Kritik an der Musikindustrie

  • Ersteller lost_misfit
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natürlich gibt es viele hobbykünstler in diesem bereich, aber auch durchwegs großartige darunter.

Das eine muss ja das andere nicht ausschließen.;)

Auf Spenden angewiesen sein? Wer will das? Außerdem denke ich, dass da mancher auf der Strecke bleibt.

CDs verkaufen, wenn die Musik als freier Inhalt im Netz steht? Das wird schwer. (Verdammt schwer!)
 
Das eine muss ja das andere nicht ausschließen.;)

Auf Spenden angewiesen sein? Wer will das? Außerdem denke ich, dass da mancher auf der Strecke bleibt.
Wie schön, dass alle Bands die einen Plattenvertrag haben in Geld schwimmen und allein die Verkäufe der Silberlinge ausreichen um einen ausschweifenden Lebenswandel zu finanzieren. ;)

Ganz ehrlich, wer kann schon von seiner Musik leben die abseitig vom Mainstream ist? Das geht auch mit dem herkömmlichen Konzept nur äußerst schwer. Selbst die ganz großen deutschen Metalbands können wenn überhaupt so gerade über die Runden kommen.

Ich bin sicher Bands wie Pornophonique auf diese Art besser fahren. Denn welches Label würde so etwas unter Vertrag nehmen und gewinnbringend vermarkten können? So haben sie zumindest ordenliche CD Verkäufe, einen hohen Bekanntheitsgrad und sehr sicher volle Konzerte.

CDs verkaufen, wenn die Musik als freier Inhalt im Netz steht? Das wird schwer. (Verdammt schwer!)
Wieso? Wer für die Musik nicht bezahlen will, der tut es sowieso nicht. Es ist ja nicht so dass man an unfreie Musik nicht rankommen könnte. Es ist ein Fehlschluss zu glauben dass CDs gekauft werden weil es die einzige Möglichkeit ist Musik zu hören - man kauft die CDs um einen kleinen Teil der Band mit nach Hause zu nehmen und um sie zu unterstützen.

Es gibt auch durchaus sehr erfolgreiche Bands die das erkannt haben und ihre Musik frei ins Netz gestellt haben.



Ich stelle mal die Gegenbehauptung auf: Wenn eine Band die nicht Radiokompatibel ist im Internet weder legal noch illegal zu hören ist hat keine Chance überhaupt weitergehend bekannt zu werden bzw. es würde eine riesengroße Werbekampanie seitens des Labels erfordern - womit man wieder voll in der Abhängigkeit drin ist und man auch sicher sein kann wo die spärlichen Einnahmen erstmal hinfließen.
 
Wer für die Musik nicht bezahlen will, der tut es sowieso nicht. Es ist ja nicht so dass man an unfreie Musik nicht rankommen könnte. Es ist ein Fehlschluss zu glauben dass CDs gekauft werden weil es die einzige Möglichkeit ist Musik zu hören - man kauft die CDs um einen kleinen Teil der Band mit nach Hause zu nehmen und um sie zu unterstützen.
Volle Zustimmung.

Man kauft sich sowieso eine CD, weil man eben eine CD kaufen will. Und nicht weil man die Musik haben will. Die gibt es sowieso frei im Netz. Ob das legal oder illegal ist, ist völlig nebensächlich. Das Legale hat den Vorteil, dass ich die verbreitung der Musik fördere, anstatt ie zu verhindern.
 
Schonmal CDs bei Karstadt gekauft? :D Das nenn ich teuer.
Aber dort kauft man ja auch nicht.
CDs hole ich mir meist beim Mediamarkt oder Saturn wenn ichs ganz eilig habe, ansonsten suche ich mir ein mit "neu" deklariertes Exemplar bei den Händler auf Amazon.de. Da kommen zwar noch 3€ pro CD drauf aber wenn man mehrere CDs von einem bezieht kann man auch nett nachfragen ob einmal Versand reicht.
Die Preise liegen oft weit unter dem Amazon.de Preis.

Bisher habe ich persönlich keine negative Erfahrung mit der MI gemacht. Gelesen viel, ja, aber persönlich nur einmal in den Misthaufen gelangt bei ner 17€ CD in Papphülle ohne Booklet.
Das wars auch schon.
 
Schonmal CDs bei Karstadt gekauft? Das nenn ich teuer.
Ja, z.B. weil sie billiger war als bei Saturn. Ich konnte bisher nicht feststellen, dass Karstadtinsgesamt teurer ist. Bei CDs lohnt es sich zu vergleichen.

Ich finde die hohen preise bei Neuerscheinungen noch am ehesten gerechtfertigt. Unverschämt finde ich dagegen Metallica-Platten aus den 80ern für 18,99€
 
Ich stimme Euch in einem Punkt voll zu: Das freie Verteilen hilft, die Musik unter die Leute zu bringen, getreu dem Motto: Des Künstlers Lohn ist der Applaus. Wenn man also voraussetzt, dass es das alleinige Ziel ist, gehört zu werden, hat der Musiker die Option, seine Werke "für umme" zu platzieren (z.B. auf Myspace) und gut ist.

Wer seine Musik frei verfügbar machen will, soll es halt tun. Wer sie lieber auf CD pressen möchte oder sie in kostenpflichtigen Portalen einstellen möchte, hat auch diese Möglichkeit. Das tut niemandem weh, denn es ist ja niemand gezwungen, die CD/die Datei zu kaufen.

Ob kostenfrei oder kostenpflichtig, es muss sichergestellt sein, dass der Künstler selbst entscheidet, wie er sein schützenswertes Gedankengut feilbietet. Und wenn sich ein Konsument darüber hinwegsetzt, indem er die Datei stiehlt, muss er halt mit entsprechenden Konsequenzen rechnen.

Das sich Leute wie Ladendiebe aufführen und sich noch auf der gerechten Seite irgendeiner verdrehten Vorstellung von Moral sehen, finde ich dagegen mehr als fragwürdig. Legal, illegal, scheißegal? Ja, das hört sich zwar cool an. Leider handeln aber viel zu viele Menschen auch nach diesem Motto.

Ich meine ja auch, dass man nicht jede Tätigkeit nur im Sinne der "Gewinnmaximierung" sehen und in geldwerten Vorteil umrechnen soll. Ich arbeite in meiner Freizeit auch ehrenamtlich, quasi für einen feuchten Händedruck (meist bekommt man nicht mal den).

Wenn ich aber beruflich etwas leiste, um mich zu ernähren, möchte ich nicht, dass es ein anderer nutzt, ohne zu bezahlen. Und das muss sichergestellt sein.
 
Puhh, CD-Preise, das ist ein schwieriges Thema ...

Für mich ist das Problem, dass die Musikindustrie die Preise beim Wechsel von Schallplatte auf CD gehörig angehoben hat, obwohl eine CD in der Produktion deutlich günstiger ist und eine CD-Hülle vom künstlerischen Anspruch eines Plattencovers (Fotografen kennen die legendären Fotos auf den Blue Note Covern) nicht mithalten kann.
Wenn eine neue CD im Normalpreis heute 12-16 Euro kostet, dann ist das trotz Inflation etc. immer noch teurer als das, was damals für ein Schallplatte hingelegt wurde, bei der man über 20 DM auch schon gestönt hat.

Also wirklich teurer sind CDs in den letzten Jahren wirklich nicht geworden, was aber meiner Meinung nach mit daran liegt, dass die Preismöglichkeiten lange Zeit etwas ausgenutzt wurden.
Also die Dinger kommen erst jetzt durch die neuen Möglichkeiten und Konkurrenzsituationen langsam auf das Preisniveau, auf das sie gehören.

GEH
 
Hi

nochmal ganz kurz zu den angebl. Preissteigerungen von CDs:

ich hatte ja schon Beispiele genannt aus 1980 und heute, Hans_3 hat dies nochmal eindrucksvoll mit einem Rechenbeispiel unterstrichen

weil Einige aber mit Bier und der BILD vermutlich mehr anfangen können, hier noch 2 von vielen Beispielen:

die Mass Bier-Preise:

1980: ca. 4,30 DM - 1986: 6 DM-6,50 DM - 1990: 3,60 EUR
2000: 5,90 EUR - 2002: 6,80 EUR - 2006: 7,40 EUR
2007: 7,30 - 7,90 EUR - 2008: durchschnittl. 8,30 EUR

also eine Steigerung um knapp 400%

nehmen wir die BILD (auch wenn sie angeblich keiner liest)

1979/80: 30 Pfennige (fall ihr noch wisst, was Pfennige waren)
1999: 70 Pfennige
2001: 40 Cent
2003: 50 Cent
2008: 60 Cent

als eine Steigerung um 400%

wenn eine aktuelle CD 1980 schon 20-30 DM kostete, müßte sie demnach heute ...

aber zurück zur Themawende:

CDs verkaufen, wenn die Musik als freier Inhalt im Netz steht? Das wird schwer. (Verdammt schwer!)

sehr richtig !

hat man doch in anderen Bereichen auch schon gesehen. Früher hat man die Arbeit der Fotografen noch vernünftig entlohnt. Dann setzten zuhauf sog. Hobby-Fotografen ihre Sachen ins Netz und boten sie für null-komma-nix den Print-und Webmedien und (...wie in meiner Branche) den Veranstaltern und den Eignern der Fahrzeuge an

Heute sagen Magazine weltweit und ehemaligen Kunden: warum sollen wir denn überhaupt noch bezahlen, wir kriegen ja alles umsonst nachgeworfen

"Wenn du in etwas gut bist, dann tue es nie umsonst."

Also wirklich teurer sind CDs in den letzten Jahren wirklich nicht geworden, was aber meiner Meinung nach mit daran liegt, dass die Preismöglichkeiten lange Zeit etwas ausgenutzt wurden.....

das kann ich so unterschreiben

im Verhältnis waren CD 1980 mit 20 - 25 DM teurer als heute mit 10 - 16 EUR .. ist ja meine Rede
 
vl muß man auch bedenken daß die produktionskosten für musik und cds enorm gesunken sind dank kostengünstigerer hardware heute udgl...die neue technik ist einfach schon massenproduktion heute und ausgereifter. der aufwand weniger.

aber ich bin nun seit jahren auf den geschmack von kostenfreien musikdownloads, sei es unter der CCL oder gar ohne Lizenz, gekommen.
mir macht es freude zu stöbern und es ist jedesmal eine rieige freude wenn ich etwas tolles finde!
deshalb stellte ich als hobbymusiker auch meine bescheidenen werke rein in der hoffnung sie gefallen zumindest wenigen.
manche namhafte künstler und deren labels allerdings haben auch schon den nutzen von gratisdownloads entdeckt:
die ärzte, Labrador Summer Sampler, Talib Kweli, und der rest fällt mir auf die schnelle nicht ein leider...das album was in den US zb dann platz 1 belegte...nicht ganz meine musikrichtung gewesen leider, oder einfach nur alzheimer ;)

vl muß man der musikindustrie auch zugute halten daß sie langsam draufkommt was ein freies internet auch gutes für sie parat hat. allerdings wenn ich die bestrebungen der konzerne und industrien bedenke, welche bald ein kommerzielles internet einführen wollen und das jetztige abschaffen wollen...wieder so ein punkt wo sich mir die haare sträuben!

hört mehr freie musik! macht einfach spaß sich durchzuwühlen :)
 
Nur ma kurz @ CCL und son Kram.
Das ist genau so wie bei Open Source Software... Das mag alles in kleinen bis max. mittlerem Rahmen noch schön und gut sein und auch noch mit entsprechenden Idealisten funktionieren, aber sobald Du was richtig professionelles haben möchtest (mit allem drum und dran) dann ist es damit halt einfach vorbei... Bei Musik ... wie bei Software ... wie im Handwerk ... wie überall!

Wenn ich mir ne Metallica-CD z.B. kaufe, dann möchte ich eine richtig dicke Produktion hören, möchte ein schickes Cover haben mit Artwork, guten Fotografien, etc. pp.
Das das alles Summen kostet, die ich nich per Spenden, Mini-Auftritten oder normalo-Job-Einkommen-Privatvermögen finanzieren kann ist vollkommen logisch.

Da brauche ich einen professionellen Tonmenschen für, einen professionellen Fotografen, einen professionellen Artworker, ein Presswerk für die Auslieferungsmenge und nicht zuletzt auch einen Vertrieb mit Support/Hotline und Werbungsmöglichkeiten.
Das alles kostet Unsummen an Geld und das geht nun ma nur professionell gegen teuer Geld!

...

Bei Software ist es wie gesagt das Gleiche, da funzt Open Source auch nur bis zu nem gewissen Grad.
Alles was da etwas größer ist, hat min. 1 große Closed-Source Firma im Rücken, die das quer finanziert (Sun bei Java z.B.).

Und auch wenn ich ein Haus gebaut haben möchte, beauftrage ich professionelle Architekten + Handwerker und nich den Hobbyzeichner von nebenan der seine Hundehütte selbst gebaut hat.

...

Ich verstehe ganz einfach nicht, warum bei Musik immer was von Kultur und son Kappes erzählt wird.
Klar ist da zwar was dran, aber auch nur bis zu dem Grad ab wann es wieder ein stinknormales Handwerk wird wie jedes Andere auch und das will auch dementsprechend bezahlt werden!

Das sieht man doch schon im kleinen Rahmen:
Was alleine halbwegs professionelle Studioaufnahmen Kosten für eine Band verursachen ist doch alleine kaum zu stemmen und wenn dann nur alle jubeljahre mal.
Und wer will schon immer nur bessere Homerecordingsachen hören, wenn er in Plattenladen xyz ne CD kriegt die mit Hammerproduktion aufwartet?

...

Und auch was die musikalische Qualität angeht macht das nen gewaltigen Unterschied:
Meint Ihr denn ernsthaft Pink Floyd, Queen, Genesis und Co. wären so genial und unnerreicht geworden, hätten sie noch regulär arbeiten gehen müssen und die Bands nur als Hobby betrieben?

Träumt ma schön weiter mit Eurer tollen "alles ist frei" Open-Source-CCL-Star-Trek-Utopie, aber das ist einfach Kappes fernab der Realität, wenn man ein gewisses Level voraussetzt und anstrebt.
 
Nur ma kurz @ CCL und son Kram.
Das ist genau so wie bei Open Source Software... Das mag alles in kleinen bis max. mittlerem Rahmen noch schön und gut sein und auch noch mit entsprechenden Idealisten funktionieren, aber sobald Du was richtig professionelles haben möchtest (mit allem drum und dran) dann ist es damit halt einfach vorbei... Bei Musik ... wie bei Software ... wie im Handwerk ... wie überall!
Damit liegst du völlig falsch. Open Source ist hochgradig professionell und funktioniert weitab von Idealismus.
Warum wohl ist der Servermarkt fast komplett quellenoffen? Angefangen von den Betriebssystemen bis hin zu Serversoftware.
Dort ist diese Art der Softwaredistribution viel verbreiteter als im Privatbereich.

Je mehr es in professionelle Bereiche hineingeht desto mehr findet man quellenoffene und freie Lösungen, oft sogar unter BSD artigen Lizenzen die wirklich alles erlauben.


So etwas wird gerne unter "spinnende Hobbyisten" abgetan, aber es ist genau das Gegenteil. Projekte wie BSD zielen sicher nicht auf den Hobbyisten ab - und damit wird richtig viel Geld verdient.

Wenn ich mir ne Metallica-CD z.B. kaufe, dann möchte ich eine richtig dicke Produktion hören, möchte ein schickes Cover haben mit Artwork, guten Fotografien, etc. pp.
Puh, da hast du dir aber ein grauseliges Beispiel rausgesucht. Das letzte Album ist von einer guten Produktion so weit weg wie sonst nur was.
Von so "professionellen" Artwork wo man einfach mal alle Texte mit der Sargform durchstanzt ohne es zu schaffen diese darum fließen zu lassen ... naja Schwamm drüber.


Sollte das die Zielvorstellung sein dann verzichte ich gerne auf Profistudios. Zum Glück sind nicht alle so drauf.

Und auch was die musikalische Qualität angeht macht das nen gewaltigen Unterschied:
Meint Ihr denn ernsthaft Pink Floyd, Queen, Genesis und Co. wären so genial und unnerreicht geworden, hätten sie noch regulär arbeiten gehen müssen und die Bands nur als Hobby betrieben?

Träumt ma schön weiter mit Eurer tollen "alles ist frei" Open-Source-CCL-Star-Trek-Utopie, aber das ist einfach Kappes fernab der Realität, wenn man ein gewisses Level voraussetzt und anstrebt.
Das sieht man schon an Radiohead und Nine Inch Nails. Was denken sich diese Stümper überhaupt, werden die jemals das Level von Britney Spears und Take That erreichen?

Liegt sicher daran dass sie neben her arbeiten müssen. Wer kann schon von den paar Millionen leben?



;)
 
Naja, also im Serverbereich mag zwar der Quellcode offen sein, aber dafür lassen se sich dann den Support mehr als saftig bezahlen, verdienen sich an der Hardware dumm und dämlich, oder verdienen sonst wie Ihr Geld, denn nur von dem Wissen "in vielen Firmen läuft mein System", kann halt doch kein Programmierer leben.
Und grade solche Systeme wie Du sie genannt hast, werden ja auch nicht ma eben in der Freizeit programmiert, sondern sind ja Vollzeitberufe für Vollprofis.
Für umsonst und aus Jux und Dollerei macht das dann keiner, egal ob er Open-Source gut findet oder nicht.

Aber genau das verstehe ich zumindest unter Open Source, nicht nur die freie Übersetzung "Quelloffen".
Wenn am Quelloffenen Produkt mehr oder minder zwanghaft nen teurer Supportvertrag bzw. bestimmte Hardware mit dran hängt, ist es für mein Verständnis eben nicht mehr Open Source, trotz Quelloffenheit.

Zitat von Dir selbst "Und damit wird richtig Geld verdient".
Das wars dann für mich auch schon zum Thema "Open Source" und ist reiner Kommerz wie auch Closed Source, nur mit anderem Einnahmekonzept.

...

Also ich persönlich finde die Metallica-CD nach wie vor geil.
Ok, das Übersteuern nervt, aber an sonsten finde ich die Produktion echt klasse.

Und alleine dieses durchstanzte Coverartwork is schomma für Otto-Normal-Band wohl nich so ohne weiteres finanzierbar, weil ich kaum glaube, dass sowas ma eben so und überall gemacht werden kann ;)

Aber wenn Dich die aktuelle CD stört, dann nimmt halt das "Black Album" von Ihnen, oder auch meinetwegen Pink Floyd oder aktuelle Cannibal Corpse-CDs.
 
Das sieht man schon an Radiohead und Nine Inch Nails. Was denken sich diese Stümper überhaupt, werden die jemals das Level von Britney Spears und Take That erreichen?

Radiohead und NIN sind Hobbymusiker?:D:D:D
 
Naja, also im Serverbereich mag zwar der Quellcode offen sein, aber dafür lassen se sich dann den Support mehr als saftig bezahlen, verdienen sich an der Hardware dumm und dämlich, oder verdienen sonst wie Ihr Geld, denn nur von dem Wissen "in vielen Firmen läuft mein System", kann halt doch kein Programmierer leben.
Und grade solche Systeme wie Du sie genannt hast, werden ja auch nicht ma eben in der Freizeit programmiert, sondern sind ja Vollzeitberufe für Vollprofis.
Für umsonst und aus Jux und Dollerei macht das dann keiner, egal ob er Open-Source gut findet oder nicht.

Das ist ja der Witz. Du sagst: Mit Quellenoffener Software lässt sich kein Geld verdienen, und wenn es gemacht wird ist es nicht mehr meine Vorstellung von Quellenoffen und deswegen ist es keine richtige Quellenoffenen Software - dieser Argumentationsring ist doch Schwachsinn.

Freie Software kann ganz gezielt kommerziell ausgerichtet und genutzt werden, obwohl sie jedem zur Verfügung steht.


Genau so kann freie Musik ganz klar gewinnorientiert sein. Es ist nur ein anderes Konzept. Man verkauft Sammlereditionen, Merch, zieht mehr Leute auf die Konzerte usw.


Manche fahren damit sehr gut. Und wenn man sich anschaut was auch extrem kleine Bands wie die genannten Pornophonique die niemals im Leben irgendwo einen Plattenvertrag bekommen hätten für CDs verkaufen - aufwendig im runden Metalcase, mit einer großen Menge an kreativen und qualitativen Artwork dann ist das schlecht gestanzte Metallicaalbum da nicht besonderes, von der handsignierten Sammlereditionen der Slip mal abgesehen.

Das ist ein Konzept das funktioniert, zumindest für eine große Bandbreite an Künstlern.
Ich gönne Musikern dass sie von ihrer Musik leben können ohne einen Rattenschwanz an Labelleuten mit durchzufüttern.

Schon mal dran gedacht dass diese Möglichkeit genutzt wird weil es mehr Gewinn bringt und rein gar keine Idiologie hintersteht?

Radiohead und NIN sind Hobbymusiker?:D:D:D
Laut der Definition dass man mit freier Musik kein Geld verdienen kann und diese Möglichkeit vorgeblich nur von Musikern genutzt wird die zu schlecht für einen Plattenvertrag sind - dann ja. ;)
 
zum thema kultur: ich habe noch nie gehört daß ein handwerker multimillionär wurde durch gekonnte ausübung des handwerks :)
 
Manche fahren damit sehr gut. Und wenn man sich anschaut was auch extrem kleine Bands wie die genannten Pornophonique die niemals im Leben irgendwo einen Plattenvertrag bekommen hätten für CDs verkaufen - aufwendig im runden Metalcase, mit einer großen Menge an kreativen und qualitativen Artwork dann ist das schlecht gestanzte Metallicaalbum da nicht besonderes, von der handsignierten Sammlereditionen der Slip mal abgesehen.

Das ist ein Konzept das funktioniert, zumindest für eine große Bandbreite an Künstlern.
Ich gönne Musikern dass sie von ihrer Musik leben können ohne einen Rattenschwanz an Labelleuten mit durchzufüttern.

Und die kleine Band Pornophonique sitzt also in ihrem Bandraum und stanzt runde Metalcases aus Blechtafeln, damit sie keinen Rattenschwanz füttern muss. :gruebel:

BTW: Um den Verkauf von Merch und Konzertkarten kümmern sie sich auch selbst? Oder gibt es da eventuell Shops, die daran mitverdienen?

Versteh mich nicht falsch. Ich finde den Grundgedanken gut. Aber auch Independent Bands müssen ja irgendein Vertriebskonzept haben, ob es jetzt Label heißt oder nicht. Platziere ich meine Musik nicht in Plattenläden und vor allem in den großen Märkten (MediaMarkt, Saturn u.ä.), die das Geschäft beherrschen und bestimmen, muss ich andere Konzepte haben.

Alleine die Tatsache, dass ich meine Blechcases übers iNet oder ausschließlich bei Konzerten vertreibe, macht noch kein Open Source. Auch wenn ich die Musik gratis laden kann.
 
Das ist ja der Witz. Du sagst: Mit Quellenoffener Software lässt sich kein Geld verdienen, und wenn es gemacht wird ist es nicht mehr meine Vorstellung von Quellenoffen und deswegen ist es keine richtige Quellenoffenen Software - dieser Argumentationsring ist doch Schwachsinn.

Freie Software kann ganz gezielt kommerziell ausgerichtet und genutzt werden, obwohl sie jedem zur Verfügung steht.


Genau so kann freie Musik ganz klar gewinnorientiert sein. Es ist nur ein anderes Konzept. Man verkauft Sammlereditionen, Merch, zieht mehr Leute auf die Konzerte usw.


Manche fahren damit sehr gut. Und wenn man sich anschaut was auch extrem kleine Bands wie die genannten Pornophonique die niemals im Leben irgendwo einen Plattenvertrag bekommen hätten für CDs verkaufen - aufwendig im runden Metalcase, mit einer großen Menge an kreativen und qualitativen Artwork dann ist das schlecht gestanzte Metallicaalbum da nicht besonderes, von der handsignierten Sammlereditionen der Slip mal abgesehen.

Das ist ein Konzept das funktioniert, zumindest für eine große Bandbreite an Künstlern.
Ich gönne Musikern dass sie von ihrer Musik leben können ohne einen Rattenschwanz an Labelleuten mit durchzufüttern.

Schon mal dran gedacht dass diese Möglichkeit genutzt wird weil es mehr Gewinn bringt und rein gar keine Idiologie hintersteht?


Laut der Definition dass man mit freier Musik kein Geld verdienen kann und diese Möglichkeit vorgeblich nur von Musikern genutzt wird die zu schlecht für einen Plattenvertrag sind - dann ja. ;)

Gut, in den Punkten hast Du schon Recht, denn möglich ist es!
Auch wenn ich das grade verallgemeinernd wie ich nun ma so bin, anders behauptet habe.

Trotzdem bleibe ich dabei, dass es grade bei Musik nich so in der Form machbar ist, zumindest nich ab/in einer gewissen Größe.
Und wer mich kennt, weiß das ich mit "nich machbar" immer Ausnahmen mit einschließe!
Aber Bands in der Größenordnung wie Metallica, Pink Floyd und Co. wirst Du NIEMALS erschaffen können, auf diesem freiem Wege.
Von Popgrößen wie Christina Aguilera und Co. ma gar nich erst zu sprechen, das sind ja schon nur noch Produkte (nicht negativ gemeint übrigens!).

Mag sein, dass diese freien Bands zwar auch hier und da ne Mark verdienen, aber so richtig dicken Erfolg bekommste nun ma nur auf dem konventionellen Wege.
(Meiner Meinung nach!)

...

Und Serversoftware ist zwar ein Vergleich den ich mehr oder weniger gebracht habe, aber der ist ja nur bedingt vergleichbar, denn dort hängen ja immer noch Nebenprodukte mit dran (eben Support und Hardware z.B.) die dann die Software an sich querfinanzieren.

Das ist bei Musik halt nur sehr bedingt machbar, da ich ja niemanden dazu zwingen kann auch meine Shirts + CDs zu kaufen oder auch meine Konzerte zu besuchen, wenn ich ihm meine Musik für umme anbiete.
 
zum thema kultur: ich habe noch nie gehört daß ein handwerker multimillionär wurde durch gekonnte ausübung des handwerks :)

Wenn Du Dich selbstständig machst (Volles Risiko halt), Deine Sachen drauf hast (auch das geschäftliche!) und Glück hast, geht das sehr wohl.
Oder wo kommen die ganzen großen Bauunternehmer und Architekten her?

Und Metallica und Co. sind ja auch keine "normalen" Musiker, sondern haben eben auch alles auf eine Karte gesetzt und es mit Glück, Risiko und Können geschafft.
Genau, wie der Bauunternehmer...

Ich will eigentlich nur ma dazu anhalten, dass die Leute davon weg kommen Musik per se als Kultur und Co. anzusehen, sondern viel mehr als das was es (im großen Rahmen) ist: ein Handwerk und ein Geschäft wie jedes Andere auch, was man mit etwas Talent erlernen kann, was mit Risiken behaftet ist und und und...

...

Das auf einen Bauunternehmer tausend kommen die es nicht geschafft haben ist klar!
Aber das gleiche gilt auch für Bands ;)
 
Ich habe in der aktuellen Guitar oder G&B -genau weis ich es jetzt nicht- ein Interview mit Mando Diao gelesen.
Dort sagen sie, dass die Produktion eines Albums zwischen zwanzig und fünfzig tausend Euro kostet und nebenher ein paar Monate dauert.
In Zahlen: 20.000 - 50.000.
Ob Großlabel oder sonstwer, diese Kohle muss irgendwo herkommen, incl. der Produktionskosten und der Kosten all derer, die davon leben müssen.


Aber klar, heute muss alles kostenlos sein, Fußball ist ja auch Volksgut und muss umsonst in der ARD laufen und für das bahnfahren muss man ja auch nicht bezahlen.

Ins Kino gehen? Wozu denn das, wenn ich doch einen Kumpel hab, der einen kennt, der von ´ner russischen (oder sonsteiner) Website einen nachvertonten Screener downloaden und brennen kann. :rolleyes:


Wenn doch all diese "freie Musik" so superklasse ist, gibts doch gar keinen Grund, sich drüber aufzuregen, dann vermisst Du ja nichts. :)

Natürlich wollen die alle Geld verdienen. Ist das verwerflich?
Will ich nicht viiiiel lieber gut von meiner Musik leben können, als jeden Tag ackern zu gehen?
Sicherlich bekommen bei den "Knebelverträgen" oft die Studios/Produzenten whatever mehr geld. als der Musiker, aber die hatten auch das Risiko.
Auf jeden Künstler, mit dem die goldene und platinene und sonstwas für Schallplatten machen, kommen auch zehn, an denen die trotz Merchandise und Promotion Minus gemacht haben.

Was die Ausstattung von Plattenläden angeht: Ich war in den letzten zehn Jahren in keinem Kaufhaus oder "Kleingeschäft", in dem ich NICHT hätte Proberhören können.
Ausserdem kann ich via Homepage der Band (ob myspace oder tatsächlich grosse Domain) immer Kostproben hören.

Ich persönlich kaufe Vieles mittlerweile per Download im Store meines MP-3 Player Herstellers.
1) DRM frei seit 2008!
2) Problemlos brennbar
3) Günstiger als das "reguläre" Album
4) inclusive digitalem Booklet
4) inclusive Anspielmöglichkeit eines jeden Tracks VOR dem Kauf.
"Obst" macht´s möglich. ;)

Wenn ich aus Sammlerleidenschaft eine bestimmte Publikation mit allem drum und dran haben will, zahle ich auch gerne den Preis.
Oder aber ich warte ein bisschen und mache es wie neulich, "da war ich nicht blöd!" und habe 4 Queen Alben zum Preis von je 3,99€ gekauft.

Alles in allem sehe ich keinen großen grund, mich über irgendwas aufzuregen, zumal es ja, wie mehrfach auch von Anderen schon gesagt, jedem Künstler selbst obliegt, wie er sich vermarkten will.

NIE waren die Vermarktungsmöglichkeiten für Musiker so breit und auch unabhängig gefächert, wie in den letzten Jahren.

Den "Konzernen", die Plattformen wie Youtube und myspace sogar sponsern!!! und somit erst möglich machen, "zum Trotz". ;)

Die Leute von diesen Plattformen wollen nämlich auch was essen und trinken. Und vielleicht mal ins Kino gehen. ;)
 
Alleine die Tatsache, dass ich meine Blechcases übers iNet oder ausschließlich bei Konzerten vertreibe, macht noch kein Open Source. Auch wenn ich die Musik gratis laden kann.

Ich verstehe den Punkt nicht. Es geht darum dass sie ihre Musik mit Rechten ausstatten die andere für sich behalten. Das ist alles.

Die CD wird auch aus irgendeinem Presswerk kommen, das Artwork kommt auch von anderen (professionellen) Künstlern. Da dürfen und sollen auch andere daran verdienen, dafür bieten Presswerke, Künstler und Druckerreien ihre Dienstleistungen an.

Was ist jetzt dein Punkt?


Und wer mich kennt, weiß das ich mit "nich machbar" immer Ausnahmen mit einschließe!
Aber Bands in der Größenordnung wie Metallica, Pink Floyd und Co. wirst Du NIEMALS erschaffen können, auf diesem freiem Wege.
Von Popgrößen wie Christina Aguilera und Co. ma gar nich erst zu sprechen, das sind ja schon nur noch Produkte (nicht negativ gemeint übrigens!).

Mag sein, dass diese freien Bands zwar auch hier und da ne Mark verdienen, aber so richtig dicken Erfolg bekommste nun ma nur auf dem konventionellen Wege.
(Meiner Meinung nach!)
Das lustige ist dass dieser extreme Hype der durchnittliche Musiker zu Multimillionären macht auch auf dem herkömmlichen Wege nicht mehr funktioniert.

So etwas wie M. Jackson erschafft auch die Musikindustrie nicht mehr, dafür gibt es sonst zu viel gute Musik.

Das hört sich jetzt schon fast kommunistisch an (das bin ich ganz sicher nicht), aber auf Dauer ist es mir lieber wenn sich der Markt zwischen einer riesengroßen Bandbreite an Künstlern die alle ihre eigenen Nischen bedienen aufteilt als wenn einige wenige sich den Arsch vergolden lassen und alle anderen in die Röhre schauen.


Damit wir uns nicht falsch verstehen - ich gönne Metallica ihre Multimillionen. Aber es ist keine Notwendigkeit dass einige wenige mit Musik viele viele Millionen verdienen. Solange es funktioniert hat schön - mittlerweile funktioniert das nicht mehr, aber deswegen gibt es keinen Deut schlechtere Musik.

Und eine Band mit der Innovationskraft von Pink Floyd wäre auch heute noch erfolgreich - und gerade heute wäre sie es weil genau diese Art von Band aus der Einheitsmasse herrausstehen.
Probleme werden eher künstlich gepushte Chartprodukte haben.
 

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