zugeben, dass ich nicht alle Situationen selber bei mir habe - so spiele ich z.B. nicht orchestermäßig .

Aber klar - man kann das auch wie Klangbutter ganz einfach auf die verschiedenen "Betriebssituationen" zugeschnitten betrachten und dann macht das Ganze mitunter unter diesem Blickwinkel für diese spezielle Situation Sinn, auch wenn es "im allgemeinen" so nicht gemacht wird..

Gruß, maxito
 
ich betrachte das als das "zweite" Erlernen eines Instrumentes, nämlich daß man all den Input, den man im Laufe der Zeit hatte auf genau das zuschneidet, womit man ureigens selber am besten zurechtkommt und das beste Ergebnis erzielt - einerseits technisch, musikalisch, aber auch körperlich, gesundheitlich. "Lehrbücher" und "allgemeine Standards" werden dann einfach teilweise oder gänzlich nebensächlich.
Wobei ich dieses zweite Lernen eher als Weg sehe, denn als festen Standpunkt - das ändert sich und paßt sich der jeweiligen Situation an.

Ganz viele machen das intuitiv, andere (wie z.B. Klangbutter oder auch ich) eher analytisch. Oft auch angetrieben, weil irgendwas nicht paßt, nicht mit einfacheren Mittel erreichbar scheint, oder auch schon, weil die Gesundheit "abgewirtschaftet" ist, etc.
Ich rede hier auf gar keinem Fall dem Schlendrian den Weg, das hat nichts damit zu tun, daß ich was nicht richtig gelernt habe oder lernen wollte und dieses Manko dann als Allerheilmittel sehe... Bzw. besteht für Autoditakten die Gefahr über grundlegend wichtige Aspekte (unerkannt) drüberweg zu arbeiten und dann in einer Sackgasse zu stehen.

Wenn ich mich erinnere, wieviel Zeit, Energie, sogar Schmerzen damit verbunden waren, die klassischen reinrassigen Griffe für bestimmte Schlagwerk-Techniken zu erlernen... - heute spiele ich auschließlich meine ureigenen Griffe und kann jeden empfehlen, sich alles anzusehen/auszuprobieren und das am besten geeignete nehmen, auch kombinieren - aber flexibel bleiben.
 
Inzwischen versuche ich mittig zu sitzen, und die Balgwege so klein wie möglich zu halten.
Das interessiert mich jetzt natürlich. Wie wohl die meisten Akkordeonisten, suche ich zeitlebens nach der besten Spielhaltung - und finde sie nie. Was meinst Du mit mittig - so, dass der Balg mehr oder weniger auf dem linken Oberschenkel liegt? Gibt das keine Probleme mit den Balgfalten beim auf- und zuziehen?
 
Nicht, wenn Du unten zuknöpfst :eek: ...

Nee quatsch. Also größtenteils bewegt sich der untere Teil nicht viel. Der Balg steht zwar auf dem linken Knie, das führe ich bei Bedarf natürlich immer noch etwas nach. Aber es ist einfach ein Bewusstsein für gerades Sitzen entstanden, was sich natürlich trotzdem nicht durchhalten lässt. Aber ich finde immer wieder dazu zurück und schiebe das Instrument lieber etwas hin und her, als dass ich mich verbiege. Dazu sollten die Riemen auch nicht zu eng sein.

Wie WilliamBasie schon schrieb, es ist eine sehr persönliche Sache. Charlie Chaplins Gang ist einfach ganz anders als der Yul Brynners.
 
bei uns im orchester sehe ich da einige, die unten zu lassen. Ich hab's auch mal probiert, aber mit einer 5er morino bricht das einem den linken arm durch die breite des instruments.

Ich nehme jetzt mal einen spezialisten, dessen instrument die letzten 25 nur dann komplett offen war, wenn ich dran herumgefrickelt habe. der erfolg ist, dass sich der untere riemen dehnt und damit im laufe der zeit etwas mehr spielraum ermöglicht. das ist ja aber nicht sinn der sache. die befestigung des riemens im gehäuse ist dafür aber nicht ausgelegt und reisst dann irgendwann aus.

ein weiterer effekt ist im orchester, bei dem ja die linke hand i.d.R nix zu spielen hat, dass man wesentlich lauter spielen kann, weil - unten zu und die hand oben - einen schönen hebel ergibt, mit allen damit verbundenen nachteilen z.B. ein deutlich hörbares sinken der tonhöhe im tieferen bereich. Im orchester stört das nicht weiter, weil sich da ja sowiso der gesamt klang 'zutode schwebt'. ;-)

Das macht also aus dieser sicht überhaupt keinen sinn.

Der normale hobbyspieler kann nicht auf regelmäßiges spicken auf die tasten verzichten. das lässt sich üben, so wie kokisax weiter oben schreibt. in youtube gibt's ein schönes video von tony lovello. der schaut nie auf die tasten und haut von 1/2 meter abstand auf die akkorde. ich habe es probiert. das lässt sich üben...

zum schrägstellen des instruments:
Kleinere personen sind, weil sie ja auf die tasten gucken müssen darauf angewiesen, das instrument schräg zu stellen. ich finde, dass das furchtbar aussieht und auch entsprechende spieltechnische nachteile mit sich bringt. genauso 'schräg' sieht es aus, wenn eine kleine person das instrument senkrecht hat und nur der haarschopf darüber ragt.

kleine leute sollten kleinere instrumente spielen. das heisst nicht, dass sie auf tasten oder bässe verzichten müssen. hohner hat es mit den 'damenstrumenten' lucia und pirola vorgemacht. hat sich aber nicht am markt behauptet.

nun ja, das akkordeon ist da - wie in vielen anderen aspekten - nicht perfekt.

grüßle
morigol.

nachtrag: guckt mal das teil von mir auf dem linken bild...
so wird akkordeon gespielt, geht bei der alten morino auch gar nicht anders. die hat nämlich einen balginnenverschluss. da ist nix mit unten zulassen... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Dameninstrumente sind ja eine nette Sache, ich durfte mal eine Gitarre mit 3/4 Hals spielen, sehr angenehm. Aber bei einem doch etwas exotischerem Instrument wie einem Akkordeon ist das wohl nicht so einfach. Gibt es außer Hohner noch einen anderen Hersteller (im bezahlbaren Gebrauchtinstrumentenbereich), der "Damenakkordeons" herstellt?

Es gibt von Weltmeister eins (ich glaube Kristall?) mit schmaleren Diskanttasten, wodurch es wesentlich kleiner ist als das gleiche mit normalbreiten Tasten. Das ist dann aber schon sehr mini. Ich denke ja ernsthaft darüber nach, mir sowieso ein 72er zuzulegen, weil es einfach leichter zu transportieren ist als ein 96er (das ist trotz Rucksack ein ziemliches Transportmonster), aber der geringere Umfang im Diskant stört mich schon. Mit weniger Bässen kann ich ganz gut leben, auch mit weniger Tasten in der ''' Oktave. Aber dass ein paar tiefe Töne fehlen würden, stört mich schon.

Grüße
 
Hallo Frau K

komm einfach zum Treffen vom 05.09.-08.09. nach Klingenthal. Am Donnerstag und Freitag ist garantiert Gelegenheit, alle Instrumente im Harmona Vorführraum zu testen.
Das geht nach Anmeldung auch zu jeder anderen Zeit aber bei so einem Treffen lernst Du auch andere Instrumente und vor Allem die Spieler dazu kennen. Da gibt Dir jeder gerne Auskunft und lässt Dich probieren.

Gruß, Didilu
 
Da habe ich als Anfänger in den ersten 6 Monaten

um im Bassbereich langsam sicherer zu werden

den unteren Riemenknopf immer zugelassen,

dann ist die linke Hand stabiler.


Frage an die Akko-Spezies:

-- Was spricht dafür das beizubehalten ?

-- Was spricht dagegen ?
 
(Da ich mich erinnerte, dass dieses Thema schon früher besprochen wurde, habe ich mir erlaubt die Frage an den früheren Faden anzuhängen.

Inzwischen sind seit meinen obigen Posts schon ein paar Jahre vergangen und ich habe immer wieder mal beobachtet, wie es mir denn mit dem Balg so geht.

Meist spiele ich ja im Sitzen und da liegt das Akko auf dem linken Oberschenkel auf. Das Gerät ist also sowieso abgestützt. Hierbei passiert es mir jedoch gelegentlich dass ich zu spielen beginne und dann der untere Balgriemen geschlossen ist. Den Effekt merke ich bereits nach den ersten Takten, da mich das beim Spielen behindert. Von daher kann ich definitiv sagen, dass ich freier und unbehinderter spielen kann, wenn auch der untere Balgriemen offen ist.
Und da ich den Balg nicht mit Gewalt "rausziehe" sondern eher laufen lasse, wie er von sich aus selber will, ergibt es sich ganz automatisch dass der Balg unten erstmal geschlossen bleibt und sich erstmal nur oben öffnet. Brauche ich mehr Balgweg, dann ziehe ich automatisch weiter auf. Das geht dann ganz unbewusst, so dass ich nicht mal sagen kann was ich da mache, oder ob ich überhaupt was anders mache. Zumindest bei mir läuft das völlig (problemlos) ineinander über.

Bei den wenigen Gelegenheiten, wo ich im Stehen spiele habe ich ebenfalls keine Probleme mit geöffnetem unteren Balgverschluss. Ich lasse den Balg mehr oder weniger frei laufen und der öffnet sich dann erstmal fächerartig. Also oben öffnet er sich und unten bleibt s erstmal von selber zu. Aber auch hier habe ich keine Probleme den Balg weiter aufzuziehen. Auch das geht hier unbewusst und das mache ich "einfach so", ohne groß drüber nachzudenken.... und es klappt.

Ich vermute mal dass die meisten die hier Probleme bekommen, versuchen den Balg aktiv aufzuziehen, anstatt den einfach laufen zu lassen, wie er will und nur in der Bewegung unterstüzten.
 
Hallo zusammen,

ich stimme maxito zu und ergänze, die Balgverschlüsse sind eine Art Transportsicherung für das Akkordeon und werden dafür grundsätzlich eingesetzt. Sie sind keinesfalls als Spiel-Unterstützungsmittel gedacht und dafür auch untauglich. Solange mein Akkordeon im Hause bleibt, mache ich beim Abstellen des Instruments die Balgverschlüsse nie zu.

Viele Grüße

morino47
 
Es ist eine absolute Unart, den unteren Balgverschluss nicht zu öffnen, die leider recht weit -gerade in Akkordeonorchestern- verbreitet ist.

ln Orchestern sind recht viele Spieler, die gar nicht richtig Akkordeon spielen können, spricht mit Bass. Diesen fällt es leichter, 'unten' zu zu lassen. Im Orchester ergibt sich dann noch, dass man lauter spielen kann, weil die Hebelwirkung eine ganz andere ist.

Der Balgverschluss ist aber nicht dafür vorgeshen und leiert aus. Mitunter reisst die ganze Schraube heraus. Da habe ich schon recht doofe Reparaturen gehabt.

Unter Protest habe ich auch schon Verschlüsse an Instrumente geschraubt, bei denen es durch die Art des Verschlusses (Balginnenverschluss bei Atlantic, Imperator...) nicht vorgeshen ist, einen Seite nicht zu öffnen.

Ein weiteres Problem ist, dass bei strammem Verschluss der Balg nur absolut gerade geführt werden kann, bis der Verschluss eben ausgeleiert ist.

Also: die Dinger sind eine Transportsicherung und müssen zum Spielen offen sein.
 
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ich habe letztens vergessen den Balgverschluß unten zu öffnen.
Wenn ich spiele, vor allen Dingen mir bekannte und gut geübte Stücke, dann lebe ich mit der Musik. Intuitiv spiele ich doch lauter oder weniger laut oder klinge einen Ton aus oder spiele "sofort stark und betont" und stoppe dann mit dem "Balg".

GERADE das macht das Akkordeon aus. Ich spiele ja auch Gitarre (bin allerdings Anfängerin) und muß sagen, daß ich mit dem Akkordeon aufgrund des Balges mehr "abrocken" kann als mit der klassischen Gitarre (wobei, wie gesagt, bin Anfängerin und die Technik fehlt)...wobei...soviel technische Skills auf dem Akki beherrsche ich nicht, da ich ja keinen Lehrer habe und ich es eben intuitiv mache (Staccato betone ich mit dem Balg, Lautstärke, Balgstopp usw). Ein Grund, weswegen ich mein Roland wieder verkauft (absoluter Fehlkauf für meine "Bedürfnisse" habe und Keyboard aufgegeben habe. Klavier kann man auch gut artikulieren, aber Keyboard geht nicht und mein Roland war dafür auch nicht geeignet).

Um "aus sich herauszukommen" ist das Akkordeon einfach ideal aufgrund des Balgs.

Allerdings mußte ich damals als Kind das Akkordeon unten auch geschlossen halten. Verstehe ich heute so gar nicht.

Bevor ich mir ein großes Akkordeon kaufe, das unbequem ist, kaufe ich lieber ein kleineres, welches bequem ist. Aber das Thema hatten wir ja auch schon zur Genüge. (wobei: viell. braucht ein großes Akkordeon unten wirklich nicht geöffnet werden, da der Luftvorrat ausreicht?)

Also, was das Akkordeonspiel anbelangt würde ich sagen: oben und unten ohne....aber letztens Endes sollte jeder für sich entscheiden...

Liebe Grüße

Toni
 
Hallo zusammen,

am Anfang den Balg unten geschlossen zu lassen hilft imho insofern als der Balg sich einfacher beherrschen lässt und man so sicherer die Bässe erreicht. Auch kann man leichter artikulieren, wenn man nur "auf"und "zu" denken braucht und nicht darauf achten muss ob beim Zudrücken der Balg unten auf geht und so der Ton dahin ist.
Gerade am Anfang sind Rechte und linke Hand blind mit unterschiedlichen Systemen schon schwer genug, da darf man gerne beim Bald sich das Leben leichter machen.

Ich neige dazu den Balg in alle möglichen Richtungen ziehen, bei offenem Balg erreiche ich so das (vorgelagerte) M3 nicht mehr, da muss ich beim Spielen darauf achten denn Balg entsprechend sauber zu führen wenn ich M3 und M2 will.

Im Orchester war mein Stimmführer sogar froh nach dem Wechsel von einem 4 auf ein 5 chöriges Instrument endlich den Balg unten öffnen zu können. Sonst kann man sich gegen eine durchweg 5 chörige 1. Stimme in der 2. unmöglich behaupten. (von mir aus darf die erste alles ab ff selbst machen ;) )

Gruß, Frank
 

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