Lautstärkeregulierung und Noisegate beim Marshall JMP Mk.2 Master 2203

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Hallo Zusammen,

ich besitze einen Marshall JMP Mk.2 Master Model 100w Lead aus dem Jahre 1980. Der Sound ist sehr geil und ich möchte den Amp deswegen auch in meiner Classic-Rock Coverband einsetzten. Vorm Amp habe ich nur ein Paar Bodentreter (Wahwah, Stimmgerät, Booster/Zerrer, Chorus, Delay), mehr brauche ich nicht. Am Amp stelle ich eine Zerre a'la AC/DC-Rhythmus ein, den Rest regele ich an der Gitarre und schalte bei Bedarf den Booster/Zerrer dazu, bzw. Stufe1 ist immer an und Clean regele ich die Gitarre am Volumepoti. Auch Chorus und Delay klingen auch vorm Amp hervorragend!

Allerdings habe ich folgendes Problem; da der Amp keinen Effektweg hat, kann ich meine Sololautstärke nicht richtig einstellen. Mit der zweiten Stufe meines Bodentreters (Goran Fat Boy) kann ich die Lautstärke minimal erhöhen, aber eigentlich erhöhe ich den Zerrgrad, weil die Vorstufe des Amps komprimiert.
Wenn der Amp einen Effektweg hätte, wäre es ein Leichtes dort ein Volumepedal einzuschleifen; aber ein Effektweg ist nun mal nicht vorhanden.

...und so zu meinem zweiten Problem: der Amp rauscht ganz ordentlich, was normal ist, nervt aber trotzdem. Auf Grund des nicht vorhandenen Effektweges kann ich auch kein Noisegate einschleifen und ein Noisegate vorm Amp bringt nichts, weil der Amp rauscht.
.
Hat da vielleicht jemand eine zündende Idee? Ach ja, einen Effektweg einzubauen schließe ich aus; der Amp ist Bj.1980 und "jungfräulich", d.h. unverbastelt und das soll auch so bleiben.

Was die Lautstärkeregelung für Soli betrifft, da kam mir in den Sinn, daß ich entweder zwischen zwei Powerbrakes hin und her schalten könnte... oder ein Powerbrake on/off per Fußschalter (Powerbrake im Loop eines Lehle "Little Lehle"); allerdings hängt der Amp für den Bruchteil einer Sekunde in der Luft (also ohne Last) und so könnte sich der Ausgangsübertrager einen Treffer abbekommen...


Kann mir jemand bei den beiden geschilderten Problemen helfen?


Viele Grüße,
Bowhunter
 
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Amp cleaner einstellen und alles aus den Pedalen rausholen ist keine Option?

Keine ahnung ob das funktioniert, aber so als idee... Vielleicht funktioniert ein EQ hinter der Zerre, um ein paar ausgewählte Frequenzen zu boosten, die nicht gleich zu mehr Kompression führen?
 
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Ich würde zu so etwas wie einer Fryette power station / bad cat unleash etc. tendieren. Damit hast du einen effect loop hinter der Endstufe und die Möglichkeit etwas einzuschleifen, um die Lautstärke per Fußtritt zu ändern.
 
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da der Amp keinen Effektweg hat, kann ich meine Sololautstärke nicht richtig einstellen.
..mh, ich würde mir jetzt mal anmaßen zu sagen: du hast das Prinzip des Einkanalers alter Prägung nicht richtig verwendet. Da wird das eigentlich so gemacht: die eingestellte Lautstärke am Amp ist die Maximallautstärke, die gebraucht wird (du nennst es Sololautstärke), alles, was leiser sein soll, wird davor (vor dem Eingang, genauer) leiser geregelt. Und: ja, das bringt mit sich, dass Lautstärke-Level darunter etwas anders klingen.
der Amp rauscht ganz ordentlich, was normal ist
...ist es das? Meiner (50w MV MkII) tut das eher nicht auffällig ... in welchen Pre/Master -Volumen fährst du das Ding? Bist du sicher, dass das Rauschen im Amp erzeugt wird?
 
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. in welchen Pre/Master -Volumen fährst du das Ding?
Pre-Amp (Gain) bei 5,5
Master bei 9-11 Uhr; je nachdem, ob ich zu Hause oder im Proberaum spiele.


Da wird das eigentlich so gemacht: die eingestellte Lautstärke am Amp ist die Maximallautstärke, die gebraucht wird (du nennst es Sololautstärke), alles, was leiser sein soll, wird davor (vor dem Eingang, genauer) leiser geregelt. Und: ja, das bringt mit sich, dass Lautstärke-Level darunter etwas anders klingen.
Wenn ich ein Volumepedal vor den Amp lege, dann reagiert der Amp ähnlich auf das Pedal wie auf auf den Volumepoti der Gitarre, also Gainverlust.
Klar regele ich die Zerre hauptsächlich an der Gitarre, aber in dem Fall möchte ich für Soli 'ne Schippe (so + 4 bis 6 dB) drauflegen.


Ich würde zu so etwas wie einer Fryette power station / bad cat unleash etc. tendieren. Damit hast du einen effect loop hinter der Endstufe und die Möglichkeit etwas einzuschleifen, um die Lautstärke per Fußtritt zu ändern.
Die Fryette Power Station habe ich auch schon in Auge gefasst; meine Bedenken sind nur, daß die Röhrenendstufe des Power Station den Marshall-Sound färbt. :unsure:
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Amp cleaner einstellen und alles aus den Pedalen rausholen ist keine Option?

Keine ahnung ob das funktioniert, aber so als idee... Vielleicht funktioniert ein EQ hinter der Zerre, um ein paar ausgewählte Frequenzen zu boosten, die nicht gleich zu mehr Kompression führen?
Ich mag die Marshallzerre und booste den Amp mit dem Goran. Der Gainregler am Goran ist irgendwo zwischen 8 und 9 Uhr; Volume auf volle Lutsche (im 2. Kanal am Treter).
Aber das mit dem Equalizer ist 'ne gute Idee, werde ich testen... :unsure:
 
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Ich würde zu so etwas wie einer Fryette power station / bad cat unleash etc. tendieren. Damit hast du einen effect loop hinter der Endstufe und die Möglichkeit etwas einzuschleifen, um die Lautstärke per Fußtritt zu ändern.
Die bad cat unleash ist für die Anwendung in der Tat nicht schlecht, da sie zwei separat regelbare Lautstärken per Footswitch schaltbar hat.
Alles andere vor dem Amp führt zu den beschriebenen Soundunterschieden wie zu alter Väter Sitte, solange keine FX-Loop nachgerüstet wird (was ich auch nicht tun würde).
Und überhaupt: Glückwunsch zum Bad Boy, toller Amp!
 
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Pre-Amp (Gain) bei 5,5
Master bei 9-11 Uhr;
..ist eigentlich keine Ausfahrstufe, bei dem die Dinger jetzt überproportional rauschen dürften. Stimmt da möglicherweise etwas nicht (Endstufenröhren nicht korrekt gebiased oder sowas? irgendeine Vorstufenröhre hinüber?)

.. wäre dann eigentlich das Gegenmittel für
dann reagiert der Amp ähnlich auf das Pedal wie auf auf den Volumepoti der Gitarre, also Gainverlust.
 
Der Tone King Ironman II hat auch einen Solo-Modus, um 6 dB lauter zu schalten.
Ein Attenuator würde auch bei Deinem Rauschproblem helfen.
 
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Habe mir gerade die Bad Cat Unleash im Netz angeschaut; das Gerät scheint sehr interessant zu sein (y)
 
ich spiele den JTM-45 also kein Loop und auch kein Master
Die Lautstärke stelle ich so ein dass es für Solis passt
Rest wird mit dem Gitarrenpoti geregelt
 
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@frankpaush
Ja natürlich. Trifft vor allem zu, wenn der Master ziemlich aufgedreht ist.
Aber: Wenn man mit dem Volume-Poti beim Rhythmusspiel zurückgeht, bleibt das Grundrauschen gleich laut, nur die Gitarre wird hier leiser.
Schaltet man stattdessen den Solo-Modus beim Ironman II aus und reduziert dadurch die Lautstärke insgesamt um 6 dB, dann reduziert man nicht nur die Gitarre, sondern gleichzeitig auch das Grundrauschen um 6 dB. Das würde also schon eine Verbesserung bringen.
Der Ironman ist für das Umschalten zwischen der normalen und der Solo-Attenuations-Stufe gemacht und dann kann man davon ausgehen, dass das auch "sicher" funktioniert.
Ich hätte Bedenken, im laufenden Betrieb zwischen zwei gesonderten Attenuatoren umzuschalten, so wie im Eingangspost angedacht.
 
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klassisch, das meinte ich ja auch.
du hast auch recht jetzt habe ich nachgelesen
wobei man noch sagen muss, die alten Marshalls klingen erst gut ab gewisser Lautstärke, also nix mit Schlafzimmer-Lautstärke :evil:
Man kann bei Solis mit der Fingertechnik noch die Lautstärke bisschen variieren
Mein JTM steht auf 2, ab dann klingt er gut, drunter eher nicht
Für den Probenraum ausreichen, Live werde ich abgenommen
 
Die Fryette Power Station habe ich auch schon in Auge gefasst; meine Bedenken sind nur, daß die Röhrenendstufe des Power Station den Marshall-Sound färbt. :unsure:
Keine Sorge, da färbt nichts. Habe diverse A/B-Vergleiche mit dem Ding gemacht, darunter ein 72' Spec 1987 Plexi und ein Komet 60, beides Amps also, die in eine ähnliche Richtung wie deiner gehen. Die Färbung der Endstufe ist quasi nicht vorhanden. Es ist tatsächlich eher so, dass ich die Möglichkeiten zur Färbung (Anpassung der Impedanzkurve der Last und Presence und Depth) bewusst einsetze, da das den Amp nochmal etwas auf unterschiedliche Räume, Cabs und Speaker anpassen kann ohne dabei den Grundsound des Amps zu ändern. Ähnlich wie ein EQ hinter der Endstufe.

Die Bad Cat Unleash habe ich selbst nie getestet, soll aber auch top sein. Im Endeffekt ist es vermutlich Geschmackssache. Beide haben Vor- und Nachteile. Ich würde jedenfalls keinen NMV Amp mehr ohne so ein Teil spielen wollen.

Ach so: Wenn du den JVM eh immer da stehen hast, kannst du auch nur eine Last nehmen, wo der JMP reingeht und den Line Out in den Return des JVM stecken. Dann hast du das gleiche Resultat wie mit einer Power Station oder Bad Cat Unleash. Hier würde ich selbst wohl auch zu einer resistiven Last greifen und keiner reaktiven, weil du das reaktive Verhalten schon von der Röhrenendstufe des JVM hättest. Wäre also unnötig. Dann wärst du mit wirklich wenig Geld dabei.
 
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Fryette Power Station habe ich auch schon in Auge gefasst
..ich wundere mich. Wieso gibt jemand in 2022 so viel Geld aus, nur um einem an sich in sich stimmigen, aber eben komplett von den eigenen Anforderungen abweichenden Nutzungskonzept, den Garaus zu machen? Das geht doch effektiver ohne Einbeziehung irgendeines (zweifellos schönen) Uraltamps viel sinnvoller, unkomplizierter, und am Ende sogar günstiger und zuverlässiger, wenn man sich gleich die Sachen anschafft, die können, was man vor hat. Und solche Versuche dann auch noch auf der Basis eines Oldtimers, der eh offenbar nicht einmal nach den eigenen Specs richtig funkioniert?
ich denke, ein JMP gehört irgendwo in den Backstage mit seiner angetrauten Box, laut ausgefahren und abgenommen. Luxus und schwierig im Betrieb für Normalsterbliche. Dann macht er, was er am besten kann. Nicht als eingeloopter Möchtegernnostalgiesklave.
 
..ich wundere mich. Wieso gibt jemand in 2022 so viel Geld aus, nur um einem an sich in sich stimmigen, aber eben komplett von den eigenen Anforderungen abweichenden Nutzungskonzept, den Garaus zu machen?
Genau deswegen; ich mache den Amp meinen eigenen Anforderungen gerecht. Den Garaus mache ich dem JMP mit der Fryette Power Station noch lange nicht; der Eigenklang des Amps bleibt voll erhalten (wobei ich das noch testen muß!), die Lösung mit der Power Station ist immernoch besser, als würde ich dem Amp einen Effektweg einbauen lassen; so bleibt der Amp im Originalzustand.
Mit der Power Station ist es allerdings noch nicht endgültig entschieden, ich denke nur ernsthaft drüber nach.


Das geht doch effektiver ohne Einbeziehung irgendeines (zweifellos schönen) Uraltamps viel sinnvoller, unkomplizierter, und am Ende sogar günstiger und zuverlässiger, wenn man sich gleich die Sachen anschafft, die können, was man vor hat.
Meine anderen Amps, moderne Dreikanaler (Marshall JVM, Larry Dino939, Soldano SLO100, Bogner Ecstasy und Atma) klingen leider nicht mal ansatzweise so geil wie der alte JMP mit dem Goran davor.

ich denke, ein JMP gehört irgendwo in den Backstage mit seiner angetrauten Box, laut ausgefahren und abgenommen.
Zum Glück hat der Amp einen Mastervolumen-Regler. Das mit laut spielen war mal; heutige Mischer - zumindest die, mit denen ich meine Erfahrungen sammeln durfte - würden mich erwürgen.
 
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Zum Glück hat der Amp einen Mastervolumen-Regler.
..der ändert aber im Gesamtset und in der Wirkung auf die angeschlossene Box nicht wirkllich die Notwendigkeit einer Endlautstärke, er dient eher zur Abstimmung des Zerrverhaltens mit der Vorstufe, die sonst extern über Booster abgewickelt werden müsste. Ein schlichter "Leisermacher" ist das jedenfalls leider nicht :( Genau an der Stelle hapert es ja auch bei jedem Attentuator- oder Soak-Konzept.

Das mit laut spielen war mal; heutige Mischer - zumindest die, mit denen ich meine Erfahrungen sammeln durfte - würden mich erwürgen.

.. mein Eindruck ist: ein JMP klingt NIE gedrosselt so, wie er es ungedrosselt tut, und deshalb ja auch in den Backstage :D , das ist exakt, was einen Mischer glücklich macht, denn dann muss er sich mit der Originallautstärke nicht beschäftigen.
Pre-Amp (Gain) bei 5,5
Master bei 9-11 Uhr;
...auch in dem Bereich gefahren (der klanglich auch für mich angemessen aussieht), dürften den meisten Mischern da schon graue Haare sprießen in dicken Bündeln ... wenn deiner nicht an einer besonders ineffektiven Box hängt oder irgendwelche Schäden hat. Mein 50er ist da jedenfalls nie auf Beifall gestoßen von der Fraktion ... :D jedenfalls nicht in geschlossenen Räumen.
Worauf ich hinaus wollte: das, was du in so eine Powerstation investierst, könntest du aus meiner Sicht genauso in einen gebrauchten Kemper stecken, deinen Amp ordentlich profilen lassen, dich dran freuen, dass du ihn hast und deine Probleme pragmatisch und letztlich mit einiger Sicherheit mit weniger Soudeinbußen "modern" lösen. Und wenn du immer noch zu viel Geld rumliegen hast, steck es mal in etwas fachliche Pflege für deinen Rauscher :D
 
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Ich spiele einen 18Watter ohne MV, das Problem mit der Sololautstärke habe ich mit einem Volume-Bodentreter gelöst. Dabei handelt es sich um einen Bausatz vom MD. Ich war selber aufgrund des niedrigen Preises von dem Ergebnis total überrascht, und bin mittlerweile echt begeistert von dem Teil, zumal das auch im Livebetrieb hervorragend funktioniert. Wahrscheinlich gibt es so etwas auch in fertig, und vielleicht auch in schön.??

Grüße,Volume.jpg
 
Ich spiele einen 18Watter ohne MV, das Problem mit der Sololautstärke habe ich mit einem Volume-Bodentreter gelöst
Das Volume-Poti im Pedal hängt damit vor dem Amp? Damit regelst Du doch eher den Sound (weniger Verzerrung) und eher weniger die Lautstärke, zumindest im Sättigungsbereich der Vorstufe?
 

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