Kopfhörer für Kawai ES 920

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Liebe Gemeinde,

ich bin nunmehr seit etwa 2 Wochen (fast wunschlos) glücklicher Besitzer eines Kawai ES-920 und kann es gar nicht fassen, dass ich mich vorher 2 Jahre mit der PHA-4 Tastatur vom Roland FP-30X abgemüht habe, von der Bedien(un)Freundlichkeit des Gerätes mal ganz abgesehen. Die ist wirklich ein Spielverderber.

Auf dem Kawai gelingen jetzt Dinge, von denen ich vorher glaubte, dass meine Technik einfach zu schlecht dafür ist. Auch meine Handgelenke schmerzen selbst nach zwei Stunden nicht.

Nun zum „fast“ wunschlos. Ziemlich unglücklich war ich über den Sound, der über den KH-Ausgang kommt. Mein KH ist ein Superlux HD681 der mir von Claus empfohlen wurde und der mir sehr gute Dienste am FP-30X geleistet hat. Ich will vom Kopfhörer am Piano in erster Linie, dass er sich beim Spielen gut und vor allem unangestrengt anhört. Das ist bei dem Gerät defintiv der Fall. Ich habe es jeden Tag zwei Stunden auf den Ohren.

Das ES 920 produziert aber offenbar ab Werk einen sehr gedämpften, fast schon muffigen Sound. Über die Lautsprecher ist der Klang klar, vielleicht ein wenig bassarm. Über meinen KH eher umgekehrt. Da matscht alles zu. Wenn ich mit KH spiele habe ich das Gefühl, dass zwischen mir und dem Piano ein dicker Teppich aufgehängt ist und das Piano etwa 10 Meter von mir entfernt steht. Den Steinway-Sound vom FP-30X empfand ich immer in seiner ganzen Bandbreite als präzise und klar, wenn auch ziemlich unterkomplex gesampelt, aber dafür gibt’s ja VSTs (und teurere DPs) Der Sound des ES-920 ist um einiges komplexer, das hört man, nur wird das nicht rübergebracht. Da nutzt auch der 4-Band EQ nicht viel.

Heute habe ich einen Testfile genommen, von einem der wenigen Stücke, für die ich das Klavier vom FP-30X verwendet habe und habe versucht mittels der vielen Einstellmöglichekeiten am Kawai diesem klaren Steinway-Sound näher zu kommen und das klappt auch soweit. Ich dachte es läge an meinem KH, der nicht zum ES-920 passt, aber dem scheint nicht so zu sein, es sind die Einstellungen am DP.

Dennoch würde ich jetzt trotzdem in Punkto KH einen anderen testen, der vor allem besser auflöst als der Superlux HD 681.

Seinerzeit hatte ich mal den AKG 271 MKII getestet, der im Laden gut klang aber am FP-30X wie eine frisch sezierte Sound-Leiche, ziemlich blutleer und leblos. Ein Superlux HD 660 Pro, war mir nicht klar genug in den Mitten und zu aggressiv in den Höhen. Ein DT 770 war dem HD 660 Pro sehr ähnlich.

Zur Auswahl stehen nun:

AKG: K712 Pro, K701, K702, K612 Pro, K240 Studio.

Beyerdynamik: DT 880 Pro, DT 900 Pro X, DT 990 Pro

Kawai: SH-9

Von meiner Seite würde ich den AKG K712, DT 990 Pro und dem Kawai SH-9 eine Chance geben.

Will ja nicht gleich 9 KH´s auf einmal beim T. bestellen, da käm ich mir komisch vor.

Was meint ihr? Hat vlt. jemand auch Erfahrung mit den Kawai-Samplings und einem bestimmten KH?
 
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Da noch Niemand geschrieben hat...

Ich habe 0 Ahnung von Digitalpianos etc, aber ich kenne mich ein wenig mit Kopfhörern aus...

Zu den Beyerdynamics:
Der DT990 hat die stärkste Höhenbetonung (für mich persönlich unhörbar ohne EQ) und der Bass ist auch recht kräftig, reicht aber nicht ganz so tief (vermutlich wegen der offenen Bauweise).
Der DT880 ist deutlich gemäßigter, insgesamt "neutral-heller" Klang würde ich sagen. Nicht unbedingt was für Bassheads. Die Höhenbetonung stört mich hier immernoch ein wenig evtl bin ich da empindlicher(?).
Der DT770 ist zwar auch badewannig/V-shaped abgestimmt wie der 990, aber er hat weniger Tiefmitten/Grundton/Oberbass wodurch er etwas dünner/kühl klingt im Vergleich zum wärmeren DT990. Er hat auch nicht ganz so krasse Höhen wie ein DT990, dafür aber einen sehr tiefreichenden etwas stärkeren Tiefenbass.

Der DT900proX ist ein ganz anderes Beast, die Treiber wurden neu entwickelt auch das komplette Gehäuse. Er klingt IMO recht ausgewogen/neutral und hier stören mich die Höhen nicht mehr. Ich finde man könnte ihn als "besseren" DT880 bezeichen. Im Vergleich mit 880 hat er etwas mehr Bass mit mehr tiefgang, etwas mehr Mitten und mildere Höhen. Er ist auch deutlich leichter anzutreiben mit 100dB/mw im Vergleich zu den klassischen DTs mit 96dB/mW. Das tauschbare Kabel ist auch ein Vorteil. Es gibt ihn auch nur 40ohm. Er ist eher "halboffen" als Offen...

Am bequemsten finde ich den DT990. Der 880 ist zwar identisch aber hat ca 2mm dicken Filz vorm Treiber, das nimmt ein wenig Platz weg. 770 hat etwas festere Polster...

Von AKG kenne ich nur K240Studio und K701 (702 soll identisch sein). K240S klingt IMO recht ausgewogen - leicht warm. Er ist jedoch eine Impedanzmimose und bekommt an hohen Ausgangsimpedanzen einen deutlichen Bassboost, da kommts drauf an wo man ihn anschließt. Er braucht auch trotz nur 55ohm etwas Power um auf Lautstärke zu kommen, da nur 91dB/mW... Die Kunstlederteile wurden bei mir recht schnell hart/brüchig...

K701 ist mehr oldschool neutral - ähnlich wie DT880, aber er hat deutlich mehr Mitten (AKG "Frosch" bei ca 2,4kHz) . Klingt insgesamt etwas mittenlastig. Plastikbomber - aber halbwegs robust. K712pro hab ich nie gehört, aber einige behaupten das sei ein 701/702 mit den 100€ Gelpolstern (klingt durch diese anders)...

DT900proX wäre mein Favorit, aber ich komme mit dem Tragekomfort nicht so klar (aber das ist subjektiv).

Der Hifiman HE400se wäre auch ein schöner KH - geht etwas Richtung DT880/K701. Ist aber sehr offen und braucht auch etwas Power (91dB/mW).

Kopfhörer sind aber recht subjektiv/individuell und die Meinungen gehen manchmal auseinander...

Vielleicht wäre der Sennheiser HD560s auch was, aber den habe ich bisher nicht selbst gehört...

Evtl hat das Piano einen Line-Out? Dann könnte man hier einen Kopfhörerverstärker anschließen, Fiio baut zB gute Geräte, gibts stationär oder portabel mit Akku. Evtl liegt das Mumpfige an einer nicht so guten Verstärkung für den Kopfhörer...
 
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Kopfhörer sind aber recht subjektiv/individuell und die Meinungen gehen manchmal auseinander...
Ich glaube, da hast Du den Grund. Nur ersetze das "manchmal" durch "immer".

Ich z.B. habe keinen der von dir angegebenen Kopfhörer. Bei mir wurde es im März der Shure SRH840A-EFS.

Warum?

Weil ich nach viel lesen und vergleichen vollständig verwirrt war. Und der Shure war damals gerade im Angebot. Ich habe mit dem Glück gehabt. Er ist bequem und klingt lebendig. Vor allem oben herum und in der Mitte. Unten geht ihm etwas die Puste aus. Interessanterweise sagen aber die von mir gelesenen Tests zum Kopfhörer genau das Gegenteil.

Mir macht das aber nichts. Ich bin eh halb taub.

Will sagen, verlass dich nicht auf Hörensagen oder Tests. Nur du kannst nach dem Probe hören entscheiden, ob der Kopfhörer für DICH der richtige ist.

Du musst ja nicht gleich 9 bestellen zum Testen. ;)
 
Ja, das ist alles immer sehr subjektiv. Ich habe sehr viele Jahre mit einem K701 gespielt und das war für mich persönlich super angenehm, ich habs nicht so mit fetten und/oder brummenden Tiefen. Neulich ist er mir ausgefallen (der 2. Ausfall, den ersten konnte ich noch selbst reparieren) und ich habe nun einen K712, da musste ich ein wenig dran gewöhnen, die sind schon anders als die 701, insbesondere in den Tiefen...
Sind beide sehr angenehm zu tragen. Für mich funktionieren die AKGs sehr gut mit meinen Geräten und ich mag auch offene Kopfhörer. Aber Kawai habe ich in meinen Keys nicht mit dabei. Klar, die sind offen und nach außen recht gut zu hören, aber das ist halt der Preis von offenen Kopfhörern. Zu anderen Modellen kann ich leider nicht viel beisteuern.
 
Nur du kannst nach dem Probe hören entscheiden, ob der Kopfhörer für DICH der richtige ist.
So ist es. Als ich mal vor der Wahl stand, den richtigen Hörer für mich zu kaufen, arbeitete ich in einem Großhandel für Unterhaltungselektronik. Irgendwann in den 80ern. Da hatte ich einen Stapel mit 8 Hifi/Studio Hörern. Am Ende wurde es der Sennheiser HD250 linear. Als der irgendwann auseinander fiel, gab es ihn nicht mehr. Ich habe ihn mir gebraucht gekauft und musste nur die Polster erneuern. Den habe ich heute noch. Für mich das Maß der Dinge!
Der HD250 war phänomenal: Wenn ich etwas lauter hörte, - und ich höre grundsätzlich mit ausgeschalteten bzw. neutralen Klangreglern - musste ich öfter mal den Hörer abnehmen, um zu hören, ob die Boxen noch an waren, weil ich meinte, den tiefen Bass zu spüren.
Wenn ich am Kawai Piano MP7 mit Hörer spiele, dann über den HD250.
 
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Hallo. Vielen Dank für die Empfehlungen und Berichte!
Das ES 920 hat Line Outs. Ich habe sie über ein Audio Interface (Arturia Minifuse 4) angeschlossen. Der Sound über den KH-Ausgang des Interface ist der gleiche, wie über den KH-Ausgang des Pianos. Nuancen besser, wenn man es sich einbildet.
Ich tue mich immer ein bisschen schwer damit, wenn über Tiefen, Mitten, Hochmitten, mittlere Tiefen, tiefe Höhen, etc. berichtet wird. Das ist alles sehr ungenau. Faktische Angaben in Hz finde ich da besser, gerade wenn es um subjektive Dinge wie "Klangempfinden" geht. Klavierspieler haben andere Begriffe für Bässe und Höhen als Recording-Profis.
So ist der DT 880 lt. Frequenzkurve (aus kopfhoerer.de) lauter" zwischen 5 kHz und 10 kHz als der DT 990, (um etwa 3-8 dB) Ersteren beschreibt @basstian85 aber als gemäßigter. Dies ist er wohl im Bereich zwischen 1 Khz und 4,5 Khz. 4 Khz (um etwa 2- 4 dB) letzteres ist bekanntlich eine sehr "hohe Kindeschreifrequenz", auf die wir besonders empflindlich reagieren, wesentlich höher kommt auch das Piano nicht.
Alles was sich beim Piano oberhalb von 5 kHz abspielt ist eher zweitrangig. Auch die sonstigen Resonsanzen eines Klaviers gehen ab da im allgemeinen Pegel unter. Der Bereich bis 5 kHz ist also der auf den es ankommt.
Ich werde wohl nicht drumrumkommen einige KH zu bestellen. Vom Ausprobieren im Laden halte ich nicht viel, da die Kombination mit dem entsprechenden Digitalpiano meist nicht gegeben ist.
Im Musicstore steht man vor einer Wand voller KH und einer Musiksammlung. Fertige Mixes haben aber rein gar nichts mit einem Sound aus dem Digitalpiano zu tun.
Zu den gennanten Testkandidaten unter den KH wird wohl noch der Roland RH A-7 dazukommen, der angeblich für DPs besonder geeignet sein soll.
Der Sennheiser HD250 linear wird wohl nicht mehr verkauft.
 
Neben dem Superlux habe ich aus deiner Vorauswahl den AKG-K712 Pro und den Beyerdynamic DT 900 Pro X.
Kopfhörer 2.jpg
Der Beyerdynamic ist aufgrund seines (dezenten) Soundings der Kopfhörer, mit dem ich das größte Hörvergnügen habe. Dass beide Kopfhörer ihr Geld wert sind ist sicher klar, die Neutralität des AKG K712 Pro würde ich bei einem direktem Vergleich aber eher als zweite Meinung schätzen, nicht als den einen Kopfhörer im alltäglichen Gebrauch am Digitalpiano und zum Musik hören.

ich bin nunmehr seit etwa 2 Wochen (fast wunschlos) glücklicher Besitzer eines Kawai ES-920 und kann es gar nicht fassen, dass ich mich vorher 2 Jahre mit der PHA-4 Tastatur vom Roland FP-30X abgemüht habe, von der Bedien(un)Freundlichkeit des Gerätes mal ganz abgesehen. Die ist wirklich ein Spielverderber.
Die PHA4-Tastatur des FP30X ist schwerer gewichtet als die RHIII im ES920 und das Instrument hat vielleicht auch nicht ganz die ideale Tasten-Klangkopplung des ES920. Aber natürlich sollte das - ursprünglich dreimal und immer noch doppelt so teure - ES920 auch höhere Ansprüche ans Spielgefühl erfüllen als ein Einsteigerinstrument.
Prüfen könntest Du so oder so, ob die Schmerzen vom Spielen einen Hinweis auf verbesserungsfähige Spieltechnik geben. Wenn sie nur wegen der besseren Tastatur weg sind, kann ich mir vorstellen, dass sie wiederkommen, falls die Ursache inzwischen nicht glücklicherweise intuitiv "weggeübt" wurde.

Als ich vor gut 5 Jahren angefangen habe, intensiv und regelmäßig auf dem FP30 zu üben, erwachte nach einiger Zeit mein Interesse, mich ganz praktisch mit den "komischen" und in der Lernphase langsam und ziemlich groß auszuführenden Bewegungsabläufen "der Hände" zu beschäftigen. Als Teil der Routine wurden die Bewegungen wieder kleiner. Schmerzen blieben und bleiben weitgehend aus, bei leisen Anzeichen achte ich bei den folgenden Warmups besonders auf die Stellschrauben in den Abläufen.
Hilfreich zum Verständnis und mit lohnenden Tips zum Warmup finde ich die beiden Videos von Annique Göttler zu Hanon, ebenso die (drei?) Hanon-Videos von Janci Bronson - in allen geht es um Haltung, Rotation und Armgewicht beim Spielen.

Gruß Claus
 
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Wie wäre das, einen Kopfhörerverstärker mit Equalizer zwischenzuschalten?
 
Das Kawai ES920 hat bereits einen EQ an Board.
Allerdings, wenn ich bei einem Kopfhörer die Klangregelung "brauche", dann frage ich mich auch warum, denn das könnte ein schlechtes Zeichen sein.

Bei Musik vom Datenträger ist das etwas Anderes, da kann etwas mit der Abmischung nicht stimmen. Beim Digitalpiano könnte natürlich etwas mit der Raumakustik nicht in Ordnung sein, dann würde ich aber je nach Umständen nachmessen.
Zu Hause war das noch kein Thema, aber ich bin auf alles vorbereitet. :D
MiniDSP.jpg

Gruß Claus
 
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@Claus
Besten Dank Claus!
Mit Deinem damaligen Tip für den HD-681 EVO lagst Du ja goldrichtig! Ich habe ihn am FP-30X benutzt. Das Gerät ist auch abseits des Pianos sehr gut zu gebrauchen. Ich habe einen 300 Euro teuren Sony KH mit NCS und BT. Den benutze ich nur noch, wenn ich sonst nichts hören will, auf kein Fall mehr für Musik und schon gar nicht fürs Piano.
Bei den Klaviersounds des ES920 muss ich allerdings beim HD-681 EVO die Bässe im bordeigenen EQ sehr zurücknehmen, sonst wird es schnell "mumpfig".
Die Tastatur des ES920 zumindest ist schlicht ein Träumchen! Ich lese auch überall, dass der Sound des ES920 gelobt wird. Der Sound ist auch sehr detailiert. Ich finde die Werksenstellungen der Sounds aber in einer bestimmten Art und Weise (wie eingangs erwähnt) distanziert, und speziell im den unteren Lagen viel weniger klar als die Natural Piano Samples von Roland. Man muss dann eben die vielen Einstellungmöglichkeiten nutzen, um da einigermaßen Änderung zu bewirken. Ich will aber auch nicht ausschließen, dass es an mir liegt und meiner Gewöhnung an die Steinway Samples von Roland. Mich macht nur stutzig, dass ich von akustischen Pianos diesen muffigen Klang-Charakter so gar nicht kenne und ich kapier daher nicht, wie man sowas als Standard-Register präsentieren kann.
Dem DT 900 Pro X werde ich gewiss eine Chance geben, ich lese auch nur Gutes über das Teil.
Ich habe recht schmale Handgelenke. Die Ermüdungserscheinungen, die ich bei der PHA-4 ab und an hatte, sind bei der RHIII bisher nicht ansatzweise wieder aufgetaucht.
 
Gerade im Vergleich über Kopfhörer gehört, die ersten Sekunden des ES920 EX Concert Grand Klangbeispiels.
Kawai ES920 EX Concert Grand

Beim AKG K 712 Pro bleibt der "Wumms" am Anfang aus, beim Superlux HD-681 Evo ist er da, aber der KH hat keine so feine Detailauflösung und der Beyerdynamic DT 900 Pro hat den Wumms und bildet auch die Details der Klangbildung ab.
Der Kawai EX Concert Grand klang für mich übrigens gerade recht warmtönig und darin ähnlich zum FP90X Concert Grand, sozusagen "old school" und im Gegensatz dazu, wie ich den (digital angespielten) Yamaha CFX Klang in Erinnerung habe.

Gruß Claus
 
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Danke fürs Abhören über Deine KH, Claus! Das hilft in jedem Fall weiter für die Bestellung meiner KH-Auswahl.
Den "Wumms" beim HD-681 Evo hab ich immer gern gemocht am FP-30X. Insofern, wenn der DT 900 Pro besser auflöst....:)
Der EX Concert Grand ist m.E. eher ziemlich kräftig in den Transienten, fast schon metallisch. Der wärmere (und m.E gefälligere) ist der SK EX Concert Grand, der als 1. Piano auch in den Werkseinstellungen kommt. Er läßt sich auch besser tunen.
Mir ist aufgefallen, dass bei höheren Lautstärken über den KH der tendenziell dumpfe Klang einem klareren Sound zu weichen scheint, aber bei diesem Pegel möchte ich dann meinen Ohren zu liebe doch nicht längere Zeit spielen.
Beste Grüße
 
Hallo!

Nach langer Recherche habe ich mich nun für zwei Modelle zum Testen entschieden.

Sennheiser HD 560s und Beyerdynamik 900 Pro X.

Bisher habe ich mit dem Superlux HD 681 Evo gespielt.
Mit letzterem kam ich auf dem Roland FP-30X gut zurecht aber nicht mehr auf dem KAWAI ES 920, dass ja in fast jeder Beziehung ein höherwertiges Modell ist.

Meine Annahme, dass der muffige, seltsam distanzierte Sound dieses Pianos auch dem Kopfhörer geschuldet ist, erwies sich als zutreffend. Der Rest geht auf das Konto von KAWAI, dessen Sound ab Werk etwa so attraktiv ist, wie ein Salat ohne Dressing (diese Meinung haben etliche User dieses Pianos)
Einen besseren Sound muss man sich aus den Zutaten der mannigfaltigen Einstellungsmöglichkeiten im Virtual Technician zusammenzimmern. Über die (bassarmen) Lautsprecher ist dies nicht ganz so nötig aber ebenso von Vorteil. Das gelingt dann auch mit der entsprechenden Mühe.

Zurück zu den KHs. Mit dem 681 Evo war der Sound seltsam distanziert und indifferent. Ich hatte das Gefühl ein Klavier zu spielen, das hinter einer Gipswand in einem anderen Raum steht.

Beim Sennheiser 560s gab es sofort das „Aha“-Erlebnis. Der Klang wirkt sehr offen räumlich und dennoch glasklar und unvermittelt. Ich habe ein wesentlich unmittelbareres Gefühl zu den Tasten. Der mittlere Bereich ist viel deutlicher zu hören, teilweise schon ein wenig zu prägnant, so um die 700 Hz herum. Die Höhen sind 1a, der Bass ist da, aber eher von der unaufdringlichen Sorte. Beim 681 Evo ist der Bass prägnanter, aber wenig differenziert, er mumpfte vieles zu. Das zusammen mit dem schwachen Bereich in den mittleren mittleren Oktaven, unterstützte sehr das tendenziell kontrastarme Klangbild, das sich Kawai da ab Werk leistet.

Der Beyerdynamik HD 900 Pro X gibt sich ähnlich wie der HD 560s, allerdings mit etwas mehr Intensität in den Bässen, die aber dennoch differenziert bleiben. Die mittleren Oktaven kommen leider weniger klar rüber als beim Sennheiser, schade, denn die Ausstattung ist wesentlich besser als beim fast halb so teuren HD 560s. Dann gibt’s da noch etwas Seltsames beim Beyerdynamik. Die Taste C8, 4186 Hz, gibt bei manchen Piano-Klängen nur noch ein Klacken von sich, so etwas wie ein Klang ist da kaum noch zu hören - völlig seltsam. Dieses Phänomen haben auch andere User des HD 990 Pro X bemerkt.

Aufgrund des insgesamt aufgeräumteren Klangbildes gebe ich dem Sennheiser 560s bei meinem Piano den Vorzug. Ich wünsche mir aber immernoch einen KH, bei dem ich (am Piano) nicht nur ein Aha-Erlebnis habe sondern ein Wow-Erlebnis. Vorschläge?

Witzigerweise ist es so, dass ich beim passiven Hören von (fertiger) Musik dem Beyerdynamik den Vorzug vor dem Sennheiser geben würde. Auch der alte 681 Evo schlägt sich nicht da nicht schlecht, hinkt aber in den meisten Vergleichen doch ziemlich deutlich hinter den anderen beiden hinterher.

Der schlechteste Kopfhörer, den ich habe, ist übrigens ein 280 Euro Sony Bluetooth Noise-Cancelling NC WH-1000XM3. Das ist wie Unter-Wasser-Musik. Dafür ist er der bequemste von allen und das NC funktioniert besser als mit jedem Ohrstöpsel.
 
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Die Taste C8, 4186 Hz, gibt bei manchen Piano-Klängen nur noch ein Klacken von sich, so etwas wie ein Klang ist da kaum noch zu hören - völlig seltsam.
Das Phänomen kann ich auch für das Roland FP90X mit dem Beyerdynamic DT 900 Pro X bestätigen. Allerdings schneiden auch der AKG K271 Pro, der Sennheiser Momentum II und der Superlux 681 EVO nicht wirklich überzeugend ab im Vergleich zu den eingebauten Lautsprechern oder den Kali In-5.
Die Prüfung an einem einzelnen hohen Ton hat m.E. allerdings nicht viel Aussagekraft für die Gesamtbewertung der Qualität eines Kopfhörers.

Vielleicht kann dir schon der DT 700 Pro X Hörer mit seinem ausgeprägteren Bass und Höhen im gleichen Preisbereich mehr bieten. Besser, wenn teurer geht bestimmt, mir fehlen dazu aber aktuelle Erfahrungen.
Falls Du auf KH-Safari gehst: ob der Audeze MM100 das abbildet, was Du dir wünschst, ob es doch ein MM500 sein muss und was dir ein Focal Clear MG bietet, das wäre ich jedenfalls gespannt zu lesen.
:popcorn2:

Gruß Claus
 
Grund: kleine Korrekturen
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Die Prüfung an einem einzelnen hohen Ton hat m.E. allerdings nicht viel Aussagekraft für die Gesamtbewertung der Qualität eines Kopfhörers.
Dem würde ich zustimmen, aber seltsam ist´s schon.

Vielleicht kann dir schon der DT 700 Pro X Hörer mit seinem ausgeprägteren Bass und Höhen im gleichen Preisbereich mehr bieten. Besser, wenn teurer geht bestimmt, mir fehlen dazu aber aktuelle Erfahrungen.
Falls Du auf KH-Safari gehst: ob der Audeze MM100 das abbildet, was Du dir wünschst, ob es doch ein MM500 sein muss und was dir ein Focal Clear MG bietet, das wäre ich jedenfalls gespannnt zu lesen.
:popcorn2:

Gruß Claus
Der Audeeze MM100 wäre sicher interessant, ist nur leider schon mehr als 1/3 so teuer wie das Piano, da stimmt die Relation nicht mehr, vom MM500 ganz zu schweigen. Der Focal Clear MG hat für seinen exquisiten Preis vernichtende Urteile eingeheimst.
https://crinacle.com/2021/03/22/crinnotes-focal-clear-mg-quick-review-padgate/
https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?threads/focal-clear-review-headphone.18585/
Auf Safari werde ich also sicher nicht gehen. Das Großwild ist mir im Moment schlicht zu teuer. Wenn ich meine, in ein paar Jahren ein 5000 Euro-Piano zu benötigen, denke ich nochmal über diese Gewichtsklasse nach.

Dem DT 770 Pro X würde ich ggf. eine Chance geben, auch wenn ich seine Frequenzkurve etwas unorthodox finde.
Mal sehen, vielleicht findet sich noch das ein oder andere Wald- und Wiesen Viech ein AKG 371 vielleicht?
Der HD 560s ist schon sehr in Ordnung. Zwei werde ich noch testen, dann ist aber erstmal Schluß mit dem Zoo.

Beste Grüße
Bernie
 
Dem DT 770 Pro X würde ich ggf. eine Chance geben, auch wenn ich seine Frequenzkurve etwas unorthodox finde.
Heute hat mir der YT-Algorithmus den Anfang des Jahres erschienenen Sennheiser HD 490 Pro eingespielt, den werde ich bei Gelegenheit ganz sicher mal antesten.

Auch wenn im Hochpreis-Segment die Gewinnmargen in der Kette größer werden, es dürfte unmöglich sein, einen "noch preisgünstigen" Kopfhörer (für mich bis 500 Euro) zu finden, der "unglaublich gute" Detailauflösung hat.
Mir sind relativ neutrale, aber nicht zu "klinisch" oder "analytisch" ausgelegte Kopfhörer am liebsten. Ich hatte im Laden auch schon doppelt und dreifach teurere Kopfhörer auf, die mich nicht so reizten.

Viele Höhe und viel Bass bekommst Du natürlich beim äußerst preisgünstigen "alten" Beyerdynamic DT 770 Pro, er ist berühmt dafür. Der DT 770 Pro X soll eine sanfte Modernisierung sein und es gibt ihn nur mit 48 Ohm.
Beyerdynamic zur Impedanz der DT 770 Modelle

Gruß Claus
 
Hallo Freunde der Sonne,

jetzt also der vorerst letzte Teil meiner Kopfhörer-Safari.

Vorher sei betont: Es geht ausschließlich um ein möglichst gutes Spielerlebnis am Digitalpiano (KAWAI ES 920) und die Klangwiedergabe der Samples eben an diesem Piano. Ich habe gelernt, dass Kopfhörer so individuell sind wie Damenschuhe.

Diesmal erlegt: Ein Beyerdynamik 770 Pro X und ein AKG K371 in Konkurrenz zu meinem bisherigen Favoriten Sennheiser HD 560s, der im Gegensatz zu den anderen Tierchen eine offene Bauweise hat. Den DT 900 Pro X hatte ich ja schon aus dem Zoo genommen, vormals schonmal einen DT 700 abgelehnt, der nicht besser, war als mein Superlux HD681 Evo.

Zunächst zum DT 770 Pro X: Beim ersten Anspielen, satte Bässe, ein relativ direktes, gut aufgelöster Klang und für einen geschlossenen Kopfhörer eine erstaunlich große Bühne. Man fühlt sich schön wohl unter dem Velourskuschelfell. Könnte mir aber vorstellen, dass es da im Sommer schnell einen Satz heißer Ohren gibt. Das Design dieses KH, das mich immer an Sandförmchen erinnert, muss man wohl mögen. Ich bin da kein Fan von.

Der AKG K371 erwies sich im ersten Eindruck ebenso als sehr direkt, etwas weniger aber dennoch guter Bass, gut aufgelöstem Klang und einer vergleichsweise engen Bühne. Ich fand ihn sehr leicht, sehr bequem, musste aber meine (normalgroßen) Ohren schon ein bisschen einfädeln, was bei häufigem An- und Absetzen evtl. nervig werden könnte. Die Kunstleder-Ohrpolster sind superweich und schön kühl, für mich viel angenehmer als die Beyer-Schlafzimmerpantoffeln.

Dann ging es nacheinander in die Oktaven und A/B Vergleiche.

Der DT 770 Pro, gut strukturiert und sehr kräftig im Bass, die 4. Oktave aber geht im Vergleich zum AKG und Sennheiser komplett unter, wird wieder besser ab der 5., die 6. Ist wieder in Ordnung, bei der 7. Oktave geht der Ton F7 fast komplett weg, da gibt es beinahe nur ein Klacken (Beim DT 900 Pro X war es der Ton C8). Ab der 7. Oktave habe ich allgemein etwas die Obertöne vermisst. Scharfe Transienten wie beim Piano Sound des EX Concert Grand bildet der KH dafür überdeutlich, beinahe schon fies ab. Insgesamt: Ein sehr gefälliger Kopfhörer im typischen Beyer-Badewannen-Style, untauglich für mein Piano, wg. unterrepräsentierter Mitten, überbetonter Bässe und Transienten.

Der AKG erwies sich im AB-Vergleich mit dem Sennheiser als nahezu identisch was das Klangbild in den Oktaven angeht. Ich war sehr überrascht, das zwei verschieden Firmen und zwei unterschiedliche KH-Bauformen ein nahezu identischen Klang haben.

Die Bässe sind daher etwas schwächer als beim Beyerdynamic, wirken aber natürlicher. Die mittleren sind Oktaven hervorragend, die oberen ähnlich gut wie beim HD 560s. Ein toller Kopfhörer, den ich sofort als geschlossenen Kopfhörer behalten würde. Ein totaler No-Brainer, blindkauftauglich, die engere Bühne aber macht ihn für mich gegenüber dem Sennheiser für das Spielen am Piano unterlegen. Die Trophäe Sennheiser HD 560s bleibt an der Wand.

So das wars erstmal.

GGf. steht noch der Hifiman Sundara auf der Jagdliste. Schaun wir mal.
 
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Ok. Habe jetzt doch noch ein letztes Biest für meine Kopfhörersafari geschossen und mit meiner bisherigen Top-Trophäe denn Senn HD 560s verglichen. Der neu gelieferte Kadaver heißt Hifiman Sundara (Version 2020).

Mein Eindruck: Bequem, superweiche Kunstlederpolster. Die Metallbügel sind allerdings so scharfkantig, dass man sich dran verletzen könnte oder beim Abziehen des Kopfhörers ungewollte Frisurvarianten bekäme, wenn man längere Haare hat. Das Kopfband besteht aus sehr dünnem Kunstleder und wirkt alles andere als robust. Das Gerät insgesamt ist sehr klobig. In den Nacken schieben lässt es sich nicht, ohne anschließenden Orthopädeneinsatz. Der zweiseitige Kabelanschluss verhindert ein seitliches Abziehen des Kopfhörers, das geht nur ganz sachte nach vorn. Also für den ständigen Wechsel von auf und ab eher völlig ungeeignet.

All das ist beim Plastebomber HD 560s besser, auch m.E. der Sitz. Das Teil spürt man kaum auf dem Kopf. Meine Birne ist aber auch nicht sehr voluminös. Fetter Punkt für HD560s

Der Sundara am Piano: Das erste was auffällt ist, dass ich das 37 Ohm Gerät am Lautstärkeregler des Pianos (Kawai ES 920) eine ganze Ecke höher regeln muss als beim 120 ohmigen HD560s. Komisch. Am Audiointerface ist der Unterschied nicht ganz so stark. HD560s auf 12:00 Uhr, Sundara auf 01:30 Uhr. Also für schwache KH-Amps wie z.B. am FP-30X würde ich das Teil nicht empfehlen.

Der Sundara ist offener als der Senn, hat eine größere Bühne, Punkt also für Sundara, aber auch distanzierter und lässt aber mehr Sound nach außen (wie ein kleines Radio). Pünktchen für Senn, der besser isoliert.

Die unteren zwei (Bass)Oktaven sind ein wenig schwächer als beim HD560s, aber definierter. Punkt für Sundara. Die mittleren Oktaven gehen als ganzer Klassenunterschied klar zu Gunsten den HD560s. Sehr viel definierter, sehr viel klarer. Fetter Punkt für den Senn.

Die oberen Oktaven gehen in Punkto Brillanz ebenfalls an den Senn aber mit weniger Abstand. Punkt Senn.

Damit ist der doppelt so teure Sundara am Piano glasklar aus dem Rennen.

Fertige Musik ist auf dem Sundara sehr unangestrengt anzuhören, weil die Mitten nicht so durchkommen, der Bass allerdings ist sehr zurückhaltend, sonst schön, mit ein bisschen EQ sehr gut, das gilt aber auch für den Senn. Dennoch würde ich fürs normale Hören tatsächlich einen Beyerdynamik 770 Pro X bevorzugen.

Ich sehe keinen Grund den Sundara zu kaufen.
 
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Ich bin immer etwas irritiert, wenn ich Titel wie diesen lese, wie 'welcher Kopfhörer für das Keyboard xy', von denen es hier einige gibt.
Korrigiert mich bitte, aber wir reden hier doch über einen Kopfhörer für ein Digitalpiano. Warum sollte ein Kopfhörer, der am Roland FP-30X gut klingt, am Kawai ES920 nicht mehr klingen? Das kann doch nur folgende Gründe haben, entweder technisch:
  • die Impedanz ist unterschiedlich, weswegen die Klangentfaltung des Kopfhörers leicht abweichen könnte
  • Der Phone-Out am Piano ist nicht linear, sondern frequenzangepasst
oder subjektives Empfinden:
  • die Pianosounds des jeweiligen Keyboards unterscheiden sich,
  • die Anschlagsdynamik ist unterschiedlich, dass das Spielverhalten eines selber anders ist
In jedem Fall hilft es nichts, man muss selber verschiedene Hörer testen, weil a. der Tragekomfort sehr individuellen Vorlieben unterliegt, b. jeder anders hört, und daher eine Empfehlung von User A dem User B nicht unbedingt auch gefallen muss.
 
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In jedem Fall hilft es nichts, man muss selber verschiedene Hörer testen, ....
Ja natürlich, zum wesentlichen selber Testen teilt ein User hier seine Eindrücke.
Ich finde das hilfreich, denn das kann eine Vorauswahl erleichtern. Im Preisbereich bis 400 Euro gibt es ein rieisiges Angebot, da kann es bei weniger laufenden Erfahrungen nützlich sei zu wissen, auf was man für die eigene Beurteilung achten kann. Schlüsse und Entscheidungen können selbstverständlich trotzdem auch anders ausfallen, das hängt an etlichen Faktoren.

Der konkrete Titel macht auf den ersten Blick klar, worum es geht und auch, um was es in diesem Fall bei der Anwendung des Kopfhörers nicht geht: Recording, DJ, FP30X usw.
Dadurch lässt sich schon in der Übersicht oder in Suchergebnissen sowohl das eigene Interesse besser abschätzen als auch leichter recherchieren, ob es z.B. zur Leistung oder anderen wichtigen Aspekten bestimmter Kopfhörer oder Digitalpianos bekannte Probleme gibt.

Die Taste C8, 4186 Hz, gibt bei manchen Piano-Klängen nur noch ein Klacken von sich, so etwas wie ein Klang ist da kaum noch zu hören - völlig seltsam. Dieses Phänomen haben auch andere User des HD 990 Pro X bemerkt.
Gemeint ist vermutlich der DT 900 Pro X, zu dem im Absatz berichtet wurde, der DT 990 Pro klingt anders und ist bisher "ohne X".
Den technischen Unterschied der X-Modelle macht der mit dieser Reihe neu eingeführte "STELLAR.45" Treiber.
Ich habe noch ein wenig zum "Klacken" als Rest des Klangs beim Anschlagen des höchsten C am Ende der 88er Tastatur recherchiert, die folgenden Grafiken zur Frequency Response könnten dazu etwas Aufschluss geben.

Beyerdynamic DT900 Pro X Frequency Response.png

Quelle: Frequenzgang Beyerdynamic DT900 Pro X

Der Beyerdynamic DT 900 Pro X hat um die 4,4 kHz eine ausgeprägte Absenkung mit steilen Flanken, das müsste dann natürlich auch die Wiedergabe des fünfgestrichenen c (4.186,01 Hz) betreffen.
Ob ein (parametrischer) Equalizer etwas Sinnvolles bewirken kann, möchte ich noch gelegentlich ausprobieren und berichten.
Fun Fact, beim Abklappern der Frequenzgänge fand sich in diesem Bereich eine mehr oder weniger ausgeprägte Ähnlichkeit des Rückgangs für alle Kopfhörer meines Bestands.

Zum Vergleich eine Abbildung des Verlaufs für den Sennheiser HD 560S, offensichtlich mit einer Erhöhung im Frequenzbereich nahe der 4 kHz.
Sennheiser HD560S Frequency Response.png

Quelle: Sennheiser
Die genannte Quelle DIY-Audio-Heaven ist keine mit aufwendig-teurem "Labor-"Equipment, aber ernsthaft aufbereiteten Informationen und Beschreibungen, denen ich anhand vertrauter Beispiele folgen kann (Superlux HD 681 Evo, AKG K712 Pro, Sennheiser Momentum 2). Eine Diskussion zu solchen Messungen sollte aber besser im Kopfhörer-Sub geführt werden.

Gruß Claus
 
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