Hallo,
ein längerer Text, ist aber auch ein teures Stück
Ein "kurzes" Feedback meinerseits zum PA5x 88 Musikant, bzw. eher zum Ablauf. Hatte es mir Anfang der Woche
bei "T" bestellt und kam auch direkt gestern an. Vorweg: es geht morgen zurück. Die mittlere Schaumstoffpolsterung
hat wohl zu viel Druck auf eine Taste ausgeübt, so dass diese nicht in ihre Ausgangsposition zurück wollte. Hob man
sie an, war ein Widerstand beim erneuten Drücken vernehmbar. Zusätzlich hat diese auch beim dynamischen Spiel "geklirrt".
Alle anderen Tasten waren sauber. Wohl Pech gehabt...
Ich bin die TP40 Wood gewohnt, muss aber sagen, das mir die Tastatur gefallen hat. Die Tastenwege sind zwar
kürzer und grundsätzlich war diese mit mehr Kraftaufwand (besonders die C-Dur Tasten oben zw. den Kreuz/
♭ Tasten)
zu spielen, allerdings war kaum Umgewöhnungszeit nötig. Leiser als die TP40 war sie ebenfalls (es gab viele Berichte
über die Lautstärke).
Ich hätte es aber auch aufgrund anderer Gründe zurückgesendet. Ich bin kein Alleinunterhalter/Entertainer. Jetzt mag man
fragen, warum ich mich denn genau auf dieses Gerät eingeschossen habe. Wie hier im Forum bereits jemand in einem
anderen Thread fragte, ob das PA5x als Piano-Ersatz geeignet sei und das ganze "Drumherum" als das Ziel der eierlegenden
Wollmilchsau anzusehen ist; so bin ich das Thema auch angegangen. Ich habe etliche Videos angesehen, von Alois, über
Pichler und Satorius mit ihren - ich sag mal - "klassischen" Auftritten (alles Profis wohlgemerkt), Qui Robinez mit seinen guten
Tutorials...und und und. Es gibt hier oben (HH ist 10km nördlich) kein Musikhaus mehr, welches Geräte zu Anspielen hat.
Es lohnt sich wohl nicht mehr ein Ladengeschäft zu betreiben. Das ist schade, da ich (bei solchen Summen) eher direkten
Kontakt bevorzuge.
Auch wenn es nicht wirklich meine Musik ist (bayrische Volksmusik und Co.) die Sounds sind grandios und laden zum
Inspirieren ein. Gerade die Flöten, Sax und Pfeiffen mit ihren Artikulationen. Mein Ziel war/ist eher
die cineastische Musik oder "Worship" (auch wenn ich nicht gläubig bin), aber auch hierzu gibt es eine Menge an Infos/Videos in Verbindung mit dem PA5x (z.B. Globalsound)
Die Anzahl der wirklichen Flügel/Pianos war mir zu gering (Softwarestand war 1.2). Die Default-Samples im Piano-Bereich
waren alle mit immensen Filtern versehen (sicherlich geeignet für die Begleitung), so dass man erst einmal den Mixer bemühen
musste. Bei Auswahl eines Sounds und dem anschliessenden Deaktivieren des Splits war die Oktavlage immer zu tief (wohl
wegen dem Chord-Bereich der Begleitung). Ok, alles Einstellungs-Sache...
Die Styles waren alle prima. Als ungeübter (in Sachen Begleitautomatik) klingt es aber selbst grottig, wenn man die Lieder
theoretisch begleiten kann. Hier ist eine Menge Arbeit notwenig, bis man seinen Stil/Einstellungen/Ablauf erkennt. Ich hatte
stets das Gefühl, dass das Gerät mich steuert, anstatt umgekehrt.
Und genau da hat es bei mir "klick" gemacht. Ich brauch' keine Band, da diese mich stresst. Und schnell einen Release oder
Reverb nur für den Streicher anpassen ohne im Menü abzutauchen (oder die Fader entsprechend für seine Vorhaben
einzurichten) ist nicht.
Ich bin nicht enttäuscht vom Gerät. Im Gegenteil. Ich würde es mir wieder kaufen (bzw. umtauschen lassen), wenn ich
innerlich die Geduld hätte, mich mit diesem komplexen Gerät auseinander zu setzen. Aber mit Hunden, Haus und Co.
ist die Zeit begrenzt und ich habe gemerkt, dass ich nicht diese Zielgruppe bin. Von reinen Workstations/Synths hatte ich
mich auch stets immer aufgrund der Komplexität fern gehalten, auch wenn die Klänge einen begeistert hatten.
Naja mit knapp über 50 lernt man immer noch nicht aus. Morgen zu UPS und übermorgen kommt schon das Nord Piano 5.
Ich denke hier komme ich dem Ziel näher - wer weiss.
Danke für die Geduld beim Lesen und Grüße aus dem Norden
Arne
