Kreativität kann man nicht lernen, da Kreativität nur ein Begriff für eine Vielzahl von Dingen ist. Aber gut, das ist ja total legitim. Kreativität hat Grundsätzlich jeder, in welchem Ausmaß und wie diese Kreativität dann ausfällt ist dann individuell verschieden.
Was man, meiner Meinung nach, erlernen kann ist der Zugang zu eben jener "Kreativität". Bei jedem sieht das eben anders aus, darum musst du deinen Weg finden. Manchen reicht es nur Songs zu hören, Bilder zu sehen, sich mit anderen zu unterhalten und und und.
Zumal es auch nicht nur einen EINZIGEN Ursprung der Kreativität für jeweilige Ideen gibt, es kann immer wieder unterschiedlich sein. Darum kann man diese Trigger auch nicht forcieren, sondern muss dem gewissermaßen seinen Lauf lassen.
Es gibt natürlich Sachen die der Kreativität positiv zuspielen, so krass das auch erstmal klingt, aber der Alltag ist es meistens nicht. Soweit ich weiss (kann man ja gerne googlen) wurde ein Zuwachs an "Kreativität" in der Einsamkeit nachgewiesen.
Im Klartext heisst das, dass wenn man nur mit sich selbst ist und abschaltet, das Gehirn anders arbeitet und mehr Freiheiten bekommt. Einen ähnlichen Effekt sagt man auch Drogen nach, denn letzten Endes lassen die einen auch meistens von der einen Realität entkommen und zeigen einen eine neue Perspektive (Ich hingegen rate von jeglichen Drogen ab!), und das ist dasselbe mit dem Zustand der Einsamkeit.
Zumal die deutsche Sprache nur den Begriff der Einsamkeit kennt, im Englischen jedoch wird zwischen "Solitude" und "Loneliness" unterschieden. Falls du dazu mehr lesen möchtest und erfahren möchtest was der Unterschied ist und woher ich das mit dem positiven Effekt auf die Kreativität habe, dann kannst du das hier tun:
http://en.wikipedia.org/wiki/Solitude
http://en.wikipedia.org/wiki/Loneliness
Vorrausgesetzt du bist dem Englischen mächtig.
Von vielen Musikern hört und liest man auch, dass diese sich bewusst abschotten, entweder zu Hause oder man mietet sich irgendwo ein Studio und kapselt sich da ab, ein Ferienhaus auf Hawaii und und und, die Liste kann man so fortführen.
Das heisst auch, dass man nicht darunter leiden muss und merkwürdigerweise kann man diesen Zustand auch mehr oder weniger als Gruppe haben, denn viele Bands haben auf diese Weise Musik geschrieben (für die Red Hot Chili Peppers war das seit 'Blood Sugar Sex Magik' normal!).
Aber an sich reicht es schon, sich nur einen Zufluchtspunkt aus dem Alltag zu suchen und kann sozusagen zwischen den Welten hin und herwechseln, kommt auch darauf an wie weit man das treiben will.
Es gibt Musiker die treiben es bis in die Psychose und fangen an zu haluzinieren etc. und es gibt welche die das für einige Stunden brauchen und gehen dann ihrem Alltag weiter bis Sie wieder schreiben/aufnehmen/musizieren wollen/müssen.
Naja, ich will hier auch nicht zu sehr abdriften, ich denke mein Punkt sollte hier klar sein. Solange du deinem Gehirn (oder deinem Geist) die Ruhe gibst die es verdient, dann wird sich das positiv auf deine Kreativität auswirken.
Kannst es ja auch mit Meditationstechniken versuchen, sollen auch manchmal den Effekt von Drogen haben und sind sogar noch ganz Nützlich für die Gesundheit/Psyche. Das heisst hier auch nicht, dass du unbedingt ein Mönch werden musst. Es können kleine "Rituale" und/oder Übungen sein, die dir helfen dich zu Entspannen und auszuklinken.
Fakt ist, dir wird keiner den Zugang zu deiner Kreativität zeigen können. Diesen Zugang kannst nur du finden, auch wenn es nicht einfach sein sollte.
Mit freundlichen Grüßen, NoName
Übrigens: Ich persönlich fühle mich am Kreativsten, wenn ich nachts alleine bin, alles dunkel ist, die Musik laut (natürlich in dem Fall nur über Kopfhörer) und ich meine Augen schließe und die Musik sogesehen auch fühle (kein Scherz, hatte schon extreme Erlebnisse), vorallem wenn ich dazu noch ziemlich Müde (wieder ein körpereigener drogenähnlicher Effekt) bin und mein rationales Denken immer weiter abschaltet...
Und halt dir immer vor die Augen, dass es DIE Realität nicht gibt. Es ändert sich vieles, wenn man mal die Perspektive auf die Dinge ändert und das gilt auch hier. Klar, wenn du Schmerzen hast, dann hast du diese, jedoch liegt es meist an dir was du daraus machst. Schmerzmittel lassen auch einen Schmerz nicht verschwinden, er ist immer da (sofern die Ursache nicht beseitigt wird), aber solange die Illusion die durch medizinische Drogen aufrechterhalten wird wirkt, dann wirst du diesen nicht spüren oder zumindestens anders wahrnehmen.
In dem Fall werden meist Rezeptoren oder gar ganze Nervenstränge lahm gelegt, aber so funktioniert nunmal der Mensch. Genauso wie ein Blinder die Welt ganz anders wahrnimmt oder (für Musiker schrecklich, sogar als Vorstellung) ein Tauber!
Und nun stell dir vor, alle deine Sinne würden ausfallen (gibt spezielle "Tanks" mit denen man das künstlich für die Wissenschaft ermöglichen kann). Dann würdest du nicht mehr existieren, sondern nurnoch dein Geist (Gehirn) und alles was du dann erlebst ist nicht weniger Real als alles was du vorher erlebt hast.