Hier war einige Zeit Ruhe, es ist allerdings auch viel passiert. Natürlich kann man das alles schneller vollenden, aber David betreut mehrere Bands und wir hatten keine Eile.
Schon bevor wir ins Studio gingen hatten wir eine Anfrage rausgeschickt an einen sehr sehr guten Prog Metal Musiker aus Australien, zu welchem unser Bassist (Patreon Top Tier) einen guten Draht hat.
Wir hatten ihm Demo Aufnahmen von einem Song geschickt, zu welchen er einige Guest-Vocals (Quasi Duett) könnte. Ich habe dann den Song komplett im Studio eingesungen und er nahm seine aus seinem Homestudio auf.
Bis auf einen Part konnten wir alle übernehmen und so ergab sich offiziell eine
Kooperation mit...
Michael (
Mike)
Mills, aka
Toehider. Er hat ebenfalls einige Songs von Ayeron eingesungen
Ich kann nur wärmstes empfehlen seine Alben mal durchzuhören. Er spielt jedes Instrument, ist aber vor Allem ein begnadeter Gitarrist und Sänger.
Bin selbst vor vielen Jahren durch diesen Track auf ihn Aufmerksam geworden:
mMn total unterbewertet, aber so ist die Prog Welt nunmal
Ich freue mich jedenfalls riesig, dass er einen Charakter des Konzeptsongs (welcher aus 4 Parts/Songs besteht) singt. Ist genauer gesagt im Titel "Fool‘s Mate" (Part 3).
Mixing, Feedback-cycle und ein doofer Heavy-Gitarrensound
Einige Zeit nach den Aufnahmen hatte David seine Ohren zurückgesetzt (resettet) und machte sich ans Mixing.
Dafür hatte er uns gefragt ob wir einen bestimmten Mix, ein vorhandenes Album im Kopf haben, an welchem er sich orientieren solle.
Nach einer kurzen Gruppenchat Diskussion, in welcher dann jeder von uns gefühlt nur seine Lieblings Prog-Alben aufgezählt hatten, gingen wir einen mutigen Schritt: "David, mach einfach mal wie du das für gut befindest".
Ebenfalls durften wir uns einen Song aussuchen, welcher als erstes Gemixt wird und als Referenz zählt.
Irgendwann war es dann so weit, der erste Mix vom (letzten) Song des Albums kam an. Wir sollten ihm konsolidiertes Feedback zukommen lassen. Auf Lautstärke Verhältnisse, Soundscapes (quasi Hintergrundeffekte) sowie EQ-ing achten.
Es klang.... ungewohnt... merkwürdige Effekte... Schlagzeug super laut... ein komischer Delay auf dem Gesang. Alles in allem aber professionell abgemischt und, von uns, nie gehörte Qualität.
Als wir dann das erste Feedback einsammelten meldete sich David schnell zurück "Was habe ich euch denn da hochgeladen? Der Mix ist ja völlig zerschossen (Logic Export Fehler, aka die Leiden des Jungen Producers) - Wie konntet ihr daran IRGENDWAS gut finden?!"
....
Ok. Richtigen Mix bekommen und die ganze Übung nochmal.
Unser Feedback war dann in etwa immer:
- Bei Song x an Sekunde y: "Bass in den MItten kaum hörbar"
- Orgel etwas mehr Reverb
- Deutlich weniger Reverb auf Gitarre
- Gitarre lauter, usw
Nachdem wir uns für ein Mischverhältnis eingeschossen hatten, hat David die anderen Songs gemischt und wenige Zeit später erhielten wir die erste gemischte Version des kompletten Albums.
Das war gigantisch. Wir haben alle viele Stunden... Jahre in diese Songs, in dieses Album gesteckt. Es nun in der bestmöglichen Qualität zu hören war irgendwie magisch
Dabei sind uns auch einige strukturelle Verbesserungsmöglichkeiten gekommen. Heißt wir haben manche (sehr wenige) Instrumentalparts kürzer gemacht (einfach 1-2 Iterationen weggeschnitten).
An einer anderen Stelle, welche sich etwas leer angefühlt hat, spielte unser Keyboarder noch ein Solo ein, welches wir nachträglich ebenfalls drübergelegt haben. mit Abstand die meisten Änderungen waren allerdings nur Lautstärke und EQ.
In den ersten beiden Iterationen war ich allerdings mit meinem Gitarrensound gar nicht zufrieden O.O
Customshop Gitarren, Soldano SLO 100, THC Box und ein mumpfiger Sound!? Ich habe meinen Glauben verloren. Was habe ich falsch gemacht? Hätte ich doch nicht mit PAFs spielen dürfen?
Tubescreamer hätte bestimmt an sein müssen. Der Sound war schwach, dumpf... ich rief David an zur Krisenberatung.
Wir haben in unseren Songs quasi 2 sehr unterschiedliche Stile. Einen Prog-Rock Stil, bei welchem Keyboard / Orgel sehr weit vorne ist und einen Prog Metal Stil, der eben von der Gitarre dominiert wird.
Bei letzterem hatten wir die Gitarre aber zuerst genauso abgemischt. Nach ein wenig hin und her mit David (ich schickte ihm Aufnahmen mit gleicher Gitarre, Amp und durch die OX Box) verstand er was ich möchte.
Letztlich konnte er meinen Wunschsound problemlos herstellen: Das Ribbon Mic wurde komplett rausgenommen und am EQ nicht zu sehr die Höhen beschnitten. BAM... da war er doch, der fette Gitarrensound.
Und welches Mic hatte das letzte Lachen? Das dämliche, stinklangweilige SM57 welches halt leider gerade für HighGain am geilsten Klang und auf fast allen Tracks nun alleine rödelt
Nachdem wir "Remote" (jeder für sich) Feedback eingesammelt und David dieses eingearbeitet hat, haben wir uns für den "Feinschliff" noch ein paar Mal im Studio getroffen.
In der letzten Session haben wir uns dann, vor dem Mastering, nochmal alle Tracks auf Davids Hof draußen angehört. Dazu Pizza, ein paar Bier.. das war richtig richtig geil.
Danach ging der komplette Mix zu
Niko Reif für das Mastering (dazu nächstes mal mehr!)
Was noch folgte war: Mastering, Artwork, Lyric-Video und Release (die letzten beiden Punkte stehen noch aus! Wenige Wochen!!!)