Man sollte für gutes Equipment unbedingt soviel ausgeben, wie es einem wert ist ;-)
Das nennen wir eine Tautologie...
Aber seien wir mal ehrlich: Natürlich macht einen ein teurer Amp zum Snob. Der 600€-Marshallspieler schaut übermütig auf den 150€-Behringerspieler hinab. Der 1000€-Hughes&Kettner-Spieler schaut auf den 600€-Marshall-Spieler herab. Der 1500€-Engl-Spieler schaut auf den 1000€-Hughes&Kettner-Spieler herab. Der 2000€-Mesa Boogie-Spieler schaut auf den 1500€-Engl-Spieler herab, der 2500€-Diezel-Spieler schaut auf den 2000€-Mesa Boogie-Spieler herab, der 3000€-Soldano-Spieler schaut auf den 2500€-Diezel-Spieler herab. Danach kommt dann irgendwann nur noch der 50.000€-Dumble-Spieler, aber der ist gleichmütig, weil ihn Geld eh nicht mehr interessiert.
Fender habe ich mal außen vorgelassen, weil Fender-Spieler ja eh auf alles herabsehen.
Aber dann geht's noch weiter: Der 150€-Röhrenampspieler schaut auf den 800€-Transistoramp-Spieler herab. Die 500€-Modeller-Spieler sind ganz arm dran. Abgesehen vielleicht von den Axe-FX-Spielern, die gucken auf alles unterhalb der Fender-Spieler herab, weil sie so flexibel sind.
Und weiter geht's immer noch: Die Ibanez-Tretminen-Spieler gucken auf die Behringer-Tretminen-Spieler herab. Die Digitech-Tretminen-Spieler gucken auf die Ibanez-Tretminen-Spieler herab. Die Boss-Tretminen-Spieler gucken auf die Digitech-Tretminen-Spieler herab. Die T.C.-Electronic-Tretminen-Spieler gucken auf die Boss-Tretminen-Spieler herab. Die T.Rex-Tretminen-Spieler gucken auf die T.C.-Electronic-Tretminen-Spieler herab. Die Eventide-Tretminen-Spieler gucken auf die T.Rex-Tretminen-Spieler herab. Und über allen thronen königlich die Rack-Multi-Spieler: Da schaut der G-Major-Spieler auf den G-Sharp-Spieler herab, der Intellifex-Spieler auf den G-Major-Spieler, der G-Force-Spieler auf den Intellifex-Spieler, der G-System-Spieler auf den G-Force-Spieler, der Eventide-Spieler auf den G-System-Spieler und der Axe-Fx-Spieler wieder auf alle, weil er's im Endeffekt billiger hatte.
Dann kommt plötzlich einer mit goldkantaktierten Midi-Kabeln an, einer mit selbstverlöteten Boutique-Amps, mit Neoprenbezug-Frontgrill und dann irgendwann ist aller Feiertage Abend.
Und irgendwo sitzt einer mit einer Gitarre am Lagerfeuer und wundert sich über das Gehacke unter Musikern...