möchtegernbach;4624802 schrieb:
Ja was bringt es mir denn eine reine Quinte in eine unreine Qunte zu führen dann muss ich ja die unreine Quinte wieder auflösen klingt auch nicht besonders gut ?
Ob es für dich sinnvoll ist eine reine Quinte in einen Tritonus zu führen, der selbstverständlich auch aufgelöst werden muss, kannst du ja selbst entscheiden. Möglich ist es jedenfalls, wo hingegen die Fortschreitung Tritonus-Quinte verboten ist (da nicht aufgelöst).
möchtegernbach;4624802 schrieb:
ich habe nicht ganz verstanden was du mit graphisch meinst ?spielt es also keine Rolle ob ich den Tritonus als übermäßige Quarte oder verminderte Quinte ansehe ? Ich darf also in beide Richtungen auflösen ? Und warum spielt es überhaupt eine Rolle wie ich den Tritonus ansehe er ist doch so oder so ein Tritonus ganz egal ob ich übermäßige Quarte oder verminderte Quinte zu ihm sage soweit ich weiß kommt der Tritonus in der diatonischen dur-Tonleiter zwischen der 4 und 7 stufe vor in natürlichem moll zwischen der 2 und 6 stufe
danke für deine schnelle Anwort
Ich versuche dir ein Beispiel in C-Dur zu geben, damit du es auch nachvollziehen kannst.
In der C-Dur-Tonleiter gibt es einen Tritonus zwischen f und h. [ c, d, e,
f, g, a,
h, c' ] - Das (
fett) ist eine übermäßige Quarte. Sie löst sich schrittweise nach außen auf also f geht zu e und h geht zu c'. Klar so weit?
Jetzt betrachten wir die "Umkehrung": [c d e f g a
h c' d' e'
f' g' a' h' c''] Hier zeigt sich (
fett) der Tritonus als verminderte Quinte. Du kannst ja nochmal nachzählen, aber das solltest du hier ganz deutlich sehen können.
Diese verminderte Quinte löst sich schrittweise nach innen auf; also h geht zu c' und f' geht e '.
Verstanden?
Es spielt also schon eine Rolle, ob eine v5 oder ü4 vorliegt...
Und du darfst auch nicht in beide Richtungen auflösen. Es gibt immer nur eine. Das hast du ja im Beispiel gesehen. Es ist auch nicht egal, wie
DU ihn ansiehst, es zählt nur, was vorliegt und nicht deine Sicht auf ihn.
Zuletzt nochmal die Einschränkung:
Der Tritonus lässt sich natürlich durch Umdeutung in mind. 4 verschiedene Richtungen auflösen. Hier soll nur der diatonische Raum betrachtet werden, damit die Grundregeln verstanden werden.