Korg Nautilus (Keyboard/Workstation)

  • Ersteller Michael Burman
  • Erstellt am
Sorry, das meinte ich: ich meine das nicht sehr leichtgängige alte "Drück-Display", im Gegensatz zu etwas so leicht und gut benutzbarem wie meinen iPad-Displays. Das alte tut seinen Dienst ok im Zusammenspiel mit vielen Controllern, ist m.E. aber ausgeprochen schlecht als Controller-Ersatz geeignet.
 
Ich würde da sogar noch weitergehen:

Selbst mein Ipad Display würde ich nicht als Controllerersatz nutzen wollen.
 
Juchuuuh, eine neue Workstation. Ich bin ja immer ganz hoffnungsvoll, wenn einer der großen Hersteller eine neue Workstation vorstellt, weil ich mich immer vorstelle, wie eine moderne Workstation für Live-Keyboarder aussehen könnte. Und bin dann immer enttäuscht, zu sehen, wie es doch wieder nur das gleiche Konzept von 2000 ist mit ein paar Speicher-, Effekt- und Argeggiator-Upgrades :D
Wann guckt sich mal einer der Workstation-Hersteller ein paar coole Dinge von Gig Performer ab oder denkt sich was Neues aus?

Wenn der wirklich voll kompatibel ist...
...dann ist es für mich schon mal uninteressant :) Und da kauft sich die Katze natürlich wieder in den Sack. Die einen wollen was Neues, Innovatives, die anderen erwarten ganz selbstverständlicherweise Kompatiblität mit all ihren Vorgänger-Geräten seit 1992. Und beides geht irgendwie nicht... und da man seine alten User nicht verärgern will, kommt dann halt immer Option 2 bei raus.

Ich wäre mal dafür, dass Korg die verschiedenen Modi auflöst. So ähnlich, wie Yamaha das gemacht hat, nur konsequenter. Dass Programs im Combi-Modus plötzlich anders klingen und man nicht alle Effekte des Programs in der Combi unterbringen kann, braucht im Jahr 2020 echt kein Mensch mehr.

Spontane Eindrücke:

- GUI gefällt mir ziemlich gut, wirkt auf den ersten Blick gut bedienbar, übersichtlich und schicker als das graue "Theme" vom KRONOS
- Dynamics-Knob ist eine gute Idee. Habe noch nicht ganz verstanden, ob es eher eine Art Velocity-Compressor/-Expander ist oder ob da noch andere Audio-Eingriffe stattfinden, gute Frage. Möcht ich gerne mal anspielen.
- Großes Notizfeld im Setlist-Modus. Hat Yamaha bisher nicht gemacht, was mir völlig unverständlich ist... vielleicht gucken sie sich das jetzt mal ab.
- Zusätzlicher übergeordneter EQ im Setlist-Modus - coole Sache. Oder hatte der KRONOS das auch schon?
- Den Step-Sequenzer finde ich für Patterns, vorallem Grooves in der Elektro-Ecke auf den ersten Blick schon mal ganz gelungen - werde ich persönlich allerdings nie brauchen
- Mixer: nur 8 Tracks (jaja, Timbres) sichtbar pro Seite gefällt mir besser... mehr muss m.E. bei dieser Display-Größe auch gar nicht sein
- "Copy From Combination" - wie oben schon gesagt: Dämlich. "Willst du die Effekte vom Program vielleicht mitnehmen?" - Ja klar will ich, sonst hätt ich mir die Schwurbel-Flanger-Fläche doch nicht ausgesucht, wenn ich sie ohne Flanger haben wüllte :dizzy:
- Quick Access-Buttons, denen man selber ein paar Funktionen zuweisen kann (was genau eigentlich?)
- KARMA ist draußen. Brauch ich auch nicht. Aber gibt's zumindest einen Chord-Hold-/Latch-Mode?
- Kein Aftertouch? Schade.
- Sehr begeistert hat mich das halbe Menü, das in den Videos gezeigt wird :D


quick access.png



Bin auf jeden Fall gespannt auf's erste Anspielen.
 
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Schöne Zusammenfassung, wo ich auch größtenteils bei dir bin.
Aber hier...
Die einen wollen was Neues, Innovatives, die anderen erwarten ganz selbstverständlicherweise Kompatiblität mit all ihren Vorgänger-Geräten seit 1992. Und beides geht irgendwie nicht... und da man seine alten User nicht verärgern will, kommt dann halt immer Option 2 bei raus.
Du hast schon recht, dass man auch für Veränderungen offen sein sollte, und das nun mal manchmal ganz schön krass aussehen. Aber jetzt spricht der Covermusiker in mir, der auf seiner Workstation für 400 Songs angepasste Setups/Combis hat, die über die Jahre in viel Arbeit entstanden und angepasst worden sind. Die soll/muss ich alle neu machen? Klar wäre das auch ne Chance, aufzuräumen, einige Sets sogar besser zu machen, aber da sitze ich Wochen dran und noch länger, bis alle Lautstärken wieder passen, alle Controller wieder korrekt zugewiesen sind etc., und dreimal darfst du raten, zu welcher Option ich dann tendiere. Bei meiner zweiten Band, wo wir nur ein Repertoire von etwa 60 aktiven Songs haben, bin ich den Weg tatsächlich gegangen und hab von Null an alles neu erstellt.
 
Aber jetzt spricht der Covermusiker in mir, der auf seiner Workstation für 400 Songs angepasste Setups/Combis hat, die über die Jahre in viel Arbeit entstanden und angepasst worden sind. Die soll/muss ich alle neu machen? Klar wäre das auch ne Chance, aufzuräumen, einige Sets sogar besser zu machen, aber da sitze ich Wochen dran und noch länger, bis alle Lautstärken wieder passen, alle Controller wieder korrekt zugewiesen sind etc., und dreimal darfst du raten, zu welcher Option ich dann tendiere. Bei meiner zweiten Band, wo wir nur ein Repertoire von etwa 60 aktiven Songs haben, bin ich den Weg tatsächlich gegangen und hab von Null an alles neu erstellt.
Klar! Versteh ich auch absolut. Aber ich denk mir halt, wenn du 400 Multis/Combis auf deinem Kronos/etc. hast, alles soweit super klingt und live perfekt funktioniert, dann gibt es ja erstmal gar keinen Grund, zu wechseln. Da kann man gerade als Covermusiker ja schon mal zwei Generationen einer Workstation(-Familie) da stehen haben. Wolfgang Dalheimer hatte zu Heavytones-Fernsehzeiten 5-6 Motifs und MOXe - ok, der Vergleich ist ein bisschen unfair :D Aber dann hat man halt seine ganzen Patches und Performances, die man in und auswendig kennt und kann sich sukzessive von den Möglichkeiten des neuen Keyboards bedienen... und wenn man will, nach ner Weile komplett migrieren, wenn man vollend überzeugt ist.

Ich denk mir halt einfach: Das ganze bedeutet im Grunde, dass die Geräte sich nur ganz am Rande weiterentwickeln dürfen, wenn man die ganzen alten Patches, Routings und Funktionen nicht über Bord werfen darf. Mehr Speicher, mehr Polyphonie, paar mehr Komfort-Features, das geht immer ohne die Kompatiblität zu stören. Aber ich seh's ja an der Motif-Reihe, die ich zumindest seit 2002 mitverfolge (viel länger gibt's sie ja auch gar nicht): Montage hat ja ein bisschen was versucht. Aber ich stell mir das immer so ein bisschen so vor: Das PM sitzt mit 10 auserkorenen Motif-VIP-Usern Anfang der Woche an einem Tisch und brainstormt, und jeder der User zählt die Funktionen auf, die er auf keinen Fall missen will. Und nach 2 Stunden Meeting gehen die Musiker wieder und die Produktmanager gucken sich so an und sagen "joa, dann bauen wir halt ein bisschen um den Motif drum rum soweit möglich" - "ja, gute Idee, cool! Hat auch wer ne Idee für nen Namen?" - "nee, ich bin an Montagen immer so müde und unkreativ". "Hmm, Montage... warum nicht. Hätten wir das auch. Kaffee?"

Äh ok, sorry wegen dem Ausflug zu der anderen Firma. Aber irgendwie dreht man sich halt dadurch finde ich im Kreis. Und man sieht's ja auch. Und trotzdem gibt es finde ich genügend Dinge, die man mal grundlegend aufräumen könnte und mal was Neues probieren. Aber das ist dann vielleicht eher was für kleine Indie-Firmen. Die dann aber nicht eben mal so 2000 HQ-Multisamples und Patches aus dem Boden stampfen können, die die anderen sich halt in 25 Jahren zusammengesammelt haben.

Und deswegen mag ich auch die Kombination Software+Workstation ganz gern. Workstation, weil man halt alle Butterbrot-Sounds zusammen hat, die man so braucht und die schnell im Zugriff hat, und Software für das nerdige MIDI-Routing-Plugin-Effekt-Patch-Change-Geschubse. Aber nur mit dem Keyboard auf die Bühne zu gehen hat halt auch was, je nach Genre, Formation und Spielort.

Das Gute ist: Die Workstations sind noch nicht ausgestorben und alles, was kommt, ist erstmal gut. Und so muss man sich halt an Kleinigkeiten freuen und geduldig sein. Passt schon :)
 
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16 Midi und 16 Audio Tracks klingt doch interessant!
 
Hallo zusammen !

Hab jetzt auch mal in die Videos reingeschaut. Ich denke für jemanden der einen KRONOS hat, ist die Kiste überflüssig (außer vielleicht als Backup), denn vieles ist wohl identisch.
Für einen Neu-Einsteiger oder Umsteiger wären ein paar Innovationen bestimmt interessanter gewesen (wie jazzundso auch geschrieben hat), denn wirklich innovatives scheint mir nicht an Bord.
Für MICH muss ich sagen, wenn es diesen "abgespeckten KRONOS" schon vor 5 Jahren gegeben hätte, hätte ich den Nautilus gekauft und nicht den Kronos...- schon alleine aus Preisgründen und
weil ich KARMA eh nicht benutze.

Lassen wir uns mal überraschen wie es aussieht wenn das Ding mal jemand selbst unter den Fingern hat.

Schöne Woche

Micha
 
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Ich sach ja, dass das 'ne einfache Gleichung ist:

Korg Nautilus verhält sich zu Korg Kronos wie Yamaha MoDX zu Yamaha Montage! ;)
 
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Lässt ja vielleicht auch auf eine neue Kronos-Generation schliessen?

Da könnte dann der neue Sequencer drin sein, dazu ne ordentliche Ladung Flash-Speicher und
ne 1TB SSD. Die Pianos mit mehr Velocity Layern, ne CX3mk3 Engine mit ner guten Zerre und Leslie Sim..... Vielleicht noch ein "fancy" neues Synth Modul dazu. Ne gute 76er Synthtaste mit AT (haben sie ja im PAx) für ne weitere Hardwareversion (neben 73 und 88er Hämmern).
Multichannel USB-Audio/Midi Interface und fast fertig ist die Laube.....

Dann würde ich evtl. auch wieder anbeissen....
;-)
 
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Also ich habe vor 4 Wochen einen Kronos 2 als Backup für meinen in die Tage gekommenen Kronos 1 aus dem Jahr 2012 geordert und geliefert bekommen. Jetzt könnte man sagen: dumm gelaufen, hättest Du mal ein wenig gewartet, dann hättest Du jetzt ein aktuelles Gerät mit dem Nautilus. Ich muss Euch sagen: ich bin froh, dass ich den altbekannten Kronos hier stehen habe. Sehe keine Vorteile des Nautilus, außer dem etwas günstigeren Verkaufspreis. Ob der so gut verarbeitet ist wie ein Kronos wird sich noch zeigen. Ja, wir alle warten auf den heiligen Gral, der dann vielleicht noch nebenher einen Espresso ausspuckt und beim Spielen die Fingerkuppen massiert, aber hey, ich bin und war mit den Möglichkeiten eines Kronos schon seit 8 Jahren mehr als zufrieden!
 
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Also realistisch gesehen ca. 150-200,-€ unter Kronos. Ob das eine Alternative ist????
 
Daß Nautilus jetzt das neue Korg-Flaggschiff werden soll, glaub ich nicht. Erstmal zehn Jahre alte Technik und dann auch noch abgespeckt.

Entweder wird das noch eine Workstation-Klasse oberhalb der Krome, oder das wird der Krome-Nachfolger. Das heißt, Korg bringt in Bälde ein neues Flaggschiff.

Aber wenn man sich die Preise von Nautilus anguckt und das kein Topmodell sein soll, dann kann das nur eins bedeuten: Die nächste Oberklasse-Workstation von Korg muß heftig werden. Entweder the same as Kronos but more, oder in alle Richtungen aufgerüstet und mit massenhaft neuen Features.

Dazwischen lagen aber noch:

T-Serie - 1989, X-Serie - 1993, Trinity - 1996. KARMA von 2001 könnte man noch mit dazu reinnehmen.
Die M1 war ja selbst sogar nur Mittelklasse, also auf Krome-Niveau. Die Ts, die waren die Oberklasse, und die 01/W dann auch.


Martman
 
Das heißt, Korg bringt in Bälde ein neues Flaggschiff.

Denke ich auch. Wenn man sich mal die Nomenklatur der Korgs anschaut: Kronos, Krome, Kross .... Nautilus ... das passt doch nicht, aber Krautilus wäre auch ein eigenartiger Name. Jedenfalls für Nicht-Deutsche:ugly:
 
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Daß Nautilus jetzt das neue Korg-Flaggschiff werden soll, glaub ich nicht. Erstmal zehn Jahre alte Technik und dann auch noch abgespeckt.
Die M1 war ja selbst sogar nur Mittelklasse, also auf Krome-Niveau. Die Ts, die waren die Oberklasse, und die 01/W dann auch.
(fun fact: die 01/W hätte eigentlich M10 heißen sollen. Die Japaner haben das irgendwann falsch rum verwendet und sind dabei geblieben, das würde mir bei japanischen Zeichen auch blühen)

Ich finde den Preis happig. Der MODX ist deutlich günstiger, hat aber auch eine sehr günstige Klaviatur. Ich bin gespannt was an zusätzlichen Sounds kommt vom Nautilus und ob ich diese beim Kronos 2 nachziehen/kaufen kann.
 
Na ja, es hat sich irgendwie eingebürgert, daß in der Oberklasse 61 Tasten ca. zwozwo kosten, 73 Tasten zwofünf bis zwosechs und 88 Tasten zwoacht bis drei.

Aber blicken wir mal in die Vergangenheit. Kronos war anfangs auch ein ganzes Stück teurer als die Konkurrenz, vor allem als der Platzhirsch von Yamaha. Von OASYS ganz zu schweigen. Oder noch weiter in die Vergangenheit nach Mitte der 90er. Was kostete eine übliche japanische Workstation mit 76 Tasten, und was kostete eine Kurzweil K2500 ohne Optionen? Selbst die Korg Trinity war WIMRE merklich teurer als die Konkurrenz.

Es gab sie immer mal wieder, die übermächtigen Workstations, die auch preisliche Ausreißer nach oben waren.


Martman
 
Die M1 war ja selbst sogar nur Mittelklasse, also auf Krome-Niveau.
Naja, damals war Oberklasse mit Sampling aber auch viel teurer, und das gab es von KORG damals gar nicht. Es gab Synclavier, es gab E-mu Emulator.
Vom Preis her war die M1 schon vergleichbar mit Oberklasse von heute. Nur technisch war damals halt weniger drin.
Auch als z.B. die X-Serie rauskam – da gab es von KORG nichts besseres zu der Zeit – jedenfalls nix mit Sampling. Es gab Kurzweil, es gab Ensoniq, es gab E-mu, es gab Roland, die alle qualitativ hochwertiger waren. KORG war im Vergleich eher abgespeckte Budget-Lösung.
Mit Trinity und Triton hat KORG qualitativ nachgelegt. Mit OASYS dann nochmal draufgelegt, was dann aber auch deutlich teurer als die Konkurrenz war – sogar unüblich hochpreisig zu der Zeit. Mit dem KRONOS war es dann preislich mehr vergleichbar mit der Konkurrenz, und vom Gebotenen her war das Paket auch ansprechend mit mehreren Sound Engines, viel Speicherplatz für Samples usw.

Jetzt hat man die Plattform, die vom OASYS zum KRONOS gewandelt ist, nochmal in einem etwas günstigeren Instrument verbaut: NAUTILUS. Die Plattform ist ja zukunftsfähig ausgelegt. Man muss die Hardware in dieser Form nicht immer wieder neu entwickeln, kann aber trotzdem höher skaliert werden, wenn man möchte: schnellere CPU, mehr RAM usw. Die Krome-Hardware ist da eingeschränkter.
 
Laut dem hier wird der Kronos wohl nicht abgelöst. Min 26:10.

 

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