Live Gitarrensound und Abnahme für InEar optimieren - Strategien

  • Ersteller ehrmann
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Ich spiele momentan wieder mit konventionellem Monitoring und habe einen Combo auf der Bühne stehen. Selbiger ist allerdings auf mich ausgerichtet und wird leise gefahren, so daß man wirklich von reiner Eigenbeschallung sprechen darf, während der Rest der Mannschaft (von Band kann man bei 12 Leuten kaum mehr sprechen...) das DI-Signal der Gitarre auf die Monitormixe bekommt.

Davor habe ich lange Zeit mit IEM gespielt, wobei da alles mit Modellern/Preamps erledigt wurde, so daß ausser den Drums kein Natursignal auf der Bühne vorhanden war. Funktioniert hat das durchaus, aber es ist vom Spielgefühl her nicht dasselbe, als wenn ein Gitarrenlautsprecher neben einem steht. Das was fehlt, habe ich im Beitrag genannt: Die Interaktion Gitarre-Box. Man muß zwangsweise mit mehr Gain bei den Sounds arbeiten, um Sustain zu erreichen und Geschichten, wie z.B. ACDC-Sounds, wo der Sound mit wenig Gain trotzdem satt stehen soll, was letztlich halt durch eine gewisse Lautstärke erreicht wird, sind sehr schwer zu realisieren. Feedback kann man total vergessen.

Bei meinem Einstieg in die aktuelle 12-Leute-Truppe habe ich meinen Modeller weiter verwendet und mir eben auch eine Monitorbox hingestellt, aber man kommt nur einigermaßen an das Verhalten des Gitarrenverstärkers ran, wenn man sich auf den Monitor ausschließlich die E-Gitarre legt. Sobald da ein Mix drauf ist (und der ist drauf, denn wer stellt sich schon zwei Wedges hin auf immer zu engen Bühnen...?), sind die Verhältnisse schon wieder anders.


domg
 
Nur ein kurzer Einwurf, bei bonedo bin ich gerade auf den Testmarathon Iso Cabinets gestoßen.
Könnte vll. für diejenigen interessant sein, die mit dem Gedanken spielen ;)
 
so wie versprochen hier mal ein kleiner Vergleich des Direct Our VS. 1960 AV Cab VS. beides zusammen leicht im Stereoraum gepanned. Das alles wurde während einem Live Auftritt mit unterschiedlichsten Sounds aufgenommen.
Was findet ihr am besten? Ich finde DI Schlägt sich hier gar nicht so schlecht. Hört sich auf der PA allerdings schlechter an als hier an der Abhöre (Nubert). Glaubt ihr die separaten DI Boxen (Palmer, Red Box ,...) erzielen noch bessere Ergebnisse als die Marshall DI selbst? Was haltet ihr von der Kombination?



PS: an die Moderatoren, ich hätte das gerne auch auf die Startseite des Threads noch eingefügt, kann diese aber nicht mehr bearbeiten. Vielleicht könnt ihr das ja noch machen. Das könnte für neue Leser interessant sein, wenn das nicht auf Seite drei untergeht. Eventuell kann ich ja auch noch nen separaten Thread für JVM-Nutzer aufmachen. die könnte das ja auch interessieren. vg;)

Sehr guter Vergleich. Ich mag das Mic im Gain, clean geht auch direct gut.
 
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Also nach ausführlichem Testen in den letzten Proben sind wir zu dem Schluss gekommen, dass vorerst nicht die komplette Band auf InEar umsteigen wird.

Wir hatten Im Einsatz:
Shure SE 215 & SE 425 (für jeden Musiker zum Testen)
3x LD Systems Mei 1000
1x Sennheiser EW 300 (wurde herumgereicht)
Jeder Musiker hatte über ein Soundcraft SI Expression nen Stereo Monitor Mix
Besetzung: 4 Vox, 1 Git, 1 Keys, Bass, Drums,

Ergebnis:

Die Sennheiser-Funke ist (speziell im Bassbereich aber auch sonst) dem LD Systems überlegen. Es klingt klarer, deffinierter, wärmer, wertiger. Es hat einfach mit Sennheiser mehr Spaß gemacht. Das LD klang billiger und hat der Musik weniger Freude verliehen. Für uns würde nur das Sennheiser System in Frage kommen.

Wir fanden fast durchweg die Shure SE 215 besser als die 425. ABER: Wir alle fanden den Sound grundsätzlich nicht so wahnsinnig toll. Unser Drummer der selbst ohnehin schon kabelgebundenes InEar spielt, hat zwei-Wege Ultimate Ears Kopfhörer (mit Ambient Bohrung) und meinte das sei schon ein riesen Unterschied zu den Shure Teilen und er würde mit den Shures nicht spielen wollen.

Unterm Strich bleibt:
Wenn wir umsteigen würden, dann nur mit Sennheiser Funke und angepassten Inears (à la UE). Das heißt aber pro Musiker eine Investition von 1650€ aufwärts. Das kommt für uns derzeit nicht in Frage. Die Störanfälligkeit von Analogen Funken, die Abgeschottetheit vom Raum usw. is da noch gar nicht mit berücksichtigt. Das wären weitere Minuspunkte fürs InEar.

Was schön war, war die angenehme Probenlautstärke und das differenzierte Spielgefühl. Ich habe sofort gemerkt, wie ich viel feinfühliger mit der Gitarre umgehe und viel dynamischer zur Sache gehe. Ich habe sicherlich auch besser gespielt und wir würden vermutlich insgesamt besser werden, wenn wir da konstant mit arbeiten würden.

Noch ist nicht aller Tage Abend und eventuell sieht das in ein, zwei Jahren wieder anders aus, aber voerst werden wir weiter über Wedges spielen. Unser Basser ist jedoch am überlegen eventuell alleine umzusteigen auf InEar (evtl Kabelgebunden). Der Drummer spielt ja schon InEars. Mal sehen...
Bis dahin gibt es dann eventuell ja doch schon Digitale Funken etablierter Hersteller. Außerdem würde ich wenn es um so viel Geld geht, dann auch mal nen wertigeren Wedge testen wollen. Das macht sicherlich auch nochmal ordentlich was aus. Wäre ja unfair ein 2000€ Inear-System gegen ein 330€ Wedge antreten zu lassen.

Aus diesem Grund ist für mich dann auch erst mal der Punkt erledigt meinen Gitarrensound für InEar zu optimieren. Es wird einfach weiter ein Halfstack gefahren und ich bin glücklich:) Achja ich habe das Halfstack ohnehin immer vom Bühnenrand so auf mich gerichtet, dass ich voll in der Marshall-Schneise stehe. Gleichzeitig versuche ich niemand anderes damit zu treffen. Damit kann ich dann verhältnismäßig leise spielen mit dem Halfstack (wobei meine Mitmusiker mich für "verhätnismäig leise" jetzt vermutlich auslachen würden. Aber diesen Konflikt werden Gitarristen ja bekanntlich immer haben).

An dieser Stelle auch mal ein ausdrückliches Danke an alle Teilnehmer dieses Threads. Ich denke es wird auch zukünftig für den ein oder anderen interessant sein hier Erfahrungen auszutauschen. Für mich war es trotz allem wirklich lehrreich und sehr interessant.

rockige Grüße
ehrmann
 
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So,
probiere morgen mal mein neues IEM System aus. Hatte noch einen Behringer FBQ1502 Equalizer. Kanal 1 bekommt das Signal vom Headphones Out des Kempers. Kanal 2 vom FOH. Nun kann ich den Eq für meinen Kopfhörer mixen und halt das FOH Signal boosten oder cutten. Zudem kann ich jeweils beide Kanäle mit einem Volumenregler schnell laut oder leise machen ohne irgendwelches Menü im Kemper aufzurufen!
Ich hoffe es klappt und funktioniert so wie ich es möchte ;)
Sag euch morgen nach der Probe bescheid...
 
Hi Rocker,.........Ein sehr interessantes Forum hier,............werde ich weiter verfolgen. In Ear und Monitoring ist für mich absolutes Neuland.:cool::cool::cool:. Ich bin sehr Interessiert............
 

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