Ich habe in der aktuellen Guitar oder G&B -genau weis ich es jetzt nicht- ein Interview mit Mando Diao gelesen.
Dort sagen sie, dass die Produktion eines Albums zwischen zwanzig und fünfzig tausend Euro kostet und nebenher ein paar Monate dauert.
In Zahlen: 20.000 - 50.000.
Ob Großlabel oder sonstwer, diese Kohle muss irgendwo herkommen, incl. der Produktionskosten und der Kosten all derer, die davon
leben müssen.
Aber klar, heute muss alles kostenlos sein, Fußball ist ja auch Volksgut und muss umsonst in der ARD laufen und für das bahnfahren muss man ja auch nicht bezahlen.
Ins Kino gehen? Wozu denn das, wenn ich doch einen Kumpel hab, der einen kennt, der von ´ner russischen (oder sonsteiner) Website einen nachvertonten Screener downloaden und brennen kann.
Wenn doch all diese "freie Musik" so superklasse ist, gibts doch gar keinen Grund, sich drüber aufzuregen, dann vermisst Du ja nichts.
Natürlich wollen die alle Geld verdienen. Ist das verwerflich?
Will ich nicht viiiiel lieber gut von meiner Musik leben können, als jeden Tag ackern zu gehen?
Sicherlich bekommen bei den "Knebelverträgen" oft die Studios/Produzenten whatever mehr geld. als der Musiker, aber die hatten auch das Risiko.
Auf jeden Künstler, mit dem die goldene und platinene und sonstwas für Schallplatten machen, kommen auch zehn, an denen die trotz Merchandise und Promotion Minus gemacht haben.
Was die Ausstattung von Plattenläden angeht: Ich war in den letzten zehn Jahren in keinem Kaufhaus oder "Kleingeschäft", in dem ich NICHT hätte Proberhören können.
Ausserdem kann ich via Homepage der Band (ob myspace oder tatsächlich grosse Domain) immer Kostproben hören.
Ich persönlich kaufe Vieles mittlerweile per Download im Store meines MP-3 Player Herstellers.
1) DRM frei seit 2008!
2) Problemlos brennbar
3) Günstiger als das "reguläre" Album
4) inclusive digitalem Booklet
4) inclusive Anspielmöglichkeit eines jeden Tracks VOR dem Kauf.
"Obst" macht´s möglich.
Wenn ich aus Sammlerleidenschaft eine bestimmte Publikation mit allem drum und dran haben will, zahle ich auch gerne den Preis.
Oder aber ich warte ein bisschen und mache es wie neulich, "da war ich nicht blöd!" und habe 4 Queen Alben zum Preis von je 3,99€ gekauft.
Alles in allem sehe ich keinen großen grund, mich über irgendwas aufzuregen, zumal es ja, wie mehrfach auch von Anderen schon gesagt, jedem Künstler selbst obliegt, wie er sich vermarkten will.
NIE waren die Vermarktungsmöglichkeiten für Musiker so breit und auch unabhängig gefächert, wie in den letzten Jahren.
Den "Konzernen", die Plattformen wie Youtube und myspace sogar
sponsern!!! und somit erst möglich machen, "zum Trotz".
Die Leute von diesen Plattformen wollen nämlich auch was essen und trinken. Und vielleicht mal ins Kino gehen.
