M-100 Soundfragen

  • Ersteller heinz102
  • Erstellt am
Hallo Stefan,

mit deinen Umbauplänen wirst du dir gleich das nächste Problem einhandeln: der 122er Verstärker benötigt ein symmetrisches Eingangssignal. Das hast du bei der M100 per se nicht zur Verfügung.
Also musst du wieder Basteln oder einen Workaround finden (z.B. der symmetrische Ausgang des Behringer oder einen geeigneten Preamp), was dann aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder nicht zum gewünschten Ergebnis führen wird, weil es einfach nicht das Selbe ist.
Ja, man kann das 760 mit Weiche und einem anderen Tieftöner auf Röhrenbetrieb umrüsten (wie z.B. das 760er von Helmut), aber ein 122er Verstärker ist für den Anschluss einer M100 nicht die beste Wahl.

Mein Rat: lass es mit allen diesen Provisorien, spar dein Geld kauf dir als Erstes eine Vollorgel - eine A100 kannst du in gutem Zustand schon für rund 3000 EUR bekommen - das ist dann der erste und wichtigste Schritt zu dem von dir gewünschten Hammond-Sound - wichtiger als jede Leslie- und Amp-Modifikation.

Gruß,
Harald
 
Sperp":1y5nea04 schrieb:
Also kauf ich mir mal bei eBay das Foldback Set und vielleicht den Reusenzehn (bin ich immer noch nicht sicher, ob das eine lohnenswerte Investition ist) und löte die vielen Kabel an und höre dann mal wieder. Scheint ja eher eine Fleißaufgabe zu sein, als eine große Herausforderung.(???)
es ist beides!!
Auf schwäbisch ist das ein "Gschäft" (Arbeit) für einen der Vater und Mutter totgeschlagen hat. Ernsthaft, viel Zeitaufwand und nicht profan.
Sperp":1y5nea04 schrieb:
Dieser Anbieter aus den USA bietet komplette 122 Verstärker für 750$ an. Dazu die Frequenzweiche für 99 und Basslautsprecher ab 175$. Das heißt, für 1000$ plus Versand (alles Kleinteile) und Zoll könnte ich meinen 760 umrüsten.
Lohnt das?
nein, bei mir war seinerzeit die 760er Endstufe defekt und ich wollte unbedingt ein Röhrenleslie haben, aber eines mit 100 W.
Wenn schon eine Röhrenendstufe dann eine 147er, die hat einen asysmetrischen Eingang, siehe Haralds Anmerkung zum 122er.
Sperp":1y5nea04 schrieb:
Kann man eigentlich beide Systeme einbauen und je nach Situation umschalten?
ich sage anders wie Günter, nein und es macht auch keinen Sinn (2 Basslautsprecher ???).
Entweder das 760 als Transistorleslie lassen und lieber wieder gut in Schuss bringen, oder für mindestens € 1000 oder mehr (Endstufe, Frequenzweiche, Basslautsprecher) in ein Röhrenleslie verwandeln. Unser Peter hat sein 770er auch umgebaut, ich bin nicht allein :mrgreen:

Gruss Helmut
 
Hallo Stefan,

Helmut hat recht, dass das keinen Sinn machen würde und es ist mir natürlich auch klar, dass man keine 2 Basslautsprecher einbauen kann.

Gruß
Günter
 
Hallo zusammen,

wie Helmut schon erwähnt hat, ich habe mein 770er auf 122 Amp ( incl. Basslautsprecher / Weiche ) umgebaut, aber nur weil es eben genau zu einer B3/A100
passt.( Siehe Verstärkerfrage ) Meine M111 spiele ich über ein 760 er mit MIG-Zerre, das klingt dann so wie in Haralds Beispiel. Nach oben raus fehlt m.e. das Foldback der A 100. Ich würde auch zuerst auf eine Konsole sparen und anschließend das Leslie umrüsten oder ev gegen ein 122 er umtauschen. ( Verkauf 760er plus Umbaukosten ,sollte doch ein vernunftiges 122 er ergeben ? )
Noch ein Tipp: frage bei dem 122 Amp nach den genauen Kosten für die 220 Voltversion, war bei mir um einiges teurer!!

Gruß Peter
 
He
Das ist echt ermutigend, dass ihr mir alle zuratet, auf eine Konsole zu sparen.

Aber: ich spiele nicht zu Hause. ich bin mit einer Band unterwegs und insofern sehr froh, eine professionell gechoppte Orgel erstanden zu haben. Eine A 100 zu erwischen, die transportabel ist? Was veranschlagt ihr denn da so? Ich habe die ab 3500 aufwärts gesehen.
Und dann ein 122...die ich bisher gesehen habe, kosten alle so um die 2500 oder mehr. Das sind, abzüglich des Verkaufs meines Equipments einfach mal geschätzte 4500!!! Euro mehr für Equipment, dass auch noch schlechter transportabel ist?

Macht es eurer Meinung nach nicht Sinn, die M100 mit Foldback auszurüsten ( niedrige Kosten und hoher Arbeitsaufwand).

Noch eine Frage: die M100 hat doch eigentlich zwei Ausgangspentoden im A029 Verstärker, die Symmetrisch arbeiten. ich verstehe gar nicht recht, warum da kein Symmetrisches Signal abgenommen werden kann?
Habe ich da einen Denkfehler?

Grüße Stefan
 
das sind die Preise.

Wenn die Angaben stimmen und es ein Vollholzleslie ist, dann ist der Preis ok, denn die Alukanten sind ja für den Transport viellcieht praktisch, nur es ist kein Originalzustand.

Gruss Helmut
 
Hallo Stefan,

weil man das eine nicht ganz von dem anderen trennen kann, beziehe ich mich hier mal auf deine Antwort in einem anderen Thread, wo du schreibst, dass die Zerre unter Verwendung des Preamps etwa abrupt kommt und es nicht den schönen Übergang von clean nach ovedriven gibt, wei bei einem Röhrenleslie:
Dass es beim Bass mehr zerrt, als bei einem hohen Ton liegt daran, dass die Pegel der Töne extrem unterschiedlich sind - z.B. bei einer B3 beträgt der Ausgangspegel bei den Basstönen 10-15V, während die Mitten bei 2-3V und die Höhen unter einem Volt liegen; d.h. wenn es im Mitten- und Hochtonbereich schön crunchig angezerrt ist , wird der Preamp durch einen Basston schon vollkommen überfahren.
Die Aussage, dass das bei Röhrenleslies anders ist, git nur bedingt:
Den gleichen Effekt wirst du auch bei jedem Röhrenleslie außer einem 122er haben. Der Grund dafür ist, dass die Verstärker im 147er, 145er, 251er, 51er, 55er,..... mit negativer Gegenkopplung arbeiten, um Verzerrungen zu verringern. Dieses Verringern / Vermeiden funktioniert bis zu einer gewissen Grenze ganz gut, aber ab einem bestimmten Punkt nicht mehr - die Folge, der Übergang von Clean nach Overdriven kommt auch hier abrupt - jedenfalls abrupter als bei einem 122er Leslie.
Der Verstärker des 122er Leslie besitzt keine Gegenkopplung, so dass der Übergang von Clean nach Overdriven hier eher fließend ist.
Was allerdings bei Röhrenleslies immer gilt ist, dass eine übersteuerte Röhrenendstufe ein wenig anders klingt als eine übersteuerte Röhrenvorstufe.

Gruß,
Harald
 
Oha, Harald.
Das wird ja immer komplizierter!
Danke für die Antwort.
Also meinst Du, die Investition in ein 147 lohnt nicht?

Ich tendiere ja inzwischen tatsächlich dazu, entweder ein Röhrenleslies zu kaufen und die M100 mit Full Foldback aufzurüsten, oder einen Clone zu kaufen (was mir definitiv bedeutend mehr Übezeit beschert,weil ich dann auch zu Hause spielen kann) und die M100 zu verkaufen. Auf jeden fall scheint für DEN amtlichen Sound ein Röhrenleslie nötig zu sein.
Nun hatte ich gehofft, das 145 würde dem genügen. Mist, nur das 112 scheint dem gewachsen zu sein. Und das geht nicht mit meiner Orgel.
Wobei ich das mit der Symmetrie eben immer noch nicht verstanden habe. Der Verstärker a029 liefert definitiv kein symmetrischen Signal?
Wie spielen denn dann andere auf dem 147/145? Wie kriegt man das hin, das schön crunchy zu fahren?
Gruß Stefan
 
Hallo Stefan,

frag doch mal Davenport, ob er so eine M 100 mit aufgerüstetem Foldback und einem Röhrenleslie hat, die du dir mal anhören könntest, ob so etwas deiner Vorstellung entspricht. Eine entsprechende Entscheidung würde dir dann sicher leichter fallen und die ganze Sache würde für dich dann nicht noch immer komplizierter werden.

Gruß Günter
 
Das ist an sich eine Güte Idee. Nur ist das eine weite Reise, für die ich im nächsten viertel Jahr keine Zeit haben würde.
Aber vielleicht sollte ich wirklich mal mit Ihm telefonieren.
Herzlichen Dank
StEfan
 
@Günter,

Davenport hat viel aber keine mit Foldback nachgerüstete M100, das wäre ein absoluter Zufall. Er selber macht sowas nur, wenn überhaupt, im Kundenauftrag.

Auch die Foldback-Nachrüstung einer M100 macht noch keine B3 draus. Die M100 hat 76 Tonräder die B3 hat 91. Aber etwas frecher wird die M100 nach der Nachrüstung schon klingen. Trotzdem meine Meinung dazu, das lohnt nicht, denn das Thema geht dann weiter, neue Intonation oder gar Kondensatortausch, etc...
Das ist das Problem bei allen Spinettmodellen, Aufwand und Nutzen, bzw. besser Wert stehen in keinem Verhältnis mehr zueinander.

Kauf Dir wenn Du damit unterwegs sein willst einen Clone und wenn Du mit dem Transport weniger Probleme hast, nimm ein mechansiches Leslie auf die Bühne und
es geht die Sonne auf (frei nach Martin). Mein mittleres Besteck: Nord C1 (High Level Output) mit interner Zerre via Klinke auf mein 770er Leslie und alles ist gut :cool:

Gruss Helmut
 
Hallo Stefan,

dass das 145/147er Leslie nicht gut klingt, wollte damit nicht ausdrücken - im Gegenteil, ich bin ein absoluter Fan des 145er-Sounds.
Ich wollte dich nur davor bewahren, mit großen Erwartungen ein Röhrenleslie zu kaufen, um dann festzustellen, dass es doch nicht den Sound hat, den du in deiner Aufnahme gehört hast.
Zur M100 und Symmetrie: klar, im AO28 selbst hat du hinter der Phasenumkehrstufe ein symmetrisches Signal. Nur wenn du das auskoppelst um ein Leslie anzusteuern, dann wird dir das Leslie was husten, weil der Pegel viel zu niedrig ist.
Man kann das Ausgangssignal der M100 auch symmetrieren, aber damit greift man wieder in den Signalfluss ein und ruiniert möglicherweise das Ergebnis.
Um den perfekten Sound zu erreichen sind Kompromisse einfach nicht geeignet.

Gruß,
Harald
 
Hallo!
ich lese jetzt schon einige Zeit mit und habe dem Kollegen Sperp auch schon ein paar private Mails geschrieben. Ich besitze selbst einen Bertram M 100 Chop. Das Foldback habe ich im Obermanual drin-ein Verkäufer in USA hatte eine komplette Tastatur umgebaut und hat sie mir für 100 euro incl. Versand überlassen (der verkauft immer noch sehr günstig Foldnacksets-vielleicht baut er auf Wunsch auch noch einmal eine Tastatur zusammen)-das hat sich gelohnt, aber viel wichtiger ist es bei der M 100, den Verstärker so umzustricken, dass er dem AO28 entspricht (zumindest in der Vorstufe). Die Orgel wird dadurch wesentlich brillianter, bissiger und man muss eigentlich gar nicht sooo viel die kurzen Fußlagen dazuregeln, um dem doch etwas bedeckten Grundsound der M 100 entgegenzuwirken.
Dann zur Zerre: ich komme ja eigentlich von der Gitarre und da gibt es legendäre Verstärker, die mit der 6V6 in der Endstufe arbeiten und eine tolle Zerre abliefern. Warum also nicht die Endstufe der M100 heißer anfahren (ist durch Modifikationen in der Schaltung möglich-habe ich gemacht) und damit den Phasendreher und die Endröhren zum Zerren zu bringen (bei der Saitenfraktion käme niemand auf die Idee einen Endverstärker mit 6550er Pötten in die Zerre zu treiben)? Das Ganze dann nach den Lastwiderständen auf ein Lautmachleslie und gut. ich besitze "nur" ein modifiziertes Dynacord DC 100, aber ich bin sehr glücklich mit dem Sound. Der Mig macht sich in den Setup übrigens auch sehr gut, allerdings brauche ich bei der M 100 gar nicht so viel Zerre -die klingt auch so (bei meinen Clones schon: XM 1 und OB3 sqared oder Voce Micro B).
Das Spielgefühl der Hammond habe ich noch bei keinem Clone erfahren (hatte aber auch nur ältere am Start)-das fängt beim handling der Tastatur an und hört beim 3D Sound auf-deshalb meine Meinung: erst alles aus der M 100 rausholen, da geht was!
Viele Grüße
Bernhard
 
Vielen Dank für die Ermutigung , Bernhard.
Ich verstehe noch gar nich, was am Foldback Umbau so schwierig sein soll.
Letztlich sind die Kontakte schon drin, ich dacht, letztlich einfach die Kabel vom Tongenerator zum Kontakt anlöten und dann von dort an den Magic Transformer...oder habe ich was wichtiges vergessen?

Bernhart, Könntest Du mir vielleicht mal die Schaltpläne deiner Mods schicken?

Andererseits habe ich gerade eine B3 für 2900€ gefunden...

Grüße
Stefan
 
.... die Kontakte sind nicht drin und die Sammelschienen sind auch zu kurz .....
Das ist eine Arbeit, für die man viel Geduld und Erfahrung braucht, wenn man nicht das ganze Manual ruinieren will.
 
Hallo Harald
Hmm, in der Anleitung steht, die Tastaturkontakte seien in der M3 nicht drin, aber in der M100 schon.
aber grau ist alle Theorie...herausgenommen habe ich die Tastatur noch nicht...insofern hat du bestimmt deutlich mehr Erfahrung.
Du meinst die Sammelschiene vom Magic Transformer? oder vom Generator?
man muss die Kabel wohl zu anderen dazulöten...
welches Material könnte man ruinieren?
wo genau siehst du die Gefahr?
Beste grüße
Stefan
 
Hallo Stefan!

Die Sammelschienen sind in der M 100 schon durchgehend drin, da brauchst du nichts anderes.
Zum Foldback: schau mal unter: http://www.ebay.de/itm/Upper-FOLDBACK-K ... 232949af40
da bekommst du einen Eindruck, was auf dich zukommt. Von diesem Herrn habe ich das umgerüstete Manual bekommen-schreib ihn mal an, vielleicht baut er dir auch eines, das lohnt sich wirklich.
Ansonsten rate ich dir zum "poor man's foldback". Such mal danach mit Google. In der M100 sind nämlich schon Kabel drin, mit denen du zumindest einen (den 1")der kurzen Fußlagen zusammenlöten kannst. Auch dazu muss das Manual ausgebaut oder zumindest freigelegt werden (so habe ich es gemacht). Ich habe das zuerst gemacht und bin dann auf den Geschmack gekommen. Bei der Gelegenheit kannst du auch gleich den in Auflösung befindlichen Schaumstoff aus den Manualen pulen-der zersetzt nämlich die Drähte und dann gut Nacht. Falls deine M 100 allerdings älter ist (Filzstreifen in den Manualgehäusen) brauchst du das nicht zu machen.
Zu den Schaltplänen meiner Mods: die habe ich auch alle aus dem Netz. Die Mods habe ich vor über einem Jahr gemacht und weiß nicht mehr die Werte der geänderten Widerstände. Wo sie geändert wurden habe ich dir bereits in einer privaten Mail geschrieben. Such einfach selbst noch mal im Netz nach : M 100 Mods, so bin ich auch fündig geworden, habe aber die Widerstände noch selbst etwas angepasst (einfach mit Krokoklemmen in die Schaltung gehängt), bis sie meinem Soundgeschmack entsprochen haben.
Wenn du noch weiter Tipps haben möchtest, wie man einen Röhrenverstärker modifiziert: wende dich ans Tubetown Forum-(auch das habe ich dir bereits geschrieben), da gibt es echte Füchse, die kompetent weiterhelfen können. Wichtig: nicht einfach losplatzen, sondern auch erst mal sich selber vorstellen und freundlich anfragen (so wie es in diesem Forum ja auch üblich ist).
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen
Viele Grüße
Bernhard
Wenn du allerdings eine funktionierende B 3 für 2900 bekommen kannt: zuschlagen, aber auch da werden renovierungsaufgaben auf diech zukommen
 
Hallo Bernhart
Vielen Dank erstmal für Deine Antwort.
Ja, von dieser Seite habe ich ja auch mein Theoretisches Wissen um den Einbau des Foldbacks.

Ich war damals heilfroh über Deine Mail. Hab gleich den Lötkolben angeschmissen...
Ich habe sie durchstudiert, bin aber nicht ganz fündig geworden bei der Suche nach den von Dir beschriebenen Wiederständen bzw Kondensatoren.
Danach habe ich das Netz durchforstet und bin ebenfalls nicht fündig geworden.
Dann habe ich Dich per Mail nochmal nach drei konkret auf dem Schaltplan gekennzeichneten Stellen gefragt. Aber vielleicht ist die Mail nicht bei Dir angekommen? Oder im Spam verschwunden? Soll ich sie nochmal schicken?

Jedenfalls habe ich mich dann noch nicht getraut und den Lötkolben erstmal wieder ausgemacht.

Ansonsten versuche ich es nochmal im Tubetown Forum. danke für den Tipp.
Grüße
Stefan
 
Hallo Stefan,

seit dem Wochenende bin ich Besitzer einer offensichtlich baugleichen Bertram-Orgel, auch mit 760er Leslie.... (kann aber nicht die gleiche sein, meine kommt aus Köln).... ich wäre an direktem Austausch interessiert, falls Du noch hier mitliest, kannst Du mir eine PN schicken?

Gruß,
jpx
 

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