Line Audio 2MP Mic-Preamp Erfahrungen

Umso interessierter wäre ich, mehr über Deine Aufnahmeumgebung/Studio zu erfahren. Gibt es einen Link und Bilder irgendwo?
Ich habe ein im Wesentlichen mobiles Studio. Ich habe einen Schneideraum für jegliche Nachbearbeitungen und kleinere Aufnahmesessions (Vocals, Gitarre). Da muss ich mal Bilder machen. Dann habe ich eine Kirche, die ich benutzen kann und an der Musikschule, an der ich arbeite, den Schlagzeugraum und den Konzertsaal. Das ist schon cool und dafür bin ich sehr dankbar.

Hier ein Video mit Beatbox-Europameister Robeat und dem Machado-Quartett (und natürlich meinen Schöpsen und dem Gefell:) )
Aufgenommen im Konzertsaal der Musikschule.

 
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Hey. Ich weiß hier ist lange nichts passiert. Da ich selber mit Audio-Schaltungen herumbastele möchte ich aber noch ein paar Sachen loswerden:

Jemand hier hat sich über die Qualität der Bedienelemente und des Netzteils beschwert. Wenn man so ein gerät bauen will, stellt man fest dass man unfassbar viel Geld für diese Sachen bezahlt. Die elektronischen Komponenten sind oft total billig. Ein guter Poti-Knopf kostet gerne mal über 1€. Ein Schalter gerne mal 2€. Ein Gehäuse mit speziellen Abmaßen ... ohje, das ist teuer. Im Vergleich zu einem Widerstand für ein paar Cent und einem IC für 50cent, ist das unverhältnismäßig. Von daher kann ich verstehen (und begrüße es sogar) wenn preiswerte Teile benutzt werden an Stellen die nichts mit dem Signalweg zu tun haben.

Ich habe Bilder von der Platine gesehen. Viel ist nicht drin im 2MP. Auf der anderen Seite ... es ist ein Vorverstärker. Aus elektronischer Sicht kein Hexenwerk. Mich erstaunt dass er komplett in Through-Hole aufgebaut ist, also nicht mit SMDs bestückt ist. Das heißt in der Tat das jemand einen Großteil der Teile per Hand gelötet hat. Allerdings erlaubt SMD eigentlich bessere Rauschabstände und weniger parasitäre Effekte. Letztlich ist SMD sogar deutlich billiger, da man eben automatisiert fertigen kann und die Bauteile nochmal deutlich billiger sind.

Also, er sieht innen so puristisch aus wie sich die Werbung liest. Ich finde angenehm dass im Werbetext zum tatsächlichen Schaltungsaufbau bezug genommen wird. Allerdings ist mir unvertändlich wieso man mit "fast DC-geoppelt" wirbt, wo doch der Eingang AC-gekoppelt ist. Es gibt ja nur entweder oder. Ob man sich die AC-Kopplung im Rest der Schaltung spart oder nicht hängt vom Kostenfaktor und der Performance der Schaltung ab. Jedenfalls, wenn ich den DC-Anteil am Input herausfiltere, dann kann ich mich nicht damit rühmen dass ich danach DC mit durch den Signalweg schleife. Was soll das für DC sein, denn aus dem Eingangssignal kommt es ja nun nicht. ;) Abgesehen davon, frage ich mich wer von uns DC hören kann. Das wusste der Ingeneur aber und deshalb frage ich mich warum sie das erwähnen. Naja.

Auch dass das Pad über einen Feedback weg integriert wird ... Das hilft auf jeden Fall nicht wenn das Mikro schon den Einang übersteuern würde. Wahrscheinlich kann man den Eingang aber quasi eh nicht übersteuern.

Alles ein bisschen eigenartig. Letztlich ist es ein ganz normaler OpAmp-basierter Verstärker, der sicherlich ordentlich aufgebaut ist und dementsprechend sehr originalgetreu arbeitet. "Sound machen" tut er sicher nicht.

EDIT: Als Fazit würde ich sagen: Vom Standpunkt eines Ingenieurs ist das sicher ein Preamp der sehr gut ist. Ein für Audio-Anwendungen ausreichend sauberer Verstärker mit "vernünftigem" Schaltungsdesign. Vom Standpunkt eines Tonschaffenden wirkt er von außen vielleicht nicht so wertig und vertrauenserweckend, was aber erstmal nicht weiter schlimm ist. Außerdem fehlt vielleicht der gewünschte "Sound" der durch bestimmte Unzulänglichkeiten anderer Preamps entsteht.
 
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Mich erstaunt dass er komplett in Through-Hole aufgebaut ist, also nicht mit SMDs bestückt ist. Das heißt in der Tat das jemand einen Großteil der Teile per Hand gelötet hat.
Through hole kann man auch automatisch bestücken. Das muss nicht heissen, dass hier mit der Hand bestückt wurde.
 
Through hole kann man auch automatisch bestücken. Das muss nicht heissen, dass hier mit der Hand bestückt wurde.

Wenn ich mir die Bestückung so an sehe, sind doch einige Widerstände etwas ungleichmäßig und verbogen eingelötet. Spricht eher für manuelle Bestückung.

Zudem sehe ich einige Löcher, ohne Bestückung, die noch frei sind, d.h. kein Lötzinn drin. Disket aufgebaute Schaltungen werden bei der maschinellen Verarbeitung geren anschließend über eine Lötbad-Maschine verlötet. Dann sind aber alle Löcher, die Bauteile aufnehmen könnten dicht. Ist bei den Platinen hier aber nicht der Fall.
 
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Hallo,
was ich schon vor einer Weile nachreichen wollte: ein Bild vom Innenleben meines LA2MP :)
LA 2MP Platine.jpg

Grüße
Markus
 
Ah, ok. Also inzwischen doch SMD. ;)

Hast du's noch offen? Was steht denn auf den ICs drauf?
 
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Da reden die Fachmänner:)

Tja, also diese mittelgroßen schwarzen Plastik-Quader mit vielen Beinchen ... das sind integrierte Schaltkreise (IC). Das sind mehr oder weniger aufwendige Schaltungen die in Miniatur da drin aufgebaut sind. Oft sind das im Audio-Bereich zB kleine und sehr ausgefeilte Verstärker, sogenannte Operationsverstärker oder kurz OpAmps. Nun sind diese schwarzen Päckchen aber standardisiert. Von außen lässt also nur die Beschriftung darauf schließen was wirklich für eine Schaltung drin ist.

Ich schaue noch mal nach.

Ja, das würde mich interessieren. Aber du musst dir jetzt auch kein Bein ausreißen. ;)
 
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Hallo,
jetzt habe ich schnell mal reingeschaut, aber die Bezeichnungen sagen mir so überhaupt gar nichts :nix:

SAM_5791.JPG
LA 2MP plat.jpg
Grüße
Markus
 
Also links das könnte dieser Quad-Opamp hier sein:

http://www.mouser.com/ds/2/389/mc33079-955140.pdf

Rechts ist ein Brückengleichrichter. Wofür der wohl gut ist? Vielleicht als clipper? Das gerät wird doch mit einem DC-Netzteil betrieben, oder?
 
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Der Brückengleichrichter könnte dazu dienen, das Netzteil vor Verpolung zu schützen. Aber dann verwirrt mich, dass zwei davon da sind.

Der MC33079 scheint auch doppelt zu sein. Oder ist das andere ein anderer Typ?

Die 0.002% THD aus der Line Audio-Beschreibung passt jedenfalls zum Datenblatt vom 33079.
 
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Ich könnte mir vorstellen, dass der zweite OpAmp IC für den Hochpass-Filter ist.
 
Hallo,
ganz "un - technisch" wollte ich auch noch mal eine Bemerkung oder Beobachtung zum LineAudio 2MP ventilieren.
In den vergangenen Monaten konnte ich den MicPreamp mittlerweile an fast allen meinen Mikrofonen testen (okay, sind nicht so viele ;)). Interessanterweise schneiden für mich die Kleinmembrankondensatormikrofone aus demselben Hause (CM3) damit am schlechtesten ab. Die wirken auf mich etwas leblos und flach. Die selben CM3 an meinem RME FF802: :saliva: richtig schön - sehr sauber, fein und supereinfach im Handling. Keine Ahnung, wie das zu erklären ist.
Das AKG C414XLS dagegen an dem LineAudion 2MP hört sich markant an und immer etwas "ungeschliffen" ganz im positiven Sinne gemeint.
Sehr bemerkenswert finde ich, dass die Kombination C414 und 2MP vor allem mit Omnipattern in dieser Richtung noch mal ein Schippchen drauf legt. Ich kann es mir nicht erklären und der Effekt ist subtil, dennoch für mich wahrnehmbar.
Mit einem Shure SM57 harmoniert der 2MP für meinen Geschmack übrigens sehr gut und auch mit einem AT2035 klingt das Ganze sehr gefällig.
Aus reiner Unachtsamkeit meinerseits, habe ich es geschafft, den 2MP auch mal ins Clipping zu bringen. Das war aber ein deart heftiges Signal .. also im Grunde ist der 2MP Clippingfrei
Viele Grüße
Markus
 
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