Schlagzeug-Lautstärke: Hat das Folgen für die Ohren?

Die Wahl des Gehörschutz kommt ja auch immer auf die räumliche Gegebenheit an.

Zuhause und im Proberaum spiele ich niemals ohne Schutz, wenn ich aber auf ner großen Bühne bin und vor mir auch ein entsprechend großer Saal ist, brauche ich nach meinem Empfinden keinen Schutz mehr, da der Schall genug nach vorne weg kann.
 
Die Becken auf Kopfhöhe, also Crashs und Chinas tun mir trotzdem immer in der Ohren weh, deshalb spiel ich eigentlich immer mit Stöpseln.
Aber der Raum macht schon etwas aus. Mein Gitarrist steht immer ca. 3m von mir und bei ihm sind die Becken nichtmehr so laut.
 
und finde es absolut entspannend, wenn man nach nem Gig nicht mehr die ganze Nacht jemanden unterm Fenster stehen hat, der pfeift.

:rofl:
 
oke, vielen Dank für die ganzen Antworten!
Habt mir echt geholfen :)
LG!!
 
Ich bin auch der Meinung, daß Gehörschutz Pflicht ist. Ein Schlagzeug schafft locker > 100 dB und das macht Dein Gehör auf die Dauer garantiert kaputt.
In lauten Betrieben z.B. ist Gehörschutz nach 2003/10/EG verbindlich vorgeschrieben, um Hörschäden vorzubeugen.

Ich selber benutze diese: http://www.sonicshop.de/De/Plugs/MusicSafe-3.asp
und diese: https://www.thomann.de/de/vic_firth_sih1_kopfhoerer.htm

Hier die EG2003/10/EG: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2003:042:0038:0044:DE:pDF
und noch ein paar Infos: http://www.drum-info.de/tips-tricks-zubehoer-fuer-schlagzeuger/gehoerschutz.html
 
Ich trage auch im Unterricht Gehörschutz.
Für mich ists ehrlich gesagt unverständlich, wenn hier einige damit argumentieren, dass sie sich besser hören wollen und deswegen ohne Schutz spielen. Zum Beispiel diese Alpine-Stöpsel lassen doch absolut noch ausreichend viel vom Sound durch! Meiner Meinung nach kann mans mit dem Schutz definitiv nicht übertreiben. Ich habe mir jetzt sogar angewöhnt, die Stöpsel auch bei Konzerten usw. zu tragen. Ich denke nicht, dass irgendjemand einschätzen kann, was für Folgeschäden da auf einen zukommen - egal, ob nach 20 oder 40Jahren.

Wie gesundheitsbewusst du doch bist und früher schon an später denkst thihi. Entwickel dich blos nicht zur Langweilerin Herzchen ;)
 
Selten ne so ***** Antwort gelesen.

Lies mal Interviews mit Szenegrößen (Bertram Engel, Armin Rühl usw). Alle mit Hörschäden. Was ist also falsch daran, sich selbst zu schützen?
Und grade die Alpines sind auch nicht soooo die Ausgabe.Ein paar Bier weniger vor und während der Probe (ok, laaangweilig :weird: ) und schon ist man auf der sicheren Seite.
 
Genau, warum überhaupt an die Zukunft denken, wenn doch bald eh zum X-ten Male die Welt untergeht...

Ich habe die ersten 2 Jahre nur mit Watte oder Tempos in den Ohren gespielst. Dank des Rides auf der rechten Seite höre ich nur nach der kurzen Zeit schon schlechter auf dem rechten Ohr. Meine Ohren sind stark vorbelasstet, weil ich andauernd als Kind Mittelohrentzündungen hatte und ich dem sogar einen satten Tinitus verdanke. Gerade deshalb schütze ich meine Ohren immer. Auch wenn ich nun noch langweiliger bin, aber ich trage auch Gehörschutz, wenn ich Flex- oder Sägearbeiten vornehmen.

Ganz ehrlich... wer ist denn bitte schön langeweilig, nur weil er an seiner Gesundheit interessiert ist? Unglaublich solche Aussagen...

Mal so als Gegenfrage: Fährst du auch bei 240 km/h auf der Autobahn unangeschnallt, weil es cool ist? Fährst du auf dem Motorrad auch ohne Helm, weil es besser aussieht? Trinkst du Nitro Verdünnung, weil man das als richtig harter Kerl/Frau rüberkommt?
 
Wie gesundheitsbewusst du doch bist und früher schon an später denkst thihi. Entwickel dich blos nicht zur Langweilerin Herzchen ;)
... genau! solche Antworten sind wirklich unglaublich und verantwortungslos.
Ich wäre dafür, solche Aussagen hier mit entsprechendem Kommentar rauszulöschen....
 
... und die Karmapunkte zu streichen.

Wenn er seine Gesundheit ruinieren will, meinetwegen. Verantwortliches Verhalten aber so runterzumachen zeugt vom Niveau eines Kindergartenkindes..

Direkt schade, dass ich kein HNO-Arzt oder Hörgeräte-Akustiker bin. Die haben einen krisensicheren Job. Ich kenne genug 30-jährige mit erheblichen Hörschäden. In 10 - 20 Jahren laufen die alle mit Hörgeräten rum.

Was hat eigentlich Gesundheitsvorsorge mit Uncoolness zu tun? Ich meine Leute, die sich selbst kaputt machen, sind nicht wirklich cool. Solch Verhalten nennt man nämlich asozial, weil es der Gemeinschaft schädigt.
 
Unglaublich, was hier so kleine Aussagen gleich für große Wellen schlagen können. :rolleyes:

@Mark: Deine Vergleiche stehen teilweise nicht wirklich im passenden Verhältniss. Nitro-Verdünner zu trinken ist überaus gesundheitsschädlich. Einen Hörschaden durch laute Musik ohne Gehörschutz KANN man bekommen! Wie groß da allerdings das Risiko ist, bleibt für mich weiterhin mindestens zweifelhaft, da die mir bekannten Leuten, die seit Jahren ohne Schäden laut Musik machen, bisher in der überkrassen Mehrheit sind.

Für mich ist die Frage nach Gehörschutz, wie die Frage beim Essen. Klar kann ich mich immer bewusst ernähren und darauf achten auch viel Obst und Gemüse zu mir zu nehmen, damit ich auch schön viele Vitamine etc. bekomme, oder ich esse einfach das worauf ich Bock hab. Vielleicht lebe ich dann tatsächlich nicht so lange, dafür hab ich mich nie verrückt gemacht und einfach gegessen wonach mir gerade der Sinn stand.

Mit Gehörschutz halte ich es genau so. Klar könnte ich auf Nummer Sicher gehen und immer mit Gehörschutz spielen. Dafür machts dann auch nur noch halb so viel Spaß (und kann mir einer erzählen was er will, wenn man bei nem Gig noch die volle Dröhnung kriegt, dass bei jedem Bassdrumschlag der Hocker wackelt, ist noch mal ein ganz anderer Adrenalin-Austoß*). Da gehe ich lieber das Risiko ein eventuell später mal etwas schlechter zu hören.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn aZjdY es tatsächlich so gemeit hat, wie ich denke, dass er es gemeint hat, hat er meine Unterstützung. Und ich kann mal wieder nur den Kopf, über eure Fähigkeit, harmlose Kleinigkeiten zu einem Riesenproblem aufzubauschen, schütteln.


*deswegen spiele ich z.B. immer mit In-Ear, wenn wir mal nen vier-fünfstündigen Gig haben, damit ich nicht schon nach spätestens 1 1/2 Stunden ausgepowert bin. Spiele ich mit In-Ear nehme ich mich automatisch ein bisschen mehr zurück. Es fehlt einfach dieses "Mittendrin-Gefühl".
 
Also ich benutz meinen Gehörschutz, weil mir sonst die Höhen einfach zu sehr ein den Ohren wehtun. Das hat auch nichts mit Vorsorge zu tun. Würd ich die Lautstärge gut ertragen (vorallem Gitarre, Snare, Becken), würde ich wohl auch keinen tragen.

Und jemand als asozial zu bezeichnen, nur weil er keinen Gehörschutz benutz, find ich ein bisschen krass.
Auch wenns es vermutlich so gemeint war, dass Leute, die sich absichtlich gesundheitliche Schäden zufügen, dem Gesundheitssystem auf der Tasche liegen, welches ja letzendlich auch von den Bürgern bezahlt wird. Aber das ist jawohl die absolute Minderheit und wie Haensi schon gesagt hat, haben so ja die ganzen Hörakustiker zukunfssichere Jobs.
 
@ Calaway65

Wie alt sind die Leute? Frag sie in 10 oder 20 Jahren noch einmal.
Mit 19 hab ich mich auch um nix gesch...
Hätte ich aber tun sollen, dann wäre mir meine Bandscheiben-OP sicher erspart geblieben.

Wer sich selbst ruinieren will, soll es machen, ist mir wurscht. Er soll es dann aber bitte für sich tun und das nicht noch hinausposaunen.
Oder er zahlt höhere Beiträge.

Wenn man ständig laute Musik hört KANN man schwerhörig werden, soso. Na, da wird dir aber dein HNO-Arzt was anderes erzählen.

Natürlich ist Rauchen auch nicht gesundheitsschädlich. Helmut Schmidt ist Kettenraucher und 93 Jahre alt. :rolleyes:
 
Ich bin begeistert über die Unfähigkeit die Ironie in einem winzigen Satz heraus zu interpretieren lol.

Mir war gar nicht bewusst das ich mit solch geringen Aufwand eine so große Menschenmenge in Aufruhr bringen kann :D
 
Wie alt sind die Leute?

Unterschiedlich, viele meiner "Musikerbekannten" sind allerdings bereits Mitte - Ende vierzig.

Wenn man ständig laute Musik hört KANN man schwerhörig werden, soso. Na, da wird dir aber dein HNO-Arzt was anderes erzählen.

Wer hört den bitte "ständig" laute Musik? selbst bei wöchentlicher Bandprobe + Auftritt kann man ja wohl kaum von "ständig" sprechen.

BTW: Schon interessant, dass es bisher immer Ohrenärzte waren, die mir oder Freunden gegenüber immer die wenigsten Bedenken wegen der Band hatten. :rolleyes:
 
Ich bin begeistert über die Unfähigkeit die Ironie in einem winzigen Satz heraus zu interpretieren lol.

Das kommt davon, wenn man plötzlich in einem Bereich auftaucht, wo man sich vorher noch nie wirklich blicken lassen hat und dann solches Statement abgibt. Danke, dass du uns zu dem Unfähigkeit unterstellst. Das macht die ganze Situation natürlich viel besser...
 
(...) aber die 15-20 Minuten kann man das in nem (fast immer) gut gedämmten raum aushalten.

Mit der Behauptung muss man vorsichtig sein.. auch wenn ich hierzu etwas ausholen muss, mach ichs jetzt einfach mal:

Das menschliche Ohr ist in der Lage durch Kontraktion eines Muskeln im Bereich des Gehörgangs den Schallpegel, der auf das Trommelfell "zurast" in einem gewissen Rahmen zu dämpfen (der Durchmesser des Gehörgangs wird dabei kleiner). Allerdings dauert das - bedingt durch neurale Reaktionszeit und die natürliche Trägkeit des Muskels - eine Weile, bis sich dieser Dämpfungseffekt einstellt.

Bei plötzlichen, unerwarteten, knallartigen Schallereignissen (v.a. knallartig kommt ja beim Schlagzeug sehr häufig vor) wird also des gesamte Schalldruck in die Hörschnecke geleitet, wo sich sofort unwiederbringliche Schäden ergeben können. Wir kennen alle das Bild mit den abgebrochenen Härchen.. Im Schlagzeugunterricht kommt dann noch der Faktor plötzlich & unerwartet dazu, da es schon mal vorkommen kann dass der Lehrer plötzlich zu spielen anfängt und man selbst gerade nicht ganz aufgepasst hat... Einen Gehörschutz wie den Alpine Musicsafe kann man dann aber auch die ganze Zeit über drinlassen, da die Filter so optimiert sind, das die Sprachverständlichkeit erhalten bleibt.

Da das Thema Ohrstöpsel unter einem Kapselgehörschutz aufkam, dazu vlt auch noch ein paar Gedanken: Kopfhörer wie die iPod-Kopfhörer müssen zur optimalen Wiedergabe (sofern man bei den original Apple Kopfhörern von "optimal" sprechen kann) richtig im Ohr sitzen, was unter einem Kapselgehörschutz (Baumarkt-Kopfhörer, Mickeymäuse) praktich nicht möglich ist. Die Folge ist, dass zuerst die tiefen Frequenzen, sprich die Bässe abfallen; verstärkt wird der Effekt dadurch, dass das menschliche Gehör im unteren Frequenzbereich sowieso wesentlich "schlechter hört". Was tut man? Genau, man dreht das gesamte Musiksignal auf, damit man wieder was vom Bass hört, an dem sich Drummer ja zumeist orientieren (sollten). Man merkt dabei aber fast nicht, dass der Pegel der mittleren und hohen Frequenzen bereits durch die Decke schießt, da man sich ja gerade auf die Bässe konzentriert.
Das ist übrigens auch der Grund, warum der Beyerdynamic DT-770M eher muffig klingt, aber das nur nebenbei.
Besser wäre dann die Anschaffung eines InEar-Hörers wie ihn Dreadhought empfohlen hat.

Für diejenigen, die faul zum Lesen des ganzen Texts waren: Schlagzeugspielen grundsätzlich nur mit Gehörschutz, dein Gehör (und deine Krankenversicherung) wird es dir danken ;)

Gruß, Ziesi.



Edit: Oha, ging noch weiter.. naja ich hoffe/denke der Post trotzdem :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jaja, diese Worte machen mich (mal wieder) darauf aufmerksam, dass ich bzgl. Gehörschutz ein absoluter Schluderkopp bin. Ich trage ihn nur sehr selten, zum Einen, weil er mich wirklich stört, zum Zweiten, weil meine mutierten Gehörgänge einen sicheren Sitz sehr schwer machen. Aber das entschuldigt natürlich gar nicht! In der Tat sehe auch ich die größere Gefahr durch plötzliche und sehr laute Schallereignisse - die müssen natürlich nicht nur vom Schlagzeug kommen - aber gerade die Snare ist dafür prädestiniert. Mein (vorgeschobenes) Argument, dass ich ja bestenfalls 2h in der Woche spiele, funktioniert da nicht gut.
Also klare Aufforderung an Alle unter Beachtung meiner eigenen Schwäche: Gehörschutz tragen!
Allerdings sind die Reaktionen auf die lässige Bemerkung von aZjdY wirklich ein klein wenig über das Ziel hinausgeschossen...

P.S.: Ziesi, was machst Du neuerdings in Graz :eek:? Das ist ja... Himmel!... Österreich ;)?
 
Ich bin erst zum Gehörschutz geraten als ich irgendwann angefangen hatte, nach Click spielen zu wollen.
Hatte damals einfach selbst Midi-Zeug programmiert, konvertiert in gängige Audioformate und das ganze auf den Ipod gelegt.
Beim spielen habe ich dann allerdings bemerkt, dass ich den Click kaum bis gar nicht hören konnte wegen der Gesamtlautstärke
des Schlagzeugs. Habe mir dann die guten Vic-Firth Kopfhörer besorgt (die ich auch im Studio verwende, die sind echt toll!),
damit war der Click wunderbar hörbar. Als ich dann mal wieder ohne Click / Kopfhörer hinter der Bude saß habe ich beim ersten
Hihat-Schlag zu meinem Entsetzen bemerkt, WIE laut der ganze Kram ansonsten eigentlich ist - da bin ich dann dauerhaft zum
Gehörschutz übergegangen! Ist auch nur ratsam.
 

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