Lapsteel-Eigenbau Vorab-Recherche

  • Ersteller Zorro Zork
  • Erstellt am
Servus Tim,

das hört sich doch mal alles gut an.. Du bist ja schon ordentlich am planen. Die Vorplanung wirds auch brauchen - beim ersten Versuch dauert ja alles n bissl länger. Aber 12 Stunden reichen, wie schon mehrmals hier gesagt.
Mit 4 mal 3 Stunden siehts ja auch mit dem Lackieren oder anderem Finish gut aus. Was haste da vor? Lackieren? Öl/Wachs- Behandlung?

Wieviel Geld hast Du denn zur Verfügung?

Die Saitenkerben in Sattel und Steg sollten gut passen. Profis machen das mit nem (teuren) Satz Sattelsägen... Vielleicht habt Ihr an der Schule ja passendes Werkzeug, um die Kerbbreiten präzise hinzukriegen. Nur so ein Punkt für die Planung..

Im Rockinger-Workshop gibts nochmal einiges zu lesen zum Thema Gitarrenbau

http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop

Natürlich eher auf Gitarre gemünzt, aber einige Sachen sind bei ner Lap Steel ja gleich.

Beste Grüße und viel Erfolg

Bernhard
 
Mal als Anregung ein paar Detailfotos, wie ich das mit Steg und Sattel gemacht habe:

ls51.jpg


ls62.jpg


ls61.jpg


ls60.jpg


Wenn Du ein L-Profil nimmst, bei dem ein Schenkel etwas länger ist, könntest Du auch da gleich Löcher für die Saitenführung an die Korpusoberseite reinbohren, und ersparst Dir die Hülsen für die Korpusoberseite; an der Rückseite kannst Du, wie schon von Uwe erwähnt, einfach ein flaches Alustück mit 6 Löchern leicht im Korpus versenkt einbauen.

Solltest Du aber doch Saitenführungshülsen verwenden wollen, hier ein kleiner Trick, wie man die so hinbekommt, dass sie sowohl vorne als auch hinten perfekt in einer geraden Linie sitzen:
Du bastelst Dir zunächst eine Bohrschablone mit 6 Löchern in perfekt gerade Linie im richtigen Abstand; die befestigst Du dann an der Korpusvorderseite (z.B. mit Klebeband); nun bohrst Du nur die beiden Löcher für die höchste und tiefste Saite ganz durch den Korpus durch; die mittleren 4 Löcher bohrst DU nur bis knapp über die Mitte der Korpusdicke.
Dann nimmst Du die Schablone ab und drehst den Korpus um; nun befestigst Du die Schablone hinten - und da kannst Du die beiden durchgebohrten Löcher für die äußersten Saiten zum Ausrichten der Schablone verwenden; dann bohrst Du wieder die mittleren 4 Löcher bis kanpp über die Mitte der Korpusdicke - und voilà, 6 Löcher, die sowohl vorne als auch hinten perfekt in einer Linie sitzen!

Zur Anmerkung von Bernhard bezügl. Saitenkerben: Diese sind (vorausgestzt die Saiten laufen halbwegs gerade, ohne Winkel, vom Sattel zu den Mechaniken) bei der Lap Steel eigentlich nicht notwendig; anders als bei "normalen" Gitarren sitzen di Saiten ja bei der Lap Steel nicht in einem Radius, sondern genau auf einer Ebene; insofern ist da höchstens ei ganz leichtes "anreißen" des Punktes, wo die Saite über den Sattel laufen soll, nötg, und das geht mit der Kante einer Dreiecksfeiel oder mit einer Eisensäge auch - da man bei der Lap Steel die Saiten ja nicht bendet, und bei geradem Saitenverlauf auch keine Seitenkräfte auf die Saite wirken, genügt das völlig, um sie an ihrem Platz zu halten.
Du solltes aber die Kante des L-Winkels einseitig so abrunden/abschrägen, dass die Saiten wirklich nur an einem Punkt am Winkel aufliegen, sonst klingt's nach Sitar.

Zur Wahl des richtigen Winkelprofils: bei der Lap Steel sollten die Saiten so irgendwo zwischen 7 und 15mm über dem Griffbrett verlaufen; bei weniger als 7-8mm läuft man evtl. Gefahr, beim Zupfen mit den Fingerpicks (oder Nägeln, wobei Lap Steel üblicherweise mit Finger- und Daumenpicks gespielt wird) das Griffbrett zu berühren, bei mehr als 15mm kommt die Blick-Parallaxe zu stark ins Spiel - sprich, es wird schwierig, den Steel Bar optisch genau über der Bundmarkierung zu platzieren (wobei man bei der Lap Steel wie bei allen bundlosen Saiteninstrumenten natürlich letztendlich nach Gehör intonieren muß...).
Also ein Profil mit 10mm Kantenlänge ist eigentlich ideal (außer Du benutzt ein dickes Griffbrett, dann mußt Du dessen Dicke dazurechnen!)

Hier noch ein guter Link für LS-Selberbauer:
http://www.bluestemstrings.com/page5.html

Ach ja, und die Bundabstände läßt Du Dir einfach für Deine gewünschte Mensur von einem dier zig "fret calculator"-Programme im Internet ausrechne, z.B: dem hier: http://www.manchesterguitartech.co.uk/fret_calculator.php
 
Servus Roman,

Das mit den "unnötigen" Sattelkerben ist gut zu wissen!

Du hast ja auch auf der Kopfplatte nen geraden Saitenverlauf. Bei einigen käuflichen Lap Steels mit 3/3 - aufteilung der Mechaniken ist das ja nicht so, der Verlauf knickt ab wie z.B. bei ner Les Paul. Da braucht man dann schon Kerben.
Ist aber sicher eher ne Frage der Optik als die technisch optimale Lösung... Dann doch lieber nen geraden Saitenverlauf am Kopf.

Und die schnöden Alu-Profile können sich ja wirklich sehen lassen, hätt ich nicht gedacht.
(Damit hat sich meine PN/mail an dich vom Wochenende auch erledigt.. ;) )

Beste Grüße

Bernhard
 
@RomanS

nette Lap Steel…so eine Art "New Yorker" Style. so was habe ich auch gerade mal wieder in Planung…. Allerdings dieses Mal mit einem Hals / Offener Kopflatte aus Alu, an dem dann auf jeder Seite ein Streifen Mahagoni und Ahorn kommt (abgestuft), als Bridge habe ich noch eine von ABM rum liegen, mit Rollen. Als PU will ich mich mal an einen "Horseshoe" wagen, allerdings bin ich noch auf der Suche nach gescheiten Hufeisenmagneten. Als Dreingabe bekommt die Lady noch eine Schaltung mit verschiedenen Lastkondensatoren und offen Grovers…

Die Vorschläge, die du gemacht hast, sind auch sehr gut… Das ist ja das Schöne bei den Lap Steels, dass man sich da nicht nur auf eine bestimmte Lösung festlegen muss…Ich habe auch schon ne Steel gebaut, wo die Saiten in einen Aluwinkel eingehängt wurden.

Diese Onlinerechner sind schon nicht schlecht… aber so etwas finde ich halt eleganter… und immer zur Hand… Einfach oben die Mensur eingeben… und du hast die Maße für die Bünde und deren Markierungen (siehe Bild)

Slide on…
 

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Du hast ja auch auf der Kopfplatte nen geraden Saitenverlauf. Bei einigen käuflichen Lap Steels mit 3/3 - aufteilung der Mechaniken ist das ja nicht so, der Verlauf knickt ab wie z.B. bei ner Les Paul. Da braucht man dann schon Kerben.
Ist aber sicher eher ne Frage der Optik als die technisch optimale Lösung... Dann doch lieber nen geraden Saitenverlauf am Kopf.

Und die schnöden Alu-Profile können sich ja wirklich sehen lassen, hätt ich nicht gedacht.
(Damit hat sich meine PN/mail an dich vom Wochenende auch erledigt.. ;) )

Ähh, ich hab wedereine PM noch Mail bekommen? Aber am Wochenende hatte das Board auch wieder ein paar Aussetzer...

Schon klar, bei gewinkeltem Saitenverlauf sind Kerben natürlich nötig (genau deshalb hab ich meine LS-Kopfplatte ja für geraden Saitenverlauf entworfen - wollt mir die Ausgabe für sauteure Sattelfeilen sparen...)

Bezügl. Alu-Profile: ich hab die noch mit zurechtgeschnittenen Furnierstücken behübscht...
 
danke leute !
die idee mit den L stücken ist echt super , das werde ich auf jeden fall anwenden , so kann ich mir wenigstens n bisschen geld sparen und mir dafür ein paar saitenführungshülsen kaufen , zu welchen ich aber noch eine frage hab , nämlich wie befestige ich diese (einfach vorbohren und dann reinklopfen ?)?

@bernhard42 : bei dem lack bin ich mir noch nicht ganz sicher , aber ich denke ich werde sie evtl. mit ein wenig beize "veredeln" , hört sich jetz vielleicht ein wenig doof an , sieht aber im nachhinein recht edel aus (hab sowas schon mal bei meiner alten Strat-Kopie gemacht).
Beim Budget hab ich so ca.80 € ausgerechnet (soll ja kein studio-teil werden sondern einfach nur nach den Motto : "just for fun" .)

gruß tim

ohne dieses forum wäre ich echt irgenwie aufgeschmissen !:great:
 
Hier habe ich noch schnell 2 bilder gemacht , eins davon is die pappschablone für den Korpus , das andere so ne grobe skizze (sry wegen der schlechte qualität , hab die bilder mit dem handy aufgenommen!)
sagt mir was ihr davon haltet !
 

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.... na sieht doch gut aus..., der Korpus...:great:

Wegen der Hülsen, einfach bohren (dass sie stramm reingehen...) zur Not hilft ein Tropfen Leim...
 
meint ihr ich soll auch abschirmfolie verwenden ?
 
Boah, dit is so gemein, das der Thread hier jetzt wieder aufgetaucht ist. Jetzt ärger ich mich jedesmal wenn ich hier ins Forum komme, das ich mit meiner Lap einfach nicht weiter komme! Is schon frustrierend genug, die in der Ecke stehen zu sehen... grummel...
 
Wo liegt denn Dein Problem? Und was für ein Tuning verwendest Du?
Ich find, Lap Steel ist eigentlich nicht gar so schwer zu spielen, wenn man zunächst nur Akkorde spielt (die Positionen dieser muß man sich halt merken); und Melodien auf ein oder zwei Saiten nach Gehör spielen ist ja auch leicht - erwischt man mal den falschen Ton, slidet man einfach weiter, bis man am richtigen ist... :D

Hier gibt's übrigens eine schöne Seite, wo man sich die Positionen für verschiedene Akkorde in verschiedenen Stimmungen anzeigen lassen kann: http://www.hawaiiansteel.com/chordlocator/generic.php
Wenn ich einen neuen Song einstudier, such ich mir da einfach alle möglichen Akkorde und Double Stops raus, und überleg mir dann, welche Positionen sich schön durch Slides verbinden lassen...
 
...vielleicht erinnerst du dich?

Dunkel...

Alles klar, naja, vielleicht packt's Dich ja jetzt? Mechaniken tun's bei der Lap Steel auch die allerbilligsten, schließlich zieht man da keine Saiten, dementsprechend werden die nicht so beansprucht...
 

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