Kurzes TV-Portrait von Gitarrenbauer Jörg Tandler

  • Ersteller peter55
  • Erstellt am
aber man weiß es halt nicht...
Ich glaube die Möglichkeiten der Monetarisierung von Handwerksleistung im Gitarrenbau sind hier schon ad infinitum durchgekaut worden. Mein persönlicher Lieblingsgitarrenbauer fährt z.B. eine ganz olle Blechkiste, die schon vor 20 Jahren alt war. Ganz bestimmt nicht, weil er das so spannend findet. Mal ganz im Ernst gefragt: Was meinst Du denn, kannst Du an Fertigungshallen anmieten, wenn Du Soloselbständig bist und vielleicht einen Azubi beschäftigst? Was man in dem Video sieht, ist eine ganz normale Holzbearbeitungswerkstatt, wie sie viele Gitarrenbauer überall auch haben. Warst Du mal beim Andreas Schindehütte? Wie das aussieht, ist mir komplett hupe. Ich muss da nicht arbeiten. Entscheidend ist, wie die Arbeit ausfällt. Vielleicht wollen wir uns wieder darauf konzentrieren. Es gibt in Deutschland halt den Nik. Und dann den Siggi. Und dann wird es aber ganz schnell ziemlich eng und es folgt eine ganze Reihe hervorragender Luthier, die nicht so prominent sind, aber auch von ihrem Business leben können/müssen.
 
Grund: Biggi ist natürlich Siggi - die Hölle der Autokorrektur
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
"Den Biggi"? Wer?!.... Noch nie davon gehört.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielleicht "Biggi Schwarz". :LOL:

50.jpg


Quelle: https://www.bigfoot-guitars.de/port...exceptional-top-brazilian-fretboard-fat-back/
 
  • Gefällt mir
  • Haha
Reaktionen: 2 Benutzer
Biggi ist natürlich Siggi (Braun halt).
Siggi Braun fällt mir nicht als erstes ein, wenn man Nik Huber sagt. Mir fällt neben Nik Huber eigentlich nur noch Jens Ritter als bedeutendster E- Gitarrenbauer in Deutschland ein, den man auch in den USA wirklich kennt.
 
Mir fällt neben Nik Huber eigentlich nur
Da kann man jetzt sicherlich einen eigenen Faden aufmachen, wessen subjektive Wahrnehmung jetzt wohl die treffendere ist. Ich könnte jetzt Ulrich Teuffel nennen, der auch in den USA bekannt ist, was bringt uns das in der aktuellen Diskussion? Wenig:hat:.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Was meinst Du denn, kannst Du an Fertigungshallen anmieten, wenn Du Soloselbständig bist und vielleicht einen Azubi beschäftigst? Was man in dem Video sieht, ist eine ganz normale Holzbearbeitungswerkstatt, wie sie viele Gitarrenbauer überall auch haben.
...man (ich) weiß es eben nicht... Manch einer hat vielleicht eine 500 m2 Werkstatt geerbt, oder günstig anmieten können, weil in the Middel of Nowhere... ich habe auch keine rechte Idee, welche Stückzahlen ein Kleinbetrieb produzieren muss/kann. Aber wenn da nur 50 Gitarren im Jahr raus gehen, kann das IMO ökonomisch nicht rund laufen und wenn man Stückzahlen machen muss, braucht man Platz...
Warst Du mal beim Andreas Schindehütte?
Nein, aber ich war mal bei ACY in seiner Guitar Lounge. Auch eher "chaotisch", aber da fühlte ich schon eher auch das "Genie im Chaos".
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber wenn da nur 50 Gitarren im Jahr raus gehen, kann das IMO ökonomisch nicht rund laufen und wenn man Stückzahlen machen muss, braucht man Platz...
Naja, du vergisst den Preis. Jim Olson (bekannt durch seine Gitarren für James Taylor) baut nach eigenen Angaben rund 30 Stück im Jahr (allein), aber bei Preisen von 30k USD trägt sich das schon. Das Zusammenspiel von Preis und Qualität und Begehrlichkeit ist halt schon nicht trivial - nicht jede supertolle Gitarre ist teuer ... nicht jede teure Gitarre ist selten ... wie ich in einem anderen Thread schon mal schrieb, der "Wert" einer hochwertigen Gitarre ist eben eine irrational bestimmte Größe.

Nochmal der Versuch für BTT: natürlich würden mit mehr Berichte im TV über Instrumentenbauer absolut freuen ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Da kann man jetzt sicherlich einen eigenen Faden aufmachen, wessen subjektive Wahrnehmung jetzt wohl die treffendere ist. Ich könnte jetzt Ulrich Teuffel nennen, der auch in den USA bekannt ist, was bringt uns das in der aktuellen Diskussion? Wenig:hat:.
Na du hast doch gesagt prominente Gitarrenbauer, das habe ich auf gegriffen. Prominent ist man ja auch nur so lange man in Gespräch bleibt. Das sehe ich bei Nik Huber, das sehe ich nicht bei Ullrich Teuffel. Mich würde es wundern wenn er drüben noch im Gespräch ist. Ein guter Indikator kann da z.B. auch Instagram sein. Nik Huber 32k Follower, Teuffel 1k Follower, Jens Ritter 44k Follower. Wer ist nun Prominent? :unsure:
 
Auf mich wirkt Meister Tandler stolz über das was und wie er es macht.
Insta sehe ich in Bezug auf Relevanz (Absatz) nicht als Maßstab, weil die betuchten Käufer weniger diese Social Media Plattformen bedienen. Zudem müsste man auch in Betracht ziehen, wie aktiv die Bauer ihre externe Kommunikation durchführen.

Huber und Braun sind so groß, da bauen zudem Angestellte eher wahrscheinlich als die Namensgeber.

Andere fertigen lieber Instrumente, anstatt durch Pressetermine die durchgetackten Bauzeitenpläne zu stören. Die Mundpropaganda der hochzufriedenen Kunden kostet sie nichts und führt zu Anfragen und Aufträgen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Auf mich wirkt Meister Tandler
deinen Beitrag kann ich unterschreiben.
Bei Andreas Thiemann (T.man guitars) ist es ähnlich wie bei Meister Tandler. Er baut zwar auch für "real guitars", aber auch er
will sich weder mit den "social medias" noch mit grossem marketing beschäftigen. Ich denke, beide bauen hervorragende Gitarren.
Nur keiner kennt sie, und es ist halt üblich, daß die grossen Firmen und Namen eher Anerkennung für ihre Arbeit bekommen.
Vielleicht frustet das die kleineren Gitarrenbauer, aber mit dem was sie machen, könnten sie schon fast jeden Gitarristen beglücken.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Herr Tandler hat seine Werkstatt etc 20km von mir entfernt im beschaulichen ,dünnbesiedlten und ruhigen Hunsrück . In einem kleinen Örtchen mit etwas über 1000 Einwohner.

Ich kenne seine Werkstatt nur vom vorbei fahren. Altes Fachwerk Gebäude könnte wohl zu frührern Zeiten mal eine Dorf Schmiede oder ähnlich gewesen sein .
.

Von aussen deutet nichs drauf hin das da ein gitarren Bauer ,seine wirkungs Stätte hat . Wüsste man es nicht würde man einfach dran vorbei fahren.

Wer also einen gestylten Hochglanz Showroom mit 3D Planung am Computer seiner gitarre möchte. Der ist bei Herr Tandler definitiv am falschen Platz.

Das ist wirklich noch gitarrenbau wie vor 30 -40 Jahren. Also auch nichs großartig mit Email,sozial Network etc etc .


Das mag man als Kunde entweder oder eben nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ein Gitarrenbauer in meiner Region, mit dem ich gut in Kontakt stehe und bei dem ich hin und wieder was machen lasse, hat eine ähnlich kleine Werkstatt. Wenn nicht noch kleiner. Also an alle die zweifeln, dass Herr Tandler seine Gitarren dort auch herstellte sei gesagt, ja das geht sehr wohl.

Was die hergestellten Gitarren von Herrn Tandler betrifft, die ja im Wesentlichen Fender und Gibson-Kopien sind, so ist das einerseits aus wirtschaftlichen Gründen schon nachvollziehbar, will man als kleiner Gitarrenbauer doch ein kleines Stück vom großen Kuchen abhaben, da man darauf hofft im Mainstream Sog eben auch die eigenen, vielleicht durchaus besseren Gitarren verkaufen zu können.
Ich persönlich bin da eher bei @Vester und würde für 4000 € eher zum Original greifen.

"Mein" Gitarrenbauer lehnt das übrigens ab, er sagte mir erst letztens, dass er keine Strats, Teles und Les Pauls kopiert. Er hat eigenen Modelle entwickelt, bzw. baut diese, scheinbar auch mit ganz gutem Erfolg.
Ich persönlich habe zu diesen modernen Designs aber eher ein gespaltenes Verhältnis und bevorzuge die klassischen Formen. Aber das nur am Rande.
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben