Foxx
Pop/Rock-Gesang
Shana, ich hoffe ich bin dir nicht auf die Zehen getreten mit meinem Kommentar von wegen "streng"? Das war natürlich nicht so gemeint, sollte nur ein scherzhafter Spruch sein. Sorry, falls das falsch rüber kam!
Ich denke natürlich genauso, dass Vali dein bzw. unser Feedback richtig einzusortieren weiß.
Vielleicht vertue ich mich auch, aber ich meine Valis Problem zu kennen - weil ich das auch mal hatte bzw. durchaus immer noch aufpassen muss.Der Hintergrund ist meines Erachtens, dass beim Lautsingen die Kehlkopfmuskulatur mitarbeitet, statt dass sie entlastet wird. Beim leisen Singen funktioniert das aber nicht im gleichen Maße und dann fällt deutlicher auf, dass das System Atmung / Kehle nicht ganz ausbalanciert ist und es kommt zum Überhauchen. Ich hatte recht lange genau dieses Problem, dass ich nur mit Hauch "sanft" singen konnte, bis ich sehr gezielt genau daran gearbeitet habe.
Ich habe mit diesem gezielten Üben eines harten Ansatzes gute Erfahrungen gemacht. Klar, soll man das keinesfalls für den Gesang verwenden! Aber wenn man zu Zwecken der Stimmbildung mal bewusst hart ansetzt, stellt man sicher, dass die Stimmbänder - oder in diesem Fall die Ränder - voll schließen und dann kann man dies auch auf den Ton übertragen. Eine befreundete Sängerin sagte mal zu mir: "Ist der Ansatz im Arsch, ist der Ton im Arsch" und meinte: wenn ich schon "zu weich" (also mit Luft) ansetze, dann kriege ich das auch während des Tons nicht mehr korrigiert. Ich denke, da ist was dran und darauf zielte mein Vorschlag ab.
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Zum Thema "Stimmbandschluss in der Randstimme":
Broeschies, mich würde wirklich mal konkret interessieren, woher du das in dieser Allgemeingültigkeit hast. Ich hab diese These bisher nur von dir in der Form gehört. Und ich kann mich ihr auch nicht anschließen.
Klar, kann ich in der Randstimme einen Glottis"schlag" (das Wort ist eigentlich falsch gewählt, weil ja das Öffnungsgeräusch gemeint ist, nicht das Schließgeräusch) produzieren. Vor dem Ansetzen des Tons sind die Stimmlippen üblicherweise geschlossen. Dabei ist es egal, ob ich vollstimmig ansetze, also die komplette Masse zum Schwingen bringe, oder randstimmig, also den Vocalismuskel fixiere. Das System beginnt auf jeden Fall aus dem komplett geschlossenen Zustand zu schwingen - es wäre nicht logisch, anzunehmen, dass im Ruhezustand auch ein Phonationsdreieck besteht.
Auch sonst sehe ich keinen plausiblen Grund, warum ein vollständiger Stimmbandschluss in der Randstimme prinzipiell nicht möglich sein soll. Mein Kenntnisstand - und das deckt sich mit Tonjas Aussage bezüglich der Angabe ihrer Phoniaterin - ist der, dass es für besonders hohe Töne leichter wird, wenn die Stellknorpelchen die Stimmlippen leicht "spreizen" - dabei entsteht dann tatsächlich ein Spalt und die Randstimme wird überblasen. Aber das heißt nicht im Umkehrschluss, dass es immer und vor allem über den ganzen Umfang der Randstimme so ist.
Ich denke natürlich genauso, dass Vali dein bzw. unser Feedback richtig einzusortieren weiß.
Ups, da hatte ich mich verlesen. Sorry, du hast natürlich Recht.Das stimmt so nicht. Hab mir meinen Beitrag gerade noch mal durchgelesen. Ich schrieb, daß das leise Beispiel insgesamt unterspannt ist und das gerade nach oben hin sehr auffällt. Weil der Ton dann hauchig wird.
Falsche Wortwahl meinerseits. Ich meinte das Gleiche wie du.Das hat mit dem Atem nichts zu tun. Jedenfalls nicht mit der richtigen Atemverbindung und Atemverstärkung. Der falsche Druck kann aus der Kehlkopfmuskulatur kommen oder vom Bauchmuskel.
Das wäre dann keine technische Anweisung, sondern ein Teil allgemeiner Stimmbildung. Ich glaube allerdings nicht, daß Vali grundsätzlich einen unzureichenden Stimmlippenschluss hat.
Vielleicht vertue ich mich auch, aber ich meine Valis Problem zu kennen - weil ich das auch mal hatte bzw. durchaus immer noch aufpassen muss.Der Hintergrund ist meines Erachtens, dass beim Lautsingen die Kehlkopfmuskulatur mitarbeitet, statt dass sie entlastet wird. Beim leisen Singen funktioniert das aber nicht im gleichen Maße und dann fällt deutlicher auf, dass das System Atmung / Kehle nicht ganz ausbalanciert ist und es kommt zum Überhauchen. Ich hatte recht lange genau dieses Problem, dass ich nur mit Hauch "sanft" singen konnte, bis ich sehr gezielt genau daran gearbeitet habe.
Ich habe mit diesem gezielten Üben eines harten Ansatzes gute Erfahrungen gemacht. Klar, soll man das keinesfalls für den Gesang verwenden! Aber wenn man zu Zwecken der Stimmbildung mal bewusst hart ansetzt, stellt man sicher, dass die Stimmbänder - oder in diesem Fall die Ränder - voll schließen und dann kann man dies auch auf den Ton übertragen. Eine befreundete Sängerin sagte mal zu mir: "Ist der Ansatz im Arsch, ist der Ton im Arsch" und meinte: wenn ich schon "zu weich" (also mit Luft) ansetze, dann kriege ich das auch während des Tons nicht mehr korrigiert. Ich denke, da ist was dran und darauf zielte mein Vorschlag ab.
Vali ist aber eine gestandene Sängerin, die daran arbeitet, sich technisch zu verbessern. Ich bin vielleicht streng, aber ich unterschätze auch nicht Valis Talent und ihr Können ;-)
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Zum Thema "Stimmbandschluss in der Randstimme":
Broeschies, mich würde wirklich mal konkret interessieren, woher du das in dieser Allgemeingültigkeit hast. Ich hab diese These bisher nur von dir in der Form gehört. Und ich kann mich ihr auch nicht anschließen.
Klar, kann ich in der Randstimme einen Glottis"schlag" (das Wort ist eigentlich falsch gewählt, weil ja das Öffnungsgeräusch gemeint ist, nicht das Schließgeräusch) produzieren. Vor dem Ansetzen des Tons sind die Stimmlippen üblicherweise geschlossen. Dabei ist es egal, ob ich vollstimmig ansetze, also die komplette Masse zum Schwingen bringe, oder randstimmig, also den Vocalismuskel fixiere. Das System beginnt auf jeden Fall aus dem komplett geschlossenen Zustand zu schwingen - es wäre nicht logisch, anzunehmen, dass im Ruhezustand auch ein Phonationsdreieck besteht.
Auch sonst sehe ich keinen plausiblen Grund, warum ein vollständiger Stimmbandschluss in der Randstimme prinzipiell nicht möglich sein soll. Mein Kenntnisstand - und das deckt sich mit Tonjas Aussage bezüglich der Angabe ihrer Phoniaterin - ist der, dass es für besonders hohe Töne leichter wird, wenn die Stellknorpelchen die Stimmlippen leicht "spreizen" - dabei entsteht dann tatsächlich ein Spalt und die Randstimme wird überblasen. Aber das heißt nicht im Umkehrschluss, dass es immer und vor allem über den ganzen Umfang der Randstimme so ist.