Les Paul Kopie (Epiphone) - Gebraucht - Welcher Jahrgang?

  • Ersteller PuhderLars
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@Soulagent79
Ich sag's gerne noch mal:
Ich HABE eine Les Paul von 1994 aus dem sagenumwobenen Samick-Werk. Und die habe ich damals aus mehreren ausgesucht. Jetzt, wo sie mittlerweile neu bundiert ist und außer dem Hals und dem Body nichts mehr koreanisches dran ist, ist sie auf dem Niveau der heutigen Chinesen. Trotz Pflege fielen die Mechaniken auseinander, die Brücke hat nach Herzenslust gerappelt, die PUs waren dumpf und mikrofonisch. Der Body besteht aus irgendwas außer Mahagonie. :)
 
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Für viele scheinen Mythen und Allgemein-Meinungen viel (zu viel) Gewicht zu haben. Ist nicht böse gemeint, aber oft sind die Leute von Dingen überzeugt, die es eher nicht gibt bzw. die reiner Voodoo sind.

Das einzige, was mich bei aktuellen Epis abschrecken würde, wäre der zu hoch platzierte Toggle-Switch. Wieso auch immer der so deplatziert wurde...
 
Eure Erfahrungen in Ehren, aber ich habe (fast) keine schlechten Erfahrungen in Sachen Korea-Instrumente gemacht.
Meine erste Gitarre war eine koreanische Hohner Tele aus den frühen 90ern.
1996 habe ich mir denn eine Samick ES-335 gekauft, die lange Jahre eine meiner Hauptgitarren war.
Die hat damals genau 600DM gekostet und ich finde sie mit der heutigen Dot mindestens gleich auf, was
die Qualität angeht.
Eine andere Erfahrung in Sachen Korea war eine Epiphone SG Custom, das bekannte Modell in 'ivory' mit den
drei Pickups.
Hergestellt 1999 bei Peerless.
Später wurde dieses Modell u.a. in Quindao, China weiterproduziert, ab da war es nicht mehr dieselbe
Gitarre. Die koreanische war weniger auf Hochglanz getrimmt und eindeutig näher an einer Gibson SG
und besser geklungen hat sie auch.
Seit einer Woche habe ich eine 2005er Sheraton von Usung, die ich persönlich auch überragend finde.
Eine aktuelle Sheraton aus Quindao habe ich nicht als vergleich, würde mich aber
mal interessieren.
Eine schlechte Erfahrung habe ich in Sachen Korea aber auch schon gemacht, mit einer 1989 Squier
Strat von Young Chang - die war Murks, Schichtholzkorpus, mumpfige PUs usw..

Heute gibt es (teilweise)...
Original Gibson Pickups, Swichcraft Toggles, echte Ahorn-Decken,
generell bessere Elektronik....

Mit den Epis der letzten Jahre habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
Mit den Archtops eher gute, mit den Solidbodies, vor allem mit den SGs eher schlechte.
Kürzlich fiel mir bei einem Einsteiger-Gitarristen eine SG G-400, Baujahr 2008, bei DaeWon in China
in die Hände, bei der im Werk vergessen wurde, die Bundstäbchen abzurichten.
Ein QC-Sticker war allerdings drauf.
Das muss man sich mal vorstellen: Die Bundstäbchen waren roh und dazu noch unterschiedlich hoch.
Da der Junge noch Anfänger war, hat er das nicht so richtig gemerkt und als Ausgleich die
Saitenlage extrem hoch eingestellt um die Höhenunterschiede der Stäbchen zu kompensieren.
Ich habe die SG dann für ein paar Tage mitgenommen und ihm die Bünde abgerichtet und poliert.

Wie gesagt, die koreanischen Epis waren einfach sehr verschieden - im Gegensatz zu den heutigen Epis, und zwar egal wo sie gebaut werden.

Das kann natürlich sein. Vielleicht hatte ich auch einfach Glück. Drei gute Erfahrungen gegenüber einer schlechten.

Die Japanischen Gitarren von Anfang der 70ger wurden damals als 'Schrott' bezeichnet, die, die ich hatte, waren es auch (im Vergleich zu heutigen asiatischen Gitarren)
Heute sind es gesuchte 'Vintage' und 'pre-lawsuit-era' Kostbarkeiten.....:rofl:

Aber nur bei den Ahnungslosen. Ich würde keine Japan-Gitarre kaufen, die vor 1975 gebaut wurde. Ab da ging
die Qualitäts-Kurve nämlich steil nach oben.
Vorher waren es bloß die bekannten Hertiecaster - Teisco, Hondo und wie sie alle hießen.
Dazu kommt, dass 90% aller unter 'lawsuit' angebotenen Gitarren gar keine sind.

Mittlerweile werden die koreanischen Gitarren aus deren Anfangsjahren ähnlich hoch gelobt....
obwohl sie den Japanischen der 70er sehr ähnlich sind....:D

Ja, aber das machen eben nur Holzköpfe. Für mich liegt in Korea die Trash-Grenze bei ungefähr 1990.

In 20 Jahren sind vermutlich die heute verschmähten chinesischen Gitarren an der Reihe gelobt zu werden,
und alle jammern über die schlechten (neuen) Gitten aus Vietnam, Kambodscha oder Timbuktu

Die heutigen China-Epis sind natürlich besser als die ganz alten Japaner oder Koreaner, das steht außer Frage.
 
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Und nun definieren wir "ganz alte Koreaner". :) Es geht immer noch um eine Les Paul von 1993.
 
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Wie gesagt, meiner Erfahrung nach sind die Koreaner ab ca. 1990 einen näheren Blick wert.
Auch wenn es natürlich miese Modelle immer schon gegeben haben mag und vielleicht auch bei dem ein oder anderen der etlichen koreanischen Hersteller die Qualitätskontrolle manchmal schlampig war.
Neben Epiphone gab es auch noch Handelsmarken wie Fenix, Cheri, Hohner Professional usw... nicht zu vergessen ab 1996 die tollen ProTone Squiers, die von
Cort kamen.
Das sind alles Gitarren, die auch heute noch ihre Fans haben.
Eventuell hat es auch gar nichts mit dem Herkunftsland zu tun, es könnte ja auch sein, dass mit dem Umzug nach China
die Produktionsstandards verändert wurden.
Fender war der erste große Hersteller, der 1996 mit einigen Squiers nach China ging.
Und natürlich gibt es auch sehr gute chinesische Gitarren!
Ich hatte vor einiger Zeit eine chinesische Epiphone Les Paul, Baujahr 2009, die mehr Sustain
hatte, als die meisten Gibsons, die ich bisher hatte.
 
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Hi zusammen,

der höflickeitshalber möchte ich euch noch mitteilen, was es geworden ist.

Hab mir ne neue Gibson LPM 2015 gekauft. Habe sie auch heute erhalten und bin zufrieden damit.

Stimmsystem ist auch cool. Denk mal, dass der erste Saitenwechsel noch nen Herausforderung wird. Mal sehen.

Ich danke euch jedenfalls für eure netten Tipps.

Gruß
Lars
 
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Bilder sind gern gesehen! ;)
 
Ist lange her aber der Händler damals sprach von einer Fototapete. Zu dem Preis, waren glaub ich 500 oder 600 DM, gäbe es mit dieser Optik nix anderes. Ich erinnere mich, dass ich das Anfangs total schick fand, dann aber schnell dachte, dass mir Tapete nicht gefällt weil ich es als gepfuscht empfand. Seis drum, ist sicherlich ein Furnier. Also mea culpa ;)
Wobei selbst die Ahorndecken hochwertiger Gitarren (Gibson) fast immer furniert sind. Nicht furnierte Ahorndecken laufen unter Plaintop. Mich würde interessieren ob an dem Gerücht was dran ist das Epiphone Les Paul's keine Ahorndecke sondern lediglich eine Ahorn-Furnierchicht auf dem Mahagoni-Body haben. Die Ahorndecke soll für mehr Obertöne sorgen, was bei einer dünnen Furnierschicht nicht funktionieren kann. Letzteres wäre nur für die Optik.
 
Mich würde interessieren ob an dem Gerücht was dran ist das Epiphone Les Paul's keine Ahorndecke sondern lediglich eine Ahorn-Furnierchicht auf dem Mahagoni-Body haben.

Manche Modelle haben 'echte' Ahorn-Decken, zusätzlich mit Echtholz Ahorn-Furnier für den 'Look'
in der Epi Marketing Sprache: 'carved hard maple top'

andere Modelle sind komplett aus (asiatischem) Mahagonie, zusätzlich mit Echtholz Ahorn-Furnier...
bei Epi einfach 'Maple Top' genannt

sogar die 'plain' Farben wie Pelham Blue, TV Siber oder Ebony haben Ahorn-Furnier....

es scheint als würde die endgültige Farbgebung sehr spät im Produktionsablauf entschieden werden


meine FGN LC-10 ist auch komplett aus Mahagonie, ohne Decke,
so wie eine LP-Custom sein soll :D
 
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Wobei selbst die Ahorndecken hochwertiger Gitarren (Gibson) fast immer furniert sind. Nicht furnierte Ahorndecken laufen unter Plaintop.

Das erzähl mal im Gibson Userthread. ;) Gibson Les Pauls mit "Plaintops" haben meist (Ahorn-) Decken mit mehr oder weniger unauffälligem Maserungsverlauf und ohne Furnier. Die "Flametops" und was es nicht alles gibt haben eine Decke aus massiven gemaserten Riegel-, Wölkchen-, Vogelaugen- oder was es sonst noch gibt Hölzern.
 
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Die "Flametops" und was es nicht alles gibt haben eine Decke aus massiven gemaserten Riegel-, Wölkchen-, Vogelaugen- oder was es sonst noch gibt Hölzern.
Asche auf mein Haupt falls das so ist, aber ich bin davon ausgegeangen das Flametops oder Tigerstripe-Decken usw. Furniere auf einer Ahorndecke sind. Ich bin Tischler, keine Gitarrenbauer und lasse mich gerne eines besseren belehren wenn dem so ist. Vielleicht kann mir jemand erklären weshalb Gibson Paulas mit 2 teiliger Plaintop-Decke viel teurer sind als die mit "massiver" Flametopdecke. Letzteres Holz ist wertiger u. teurer.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Manche Modelle haben 'echte' Ahorn-Decken, zusätzlich mit Echtholz Ahorn-Furnier für den 'Look'
in der Epi Marketing Sprache: 'carved hard maple top'
Vermutlich hat meine Epiphone Les Paul Standard Plus PRO dann eine Ahorndecke mit Furnier? In der Beschreibung steht "Decke geflammter Ahorn" und AAA für die Furnierqualität.
 
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Plaintop Flametop Links?
 
Vermutlich hat meine Epiphone Les Paul Standard Plus PRO dann eine Ahorndecke mit Furnier? In der Beschreibung steht "Decke geflammter Ahorn" und AAA für die Furnierqualität.

Nein, hat sie nicht, sie hat nur Furnier

Tribute Plus und manche Signature Paulas haben echte Ahorndecken

http://www.epiphone.com/Products/Les-Paul/Ltd-Ed-Les-Paul-Standard-Plustop-PRO.aspx

PRODUCT FEATURES
  • Classic Les Paul styling with AAA Flame Maple Veneer top
  • Epiphone ProBuckerTM pickups with coil-splitting
  • Ltd. Ed. Bourbon Burst, Dirty Lemon, or Translucent Black finish.



http://www.epiphone.com/Products/Les-Paul/Les-Paul-Tribute-Plus-Outfit.aspx

PRODUCT FEATURES
  • Vintage deep-set glued in neck
  • Carved hard maple top
  • Gibson USA ’57 Classic™ humbuckers
  • Push/pull series parallel switching
 
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Ich spiele momentan eine Epiphone Les Paul Costum mit drei HB (Black Beauty), ich glaube von 2012. Ich muss sagen bis auf den Toggleswitch, der absolut unbrauchbar war, ist das eine top verarbeitete, super bespielbare Gitarre. Ist aber auch noch aus Korea, so dass ich über die China-LPs nichts sagen kann.
Für die ca. 600 € aber absolut top. Gefällt mir persönlich besser, als bspw. meine Gibson LPJ aus 2014. Bei der war der Toggleswitch übrigens auch Schrott :D. Im Vergleich mit meiner 1991er Epi Flying V aus Usung sind die heutigen Epiphones m.E. deutlich erwachsener geworden. Anfang der 90er war da noch mehr Handarbeit vom Käufer gefordert!
 

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