Bei uns gab's da auch so ein paar Geschichten... kurz Vorweg: vor Lesen dieses Beitrags sollte für ausreichend Popcorn gesorgt sein
Hier ein Ausschnitt aus unserer Sammlung:
BURNING CHICK:
wir spielten gerade "Zombie" von den Cranberries. Dieses Mal wollten wir es anders machen als sonst. Geplant war, Feuer aus den Gittern des Podestes aufsteigen zu lassen, sodass ich damit "spielen" konnte. Da ich das vorher noch nie gemacht hatte, wusste ich nicht, wie viel Abstand ich zu den Flammen halten müsste, damit ich mich beim Aufstieg nicht verbrenne.
Wie der Zufall es wollte, stand ich natürlich zu weit vorne. Die Flammen schossen nach oben und brannten mir sämtliche Armhaare sowie Haarspitzen (!!) ab. Trotzdem zog ich den Song bis zum Schluss durch.
Nach dem Song dann die genaue Analyse: Verbrennungen 1. Grades & verkohlte Haarspitzen. Ich roch wie ein gebratenes Hühnchen :-(
FLYING GUITARHERO ON NEW DRUMS:
die wohl spektakulärste Geschichte war die, als unser Gitarrist das neue, teure Schlagzeug unseres Drummers im Flug abgeräumt hat.
Als Showband hatten wir eine Zeit lang ein hoch gelegenes Podest (2. Etage) mit Treppe. Dieses führte über das Schlagzeug unseres Drummers. So... nun hatte unser Gitarrist zu viel intus, lief während der Show irgendwo auf dem Podest herum und kam wohl irgendwie auf die Idee, er könne über das Schlagzeug springen und einen mega Move hinlegen
(seine offizielle Version war: "ich bin ausgerutscht!", alle anderen Zeugen des Geschehnisses erklärten aber, dass er sogar Anlauf genommen hätte:-D) Jedenfalls landete er geradewegs im neuen Schlagzeug unseres Drummers. Dieser, total verdutzt, wusste nicht, ob er nun lachen oder bitterlich weinen sollte, da seine neuen Kessel verbogen waren. Der Gig musste abgebrochen werden. Unserem Gitarristen ist nichts passiert. Abgesehen von dem Ärger mit unserem Drummer
BANGING PEE ON STAGE:
dann gab es da mal so einen Abend, an dem unser Sänger mal wieder meinte, die Jackie-Flasche der Band in einem Zug vernichten zu müssen. Ich muss dazu sagen: eigentlich war das selten ein Problem (abgesehen von dem Ärger der anderen Jackie-dürstigen Mitglieder und der Tatsache, dass Dienstleister sowas normal nicht tun sollten), da er an und für sich sehr trinkfest ist und seine Sache im Normalfall immer noch akzeptabel abliefern konnte.
An diesem Abend ging aber wohl irgendwas schief. Und so kam es, dass er nach seinem Toilettengang mit offener Hose auf sein Mikrofon zusteuerte und damit die Bühne erklomm, um seinen Auftritt zu absolvierend. Nur blöd, dass die Hose halt nicht nur offen war, sondern auch sein Gehänge synchron zum Headbanging mitschwang... schön war's nicht... dafür aber voll Rock'n'Roll - für ihn.
BRENNENDE MONITORE ALS NEUE SHOWEINLAGE:
wir spielten gerade Engel von Rammstein. Zu Ende des Liedes war es normal, dass sich unser Sänger mit einem Bogen(Pfeil&Bogen) aus Metall in der Hand drehte, während dieser Funken sprühte.
Dieses Mal fehlte unserem Sänger der Platz und er hatte Probleme, sich wie einstudiert zu bewegen. Das führte dazu, dass die Funken geradewegs in eine Monitorbox sprühten und ein Feuer entfachten. Nun stand der Monitor in Flammen und wir mussten versuchen, ihn während des Songs noch irgendwie zu löschen... der Monitor war natürlich hinüber...
FLYING MICROPHONE:
ich half mal wieder als Aushilfe bei einer "fremden" Band aus. Für mehrere Gigs.
Ich muss dazu sagen, dass ich bei dieser Band irgendwie fast nur Pannen erleben durfte: Strafzettel, kaputte Schuhe dank nassem Boden, Magenverstimmungen dank schlechtem Essen, blaues Auge durch Kollision mit einem Bass
(ja, sowas ist unschön!)...
dieses Mal waren wir schon beinah am Ende der letzten Set angekommen. Ich sang "Highway to Hell" von AC/DC, bei dem ich mich immer so richtig gut ausleben kann.
Nach dem Solo jumpte ich voller Elan in Richtung Publikum, um den letzten Part des Liedes nochmal voll auszukosten. Ich hob meine Hand mit Schwung nach oben und da passierte es: mein Mikrofon flog mit Wucht von der Bühne, in Mitten des Publikums. Ich natürlich hinterher. Mikrofon geschnappt, peinlich berührt gecheckt, ob noch alles funktioniert, und wieder ab auf die Bühne, um weiterzusingen... Sehr amüsant für alle Mann außenrum. Mein Freund hat sich noch Tage danach darüber halb schepp gelacht, wie doof ich da in die Menge gesprungen bin. Sah wohl leicht so aus wie der Sprung von Axl Rose in die Menge, als er einen Fan verschlagen wollte
( siehe 01:02 bis ca 01:07 )
Nur ich fand das leider nicht so lustig... mein armes Sennheiser