Ach ja, die ewige Diskussion...
Wir alle haben bestimmte Hörvorstellungen und versuchen dem nahe zu kommen. Darüber hinaus verändert sich auch immer mal wieder der „Hörgeschmack“. Ich habe das auch bei mir in 30 Jahren Gitarre erleben können. Meine JEM und die Gibson SG kann ich nicht mehr hören und will sie auch nicht mehr anpacken. PRS sind mir persönlich nicht charaktervoll im Sound, auch wenn es tolle Gitarren sind. Die Gibson Les Paul Classic hat 57-er PUs bekommen, in der Tribute bleiben die Stock-PUs, in der Jeff Beck Strat auch und in die LTD Telecaster habe ich Dimazios gebaut... so geht das manchmal.
Wenn ich davon ausgehe, dass Du die Pickups richtig eingebaut hast, dann kann es eben sein, dass einen der Sound nicht erreicht und sie dann einfach die falschen Exemplare sind.
Bei den Les Pauls versuche ich immer den Grundcharakter der Gitarre „trocken“ mit Pickups zu paaren, die z.B. einen dunkleren Klangcharakter ausgleichen. Die 57-er haben weniger Power, klingen aber sehr gut und ausgeglichen im gesamten Frequenzspektrum. Die 490T- und R-Typen in der Tribute müssen manchmal mit dem Volumenregler etwas gezügelt werden, sind etwas Rau, aber auch sehr vielseitig verwendbar. Die Noiseless in der Jeff Beck Strat sind etwas wärmer und kommen einem eigentlichen Les Paul-Spieler damit entgegen, und, und und...
Letztendlich alles eine Frage des Geschmacks.
Andererseits habe ich insbesondere bei den Paulas gelernt, dass man auch viel mit den 4 Reglern an der Gitarre selbst ausgleichen kann oder wenn die PUs etwas zu schwachbrüstig für bestimmte Musikstile sind, einen Booster zu verwenden (Hier meine Empfehlung für einen mMn sensationellen Booster für knapp 30 Euro: Donner Boost Killer. Die Bezeichnung ist zwar irreführend, aber er ist neutral und macht was er soll, ohne Schnickschnack.)
Ray