Ja, es hängt definitiv zusammen (nicht nur Haare und Augen
)
Der Roland-Amp bietet einige Möglichkeiten, den Sound anzupassen/schönzufärben, die RCF gibt einfach nur das wieder, was reinkommt.
Der extreme Unterschied hat sich mir beim "ausfahren" der Boxen offenbart. Der Roland wird mir da etwas "plärrig" und meine Gitarren reagieren recht früh mit Rückkopplungen. Die RCF wird einfach nur lauter und die Feedbackneigung ist deutlich geringer. Zudem bietet die RCF auch in grösseren Räumen noch ein sattes Bassfundament für die Gitarre, wo der Roland schon recht dünn wird. Dazu "geht" die RCF auch erheblich lauter.
Zunächst mal: Ich bin nicht gerade ein begnadeter Gitarrist, spiele erst seit ca. 3-4 Jahren.
Mein Hauptinstrument ist das Schlagzeug, welches ich in einer gut gebuchten Coverband bediene, und womit ich auch ein gutes Nebeneinkommen habe (das kommt einem alleinverdienenden Familienvater ganz gelegen).
Dazu kommt noch einige Studioerfahrung aus den 90ern, wo ich Dance und Techno komponiert und produziert habe. Die da erworbenen Kenntnisse bez. Audioequipment und die "Gehörerfahrung" sind mir bis heute von Nutzen.
Den Draht zur akustischen Musik habe ich also erst sehr spät gefunden (Initialzündung war der Besuch eines Flamenco-Konzerts) und bin über die Anschaffung eines Cajons dann in kleine Akustikbesetzungen "gerutscht". Die Faszination Akustikgitarre hat mich dann über Billiggitarren zu meinen heutigen Mittelklasse-Gitarren gebracht. Dank fleissigem Üben klappte das bald so gut, das ich mittlerweile bei den Akustikgigs bei einigen Liedern die zweite Gitarre spielen "darf" und so das Fundament für den Sologitarristen bilde.
Zudem übe/spiele Ich -zusammen mit meinem Bruder am Akustikbass- desöfteren "Gassenhauer" .
Kurz gesagt: Ich bin mit viel Spass an der Sache dabei, habe auch ein IMHO gut geschultes Gehör, bin auch anspruchsvoll, aber bin halt keine Referenz bez. Mini-Akustikgigs - dazu trete ich zu selten mit den kleinen Formationen auf (bin halt auch fast jedes Wochenende mit der Coverband gebucht).
So, ich habe nun weit ausgeholt, aber so kannst Du meine Aussagen -denke ich- viel besser einstufen.
Meine Bühnengitarre ist eine Takamine TAN55C. Die ist ein angenehmer und liebgewonnener Kompromiss bez. Bespielbarkeit, akustischem Klang und Handlichkeit. Dazu bietet der Cooltube Preamp effektive Möglichkeiten, den Sound anzupassen und ist so für's verstärken ideal. Klar, den etwas klirrigen Piezo-Klang kann man immer noch heraushören, aber es ist schon ziemlich gut gelöst und hat mit dem verstärkten Sound der billigeren Takamine-Serien m.E. wenig gemeinsam (ich hatte gerade am letzten Wochenende bei einer Session eine Takamine EG Dreadnought eines Kollegen gespielt, der verstärkte Sound war sehr entäuschend dünn - könnte aber auch mit an den Saiten gelegen haben).
Bauartbedingt ist die TAN55C eher etwas "mittig" im Sound, so das man beim Strumming Mitten heraus nehmen muss (was man am Preamp dank Mittenparametrik auch sehr gut kann). Die Cooltube bringt dann die nötige Fülle und Wärme hinzu. Wie gesagt, für live super.
Die Yamaha LJX6C (es ist AFAIK eine "medium Jumbo") habe ich mir gekauft weil ich auch eine (bezahlbare) Gitarre mit voluminösem akustischen Klang gesucht habe. Der verstärkte Klang war mir dabei gar nicht mal so wichtig. Ich hatte -nach einigen entäuschenden Kandidaten- irgendwann die LJX6C in der Hand und konnte sie kaum noch aus der Hand geben.
An eine Jumbo hatte ich mich lange nicht getraut, da ein grosser Korpus zwangsläufig unhandlicher ist und ich doch noch recht lange häufig auf die Finger schauen musste. Einmal diese Scheu überwunden, habe ich seither aber viel Spass damit und sie ist meine Übungsgitarre im Wohnzimmer, die ich täglich spiele. Zum einen ist sie etwas schwerer bespielbar als die Takamine, so das die dort geübten Sachen auf der Takamine dann problemlos laufen, zum anderen spornt mich der akustische Klang an.
Interessanterweise klingt die Yamaha auch verstärkt klasse - zumindest, wenn ich die überrepräsentierten Bässe am Preamp zurück regle. Beim Strumming kommt da ein schöner voller, warmer und "obenrum" silbriger Klang heraus. Daher tendiere ich dazu, diese auch mal live einzusetzen. Aufgrund der etwas schwereren Bespielbarkeit werde ich aber erst noch paar Monate weiter damit zuhause üben bevor ich das wage. Meine LJX6C als Akkordbegleitung und die TAN55C als Sologitarre ergänzen sich übrigens prima wie ich nun bei einigen Proben feststellen durfte.
Nach so viel OT aber nochmal kurz zurück zum Thema:
Ich habe die RCF mal als Monitor bei der Coverband eingesetzt und war sehr angetan. Klar fehlt der "Tiefgang", aber die "Auflösung" im Mittenbereich ist spitze - kein "mulm", Stimmen und instrumente sind sehr gut definiert hörbar. Meine sonst eingesetzte DB Opera 415 bringt das nicht so sauber rüber (dafür mit etwas mehr Tiefgang). Das hat mich auch wieder in meiner Überzeugung bestärkt, das die 310A eine super Wahl für kleine Besetzungen und kleinere Veranstaltungen ist. I.V. mit einem Subwoofer (da bin ich gerade auf der Suche) kann man auch einen Bass und Cajon/Stompbox etc. gut drüber spielen.