Danke sehr.
Als Hobby-Bauer kann man sich halt Zeit lassen, eine Firma muss zeitoptimiert arbeiten.
Weiter gehts mit dem "Herzstück" der Les Paul, der Deckenwölbung. Zumindest empfinde ich das immer als den Zeitpunkt, wo aus einem Korpusrohling eine Les Paul wird.
Also zunächst in 1,5mm Schritten nach den oben gezeigten Schablonen die Stufen fräsen.
Dann kommt der Korpus in einen klappbaren Rahmen, der auf einen Winkel von 4,4° eingestellt wird.
Die 4,4° sind von den 59er Plänen, eventuell würde ich im Nachhinein eher 4,0° nehmen, denn der Steg sitzt so recht hoch.
Dann wird die Halsschräge gefräst, und zwar so viel, dass an der Vorderkante soviel Ahorn bleibt, wie rundherum.
Dann wird noch eine Schräge vom Griffbrettende bis kurz vor den Steg gefräst, das ist dann der Ebene Bereich, auf dem die Tonabnehmer sitzen. Die hat ungefähr 2° Neigung, aber das muss man individuell einstellen.
Auf diesem Bild nach dem Fräsen der Halsschräge sieht man die beiden Bleistift-Linien, zwischen denen die Tonabnehmerebene liegt.
Anschließend werden die Stufen grob verschliffen. Für das ganz grobe habe ich ein Ausstecheisen benutzt, und dann mit einem Exzenterschleifer weiter gemacht. Dabei ist es vor allem für die leichte Depression nahe des Randes wichtig, den Schleifer immer in bewegung zu halten, um nicht zuviel an einer Stelle abzuschleifen. Für das feine Schleifen per Hand enpfiehlt sich ein Schleifpad aus Kork oder einen großen Radiergummi zu nehmen.
Wenn man glaubt fertig zu sein, kann man die Decke dünn mit schwarzem Lack besprühen, um besser zu erkennen, wo noch unregelmäßigkeiten sind.
Dabei die Sprühdose oder Spritzpistole weit weg halten, damit die farbe sschon angetrocknet ist, wenn sie die Oberfläche erreicht. So dringt sie nicht tief ins Holz ein und ist leicht wieder abzuschleifen.
Der erste Durchgang zeigt noch unebenheiten, besonders im Randbereich:
ZWeiter Durchgang: Passt!
Jetzt wird die schwarze Farbe wieder abgeschliffen.
lg
Markus