
Taddy667
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Ein herzliches Hallo in die Runde!
Die meisten Threads hier handeln von vergammelten Proberäumen, zu lauten Drummern, mein-bester-Freund-beherrscht-sein-Instrument-nicht-aber-ich-will-ihn-nicht-rausschmeißen und "ich hör mich bei der Probe nicht!". Diese Threads haben durchaus ihre Daseinsberechtigung, keine Frage - jedoch brennt mir ein anderes Thema, von dem ich, zumindest in der Form, noch nichts gelesen habe.
Konstruieren wir mal die Situation.
Man spielt bereits einige Jahre mit Leuten zusammen, mit dem einen länger, mit dem anderen kürzer. Man hat sich ein Set von eigenen Stücken abgeeignet, 11 an der Zahl, die alle bühnentauglich sind und 75 Minuten eines Abends füllen können. Spätere Stücke klingen reifer und auch vom Arrangement vielfältiger als die ersten, ganz klar, das bedeutet, man hat sich entwickelt.
Nun gehe ich mal konkret auf meine Situation ein: Es gibt einen Kreativling in der Band, der für den Großteil der Texte und Kompositionen verantwortlich ist, mit der Zeit wurden die gelieferten Stücke (absichtlich) spärlicher, man hat sie gemeinsam erarbeitet.
Der andere hat das Liederschreiben für sich entdeckt. Die Arbeiten mit dem Kreativling laufen gut, obgleich beide völlig unterschiedliche Ansichten haben. So entstehen dennoch massentauglichere Kompositionen, da mehr Input = größere Variabilität.
Und dann kommt der Hänger.
Der Kreativling schreibt kein "komplettes" Lied mehr, die gemeinsamen Arbeiten mit dem Schreiberling stoppen.
Die Band probiert vieles aus, versucht, die Kompositionen abwechslungsreicher zu gestalten. Man hat einen tollen Refrain, aber der Text und die Strophe fehlt. Man hat ein tolles Intro und sogar einen Refrain, man findet aber einfach keinen Übergang, um das ganze aufzupeppen. Die Sachen klingen lahm. Was macht man? Man verwirft die Idee. Die nächste auch. Die übernächste sowieso.
Dann die unweigerliche Frage: Was jetzt?
Der Kreativling setzt sich selbst unter Druck, wieder was brauchbares abzuliefern, der Schreiberling hat Ideen mit Ansatz, die anderen ziehen mit. Und dann fehlt wieder was.
So geschieht es aktuell in meiner Band. Die Stimmung ist keineswegs negativ, wir reden da sehr offen drüber, nur eines ist uns bewusst: Uns mangelt es derzeit einfach an Kreativität! Die zündende Idee fehlt.
Was wir nun tun?
Der Schreiberling hat einen tollen Refrain. Wir basteln innerhalb von keiner Stunde ein kleines Skatepunk-Stück. Klingt nett, ist aber eher entgegen unserer Entwicklung (nichts gegen Skatepunk - wir haben noch immer so eines im Set. Dies strotzt aber, im Gegenzug zum aktuellen, nur so vor Spiellust. Und nochmal: absolut nichts gegen Skatepunk. Ich bezeichne das aktuelle Stück aus diesem Grund so: es hat ganze vier Akkorde). Um es einfacher zu formulieren: eigentlich sind wir mittlerweile reifer. Reifer, um reiferen Rock zu machen. Nur es fehlt einfach an etwas. Das nenne ich Kreativität.
Nun zu euch: Kennt ihr solche Dilemmata? Wie geht ihr damit um? Hat es letztlich etwas gebracht, nochmal auf "Start" zu stellen, um dann selbstbewusster aus dieser "Krise" zu entkommen?
Ich ersuche hier keine psychologische Hilfe für unser Problemchen. Vielmehr möchte ich zum Erfahrungstausch anregen und mir die ein oder andere Sache vielleicht abschauen.
Fühlt euch frei zur Diskussion.
Herzlichst, Taddy
Die meisten Threads hier handeln von vergammelten Proberäumen, zu lauten Drummern, mein-bester-Freund-beherrscht-sein-Instrument-nicht-aber-ich-will-ihn-nicht-rausschmeißen und "ich hör mich bei der Probe nicht!". Diese Threads haben durchaus ihre Daseinsberechtigung, keine Frage - jedoch brennt mir ein anderes Thema, von dem ich, zumindest in der Form, noch nichts gelesen habe.
Konstruieren wir mal die Situation.
Man spielt bereits einige Jahre mit Leuten zusammen, mit dem einen länger, mit dem anderen kürzer. Man hat sich ein Set von eigenen Stücken abgeeignet, 11 an der Zahl, die alle bühnentauglich sind und 75 Minuten eines Abends füllen können. Spätere Stücke klingen reifer und auch vom Arrangement vielfältiger als die ersten, ganz klar, das bedeutet, man hat sich entwickelt.
Nun gehe ich mal konkret auf meine Situation ein: Es gibt einen Kreativling in der Band, der für den Großteil der Texte und Kompositionen verantwortlich ist, mit der Zeit wurden die gelieferten Stücke (absichtlich) spärlicher, man hat sie gemeinsam erarbeitet.
Der andere hat das Liederschreiben für sich entdeckt. Die Arbeiten mit dem Kreativling laufen gut, obgleich beide völlig unterschiedliche Ansichten haben. So entstehen dennoch massentauglichere Kompositionen, da mehr Input = größere Variabilität.
Und dann kommt der Hänger.
Der Kreativling schreibt kein "komplettes" Lied mehr, die gemeinsamen Arbeiten mit dem Schreiberling stoppen.
Die Band probiert vieles aus, versucht, die Kompositionen abwechslungsreicher zu gestalten. Man hat einen tollen Refrain, aber der Text und die Strophe fehlt. Man hat ein tolles Intro und sogar einen Refrain, man findet aber einfach keinen Übergang, um das ganze aufzupeppen. Die Sachen klingen lahm. Was macht man? Man verwirft die Idee. Die nächste auch. Die übernächste sowieso.
Dann die unweigerliche Frage: Was jetzt?
Der Kreativling setzt sich selbst unter Druck, wieder was brauchbares abzuliefern, der Schreiberling hat Ideen mit Ansatz, die anderen ziehen mit. Und dann fehlt wieder was.
So geschieht es aktuell in meiner Band. Die Stimmung ist keineswegs negativ, wir reden da sehr offen drüber, nur eines ist uns bewusst: Uns mangelt es derzeit einfach an Kreativität! Die zündende Idee fehlt.
Was wir nun tun?
Der Schreiberling hat einen tollen Refrain. Wir basteln innerhalb von keiner Stunde ein kleines Skatepunk-Stück. Klingt nett, ist aber eher entgegen unserer Entwicklung (nichts gegen Skatepunk - wir haben noch immer so eines im Set. Dies strotzt aber, im Gegenzug zum aktuellen, nur so vor Spiellust. Und nochmal: absolut nichts gegen Skatepunk. Ich bezeichne das aktuelle Stück aus diesem Grund so: es hat ganze vier Akkorde). Um es einfacher zu formulieren: eigentlich sind wir mittlerweile reifer. Reifer, um reiferen Rock zu machen. Nur es fehlt einfach an etwas. Das nenne ich Kreativität.
Nun zu euch: Kennt ihr solche Dilemmata? Wie geht ihr damit um? Hat es letztlich etwas gebracht, nochmal auf "Start" zu stellen, um dann selbstbewusster aus dieser "Krise" zu entkommen?
Ich ersuche hier keine psychologische Hilfe für unser Problemchen. Vielmehr möchte ich zum Erfahrungstausch anregen und mir die ein oder andere Sache vielleicht abschauen.
Fühlt euch frei zur Diskussion.
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