Konzerte werden weniger und immer schlechter bezahlt

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Als die erste E-Gitarre von Rosette Tharpe gespielt wurde regte das noch auf - nicht nur positiv.
Bei Hendrix war das schon eine neue Kunstform die grad mal von der älteren Generation als "Negermusik" abgetan wurde. Der neuen Kunstform stand u.a. Hendrix als Leitfigur vor.

Hätte es zu Zeiten von Rosetta Tharpe die Form der Medien gegeben die heute vorhanden sind wäre sie vermutlich auf der ganzen Welt innerhalb kurzer Zeit bekannt gewesen..



Sister Rosetta war eben ihrer Zeit zuweit voraus. Sie saß zwischen allen Stühlen.
Eine alte Schwarze Frau die aussah wie meine Mutter, aber eine geile e Gitarre spielte war damals eben unvorstellbar Den Frommen Gospelfans war sie zu weltlich, den jungen wilden Rockfans zu alt.
Soeine Provokation können wir uns heute nicht mehr vorstellen.

Der Ruhm ist eben ungerecht.

Der mittelprächtige Elvis hat abgesahnt. Sister Rosetta ist ein Geheimtip:evil:
 
Für mich, Mitte 30, ist vor allem durch das Internet ein massiver Umbruch geschehen, welcher sich auch nicht mehr ohne weiteres zurückdrehen lassen wird. Die Gründe würden bereits genannt: Verfügbarkeit, Halbwertzeit, usw.

Ich bin auch der Meinung, dass für junge Menschen Musik nicht mehr den Stellenwert hat, welchen es noch für die Prä-Internet Generationen hatte. Wie auch? Früher (tm) musste man sich mit der Musik beschäftigen. Die Auswahl war beschränkt, die Verfügbarkeit auch und vieles ging über Kumpels und Co.. Musik war somit identitätsstiftend. Da wusste man genau, welche Band man gerade hört, welches Album, welchen Song und wie der Sänger heisst. Auch die portabilität war eingeschränkt. Man musste sich vorab Gedanken machen, was man wirklich mag und was eher weniger, denn der Platz auf einer Kasette, CD oder MiniDisc war beschränkt.

Heute sehe ich das, in der breiten Masse, nicht mehr. Warum auch? Für <10€ monatlich bekomme ich fast alles, was die Musikwelt zu bieten hat. Mit einem Klick, zu jeder Zeit und überall. Ohne Einschränkung bezüglich Portabilität, Volumen oder Auswahl. Was mit MP3-Playern, Sharing und Downloads begann, hat nun via YouTube und Spotify seinen wohl vorläufigen Höhepunkt gefunden. Das verändert eine Landschaft massiv. Auch Konzerte und Live Musik.

Gerade was den Otto Normalo Konsumenten betrifft. Der Maniac beschäftigt sich auch heute noch mit der Musik geht auf Konzerte und Co.. Aber, die breite Masse hat es heute viel einfacher. Und deren Verhältnis zur Musikmist somit deutlich oberflächlicher geworden.

Ich persönlich bin diesbezüglich, wie in anderen Belangen auch, eher konservativ eingestellt. Ich sehe zwar die nicht zu leugnenden Vorteile von Streaming und Co., aber bedauere, was dadurch verloren geht. Manchmal ist für mich weniger eben doch mehr.
 

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